Zitat von Karimma: Ich bin total perfektionistisch veranlagt und stehe mir selbst im Weg. Einen Fehler in meinem System anzunehmen und hinzunehmen ist eine große Herausforderung.
Zitat von -IchBins-: Ich auch
Zitat von Icefalki: Ich bin das auch und ich habe dazu meine Erklärung gefunden. Ich bin perfektionistisch, weil mich das schützt.
Und ich bin auch einer. Willkommen in der Runde
Das ist aber der Klassiker bei (Generalisierter) Angststörung - DER PERFEKTIONIST, der irgendwann an seiner Perfektion/seinem Kontrollzwang zerbricht.
Leute, wie wir neigen viel viel mehr dazu, Angststörungen zu entwickeln.
Meine Überordentlichkeit, mein Zwang, Dinge immer 100% zu erledigen, immer pünktlich zu sein, immer zu bedenken, was alles schief gehen könnte, hat mir lange Zeit im Leben positive Ergebnisse gebracht in vielen Bereichen, aber irgendwann wurde es mir dann zum Verhängnis.
Ich kann daher absolut nachvollziehen, wie schwer es ist, seine angeprägten Gewohnheiten (bei mir war es durch die Eltern) abzulegen und einfach mal lockerer, gelassener, etwas schlampiger, chaotischer....eben normaler zu sein. Bissl was hab ich da schon hinbekommen, aber so ganz zufrieden bin ich da noch nicht. Eine volle 180 Grad Drehung ist glaube ich eh nicht möglich, wenn Menschen so lange so konditioniert sind.
Aufpassen muss ich daher sehr, dass ich diese Art nicht an meine Kids weitererziehe.
Perfektionismus bedeutet natürlich sehr oft Stress für unseren Körper und auch Geist. Wir denken an Dinge oder wägen Sachen ab, an die andere Leute nie im Leben kommen würden usw.
Das ganze geistige System läuft zu oft auch Hochtouren, sucht nach besseren Lösungen, wägt Risiken ab, will immer effektiv sein. Das kann man auf Dauer nicht ohne Schäden fahren so ein Ding.
Irgendwann kippt das System und der Akku brennt durch.
Kontrollfreak wäre wohl auch für mich ein passender Begriff