Seitdem (3Wochen) schlaf ich bei meinen Eltern und muss 25mg AtosilTBL nehmen das ich überhaupt schlafen kann.
Ich nehem zudem noch 10 mg Cipralex am Morgen und Abend nochs 1/4TBL Aponal.
Mich belastet das so das ich die Tbl nehmen muss.
Ich denk mir immer, was ich da meinem Körper antue, ich bin 23 Jahre.Eigentlich bin ich ja der Ansicht, dass man bei entsprechender Indikation und Leidensdruck durchaus Medikamente nehmen sollte. Aber: Als einzige und erste Maßnahme bei einer seit drei Wochen erst bestehenden Symptomatik? Ich finde, das ist ein Schnellschuss, zumal nach dieser kurzen Zeit nicht einmal die Diagnose einer Angststörung gerechtfertigt ist.
Du wirst Deinem Körper damit zwar nichts Schlimmes antun, aber es könnte schon sein, dass da mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird, dass es mit einer Kurzzeit-Psychotherapie schon mehr als getan wäre - evtl. unterstützt durch ein Notfall-Benzodiazepin (zur gelegentlichen! Einnahme). Ich finde das einfach ärgerlich, weil die Medikamente ja zumindest lästige Nebenwirkungen haben und weil Du Dich u.U. kränker fühlst als Du bist - vielleicht völlig unnötig in die Schiene psychisch krank kommst. Was für ein Arzt hat Dir die Medikamente denn verschrieben, und sind außerdem noch andere Maßnahmen geplant?
BTW: Wenn es vorrangig darum geht, dass Du schlafen kannst, dann schau Dir mal diese Seite hier an. Nicht zu schlafen ist zwar sehr unangenehm, es ist kurzfristig aber kein medizinisches Problem. Natürlich wird Dir das nicht helfen, wenn die Angst Dir den Schlaf raubt, aber vielleicht beruhigt es Dich ein wenig, dass auch ein großes Schlafdefizit recht folgenlos bleibt. Und ein paar Tipps sind ggf. auch dabei...
Denkt ihr ich sollte mal wieder versuchen bei mirzuhause zu schlafen?
Ich muss mich doch meinen Ängsten stellen oder?Eigentlich ja, aber m.E. besser nicht unvorbereitet, also nicht nach dem Motto was mich nicht umbringt, macht mich härter. Du solltest schon in der Lage sein, Deinen Ängsten etwas entgegen stellen zu können. D.h., Du solltest Gedankengänge parat haben (notfalls auf einem Zettel), dass die Angst ungefährlich ist und Dir nichts anhaben kann, dass sie von selbst wieder verschwindet (denn das tut sie) etc. Du solltest wissen, dass und wie Du Dich selbst in die Angst reinsteigerst, damit Du (rechtzeitig) gegensteuern kannst. Wenn Du nämlich einfach so bei Dir zu Hause schlafen möchtest und es dann vor Angst nicht aushälst, besteht die Gefahr, die Angst insgesamt zu verstärken und zu festigen. Hier gibt es einige Tipps zum Umgang mit (krankhafter) Angst, und das Buch von Doris Wolf (Ängste verstehen und überwinden) kann auch sehr hilfreich sein. Ich kann Dir nur empfehlen, Dich möglichst schnell und umfassend zu informieren, damit Du Dir selbst helfen kannst. Um das zu schaffen, hast Du in Deinem jetzigen Stadium noch die besten Chancen. Trotzdem spricht nichts dagegen, Dir schon mal einen Psychotherapeuten zu suchen, denn die Wartezeiten sind u.U. lang. Wenns gut läuft, kannst Du dann selbstgeheilt absagen...
Liebe Grüße
Christina
13.06.2008 11:24 •
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