Pfeil rechts
4

achterbahn
Hallo!

Ich muss euch wieder mal mit einem Problem nerven.

Gestern hatte ich Kontrolltermin bei meinem Psychiater.
Irgendwie hatte er einen schlechten Tag, den er war mehr als nicht gut gelaunt....
Aber egal. Ich erzählte ihm, wie es mir in den letzten 3 Wochen erging und fragte ihn wie ich meinen geplanten Urlaub am besten überstehe. Eigentlich macht mir ja nur die Autofahrt Angst, auf den Urlaub an sich freue ich mich ja schon ein kleines bisschen.
Und er meinte: Am besten sie bleiben zuhause....

Nur, wie soll das gehen? Soll ich meine Kinder und meinen Lebensgefährten alleine in Urlaub schicken?
Das ist die einzige Zeit im Jahr, wo wir alle 4 gemeinsam etwas unternehmen können. Ich befinde mich zwar gerade in einer akuten depressiven Phase, aber es sind noch 3 Wochen bis zum Urlaub, und da kann sich ja noch einiges ändern.
Ich will diese zwei Wochen unbedingt weg fahren, auch wenn ich jetzt noch nicht bereit dafür wäre.

Auf die Frage ob ich nicht für die Autofahrt ein Beruhigungsmittel haben könnte, meinte er nur, es gibt schon was, aber er bezweifelt, dass es was bringen würde, und das der Urlaub vielleicht ein Höllentripp für mich werden könnte.

Ich bin jetzt echt etwas ratlos. Soll ich nun wirklich alles abblasen und meine Familie enttäuschen?
Was würdet ihr tun? Es darauf ankommen lassen und fahren, oder zuhause bleiben?
Hat vielleicht jemand von euch Erfahrungen?

LG, achterbahn

15.07.2015 18:37 • 10.09.2015 #1


58 Antworten ↓


Perle
Hallo,

hat er mit Höllentripp den Urlaub an sich gemeint oder ist der Ausdruck rein auf die Autofahrt bezogen?

LG, Martina

15.07.2015 18:47 • #2


A


Arzt rät von Urlaub ab, was soll ich nun tun?

x 3


N
Zitat von achterbahn:
Hallo!

Ich muss euch wieder mal mit einem Problem nerven.

Gestern hatte ich Kontrolltermin bei meinem Psychiater.
Irgendwie hatte er einen schlechten Tag, den er war mehr als nicht gut gelaunt....
Aber egal. Ich erzählte ihm, wie es mir in den letzten 3 Wochen erging und fragte ihn wie ich meinen geplanten Urlaub am besten überstehe. Eigentlich macht mir ja nur die Autofahrt Angst, auf den Urlaub an sich freue ich mich ja schon ein kleines bisschen.
Und er meinte: Am besten sie bleiben zuhause....

Nur, wie soll das gehen? Soll ich meine Kinder und meinen Lebensgefährten alleine in Urlaub schicken?
Das ist die einzige Zeit im Jahr, wo wir alle 4 gemeinsam etwas unternehmen können. Ich befinde mich zwar gerade in einer akuten depressiven Phase, aber es sind noch 3 Wochen bis zum Urlaub, und da kann sich ja noch einiges ändern.
Ich will diese zwei Wochen unbedingt weg fahren, auch wenn ich jetzt noch nicht bereit dafür wäre.

Auf die Frage ob ich nicht für die Autofahrt ein Beruhigungsmittel haben könnte, meinte er nur, es gibt schon was, aber er bezweifelt, dass es was bringen würde, und das der Urlaub vielleicht ein Höllentripp für mich werden könnte.

Ich bin jetzt echt etwas ratlos. Soll ich nun wirklich alles abblasen und meine Familie enttäuschen?
Was würdet ihr tun? Es darauf ankommen lassen und fahren, oder zuhause bleiben?
Hat vielleicht jemand von euch Erfahrungen?

LG, achterbahn



Jetzt mal im Ernst. Was bitte soll denn der gute Mann sonst sagen wenn da jemand vor ihm sitzt und ihm sagt wie viel Panik er doch vor dem Urlaub hat, dass er Beruhigungsmittel für die Fahrt braucht dass alles ganz schrecklich ist außer na da bleiben sie Halt zu Hause. Er kann ja schlecht mitfahren und Händchen halten. Woher soll er wissen ob es gut geht oder nicht er ist ja kein Hellseher. Er sieht nur jemanden der völlig unangemessen auf eine Alltagssituation reagiert.
Was ich machen würde? Mit weniger Gedanken!

15.07.2015 18:52 • #3


Delphie
Hallo Achterbahn,

alles gut du nervst uns doch nicht mit deinen Problem!

Das klingt auch nach komisch gelaunt. Gerade Psychiater sollten doch eher Mut zusprechen, gerade weil drei Wochen ja echt noch ein wenig hin sind.
Außerdem wenn du dich so drauf freust, dann ist es ja was positives und gerade wenn du sehr depressiv bist, ist meiner Meinung nach alles was einem gut tut doch auch wichtig.

Gut, dass du ihn nach dem Beruhigungsmittel gefragt hast. Ich habe auch sehr angst vor Autofahrten , am schlimmsten Autobahnen. Aber habe da notfalls auch ein Beruhigungsmedikament was ich einnehmen kann und was dann mir da über die Zeit hilft während ich wo mitfahre.
Und wenn ich gerade keins dabei habe, versuche ich mit Radio mich abzulenken oder mit musik oder mit reden oder so was.
Was ist das schlimmste für dich bei der Autofahrt?

Kann dir dein Hausarzt nicht sonst etwas verschreiben? Also so ein leichtes Beruhigungsmedikament?

Ich würde an deiner Stelle mitfahren, wenn es echt nur die Autofahrt ist und du dich sonst auf dem Urlaub freust. Alternative wäre du bleibst zu hause, bist traurig das du nicht mit bist und das drückt wieder auf die Stimmung. Finde da klingt mitfahren doch schöner für dich.

Mit lieben Grüßen,
Delphie

15.07.2015 18:57 • #4


J
Hallo achterbahn,
wie ist deine Einschätzung?

15.07.2015 19:07 • #5


N
Hallo achterbahn,

ich denke, der Urlaub ist genau das Richtige für dich im Moment.
Wenn man mal die Möglichkeit hat, aus dem gewohnten Alltag raus zukommen, die Seele baumeln lassen kann....Mit der ganzen Familie .....
Die Autofahrt macht dir Angst, weil du darüber zu viel nachdenkst.
Lass es einfach auf du dich zukommen...
Was macht dir denn dabei die Angst?
Angst, dass dir schlecht wird?
Musst du fahren? Wenn nicht, nimm dir was zu lesen mit.
Macht öfters Pausen....
Lass deine Freude zu...

Vielleicht würde ein Urlaub deinem Psychiater auch gut tun

Mit seinen Aussagen würde er jeden in Angst versetzen! Unglaublich

15.07.2015 19:52 • #6


Icefalki
Achterbahn, komm wir gehen das Autobahnthema an. Also, so richtig pragmatisch.

Allerdings solltest um sagen, was dir dabei Angst macht..

15.07.2015 22:51 • #7


happy04
Huhu

Also ich kann dir hier natürlich nur meine Meinung sagen, die darauf beruht, was du geschrieben hast - und da würde ich ganz klar sagen: Fahr auf jeden Fall in den Urlaub!
Nur du kannst entscheiden, ob es geht oder nicht und wenn du sagst, dass du fahren und nicht absagen willst, dann bist du auch bereit dafür! Du alleine entscheidest, ob du bereit bist und ich verstehe es so, als möchtest du fahren und wenn das so ist, dann tu es! Hab den Mut und probiere es, du schaffst das und bestimmt tut es dir gut so ein Familienurlaub ist doch wunderschön, lass dir das von einer blöden Krankheit nicht nehmen, war meine Einstellung

Ich bin am Montag aus dem Urlaub gekommen, Malle mit meinen Eltern und meiner Schwester. Ich hab eine schwere Panikstörung, bin Hypochonder und hab ne Agoraphobie, ich hatte so eine schlimme Angst vor dem Flug, ich hab im Endeffekt am Flughafen auf dem Boden gesessen und geheult wie am Spieß mit nem halben Nervenzusammenbruch, aber ich hab es durchgezogen, bin eingestiegen und geflogen. Mir ging es schei. während der Flüge, ehrlich gesagt war es die Hölle, aber ich hab es überlebt und bin stolz und ich hatte schöne Momente im Urlaub! Außerdem war es wunderschön zu sehen, dass die anderen alle glücklich waren, dass ich mich für den Urlaub entschieden habe. Man hätte mich nicht alleine zuhause gelassen, ich hätte also allen den Urlaub verdorben...das wäre im Endeffekt sicher nicht schön gewesen und ich hätte mir Vorwürfe gemacht...
Zum Beruhigungsmittel kann ich nur sagen, dass meine Ärztin durchaus meinte, dass es da was gäbe, ich habe Lorazepam bekommen (was mir im Übrigen auch eine Stewardess empfohlen hat). Ich habe mich aber nicht getraut, es einzunehmen und hab mich ohne in den Flieger gesetzt. Im Nachhinein hat mich das etwas geärgert ich denke, wenn ich nochmal fliege und es mir bis dahin nicht besser geht, werde ich das Mittel vorher mal testen und dann eventuell auch einnehmen ich lerne in der Therapie zwar eigentlich totale Konfrontation mit der Angst, aber normalerweise ist das spazieren und einkaufen gehen und kein Flug, das war schon ne Nummer heftiger

Was genau ist deine Angst beim Fahren? Du kannst dich vorbereiten auf die Fahrt, es gibt jede Menge Tricks!

Liebe Grüße

16.07.2015 20:28 • #8


achterbahn
Hallo alle zusammen!

Danke für eure Antworten und Erfahrungen.

Ich möchte unbedingt auf Urlaub fahren und würde meine Angst am liebsten zu hause lassen.

Zu meinen Ängsten, ich war schon immer ein sehr nervöser Beifahrer und auch als Fahrer war ich oft sehr angespannt. Aber ich konnte ohne Probleme in ein Auto einsteigen.
Der Auslöser für meine Angst dürfte wohl darauf beruhen, dass ich meine erste Panikattacke während der Fahrt auf der Autobahn, mitten im Tunnel, hatte.
Und der Auslöser dafür dürfte meine Bauch OP gewesen sein. Ich hatte nämlich während der Fahrt plötzlich Bauchschmerzen, und dann hat mein Gedankenkreisel begonnen....

Seit meiner OP bin ich sehr empfindlich, was meinen Darm betrifft. Ich darf einiges nicht mmehr essen, weil ich es nicht mehr vertrage, wenn ich auf die Toilette muss, dann muss es schnell gehen, denn sonst überkommt mich die Panik. Im Moment geht es meinem Bauch aber sehr gut.

Warum ich Angst vor dem Autofahren hab? Naja, in erster Linie hab ich Angst davor, wieder eine Panikattacke zu bekommen. Dann kommt auch noch das Toiletten Thema dazu.
Zusätzlich bin ich ein kleiner Hypochonder, wenns irgendwo zwickt, bild ich mir gleich irgendeine Krankheit ein....

lg, achterbahn

16.07.2015 21:15 • #9


achterbahn
Zitat von hamburg.meine.perle:
Hallo,

hat er mit Höllentripp den Urlaub an sich gemeint oder ist der Ausdruck rein auf die Autofahrt bezogen?

LG, Martina

Damit meinte er den kompletten Urlaub....

16.07.2015 21:16 • #10


Icefalki
Ok, ich nehme mir mal dein Toilettenthema vor. Also vor der Fahrt isst du nix, das dich belastet, bzw. deinem Darm schadet.

Wie würdest du es schaffen, wenn deine Familie im Auto sitzt, das Auto auf dem seitenstreifen parken würde, die Türen, also beifahrertüre und gleichseitige Hintertüre geöffnet als Sichtschutz für den Notfall dienen könnte. Ginge das?

Mein Mann hat das gesagt, dass das die Frauen im Stau so machen. Eigentlich geht es ja nur darum, eine Alternative im Kopf zu haben.

16.07.2015 21:57 • #11


V
Was du tun sollst im idealfall: fahren! Ich hab auch immer etw angst in Urlaub zu fahren wegen angst vor den panikattacken.(bei mir ist es das woanders nächtigen, da ich komischerweise nur pa bekomme wenn ich zur ruhe komme, kurz vorm zu bett gehen)
Aber ich machs trotzdem, weil die angst nicht mein leben beherrschen soll.du wirst wie sonst auch jede attacke überstehen.
Leider leider hikft auf dauer nur immer wieder auto fahren oder damit leben nicht in den urlaub zu fahren.

Und mein Urlaub war sooooo schön und ohne attacke weil ich diesmal versucht habe mir nicht so viele negative Gedanken zu machen was wäre wenn...und ich immer wieder mich gezwungen hab mich auf den Urlaub zu freuen.

Hast du dir schonmal in die Hose gemacht? Wenn nicht dann wirst du es schaffen auch weiterhin im notfall den gang zu unterdrücken. Iss ganz wenig , am besten obst oder Gemüse mit viel Flüssigkeit drin.so musst dann auf der fahrt nicht so viel trinken.notfalls kann man überall anhalten.
Icefalki hat ne super idee mit den autotüren, hab ich auch schonmal gemacht. Ich bekomm bei ner pa immer durchfall aber zum Glück nur abends zu hause (oder hotel, freunde) auch ein grund wieso ich deswegen nicht gerne woanders schlafen will. Aber ich lass einfach immer wieder die freude auf Urlaub freunde etc überwiegen.

Ich hoffe dein therapeut gibt dir sonst hilfreichere antworten.
Im grunde hindert dich nur die angst vor der angst etw zu tun. Und die hast ja schon tausend mal überstanden. Erwartungsangst ist bei mir auch noch etw schwer aber ich bin dran. Ich entschied mich für leben!

16.07.2015 22:12 • #12


V
Zitat von vonnchen:
Was du tun sollst im idealfall: fahren! Ich hab auch immer etw angst in Urlaub zu fahren wegen angst vor den panikattacken.(bei mir ist es das woanders nächtigen, da ich komischerweise nur pa bekomme wenn ich zur ruhe komme, kurz vorm zu bett gehen)
Aber ich machs trotzdem, weil die angst nicht mein leben beherrschen soll.du wirst wie sonst auch jede attacke überstehen.
Leider leider hikft auf dauer nur immer wieder auto fahren oder damit leben nicht in den urlaub zu fahren.

Und mein Urlaub war sooooo schön und ohne attacke weil ich diesmal versucht habe mir nicht so viele negative Gedanken zu machen was wäre wenn...und ich immer wieder mich gezwungen hab mich auf den Urlaub zu freuen.

Hast du dir schonmal in die Hose gemacht? Wenn nicht dann wirst du es schaffen auch weiterhin im notfall den gang zu unterdrücken. Iss ganz wenig , am besten obst oder Gemüse mit viel Flüssigkeit drin.so musst dann auf der fahrt nicht so viel trinken.notfalls kann man überall anhalten.
Icefalki hat ne super idee mit den autotüren, hab ich auch schonmal gemacht. Ich bekomm bei ner pa immer durchfall aber zum Glück nur abends zu hause (oder hotel, freunde) auch ein grund wieso ich deswegen nicht gerne woanders schlafen will. Aber ich lass einfach immer wieder die freude auf Urlaub freunde etc überwiegen.

Ich hoffe dein therapeut gibt dir sonst hilfreichere antworten.
Im grunde hindert dich nur die angst vor der angst etw zu tun. Und die hast ja schon tausend mal überstanden. Erwartungsangst ist bei mir auch noch etw schwer aber ich bin dran. Ich entschied mich für leben!



Ps: ich muss am Wochenende bei freunden übernachten, das hab ich bestimmt schon 2 oder 3 jahre nicht gemacht. Das ist meine große übung für die woche. Grrrrrr

16.07.2015 23:13 • #13


happy04
Hey

Also ich denke, dass du fahren solltest, wenn du es gerne möchtest, aber das musst du natürlich selber wissen!
Ich kann echt gut verstehen, dass du Angst hast, wieder ne Panikattacke zu bekommen...Also mir hat meine Therapeutin erklärt, dass man die Panikattacken nicht wegmachen kann. Sie kommen, wann sie kommen und das kann man kaum beeinflussen. Man kann aber lernen, damit umzugehen. Dann werden sie natürlich seltener kommen und machen einem nicht mehr so eine Angst und Panik allerdings muss man sich dafür der Panik stellen und allen Situationen, in denen sie auftritt...
Ich weiß nicht genau, wie es bei dir ist, aber mir hilft es, viel über Panikattacken zu wissen. Vielleicht könntest du dich ein bisschen informieren vor deiner Autoreise und dich vorbereiten für den Fall, dass du Panik bekommst
Mit deinem Bauch, das kann ich nicht einschätzen, aber auf jeden Fall kann man mit dem Auto ja jederzeit anhalten.. Hier werden ja schon super Tipps für dich gesammelt
Auch kann ich deine Depression schlecht einschätzen. Ich habe hin und wieder depressive Phasen, einfach weil mein leben so sehr eingeschränkt ist von der Angst, dass es eigentlich kein Leben mehr ist...
Ich könnte mir aber vorstellen, dass so ein Familienurlaub da bestimmt gut tut und man im Urlaub wieder Kräfte und Energie durch schöne Momente und einen Tapetenwechsel sammeln kann und eins ist ja klar: Panikattacken können dir gar nichts, die können dich nicht umbringen oder so und es ist nichtmal sicher, dass du eine bekommst
Also ich muss sagen, wenn deine Sorge hauptsächlich in der Autofahrt besteht, dann mach es du kannst nachher stolz auf dich sein und kannst einen schönen Familienurlaub verbringen
Ich hatte Dauerpanik auf den Flügen und auch im Urlaub eigentlich den ganzen Tag Angst und immer wieder Panik, aber ich bereue es kein bisschen, dass ich mich für den Urlaub entschieden hab und ich würde mich wieder so entscheiden )
Du wirst dich schon richtig entscheiden, vertrau dir mal ein bisschen
Glg

16.07.2015 23:36 • #14


achterbahn
Danke für eure Tipps!

Ich hab mir eh schon vorgenommen, vor der Fahrt nichts zu essen, was mir schwer im Magen liegt. Ich werde schon ein zwei Tage vorher darauf achten, eher leichte Sachen zu essen.

Das mit der Autotür ist eine gute Idee, darauf wäre ich noch gar nicht gekommen.
Und, nein, ich hab mir noch nie in die Hose gemacht.

Wir waren letztes Jahr auch auf Urlaub, und da ist es mir auf der Fahrt leider nicht sehr gut gegangen. Ich hab fast ein ganzes Fläschchen Rescue Tropfen verbraucht, und wir mussten häufig Pausen einlegen.
Die ersten 2 Tage war ich dann soooo fertig, dass ich sie fast nur im Zimmer verbracht habe. Am 3. Tag hab ich mich dann aber aufgerafft, denn ich wollte ja den Urlaub genießen, und Zeit mit meinen Liebsten verbringen. Es ging mir dann von Tag zu Tag besser, aber leider waren wir nur eine Woche.
Dieses Mal sind wir zwei Wochen unterwegs, und ich denke, dass ich dann auch wirklich in die Erholungsphase kommen könnte.

Ich weis. ich muss mich meinen Ängsten stellen, aber ich hab halt so schreckliche Angst davor.
Auch weis ich, dass mich eine Panikattacke nicht umbringt, aber ich bewerte halt jede kleinste körperliche Reaktion zu sehr, und glaube dann immer, dass ich irgendetwas hab und in die Klinik muss. (Bin in dieses Jahr aber noch nie gefahren)

Ich hab mir ein paar Gedanken zu meiner Fahrangst gemacht.
Wenn ich es schaffe, bis zum Urlaub die Fahrzeiten immer weiter auszudehnen, dann müsste ich es ja eigentlich schaffen. Ich werde erst mal als Beifahrer möglichst täglich kurze Strecken mitfahren, und sei es nur zum einkaufen. Und das dann halt steigern.
Ich werde auch noch mit meinem Hausarzt reden, ob er mir nicht ein Beruhigungsmittel für den Notfall verschreiben kann.
Für die Fahrt selber, werde ich mir ein (Hör)buch, Entspannungsmusik, Bachblüten und sonstige Ablenkung besorgen.

Ich hoff ich werde diese Angst bald los....

17.07.2015 08:30 • #15


M
Guten Morgen

ich habe mal auch ne frage zu dem thema Urlaub,weil ich ja gerne mit meiner frau ins ausland möchte.
was ist wen ich meine ängste im urlaub garnicht unterkontrolle bekomme und doch ärztliche hilfe brauche.
kann ich da ganz normal meine chipkarte nehmen und ein kh aufsuchen.
weil ich komme ja nicht so einfach wieder nach hause bevor der flieger geht in richtung heimat

MfG Matze

17.07.2015 10:07 • #16


Luna70
Zitat von Magdeburgerjungs:

kann ich da ganz normal meine chipkarte nehmen und ein kh aufsuchen.
weil ich komme ja nicht so einfach wieder nach hause bevor der flieger geht in richtung heimat

MfG Matze


Das würde ich mit der Krankenkasse vorher klären. Es kommt darauf an, in welches Land du reisen möchtest. Mit den EU-Ländern gibt es Abkommen und auch mit einigen anderen Ländern. Bevor du im Ausland ins Krankenhaus gehst, solltest du auch immer vorab mit der Krankenkasse telefonieren. Eine Auslandsreisekrankenversicherung wäre sicher trotzdem sinnvoll, auch wenn diese bei Vorerkrankungen nicht unbedingt leistet. In den Bedingungen steht meistens, dass nur für unvorhergesehene Erkrankungen geleistet wird. Bei deiner Angsterkrankung wird sie dir eventuell nicht viel nutzen. Ich würde trotzdem eine abschließen, das ist nicht sehr teuer und ihr habt eine Absicherung für den Rücktransport. Aber darauf achten, dass in den Bedingungen steht, dass ein medizinisch sinnvoller und vertretbarer Rücktransport versichert ist. Manche Versicherungen leisten nur bei medizinischer Notwendigkeit, das ist schlechter.

17.07.2015 10:56 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

V
Zitat von achterbahn:
Danke für eure Tipps!

Ich hab mir eh schon vorgenommen, vor der Fahrt nichts zu essen, was mir schwer im Magen liegt. Ich werde schon ein zwei Tage vorher darauf achten, eher leichte Sachen zu essen.

Das mit der Autotür ist eine gute Idee, darauf wäre ich noch gar nicht gekommen.
Und, nein, ich hab mir noch nie in die Hose gemacht.

Wir waren letztes Jahr auch auf Urlaub, und da ist es mir auf der Fahrt leider nicht sehr gut gegangen. Ich hab fast ein ganzes Fläschchen Rescue Tropfen verbraucht, und wir mussten häufig Pausen einlegen.
Die ersten 2 Tage war ich dann soooo fertig, dass ich sie fast nur im Zimmer verbracht habe. Am 3. Tag hab ich mich dann aber aufgerafft, denn ich wollte ja den Urlaub genießen, und Zeit mit meinen Liebsten verbringen. Es ging mir dann von Tag zu Tag besser, aber leider waren wir nur eine Woche.
Dieses Mal sind wir zwei Wochen unterwegs, und ich denke, dass ich dann auch wirklich in die Erholungsphase kommen könnte.

Ich weis. ich muss mich meinen Ängsten stellen, aber ich hab halt so schreckliche Angst davor.
Auch weis ich, dass mich eine Panikattacke nicht umbringt, aber ich bewerte halt jede kleinste körperliche Reaktion zu sehr, und glaube dann immer, dass ich irgendetwas hab und in die Klinik muss. (Bin in dieses Jahr aber noch nie gefahren)

Ich hab mir ein paar Gedanken zu meiner Fahrangst gemacht.
Wenn ich es schaffe, bis zum Urlaub die Fahrzeiten immer weiter auszudehnen, dann müsste ich es ja eigentlich schaffen. Ich werde erst mal als Beifahrer möglichst täglich kurze Strecken mitfahren, und sei es nur zum einkaufen. Und das dann halt steigern.
Ich werde auch noch mit meinem Hausarzt reden, ob er mir nicht ein Beruhigungsmittel für den Notfall verschreiben kann.
Für die Fahrt selber, werde ich mir ein (Hör)buch, Entspannungsmusik, Bachblüten und sonstige Ablenkung besorgen.

Ich hoff ich werde diese Angst bald los....


Huhu, siehste, in die hose hast du also noch nie gemacht. Dann kann ja gar nichts mehr passieren.
Bezüglich der ganzen Vorbereitungen dii du treffen möchtest ( Ablenkung, tabletten, tropfen etc.) steigert deine angst noch mehr. Du gehst ja förmlich davon aus , dass du attacken oder angst bekommst. Du fütterst deine angst regelrecht damit. Meinst du du könntest versuchen die nächsten tage so wenig wie möglich darüber nachzudenken und dir immer wieder einzureden, dass egal wenn die angst kommt, du trotzdem weiter machst und dein urlaub toll wird und deine angst nicht dein leben bestimmen soll. Also beispiel: du wachst früh auf und bekommst angst und willst als erstes in schonhaltung gehen und am liebsten im zimmer bleiben. Was würdest du machen wenn die angst nicht wäre, du würdest zum Frühstück gehen oder strand oder oder oder...also tu genau dies auch wenns schweine Überwindung kostet. Vor allem aber schürst du deine erwartungsangst mit all diesen vorbereitungen und den negativen gedanken. Wie wäre es wenn du lieber Ausflüge planst etc.
Und wenn die angst kommt, akzeptiere sie, lass sie raus, mache eine kurze pause, übrigens hilft oft auch einfach bewegung wenn eine attacke kommt. Ganz im Gegenteil einfach liegen zu bleiben oder sitzen und erst recht auf jedes zwicken zu achten, macht es ja gleich wieder intensiver.
In einer verhaltenstherapie lernst du alk diese dinge und wie du eben umdenkst und dich anders verhältst als bisher. Du kennst doch die attacken, die sind doch nur in dem moment schlimm und unangenehm. Aber der rest des tages kann doch trotzdem noch toll sein. Also nehm dir nur dein buch mit und deine musik und all diese mittelchen wirst du nicht brauchen.aber das ist deine Entscheidung. Meine Meinung ist nur, dass es das nicht wert ist für ein paar attacken, die wie du ja weist dich nicht umhauen können

17.07.2015 22:02 • #18


Icefalki
Liebe Achterbahn, ich kenne die ganze schei. auch.

Und in meiner Hochphase war ich als Beifahrer nicht zu gebrauchen. Hab sämtliche Verkehrsteilnehmer als potentiell gefährlich angesehen. Bei der kleinsten Veränderung Panik geschoben. Aber die Welt war damals sowieso reines feindesland. Egal wo, egal was.

Um nicht unterzugehen, setze deinen Verstand ein. Du wirst, je näher eine Veränderung kommt, und das ist jetzt ganz wichtig, immer mit Ängsten reagieren.

Entweder du sperrst dich ein, oder du riskierst etwas. Hast du dabei Angst, ja, so sicher wie das Amen in der Kirche. Darauf kannst du dich absolut verlassen. Geht die Angst wieder, natürlich und du bist dann aber dort, wo du sein willst. Und nicht zuhause, und nicht eingesperrt.

Noch etwas, das gedankenkarusell ist eigentlich viel schlimmer, als der tatsächliche Moment.

Darum mein pragnatismus..Klothema haben wir erfolgreich abgehakt..du kannst immer und beinahe überall.

Nächstes Thema: Kontrolle. Geb sie an deinen Mann ab. Der wird ja fahren. Also Vertrauen haben. Ihr könnt jederzeit eine Pause machen. Du bist nicht gefangen. Du kannst im Auto ohnmächtig werden, die Augen schließen, singen, lachen, weinen, du kannst beinahe alles tun.

Du bist nicht allein. Alle Lieben sind dabei.

Bleib im hier und jetzt. Und verwechsle u.U. Dein Reisefieber, also normale Reaktion, nicht mit einer beginnenden Panikattacke.

Du darfst aufgeregt sein. Schließlich geht es in den Urlaub. Du wirst damit rechnen, dass da mal ein blödes Gefühl bei dir vorbeischaut. Ok, dann nimm es an und kämpfe nicht dagegen. Dir passiert nämlich nix.

Hast du uns eigentlich schon gesagt, wo ihr hinfahren werdet?

17.07.2015 22:43 • #19


R
Hallo Achterbahn,
ich weiß jetzt nicht, wie alt deine Kinder sind, aber wenn sie z.B. 12 J. sind, kannst du auch tauschen und dich nicht auf den Beifahrersitz, sondern in die hintere Sitzbank setzen und dort dann Lieblingsmusik hören, ebook lesen oder Video gucken... oder sonst was anderes, was dich ablenkt.
Meine Jüngste (inzwischen 19 J.) verträgt das Fahren auf dem Beifahrersitz sehr schlecht, da sie Epileptikerin ist und sie da den vielen Umweltreizen (z.B. blendende Reflektionen des Sonnenlichts und optische Wahrnehmung der Fahrbahnmarkierungen) ausgesetzt ist, die ihr panikhafte Angst vor Anfällen machen. Sie quartiert sich gerne hinten ein mit einem Kissen, ihrer Lieblingsmusik und Handykontakt zu Freunden. Als sie so ca. 12 J. war, wollte sie immer vorne sitzen. Das erste mal mußte ich nach 500 m anhalten, weil sie panisch wurde und sie hinten einquartieren. Sie hatte es dann noch einige male versucht, aber selbst mit dunkelster Sonnenbrille wurde das nichts, sie als Beifahrer hinzusetzen.
Ich fahre ebenfalls diese Woche in den Urlaub mit Auto von Berlin auf den Darß. Noch bin ich am Überlegen, denn hinten ist einfach kein Platz und Töchti muß nach vorne-sie weiß es nur noch nicht.
Ich selbst bin ebenfalls ein ungnädiger Beifahrer. Selbst zu fahren, macht mir gar nichts, aber daneben zu sitzen und keine Kontrolle zu haben, macht mir Angst.
Das WC-Prob habe ich ebenfalls. Bei mir beginnt die Reisediät bereits am Vortag, denn der Körper braucht 24 Stunden, um sich stoffwechseltechnisch einzustellen.

Grüße und schönen Urlaub für dich!
PS: ...und dein Arzt ist wohl ein Scherzkeks. Irgendwie kommen mir seine Äußerungen trotzig vor-hatte wohl einen schlechten Tag.

18.07.2015 12:36 • #20


A


x 4


Pfeil rechts



Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler