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B
Glaubt ihr, daß es früher weniger Menschen mit PA oder Angststörungen gab als heute?
Hat vielleicht der größere Druck und Stress, den man oft ausgesetzt ist, damit zu tun?
Hatten die Menschen vor 100 Jahren weniger Stress und daher keine PA?

Eure Meinungen dazu würde ich gerne mal hören, äh ...lesen!

26.10.2012 09:20 • 29.10.2012 #1


21 Antworten ↓


D
Das habe ich mich auch ganz oft schon gefragt. Es sind nur Vermutungen. Natürlich haben Burn out-Syndrome zugenommen. Und bestimmt auch Depressionen. Die Gründe liegen doch ganz klar auf der Hand. Gab es früher Telefon und Handy? Gab es Internet? Konnte einen Chef einen nach Feierabend noch erreichen? Gab es Druck durch Fristen und Termine? NÖ! Mein Schwiegervater hat über 40 Jahre in der gleichen Firma gearbeitet. Da gab es nur Telefon und die Waren wurden mit dem Zug weg geschickt. Tja wenn da mal ein Kunde anrief und fragte, wo sein Zeug bleibt, dann sagten die halt: Die Azubis haben es zur Bahn gebracht. Geht mit dem nächsten Zug raus. Müsst ihr halt warten...
Und was ist heute? Alle Welt bombardiert sich mit Emails, SMS und Fax. Jeder muss immer erreichbar sein.
Früher gab es zwar viel harte Arbeit, aber die Menschen lebten in großen Familien zusammen und halfen sich. Überlegt mal, wie viel Zeit man hätte, wenn man nicht ins Internet gehen würde, kein Fernseh gucken würde, keine SMS schreiben, keine Emails. Wenn einen keiner anrufen würde, man keine Termine hätte. Herrliche Vorstellung,oder? Heute muss fast jeder Angst um seinen Job haben, das Leben wird immer teurer, alle wollen mit halten, im Strom mit schwimmen. Immer schneller, immer weiter.
Zu sagen: Ich kann nicht. Mir ist das zuviel, zählt nicht. DU MUSST, ist die Devise. Und wer nicht mithalten kann, der geht unter. Wird platt getrampelt. Wir leben in einetr traurigen, rücksichtslosen Gesellschaft.
Ich habe schon früh gemerkt, dass ich das nicht leisten kann. Schon nach meiner Ausbildung habe ich nur 36 Stunden gearbeitet. Ich wollte einen Nachmittag frei haben und erntete missbilligende Blicke. Jeden Tag von 8-18 Uhr arbeiten. Das machte mich krank. Richtig krank.
Schon als Kind war ich dem Druck nicht gewachsen. Um 6 Uhr aufstehen, um 7 Uhr den Bus nehmen. Um 14.30 Uhr nach Hause kommen und dann Hausaufgaben erledigen. Später Nachmittagsunterricht. Damals schon habe ich mich ausgeklinkt, die Schule abgebrochen.
Ich bin wohl ein Mensch, der besser früher gelebt hätte. Ich komme da einfach nicht mit. Und deshalb bin ich nun so krank. Ich kann es nicht leisten. Und das lässt mich verzweifeln und mit mir hadern. Ich kenne Mütter, die stehen um 5 Uhr auf und gehen um 6 Uhr zur Arbeit. Oder sitzen abends bis 22 Uhr bei Penny an der Kasse. Ich könnte es nicht. Und wenn ich das sage, gelte ich als faul. Als Nichtsnutz. Schon meine Oma war so ein Mensch, die das auch nicht konnte und es zugegeben hat. Deshalb war sie für alle Leute die Nur-Hausfrau.
Ich wünschte, es hätten mehr Menschen den Mut zu sagen, ich KANN nicht. Ich MACHE das nicht. Unsere Nervenkliniken wären leerer. Davon bin ich überzeugt.
Psychisch kranke Menschen hat es immer gegeben. Es gab immer Leute mit Wahnvorstellungen oder Schizophrenie etc. Aber es gab nicht so viele Angstkranke, so viele Depressive. Das kann man ja überall nachlesen. Es macht einen einfach traurig, dass unsere Welt so ist. Ich wünschte, ich würde woanders leben. Irgendwo, wo die Uhren langsamer gehen.

26.10.2012 09:47 • #2


A


Angststörungen und Panik - ein "Zivilisationsproblem"?

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Schlaflose
Aber früher gab es Kriege, Armut, Hungersnöte, Epidemien etc. Ich lebe trotz allem lieber jetzt.

26.10.2012 10:51 • #3


Eine von Vielen
Das ist definitiv so.

Wobei man aber auch sagen muss, dass in der heutigen Zeit mehr psychische Erkrankungen diagnostiziert werden, weil sich heute mehr Menschen überhaupt trauen zu einem Therapeuten zu gehen.
Allerdings macht das nur einen sehr kleinen Teil aus, den man aus der Rechnung raus nehmen müsste.

Früher waren Angsterkrankungen etc. seltener, was vor allem daran liegt, dass unsere Welt immer schneller wird, man hat zu funktionieren, rennt von Termin zu Termin, betreibt Multitasking und ist sogar am Feierabend und am Wochenende immer irgendwie erreichbar. ( Handy, Email etc. ). Der Mensch kann nicht mehr abschalten.

Ein weiteres Problem sind die vielen unzähligen Möglichkeiten, die man heut zu tage hat. Studiere ich? Mach ich diesen oder doch lieber jenen Beruf? Für welchen Partner entscheide ich mich, für welche Wohnung, welches Haus....?!
Früher war der Vater Bäcker, also wurde man Bäcker. Die berufliche Zukunft war klar, da gab es nichts zu überlegen. Demnach war man sich sicher und musste sich nicht den Kopf zerbrechen, ob das nun die richtige Entscheidung war.

Besonders schlimm, sind die Menschen in Industrieländern dran.
Da liegt nämlich das Augenmerk immer darauf, was man noch nicht hat und dem zufolge natürlich unbedingt braucht, weil man ohne nicht leben kann. . Bzw. darauf was schlecht ist und man unbedingt ändern muss...
Teilweise macht das natürlich auch Sinn.
Man schaut Was habe ich nicht / Was ist schlecht / verbesserungswürdig und dann wird geforscht, gemacht und getan und irgendeiner erfindet dann das passende.
Durch dieses Denken haben wir überhaupt Strom, fließend Wasser, und den ganzen Schnick Schnack der modernen heutigen Zeit.

Leider macht das die Leute auch krank, weil sie aus diesem Denken nicht mehr raus kommen und nicht mehr in der Lage sind, sich über das was sie haben zu freuen. Es gibt immer was zu meckern.

Vielen Menschen, denen es in unseren Augen schlecht gehen muss, weil sie keinen Strom, kein fließend Wasser und erst recht keine Luxusgüter besitzen, die von der Hand in den Mund leben und jeder Tag ungewiss ist, geht es in Wahrheit besser als vielen von uns. Weil sie zu schätzen wissen was sie haben, glücklich sind.

Die verdienen ihr Geld ( vielleicht sogar nur in Form von Naturalien ) mit lausiger, harter Arbeit, wofür sich jeder hier in Deutschland vermutlich zu schade wäre und lieber vom Staat leben würde, aber im Gegensatz zu uns sind die glücklich diesen Job zu haben, Abends ein warmes Essen auf den Tisch stellen zu können.

Das ist wissenschaftlich belegt, es gibt tatsächlich weniger psychische Erkrankungen, als in Industrieländern.

In Norwegen ( glaube jeden falls, dass es Norwegen war ) sind psychische Erkrankungen auch seltener.
Da ist es üblich, dass man seinen Jahresurlaub am Stück nimmt, also für mehrere Wochen Urlaub macht.
Die Menschen gehen dann raus in die Natur, ( und damit meine ich wirklich Natur Pur ) weit weg von ihrer Heimat und dem ganzen Trubel, ohne Handy etc. . Spricht : Die klinken sich wirklich für eine Weile aus der heutigen Zeit aus und schalten richtig ab. Scheint Wunder zu wirken.

Und wenn ich hier schon so vorm Laptop sitz und schreibe, dann sollte ich auch erwähnen, dass die Kommunikation über das Internet, sei es Foren, soziale Netzwerke etc. auch ihren Teil dazu beiträgt.
Der Mensch braucht soziale Kontakt und zwar in Form von sich gegenüber sitzen, sich sehen, den anderen sprechen hören. Das ist in der heutigen Zeit auch weniger bis selten geworden.
Da darf es einen doch eigentlich auch nicht wundern, wenn man Ängste im Umgang mit Menschen, in der Öffentlichkeit etc. bekommt.

Wollte man früher Backen ist man zum Müller gegangen, vielleicht noch zum Bauer für ein paar Eier. Da war es egal, ob der Weg dorthin gefährlich war oder der Müller ein äußerst unangenehmer Mensch, dem man eigentlich nicht über den Weg laufen will. Man hatte keine ander Wahl, es musste gemacht werden.
Heute ordere ich über das Internet, wenn ich mich garnicht mehr aus dem Haus traue. Wir schaffen uns eine Grundlage für unsere Ängste. Sprich : Wir haben viel mehr Möglichkeiten sie am Leben zu halten.
Früher wäre das nicht gegangen, wenn es kein Essen mehr gab MUSSTE man los gehen, sonst wäre man verhungert. Heute kommt man mit seinen Ängsten gut durchs Leben und das ist eigentlich fatal.

26.10.2012 12:46 • #4


D
Früher gab es zwar Kriege, Armut und Hunger. Aber trotzdem hat das nicht zu so vielen psychisch kranken Menschen geführt.
Ich habe heute so viel Angst. Obwohl an jeder Ecke ein Arzt sitzt, überall ein Krankenhaus ist, wir Telefon und Internet haben und notfalls ein Krankenwagen kommt.
Ich frage mich auch oft, was die Leute früher gemacht haben. Manchmal denke ich, sie hatten gar nicht die Möglichkeit, so krank zu werden. Konnten nix über Krankheiten nachlesen. Man überlegte drei Mal, ob man zum Landarzt ging. Irgendwie macht einen das heutige Wissen krank. Und das Unwissen um alte Heilmittel auch. Unsere Gesellschaft fährt sich selbst an die Wand. Diesem Druck kann kaum noch jemand Stand halten. Ärzte, die 24 Stunden Dienst schieben, Manager, die dauerhaft erreichbar sein müssen. Wie soll das denn weiter gehen? Irgendwo ist die Grenze erreicht. Manchmal denke ich, es sollte einen Knall geben. Rückschritt. Was würden die ganzen Leute machen, wenn es kein Internet mehr gäbe. Oder keine Smartphones. Aber das ist z.B. sowas, was ich nicht mit mache. Ich brauche kein Smartphone, kein mobiles Internet und anderen Kram und deshalb fühle ich mich nicht außen vor.

26.10.2012 14:15 • #5


Schlaflose
Zitat von derhimmelmusswarten:
Früher gab es zwar Kriege, Armut und Hunger. Aber trotzdem hat das nicht zu so vielen psychisch kranken Menschen geführt.


Das habe ich ja auch nicht gemeint. Die Leute sind daran gestorben. Ihnen blieb gar keine Zeit psychisch krank zu werden.

26.10.2012 15:02 • #6


D
Wir können ja auch die Zeit nach dem Krieg nehmen. In den 50er-80er Jahren gab es auch nicht so viele psychisch Kranke. Die Zahlen sind in den letzten Jahren rasant gestiegen. Und das hat bestimmt einen Grund. Der im Fortschritt liegt. Meinst du nicht, dass z.B. das Arbeitsleben damals anders war, leichter war?
Ich habe mir z.B. bewusst später einen Job gesucht in einem kleinen Ein-Mann-Betrieb. Einfach nur meine Arbeit tun. Keine Meetings, keine Geschäftsessen, keine Erreichbarkeit über Handy/Email etc. Das ist doch alles krank. Dieser künstliche und unnötig erschaffene Streß-.

26.10.2012 15:27 • #7


Schlaflose
Es ist schon richtig, dass die Entwicklungen in der Arbeitswelt zu wesentlich mehr Stress geführt haben. Aber in den 50-70 Jahren gab es noch die traditionelle Rollenverteilung von Müttern, die nur Hausfrauen waren und Vätern, die das Geld verdienten. Alleinerziehende gab es kaum. Ich persönlich denke, dass viele Frauen sich durch ihren Ehrgeiz zur Gleichberechtigung die Doppelbelastung und den damit verbundenen Stress selber eingebrockt haben. Ich z.B. arbeite nur deshalb, weil ich alleinstehend bin und niemanden habe, der mich unterhält. Wenn ich verheiratet wäre, würde ich nie im Leben arbeiten. Wenn ich mir vorstelle, dass so viele Frauen neben ihrer Arbeit auch noch Kinder und Haushalt zu versorgen haben, wundert es mich nicht, dass es so viele psychisch Kranke gibt. Aber da spielen natürlich auch noch sehr viele andere Faktoren eine Rolle, wie du schreibst, die ständige Erreichbarkeit, nie völlig abschalten zu können, Angst um den Job usw.

26.10.2012 15:57 • #8


Peppermint
Heutzutage werden ja selbst schon die Kinder mit Terminen zu gestopft ...auch an denen geht das nicht spurlos vorrüber....immer unter Zeitdruck immer Leistung bringen....ja nicht versagen...

Ich denke auch früher im Krieg oder in Armut waren die Menschen früher glücklicher denn sie könnten sich noch an kleinen Dingen erfreuen ...
Ich habe mal gehört das die Menschen in armen Ländern die kaum was haben die glücklichsten Menschen sind....vielleicht eben darum ....

26.10.2012 16:14 • #9


B
Ich selbst war schon einmal über ein Jahr in psychologischer Behandlung. Danach ging es mir wirklich besser.

Allerdings erntete man oft nur unverständliche Blicke, wenn man darüber berichtet hat. Dann hieß es immer: Ist ja bald so wie bei den Amerikanerin. Da hat fast jeder einen Psychologen, den er regelmässig besucht!

Damals war es mir unangenehm, heute denke ich: Man sollte auch dazu stehen; auch und vor allen Dingen in der Öffentlichkeit! Sollen die anderen doch denken, was sie wollen!

26.10.2012 17:24 • #10


P
Früher habende Menschen sich selber nicht so wichtig genommen und waren damit beschäftig ihr überleben zu sichern. Man war gezwungen sich zu bewegen und auszupowern. Der Alltag heute von vielen ist nicht menschengerecht da wenig Bewegung, zu große Fokussierung auf die eigene Person, Neid und Missgunst was der andere hat. Früher hieß es, wenn du nicht zur Arbeit gehest, dann verhungerst du. Das ist eine mehr als funktionierende Motivation sich über seine Ängste hinweg zu helfen. Ein Menschenleben war eh nicht viel Wert

27.10.2012 07:33 • #11


D
Bibie, ich frage mich dann echt, wenn so viele Leute das missbilligen, warum man bei keinem Therapeuten einen Termin bekommt! Es MÜSSEN ja irrsinnig viele Leute in Behandlung sein. Sonst hätten die ja alle Kapazitäten frei. Ich wohne in einem kleinen Kaff in der Eifel und ich habe mindestens 20 Psychotherapeuten im ganzen Umkreis angerufen und keinen Termin bekommen in absehbarer Zeit. (Bis auf eine total irre Ärztin, wo ich nicht mehr hin gehen werde und wo es mich nicht wundert, dass sie Termine hat).
Das ist auch genau DAS, was mir immer so zu schaffen macht. Körperliche Krankheiten sind anerkannt. Darf man haben, gesteht einem jeder zu. Da bekommt man Zuspruch und Mitleid. Wenn man psychisch krank ist, dann soll man sich mal zusammen reißen und nicht so anstellen. Ich weiß langsam nicht, was Schlimmer ist. Eine körperliche Krankheit, für die jeder Verständnis hat oder eine psychische, die man einem nicht ansieht. Es ist wirklich schade, dass unsere Gesellschaft so ist.
Als psychisch Kranker hat man in der Gesellschaft keinen Stellenwert, nichts verloren.
Angenommen, ich wäre nun körperlich erkrankt. Jeder würde mir zugestehen, dass ich gewisse Dinge nicht kann bzw. sie mir schwer fallen, jeder würde verstehen, dass ich Ruhe brauche. Aber wenn man es mir nicht ansieht, dann gelte ich als Simulant. Das ist so schlimm.
Meine Mutter ist auch so eine Person. Letztens erzählte sie mir, dass die Stationsleiterin aus dem Altenheim, in dem sie arbeitet ja schon wochenlang wegen nervlicher Probleme krank geschrieben wäre. Und meinte dann: Die kann ja nicht viel haben. Habe sie heute bei Edeka rum laufen sehen.
Da könnte ich aus der Hose springen. Und so denken halt die meisten Leute. Würde man eine Krebskranke bei Edeka sehen, würde es heißen: Oh. XY ist ja so krank. Habe ich aber heute beim Einkaufen gesehen. Man würde das anerkennen und loben. Mich macht das alles so wütend und traurig.

27.10.2012 15:13 • #12


B
derhimmelmusswarten: Ja, genauso sehe ich das auch.
Ich finde im übrigen psychische Erkrankungen viel schwerwiegender als die physischen (körperlichen). Die Psyche eines Menschen ist doch viel schwerer zu behandeln. Wenn man z. B. Kopfschmerzen hat, nimmt man sich eine Tablette und hat dann Ruhe. Bei einer psychischen Erkrankung ist es damit nicht getan.
Traurig, daß man immer noch auf so wenig Verständnis stößt.

Im übrigen habe ich auch damals die Erfahrung machen müssen, daß man auf einen Termin beim Psychologen sehr lange warten muß. Aber dann, wenn man einmal dort war, bekommt man als Patient regelmässige Termine, was ja auch Sinn macht, wenn man dies in den Griff bekommen möchte.
Ich würde auf jeden Fall, wenn die jetzt wieder einmal auftretenden Symptome wieder häufiger werden und über einen längeren Zeitraum anhalten, wieder einmal nicht zu ängstlich sein, um mit meinem Hausarzt über das Problem zu sprechen und mir auch dann eine Überweisung für einen Psychologen zu holen. Ich war im übrigen bei einer Psychologin, weil ich persönlich denke, daß sich von Frau zu Frau besser reden läßt, aber das ist natürlich Ansichtssache!
Also, ich kann Dir nur dringend empfehlen, einen Termin zu machen. Auch wenn Du jetzt erst mal warten mußt. Vielleicht kannst Du aber am Telefon von der Dringlichkeit Deines Problems berichten und bekommst früher einen Termin.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen und wünsche Dir einen schönen Wochenanfang, ohne PA!!

29.10.2012 09:17 • #13


baumfrau
Als ich Kind war, in den 70ern war das, das waren die Menschen noch viel entspannter, der Fernseher war selten an und die Erwachsenen sah man noch entspannt wo sitzen und Ihren Hobbys nach gehen. Heute sagen mir Rentner Keine Zeit, keine Zeit, für sowas habe ich keine Zeit. Als ich an den Wochendenden bei meiner Oma war, da war der Fernseher nie an, wir saßen im Garten, haben gelesen, haben zusammen handarbeiten gemacht. Ob bei Oma oder bei uns zu Hause, gab es noch einen guten Kontakt zu der Nachbarschaft, es war immer was los. Heute rennen die Menschen vor sich weg und leben isolierter. Die Ruhe und die schönen Dinge sind verloren gegangen. Es kann alles nicht schnell genug gehen. Und es ist echt erschreckend, wie die psychischen Erkrankungen zu nahmen. Der Mensch macht sich selber kaputt, ich bin auch kaputt, da kann man nur zu den wenigen, den schönen Dingen, zur Ruhe zurück kehren, aber das ist nicht so eifach, wie man denkt, aber man kann sich langsam zurück programmieren.

29.10.2012 09:37 • #14


C
Ich denke das es einfach der Einfluss ist den man heute hat, es wird nur noch gehetzt, viel gestritten wegen zeitmangel usw
ich denke auch früher war es so das man wenn man eine angsstörung oder ähnliches hatte , nicht so eine große bedeutung geschenkt hat, ich bekam meine erste panikatacke 1987 da kannte das keiner, und so blieb ich mit meiner angst und meinen atacken im ungewissen wa ich überhaupt habe, ich lebte damit so gut es ging, jahrelanger schwindel keiner hat was gefunden, jedoch wurde mir auch nicht gesagt das ich eine angststörung abe, erst seit ca einem halben Jahr weiß ich was es ist und man hört und liest es überall auf einmal .
Man sieht es doch allene schon beim einkaufen , alle hetzen durch die Läden habe kein Zeit für nichts , pöbeln sich an der Kasse an , niemand hat mehr ein nettes Wort kein kleines Schwätzen am eck, nichts, nur hetze hetze hetze !!
Die Kassiererinnen sind gestresset und haben kein nettes Wort mehr, kein lachen nichts.
Abends dann zuhause kein gemeinsames abendessen mehr , nur noch Brot auf die Hand weil jeder zu anderen Zeiten heim kommt oder am Pc sitzen muss, man könnte ja etwas verpassen, keine lieben Gespräche mit der Familie und warum ? weil ständig das Handy klingelt ob anruf oder Sms !!
Wenn sie dann mal gemeinsam sitzen starrt jeder auf sein Handy oder smartfone.
Gemeinsame spaziergänge sind nicht mehr drinne weil gedattelt werden muss am pc ,
die jugen schläft dadurch schon unruhiger und auch die erwachsenen sind genervt weil sie nich mehr abschalten können.
Die menschhet bewegt sich nur noch viel zu selten , sieht man schon im kindergarten alter selbst da stehen zum teil schon pcs für die kinder , zuhause dann wieder nur am pc , ich erinnere mich noch ich war als kind den ganzen tag draußen haben höhlen gebaut und im winter sind wir schlitten gefahren , waren abends dann ausgepowert und müde.
klar war die arbeit damals schwerer , aber zuhause war es dann aber schön und gemütlich, familienleben pur , und heute ? ich denke das der vortschritt auch die menschen zerstörrt , auch wenn es so aussieht das der pc alles einfacher macht aber auch fauler und träger.
wer geht den heute noch zu weihnachten , genüsslich shoppen ??
es wird alles über ebay gekauft oder andere anbieter , wie war es doch damals schön durch die geschäfte zu wander und die sachen für jeden zu suchen , heute ein mausklick !!
ich denke so sieht es aus oder ?

29.10.2012 11:55 • #15


R
Schlaflose: Aber früher gab es Kriege, Armut, Hungersnöte, Epidemien etc. Ich lebe trotz allem lieber jetzt.

Liebe Schlaflose: Dies alles gibt es heute auch noch !

29.10.2012 15:49 • #16


Schlaflose
Aber nicht bei uns.

29.10.2012 16:11 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Peppermint
Hunger und Armut schon.....

29.10.2012 16:45 • #18


Schlaflose
Aber nicht so, dass man verhungert. Früher war es wirklich, so dass Leute aus Armut einfach verhungert sind. Da gab es kein Sozialamt.

29.10.2012 16:52 • #19


D
Früher gab es aber Familienzusammenhalt und jemand der krank war, wurde in der Regel von seinen Angehörigen versorgt. Und nicht verstoßen, so wie heute.

29.10.2012 18:00 • #20


A


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