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H
Da es über Angst so viele Meinungen gibt hätte ich hier gerne mal Tipps von Leuten die einigermaßen mit ihrer Angst umgehen können.
Der eine Psychologe sagt man soll die Angst annehmen, sie als Freund sehen dann würde sie weniger werden.
Der nächste Psychologe sagt dagegen ankämpfen, die Angst nicht gewinnen lassen.

Ja was denn nun ? Was meint Ihr ist der bessere Weg ?

Bin gespannt ob ich hier jetzt eine Diskussion lostreten.

02.10.2014 13:52 • 03.10.2014 #1


16 Antworten ↓


W
Ich antworte dir mal kurz darauf,

da ich ja schon sehr lange darunter leide, würde ich sagen daß Angst nicht dein Feind ist.
Und immer dagegen ankämpfen verschwendet Energien, die man anders einsetzten sollte. Damit es einem wieder gut geht.
Die Angst macht dich ja drauf aufmerksam , daß etwas nicht stimmt und du dich damit auseinandersetzen solltest.
Das dauert und man braucht viel Geduld.

L.G.

02.10.2014 14:07 • #2


A


Angst - Freund oder Feind ?

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Schlaflose
Ich habe mich immer geweigert, die Angst zu personifizieren oder gar mit ihr zu reden. Angst ist einfach nur ein Gefühl, das aufgrund von chemischen Prozessen im Körper entsteht. Ich ignoriere sie einfach, es sei denn, sie ist berechtigt und schützt mich vor echten Gefahren.

02.10.2014 15:59 • #3


Black-Sheep
agoraphobie-panikattacken-f4/sich-seiner-angst-stellen-t58964.html

02.10.2014 17:50 • #4


dont_panic
Zitat von Schlaflose:
Ich habe mich immer geweigert, die Angst zu personifizieren oder gar mit ihr zu reden. Angst ist einfach nur ein Gefühl, das aufgrund von chemischen Prozessen im Körper entsteht. Ich ignoriere sie einfach, es sei denn, sie ist berechtigt und schützt mich vor echten Gefahren.


Das kann ich nur 100%ig unterschreiben !

02.10.2014 18:14 • #5


anna violetta
finde es auch extrem schwer und habe noch keinen weg gefunden, mit meiner angst umzugehen... eben, bin so verwirrt, weil manche psychologen sagen, man soll ankämpfen dagegen und manche, dass man die angst als einen teil von sich sehen muss...
finde beides sehr schwer. normalerweiße hab ich immer dagegen angekämpft, habe mich nach meinen panikattacken (die mitunter bis zu einer stunde dauern können), dann aber gefühlt, als wäre ich einen marathon gelaufen.
manchmal versuche ich, auf meine angst wütend zu sein, wenn ich merke, dass panik in mir hoch steigt.
und dass ich mich nicht durch die angst so beeinflussen lassen will.

vielleicht sollte ich diesen weg eher weiter verfolgen und ausbauen...

wie auch immer, es ist halt nicht immer einfach, gell?

02.10.2014 18:19 • #6


M
Ganz klar dein Freund. Es kommt nur darauf an wie du ihr gegenübertrittst. Fütterst du sie mit schrägen Gedanken dann reagiert sie eben krass. Es liegt an jedem selber wie stark die Angst ist oder wird. Ist sie im Normalbereich, das heißt sie warnt dich hin und wieder, ist alles gut. Reizt du sie, dann wirds heftig.

02.10.2014 18:36 • x 1 #7


M
Meine Meinung ist, das der Angsterkrankte die Kontrolle über sein Leben verloren hat, nie hatte oder meint sie nicht zu haben.
Das hat nicht zuletzt mit dem Selbstwertgefühl zu tun. Dieses kann man aber nur selber aufbauen. Das schafft auf Dauer kein Medikament und auch keine krankhafte Gesundheitskontrolle. Kein Schonverhalten oder ähnliches. Nur der Mensch selber.
Die Möglichkeiten sein Selbstvertrauen aufzubauen sind vielfälltig. Wer in dieser Richtung experimentiert ist besser beraten als ständig seine Gesundheit zu kontrollieren. Denn Krankheiten sind nicht beeinflussbar von uns, die Stärkung unseres Selbstwertgefühls hingegen sehrwohl. Schonverhalten aufgeben, jammern ebenso und vor allem nicht auf jeden Furz achten, schon garnicht danach suchen.

02.10.2014 19:18 • x 1 #8


H
Zitat von Schlaflose:
Ich habe mich immer geweigert, die Angst zu personifizieren oder gar mit ihr zu reden. Angst ist einfach nur ein Gefühl, das aufgrund von chemischen Prozessen im Körper entsteht. Ich ignoriere sie einfach, es sei denn, sie ist berechtigt und schützt mich vor echten Gefahren.


Das ist sicher ne gute Idee. Aber wie kann man denn Angst ignorieren ?

02.10.2014 19:32 • #9


H
Zitat von anna violetta:
finde es auch extrem schwer und habe noch keinen weg gefunden, mit meiner angst umzugehen... eben, bin so verwirrt, weil manche psychologen sagen, man soll ankämpfen dagegen und manche, dass man die angst als einen teil von sich sehen muss...
finde beides sehr schwer. normalerweiße hab ich immer dagegen angekämpft, habe mich nach meinen panikattacken (die mitunter bis zu einer stunde dauern können), dann aber gefühlt, als wäre ich einen marathon gelaufen.
manchmal versuche ich, auf meine angst wütend zu sein, wenn ich merke, dass panik in mir hoch steigt.
und dass ich mich nicht durch die angst so beeinflussen lassen will.

vielleicht sollte ich diesen weg eher weiter verfolgen und ausbauen...

wie auch immer, es ist halt nicht immer einfach, gell?



Genauso geht es mir auch. Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll..

02.10.2014 19:33 • #10


Schlaflose
Zitat von Herzklopfen:
Zitat von Schlaflose:
Ich habe mich immer geweigert, die Angst zu personifizieren oder gar mit ihr zu reden. Angst ist einfach nur ein Gefühl, das aufgrund von chemischen Prozessen im Körper entsteht. Ich ignoriere sie einfach, es sei denn, sie ist berechtigt und schützt mich vor echten Gefahren.


Das ist sicher ne gute Idee. Aber wie kann man denn Angst ignorieren ?

Indem man sich nicht damit beschäftigt und auch mit der Angst seinen normalen Alltag lebt. Mit der Zeit merkt man, dass man trotz der Angst alles schafft, dass die Angst einen nicht umbringt und dann gewöhnt man sich dran und die Angst wird zu einer kleinen unwichtigen Nebensache.

02.10.2014 19:56 • #11


H
Zitat von Schlaflose:
Zitat von Herzklopfen:
Zitat von Schlaflose:
Ich habe mich immer geweigert, die Angst zu personifizieren oder gar mit ihr zu reden. Angst ist einfach nur ein Gefühl, das aufgrund von chemischen Prozessen im Körper entsteht. Ich ignoriere sie einfach, es sei denn, sie ist berechtigt und schützt mich vor echten Gefahren.


Das ist sicher ne gute Idee. Aber wie kann man denn Angst ignorieren ?

Indem man sich nicht damit beschäftigt und auch mit der Angst seinen normalen Alltag lebt. Mit der Zeit merkt man, dass man trotz der Angst alles schafft, dass die Angst einen nicht umbringt und dann gewöhnt man sich dran und die Angst wird zu einer kleinen unwichtigen Nebensache.


So weit wäre ich auch schon gern..

02.10.2014 21:12 • #12


F
Hmm..lese grade deinen Beitrag und ich persönlich empfinde Angst als etwas, ein Gefühl, dass die sagt Hey, hier stimmt etwas nicht, pass auf dich auf . Ich habe immer wieder Phasen gehabt, da waren sie da, dann wieder weg. Sie sind wie Wellen, die immer wieder kommen, mal höhere Wellen, mal ganz seichte. Ich für meinen Teil weiß, dass ich sie akzeptieren muss, als einen Teil von mir, und nur lernen muss auf oder mit ihnen zu reiten..Versuche sie nicht zu brechen..aber das schreibe ich nun hier so einfach. Im Leben klappt das nicht immer so

02.10.2014 21:19 • #13


Schlaflose
Zitat von Herzklopfen:
So weit wäre ich auch schon gern..


Ich übe ja auch schon seit mehr als 25 Jahren

Ich hatte damals echte Panikattacken, wobei das damals noch nicht bekannt war und es wurde als vegetative Dystonie bezeichnet. Es hat sich hauptsächlich darin geäußert, dass ich mehrmals täglich und überall (zum Glück auch zuhause) das Gefühl überkam, gleich in Ohnmacht zu fallen oder zu sterben. Nachdem ich das zwei Wochen lang mitgemacht hatte und in der Zeit nicht aus dem Haus ging (es war in den Weihnachtsferien), habe ich festgestellt, dass ich trotz allem nie in Ohnmacht gefallen war. Daraufhin habe ich gedacht, da kann ich ja genauso gut wieder rausgehen. Für mich war das Studium so wichtig, dass ich es um nichts auf der Welt versäumen wollte. Ich habe die Attacken einfach immer über mich ergehen lassen und wusste aus der Erfahrung der zwei ersten Wochen, dass nichts passieren wird. Und so war es auch. Nach ein paar Monaten wurden sie immer weniger und hörten ganz auf.

Da ich eine ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung inklusive soziale Phobie habe, gibt es immer wieder Situationen, wo ich Angst verspüre (also keine Panikattacke, sondern einfach Beklemmungsgefühle, Herzrasen, Schweißausbruch u.ä), aber das macht mir nichts aus. Es gibt nur wenige Situationen, die ich aus Angst wirklich vermeide und das sind Dinge, die man zum Leben nicht braucht.

03.10.2014 08:23 • #14


H
Du bist mir echt ein Vorbild

03.10.2014 10:21 • #15


Schlaflose
Danke

03.10.2014 11:08 • #16


H
Zitat von Schlaflose:
Danke


Bitte gerne. Ich denke mein Weg ist noch lange bis ich soweit bin.

03.10.2014 11:11 • #17


A


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