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J
Hallo zusammen,

da ich schon seit mehreren Jahren krank bin und nicht weiß, welche weiteren Schritte ich unternehmen soll um endlich gesund zu sein, oder mich zumindest so zu fühlen, dass ich wieder mehr Lebensqualität empfinde, möchte ich einmal an euch wenden und fragen was ihr mir raten könnt oder welche Erfahrungen ihr gemacht habt.

Ich leide unter ständiger (mittlerweile auch sehr unbewussten) Selbstbeobachtung meines Körper um meine Symptome zu kontrollieren, ob ich schwitze, zitter, Herzklopfen habe etc. Verbunden ist dies mit der Angst vor der Angst. Ich kontrolliere mich ständig um herauszufinden, wie nervös / angespannt ich bin. Ich kann nicht loslassen, ich habe ständige viele negative Gedanken und Sorgen im Kopf, die sich meistens um meine Gesundheit, mein Befinden, meine Zukunft drehen.
Außerdem bin ich depressiv, erschöpft, habe keine Stresstoleranz (jede Kleinigkeit haut mich total aus den Socken). Mein Leben ist einfach nur anstrengend, nicht wirklich geniessbar und fast nur negativ.
Ich nehme Medikamente, die auch viele Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme haben, die mich runterfahren sollen, aber eher nur punktuell wirken.

Ich habe mit Meditation angefangen und regelmäßigen Spaziergängen, außerdem bin ich seit Anfang des Jahres in einer tiefenpsychologischen Therapie, bei der aber manchmal über Sachen gesprochen wird, die mir nicht wirklich helfen.

Ich möchte einfach nur zur Ruhe kommen, loslassen können und mein Leben wieder geniessen. Ist das so schwer?
Ich will nicht mit der Angst und den Spannungszuständen mein Leben lang leben, sondern noch etwas vom Leben haben..

Kennt einer die Symptomatik und hat für sich eine Lösung gefunden?

Vielen Dank fürs Lesen.

17.09.2018 17:58 • 20.09.2018 x 2 #1


16 Antworten ↓


Blueblack
Ich kenne das leider zu gut..
Selbst hab ich auch noch keine Lösung gefunden, probiere es jetzt mit einer Therapeutin.
Aber du bist sicher nicht alleine.

17.09.2018 18:06 • #2


A


Wie werde ich wieder gesund? Weiß nicht weiter

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J
Danke! Geht es noch wem anders ähnlich?

18.09.2018 13:23 • x 1 #3


Pseudonym 29
Das mit der Therapie kenne ich. Mich hat es oft geärgert bzw. ärgert mich es immer noch und ab und an Frage ich mich warum ich da immer noch hingehe.

Mir geht's ähnlich wie dir. Ich hatte jetzt zwri Jahre Ruhe vor der Angst. Jetzt hat es wieder angefangen. Das einzige was mir hilft ist raus zu gehen, unter Leute zu gehen.... mich einfach ablenken. Was oft mit viel Überwindung verbunden ist

18.09.2018 13:27 • #4


J
Danke für die Antwort. Leidest du unter einer GAS und wenn ja wie zeigt die sich bei dir?

Rausgehen hilft bei mir nur bedingt. Letzendlich nehme ich meine Anspannung mit nach draußen und werde teilweise noch mehr gestresst von äußeren Reizen, so dass ich nicht entspannen kann...

18.09.2018 14:20 • #5


Frauchen
Hast Du schon verschiedene Medikamente ausprobiert? Mir hilft zur Zeit sehr gut Opipram um zur Ruhe zu kommen.

18.09.2018 14:29 • x 1 #6


J
Zitat von Frauchen:
Hast Du schon verschiedene Medikamente ausprobiert? Mir hilft zur Zeit sehr gut Opipram um zur Ruhe zu kommen.


Danke für deine Antwort. Ich habe schon ein paar ausprobiert ja, aber so richtig hat mir keins so wirklich geholfen, oder es hatte zuviele Nebenwirkungen. Ich habe Trimipramin hier, dass ich ausprobieren könnte... In wiefern hilft dir Opipram genau und nimmst du es am Tag oder zum schlafen abends?

18.09.2018 14:36 • #7


X
Mir geht es genauso. Gerade beim Auto fahren oder draußen wenn ich ein bisschen weiter weg von zuhause bin ist es ganz schlimm..

18.09.2018 14:37 • #8


A
Leider kenn ich das nur zu gut, mir hat bis jetzt auch nichts geholfen, weder Ad's, noch Therapien (mehrere). Für mich ist Ruhe und Alleinsein am besten, fühl mich dann sicher und wohl. Wahrscheinlich liegt es bei mir daran, dass ich mein Leben lang mit Angst meinen Werdegang durchgegangen bin, ohne rechtzeitig die Depressionen und Angstzustände zu behandeln, weil ich erst ziemlich spät nach einem krassen Vorfall zum Arzt gegangen war bzw. darauf hin gedrängt wurde. Leider kann ich dir auch keinen guten Tipp geben, außer zu versuchen vieles, an welchem du noch Interesse hast, auszuprobieren und genau zu spüren, wie du dich dabei fühlst. Lieben Gruß

18.09.2018 14:42 • #9


Frauchen
Zitat von joe899:

Danke für deine Antwort. Ich habe schon ein paar ausprobiert ja, aber so richtig hat mir keins so wirklich geholfen, oder es hatte zuviele Nebenwirkungen. Ich habe Trimipramin hier, dass ich ausprobieren könnte... In wiefern hilft dir Opipram genau und nimmst du es am Tag oder zum schlafen abends?


Ich nehme es abends zum schlafen. Ich hatte seit Januar keine Nacht mehr durchgeschlafen und bin morgens schon mit Unruhe und hohem Puls aufgewacht.
Opipram habe ich sehr langsam eingeschlichen und ich hatte keinerlei Nebenwirkungen. Habe mich heute auch gewogen, habe kein Gramm zugenommen.
Ich bin jetzt bei 150mg und nehme es abends ein. Es ist auch Angstlösend.
Dazu nehme ich morgens 1,25 mg Bisoprolol ( Betablocker). Vorher 2 Jahre 5 mg.
Da Opipram auch den Blutdruck drückt, nehme ich nun weniger. Mit diesen Dosierungen komme ich gut klar. Auch meine Angst vor Krebs habe ich damit nun gut im Griff. Die Nerven kommen einfach zur Ruhe. Und Nachts gut schlafen ist schon die halbe Miete um seinen Tag gut zu schaffen.
Zum Opipram muß ich noch sagen, das ich es schon 20.00 - 21.00 Uhr nehme, damit ich morgens aus dem Bett komme. Ich bin mit dem Medikament schon ganz schön müde. Aber tagsüber bin ich fit.

18.09.2018 14:46 • #10


J
Also ist diese Selbstbeobachtung und damit ständige Kontrolle und Aufrechterhaltung der Angst und Anspannung nichts sonderbares, die nur ich habe?
Und die Gedanken im meine Gesundheit (gesund zu werden), meine Zukunft und alles negative was passieren kann und was noch bevor steht?

18.09.2018 14:49 • #11


J
Zitat von Frauchen:

Ich nehme es abends zum schlafen. Ich hatte seit Januar keine Nacht mehr durchgeschlafen und bin morgens schon mit Unruhe und hohem Puls aufgewacht.
Opipram habe ich sehr langsam eingeschlichen und ich hatte keinerlei Nebenwirkungen. Habe mich heute auch gewogen, habe kein Gramm zugenommen.
Ich bin jetzt bei 150mg und nehme es abends ein. Es ist auch Angstlösend.
Dazu nehme ich morgens 1,25 mg Bisoprolol ( Betablocker). Vorher 2 Jahre 5 mg.
Da Opipram auch den Blutdruck drückt, nehme ich nun weniger. Mit diesen Dosierungen komme ich gut klar. Auch meine Angst vor Krebs habe ich damit nun gut im Griff. Die Nerven kommen einfach zur Ruhe. Und Nachts gut schlafen ist schon die halbe Miete um seinen Tag gut zu schaffen.
Zum Opipram muß ich noch sagen, das ich es schon 20.00 - 21.00 Uhr nehme, damit ich morgens aus dem Bett komme. Ich bin mit dem Medikament schon ganz schön müde. Aber tagsüber bin ich fit.


Okay danke für die Antwort. Aber hilft es dir dann auch für den Tag, dass du da ruhiger bist, wenn du es ja nur abends zum schlafen nimmst, ist es ja die Wirkung über den Tag (genau dann wenn man ja aktiv auch unter Strom steht) wieder weg?

18.09.2018 14:50 • #12


Frauchen
Nein, mir geht es tagsüber trotzdem gut bzw. viel besser. Morgens nehme ich ja Bisoprolol um den Puls runter zudrücken. Man kann aber Opipram morgens und Abends nehmen. Aber das möchte ich nicht, weil es doch sehr müde macht.
Für mich war es schon eine Erlösung, das ich endlich mal wieder tief und fest durchschlafen konnte. Und nun nach einigen Wochen ist die Unruhe morgens auch nicht mehr da.

18.09.2018 14:56 • #13


Frauchen
Zitat von joe899:
Also ist diese Selbstbeobachtung und damit ständige Kontrolle und Aufrechterhaltung der Angst und Anspannung nichts sonderbares, die nur ich habe?
Und die Gedanken im meine Gesundheit (gesund zu werden), meine Zukunft und alles negative was passieren kann und was noch bevor steht?

Nein, das hatte ich auch sehr stark. Das ist auch fast weg. Ich kann mein Leben wieder genießen.

18.09.2018 14:58 • #14


Safira
Ich glaub es geht sehr sehr vielen so gerade hier.
Da ich ambulant nicht den Eindruck hatte weiterzukommen, bin ich jetzt dabei mich für eine Stationäre Psychotherapie zu bewerben.
Ich glaube daran das es einen Weg gibt. Pfade gibt es viele.
Wenn Du den Eindruck hast das dir die Therapie nicht hilft, spreche mit deinem Thera darüber. Aber bitte bereite Dich mehr vor wie ich, denn ich bin mit Schrecken nie wieder zu dieser Frau gegangen

20.09.2018 18:00 • x 1 #15


J
Zitat von Safira:
Ich glaub es geht sehr sehr vielen so gerade hier.
Da ich ambulant nicht den Eindruck hatte weiterzukommen, bin ich jetzt dabei mich für eine Stationäre Psychotherapie zu bewerben.
Ich glaube daran das es einen Weg gibt. Pfade gibt es viele.
Wenn Du den Eindruck hast das dir die Therapie nicht hilft, spreche mit deinem Thera darüber. Aber bitte bereite Dich mehr vor wie ich, denn ich bin mit Schrecken nie wieder zu dieser Frau gegangen


danke für deine Antwort. Wieso mit Schrecken nie wieder zu ihr gegangen? Was ist vorgefallen?

20.09.2018 18:19 • #16


Safira
Ich fand diese letzte Unterhaltung einfach nicht gerade stabilisierend. Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen ob meine Verschlechterung mit der Therapie zu tun haben könnte. Habe einige Kritikpunkte auf den Tisch gebracht, mit Beispielen wo ich ihr Verhalten als unangemessen empfand.
Ihre Reaktion war diese, das klar gemacht wurde das dieses Denken meinerseits ganz klar von meinem Krankheitsbild herkomme und noch paar andere Kommentare. Ich habe mich absolut nicht ernst genommen gefühlt. Sie schmetterte alles ab. Letztendlich bin ich völlig verstört aus dieser Stunde raus und habe eine externe Beratungsstelle angerufen weil ich echt nicht mehr wusste was ich denken sollte.

Letztendlich hat sich mein Gefühl bestätigt.

20.09.2018 19:30 • #17


A


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