Werde ich jemals gesund?

**16.07.2015**

Wird das je wieder besser?

Ich schaffe nichts, absolut nichts.
Ich komme nicht gegen meine Depressionen an.
Ich komme nicht gegen meine Angst und Panik an.
Ich schaffe es nicht abzunehmen.
Ich schaffe es nicht mit dem Rauchen aufzuhören.

Die Angst und Depression bestimmen mein Leben, bzw habe ich schon kein Leben mehr.

Ich gehe kaum raus, unternehme nichts, selbst einkaufen oder zur Apotheke in unserem relativ kleinen Ort schaffe ich nicht.
Letztens musste ich zum Arzt, routinemäßig Blut abnehmen usw. Der Arzt ist nur 3 Minuten mit Auto entfernt, und ich hab zu Hause ne mega Panikattacke bekommen und musste ne tavor nehmen um dahin zu kommen.

Nach dem Essen Panikattacke, nachts PanikAttacken. Und und und.

Ich hatte Therapien, nahm und nehme Medikamente, arbeite an mir, nehme Ratschläge an, doch jede kleine Besserung ist nur von kurzer Dauer, dann fängt es wieder an.

Es muss doch möglich sein aus dieser Falle zu entkommen.
Ich möchte endlich wieder ein Leben haben und mit meinem Sohn schöne Dinge Unternehmen.

12.07.2015 21:33 • #2

Na, erst mal herzlich willkommen im Forum - AngstGedanke!

Bei den vielen Aufgaben bzw. Zielen, die Du hier aufzählst, würde ich auch die Flinte ins Korn schmeißen. Alles auf einmal ist nicht zu schaffen. Und das mit den Panikattacken ist den meisten von uns hier nicht unbekannt. Mich würde interessieren, welche Medikamente Du nimmst und seit wann, denn irgendwie scheinen sie ja nicht recht zu greifen, oder?

Ich würde unsere Erkrankung übrigens nicht unbedingt als Falle bezeichnen, damit tun wir ihr glaub ich Unrecht.

LG, Martina

Werde ich jemals gesund?

12.07.2015 22:06 • #3

Danke, aber ich bin ja nicht neu hier.

Nein, das sind Ziele die ich mir seit Jahren gesetzt habe, natürlich nicht auf einmal.

Doch, ich bezeichne es aber als Falle, denn ich bin ja drin gefangen. Oder halt Karussell, was nicht aufhört sich zu drehen, seit nunmehr 15 Jahren.

Zu den Medikamenten. Angefangen habe ich 94 oder 95 mit Clomipramin, die ich allerdings nach ein paar Monaten absetzen konnte.
2007 oder 2008 fing alles richtig übel an, ich bekam Opipramol und es ging stetig bergauf und ich konnte runter dosieren und aufhören
2011, glaube ich, kamen die Depressionen und zusätzlich zum Opipramol gab's dann Citalopram
Vor einigen Monaten ging es wieder los mit dem Karussell, citalopram würde erhöht, erfolglos.
Jetzt habe ich Sertralin und Opipramol.

12.07.2015 22:22 • #4

Angstgedanke, könntest du in deiner guten Phase nicht die Hintergründe deiner Problematik erkennen?

13.07.2015 00:03 • #5

Ich hab's nach drei Klinikaufenthalten und mit Venlafaxin relativ gut im Griff. Zumindest so, dass ich wieder alleine Leben und einen Alltag haben kann.
War selbst auch nicht zuversichtlich, dass ich jemals wieder rausgehen könnte...aber du kannst es sicher auch schaffen

13.07.2015 00:07 • #6

Hallo AngstGedanke,

In Deiner derzeitigen Situation sind das abnehmen und das rauchen erst mal nebensächlich.
Wenn du alles gleichzeitig schaffen willst, geht erst mal meistens gar nichts.

Zitat:
Die Angst und Depression bestimmen mein Leben, bzw habe ich schon kein Leben mehr.
Es muss doch möglich sein aus dieser Falle zu entkommen.

Wenn Du willst, kommst Du aus dieser Falle wieder raus. Dafür ist es allerdings
wichtig, einiges über die Angst neu zu lernen.
Vieles musst Du anders sehen.
Angst ist ein Teil unserer Gefühle. Sie ist immer zu spüren. Du musst nur lernen
die Stärke der Angst zu regulieren. Da kannst Du sehr viel Einfluss nehmen.

Sende Dir noch eine Info als Private Nachricht.

Viel Erfolg für Dich

Hotin

13.07.2015 06:13 • #7

Hallo Liebes,

würde es dir helfen, wenn dich jemand an die Hand nimmt, um mit dir rauszugehen, z.B. erst einmal einen Spaziergang an einem schönen ruhigen Ort?

Als ich von meinen Ängsten beherrscht wurde, hatte ich immer den obigen Wunsch, aber keiner hat mich an die Hand genommen.

Selbst weiß man am besten was einem hilft.
Hast du eine Idee?

13.07.2015 07:16 • #8

Ich muss mich korrigieren, ich habe das inzwischen schon 20 Jahre. Mit Pausen.

Danke für eure Antworten.

Icefalki, leider nein. Auch in Gesprächen haben wir das nie rausgefunden.

Lydia1959, auch das muss ich verneinen. Ich habe keine Wunsch dass mich jemand an die Hand nimmt.
Und leider auch keine Idee, was mir helfen kann, davon mal ab dass ich die Probleme nicht mehr haben mag.

Hotin, ja das weiß ich alles. Es ist ja nicht nur die Angst, sondern das Gesamtspiel. Mir geling es auch Die Stärke der Angst zu regulieren, nur jedoch nicht immer und wie gesagt, es ist das komplette Zusammenspiel.
Und Thema alles gleichzeitig... Hatte ja erwähnt, dass ich das gar nicht gleichzeitig will.
Sondern generell, sind das Dinge die ich bis heute nicht geschafft habe.
Ich werde dir auch noch auf deine PN antworten.

13.07.2015 09:24 • #9

Und wieder nicht geschafft.

Ich müsste dringend einkaufen und hab zu mir gesagt mach einfach und gut ist. Was soll schon passieren.

Einkaufszettel und Tasche geschnappt und ab ins Auto.

Nur losgefahren bin ich nicht. Ich war wie gelähmt. Hatte zig Gedanken im Kopf, nur kann ich nicht sagen was genau.
Ich saß da bestimmt zehn Minuten, bevor ich, wie immer, wieder ins Haus zurück bin.

Ich könnte heulen und schäme mich schon für mich selber.

13.07.2015 18:23 • #10

Ich lebe nun auch schon seit über 15 Jahren mit psychischen Problemen. Früher war es nur nicht so schlimm wie heute.
Hab auch ständig den Gedanken, da nie wieder raus zu kommen.....
Seit meinem letztn Rückfall vor 2 Monaten gehts mir echt schlimm. Ich musste meinen Job aufgeben, autofahren geht gar nicht mehr und irgendwie habe ich gar nichts mehr im Griff....
Heute hab ich einen ganz besonders schlimmen Tag. Ich hab morgen wieder einen Termin bei meinem Arzt, und ich weis nicht, wie ich die Busfahrt dahin überstehen soll.
Zum Glück hab ich meine Eltern, die mir hin und wieder die Kinder abnehmen.
Ich will endlich wieder LEBEN!
Lg, achterbahn

13.07.2015 19:01 • #11

Angstgedanke, wie siehst du dich als Mensch?

Wie bist du erzogen worden?

Wieviel perfekt musst du sein?

Welche Verpflichtungen liegen auf dir?

13.07.2015 19:31 • #12

Ich will auch endlich wieder Leben.
Wenn man mit jemandem drüber spricht kommt auch nur mach doch einfach. HAHA.
Wenn ich das so einfach könnte, würde ich das tun.

Es wird immer schlimmer.

Inzwischen habe ich nach jedem Essen eine Attacke und traue mich gar nicht mehr was zu essen.

Ich vegetiere vor mich hin. Liege fast den ganzen Tag auf dem Sofa, weil im Moment einfach gar nichts geht.

13.07.2015 19:34 • #13

Icefalki, mit deinen ersten beiden Fragen kann ich gerade gar nichts anfangen. Kannst du sie bitte anders stellen?

Perfekt? Ich muss gar nicht Perfekt sein.

Verpflichtungen habe ich nur meinem Kind gegenüber.

14.07.2015 10:02 • #14

Tut mir leid dass es dir im Moment so schlecht geht. Damit bist du nicht alleine.

Wünsche dir alles Liebe

14.07.2015 19:54 • #15

Hallo Angstgedanke, die Angst will dich auf etwas hinweisen.

Überlege doch mal. Warum hast du unerklärliche Angst, wenn alles ok wäre?

Darum meine Frage, was bist du für ein Mensch bzw. Persönlichkeit? Was magst du, damit es dir gut geht. Und was behindert dich dabei?

14.07.2015 20:45 • #16

Es ist nicht nur die Angst.

Und wenn ich wüsste worauf es mich hinweisen will, wäre ich schlauer.

Und mich behindert gar nichts irgendwas zu machen was ich mag, von der angstStörung usw mal abgesehen

14.07.2015 20:57 • #17

Die Angststörung ist aber keine klassische Krankheit, sie ist ein Warnsignal deiner Psyche, dass irgendwas in deinem Leben nicht passt oder du noch an irgendwas knabberst.

Die Depression ist im Grunde nur die Folge, da du es als Misserfolg betrachtest, dass du deine Angststörung nicht heilen kannst.

Wenn du aus diesem Gedankenkreislauf wieder raus kommst, geht es bergauf.

ABER: Dafür musst du raus finden, WARUM und wovor dich deine Psyche warnt und dann vertrauen schöpfen, dass du es schaffst, deinem Gehirn die Angst wieder ab zu trainieren.

Die Frage, die du dir stellen musst ist: Lebst du sehr angepasst? Machst du es Jemandem Recht? Wer hat Erwartungen an dich und welche? Stehst du unter Druck? Wer respektiert dich und dein Wünsche und Grenzen nicht? Überlege auch, ob du in solchen Situationen mal als Kind warst und sich das irgendwie eingebrannt hat?

14.07.2015 21:37 • #18

Dem Stimme ich nicht zu, dass die Depression die Folge ist.

Auch mit den Fragen, die ich mir, laut deiner Aussage, stellen muss, ist nichts dabei.
Ich lebe nicht angepasst, ich muss es niemandem recht machen, niemand hat Erwartungen an mich, ich stehe nicht unter Druck, und es ist auch niemand der irgendwas nicht respektiert. Weder jetzt noch in meiner Kindheit.

Und nochmal, ich sehe nirgends den Grund oder den Auslöser für mein Problem.
Mehrmals wurde schon mein Leben durch gekaut.

Meine Probleme kommen immer wieder, ohne dass irgendwas vor gefallen ist.

14.07.2015 21:46 • #19

Wenn alles scheinbar in Ordnung ist, wie sieht es körperlich aus? Evtl. Hormone, Schilddrüse etc...?

14.07.2015 21:52 • #20

Hast du dich gesundheitlich auch komplett durch checken lassen?

Das mit dem auto war doch schon gut. Übst du sowas täglich? Wenn du immer wieder übst und deine Fortschritte notierst müssen sich ja mal erfolge einstellen.
Angst kann man aushalten. Versuch dir kleine ziele zu setzen. Morgen fahre ich die strasse runter .übermorgen da und da..... je nachdem wie gross du deine schritte machen willst. Die einzige lösung ist leider die angst zu überwinden. Das brauch mut und übung und kleine erfolge um dauerhaft erfolge zu haben.

Wie willst du leben? Was bist du bereit dafür zu tun und bist du bereits die Konsequenzen zutragen wenn du dies oder das nicht tust und nicht überwindest. Als beispiel bei flugangst muss man fliegen oder man lässt es und akzeptiert dass man niemals wohin fliegen wird und haktnes ab. Finde raus wie du leben willst und such dir einen neuen therapeuten der dir hilft das umzusetzen. Es gehört nsehr viel dazu angst zu überwinden. Machen musst du es selbst

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