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Rainer Maria Cron
Hallo,
gestern wurde ein Post von mir gelöscht. Er war wohl etwas falsch platziert und viele nahmen Anstoß am Thema. Nun ja. In diesem Post habe ich aber gesagt, das ich viele Probleme mit mir herumtrage.
Hier kommt ein sehr zentrales in meinem Leben:
Ich habe es seit meiner Jugend nicht geschafft, eine Lebensvision zu entwickeln. Ich habe nie die Tätigkeit gefunden, die mich fordert und ausfüllt. Habe immer auf Gegebenheiten reagiert. Hier eine Ausbldung gemacht, da eine, die dann abgebrochen usw.
Auch in Hobbys bin ich nicht konsequent geblieben. Selbst, wenn ich leidenschaftlich einer Sache nachging, hörte ich irgendwann auf. Vor mehr als einem Jahr hörte ich mit meinem Job auf. Besser gesagt, ich wurde gefeuert. Weil ich eben mal mutig war und meine Meinung sagte und dazu noch mein Recht einforderte. Das ist egal, der job war eh schei., gab mir weder Kohle noch Anerkennung, noch die Möglichkeit mich weiter zu entwickeln... ein echter Killer... ein WUNDER, dass ich da einige Jahre bei geblieben bin!
Jetzt bin ich 45 Jahre alt und die Angst vor der Zukunft nimmt immer weiter zu:
- Ich habe keine Kinder, wollte auch nie welche. Aber seit ca 2-3 Jahren schaue ich im TV auf die Kinder und frage mich schon, wie es wohl wäre, mit einer süßen Tochter...? Trotzdem, ich bin zu unreif für Kinder und auch zu egoistisch, zeitlich gesehen. DA KOMMT DIE ANGST ins Spiel:
- Werde ich im Alter (Heim) alleine sein, Familienfeiern beschränken sich dann auf meine Frau und mich...
- Ich habe Angst, dass nichts mehr kommt, weder eine Tätigkeit, die mich froh macht, noch eine private Sache, die mich froh stimmt (komisch formuliert, aber ich sehe nicht gerade freudig in die Zukunft)
- Jetzt kommen auch so Fragen auf, wie: War das schon alles? Wo ist da der Sinn? Sinn überhaupt?
- Außerdem werde ich im Alter arm sein. Da meine Arbeitsleistung im Niedriglohnsektor angesiedelt war, ich Fehlzeiten und Ausbildungen hatte ... Werde ich über die Runden kommen?
Meine Frage ist, wie entwickele ich eine tragfähige Lebensvision und finde Spaß am Leben? Den hatte ich schließlich früher auch... aber irgendwann (schleichend) ist er auf und davon...
- Wo geht der ganze politische Wahnsinn hin, die Umweltzerstörung und die Gleichgültigkeit der Menschen?

16.02.2017 13:11 • 16.02.2017 #1


3 Antworten ↓


F
Ich kann Dir nur raten im Hier und jetzt zu leben und Dir über die Zukunft möglichst wenig Gedanken zu machen.
Auch Menschen MIT Kindern kann es passieren,dass sie im Alter alleine sind,wenn das Verhältnis zerrüttet ist.
Es gibt nicht DIE Absicherung,auch Geld ist keine.Denn selbst wenn Du Geld wie Heu hättest,könnte es passieren,dass Du sehr krank wirst und dann nützt auch all das Geld nichts.
Versuche einfach im Hier und heute zu leben und dankbar zu sein für das,was Du hast.
Und von dem Guten ein bisschen abzugeben,das macht zufrieden.

16.02.2017 13:17 • x 1 #2


A


Angst vor der Zukunft, kein Spaß und keine Lebensvision

x 3


Luna70
Es gibt Dinge, die kannst du nicht ändern. Die Vergangenheit zum Beispiel oder auch die Sache mit der Altersarmut. Realistisch betrachtet lässt sich in 20 Jahren keine großartige private Altersvorsorge mehr aufbauen, wenn das Einkommen gering ist. Das sind keine besonders schönen Aussichten, aber das geht ja vielen in unserer Generation so. Jetzt schon darüber zu lamentieren bringt natürlich überhaupt nichts.

Besser auf das Hier und Jetzt konzentrieren, wie Flame schon gesagt hat. Wie wäre es, wenn du dir vorerst ein kleines Projekt vornimmst, um mal aus der ganzen Frust-Spirale auszubrechen? Etwas ehrenamtliches vielleicht oder ein Praktikum, irgendetwas in Richtung Hobby oder vielleicht eine Renovierung zuhause.

Du versuchst momentan scheinbar, die ganz großen Fragen des Lebens auf einmal zu lösen bzw. stellst alles in Frage. Du bist langsam abgestiegen (du schreibst ja selbst von schleichend), also gehe halt auch Schritt für Schritt wieder nach vorne.

16.02.2017 17:29 • #3


Rainer Maria Cron
Du versuchst momentan scheinbar, die ganz großen Fragen des Lebens auf einmal zu lösen bzw. stellst alles in Frage. Du bist langsam abgestiegen (du schreibst ja selbst von schleichend), also gehe halt auch Schritt für Schritt wieder nach vorne.[/quote]


Lustig, das war nämlich Thema, als ich um 15.00 Uhr bei meiner Psychologin war. Kleine Schritte oder kleine Projekte. Wie nächste Woche, wo ich mit einem Job anfange. Auch Sport soll wieder auf die Tagesordnung, früher hat mir das viel gegeben. Und dieses früher ist noch gar nicht so lange her (nicht mal ein Jahr).
Aber du kennst das wahrscheinlich, man hat gute Tage - wo es einem wirklch gut geht und die Sonne scheint - und dann gibt es wieder schlechte Tage...

16.02.2017 23:47 • #4





Mira Weyer