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Hi,
Ich muss euch jetzt doch nochmal in Rat fragen.
Ich hatte letztes Jahr um diese Zeit mit massiver Panik zu tun, seit dem ist es ein ständiges auf und ab.
Seit Wochen ist es täglich immer gleich.
Ich beschreib es mal.

Vormittags geht es mir eigentlich noch ganz gut.
Bin aber schon verunsichert.
Nachmittags gegen 13 Uhr geht es dann langsam soll.
Erst werde ich müde, energie und antriebslos.
Gegen 15 Uhr kommt dann so eine innere Angst in mir auf. (Ähnlich wie vor einer Prüfung)
Gegen 16 Uhr kommt dann noch so ein Gefühl dazu als ob ich von dem ganzen innerlich erdrückt werde.
Das ganze wird dann immer schlimmer und wird dann gegen 19 Uhr nach dem ich zu Abend gegessen habe und duschen war deutlich besser.
Nachts schlaf ich gut immer 7-9 Stunden am Stück.

Nachmittags hab ich dann so Gedanken wie:
Wie schlimm wird es heute?
Ist das wirklich psychisch?
Wann hört das endlich auf?
Bekomm ich heute wieder so schlimme Panik wie letztes Jahr?
Passiert mir heute was?
Ich nehm doch Tabletten gegen die Angst.


Ich weiß nicht wie ich diesen Teufelskreis durchbrechen soll.
Ablenkung bringt nicht viel.

Tabletten nehm ich 3x täglich 100mg pregabalin und 400mg Magnesium am Tag.
Untersucht wurde
Ekg Top
Langzeit EKG top
Belastungs EKG top
Herzecho unauffällig
EEG unauffällig
MRT Gehirn unauffällig
Großes blutbild top auch Vitamin d und b12
Hormone top.

Mache seit einem Jahr eine Verhaltenstherapie.

Bin für jede Ratschläge dankbar.

Gruß
Snikas

06.12.2018 19:38 • 13.01.2019 x 3 #1


48 Antworten ↓


Hey Snikas,

gut, dass Du Dich traust!
Ich habe da eine Frage: Bist Du tagsüber berufstätig bzw. wie sieht generell Dein Tagesablauf aus?

Cheers!

JollyJack

A


Täglich die gleiche Qual

x 3


...Du bist also körperlich kerngesund, so wie ich. Ich habe andere Probleme, die nur zu bestimmten Anlässen entstehen, nämlich, wenn mene Frau und mein Kind in ihre Heimat Südchina fliegen, was bald ansteht.

Ich habr dann die gleichen Missempfindungen wie du. Absolute Panik. Während ich normalerweise weder rauche und trinke, ist in der Zeit, wo sie 11000 km weit weg sind auf dem Land, jeden Abend Suff angesagt.

Ich habe nicht das Gefühl, das in den Griff bekommen zu können, solche Situationen. Es geht nur darum,dass man sich das klar macht und damit lebt.Das akzeptiert, was ist.Vielleicht kommt man so irgendwann doch aus dem Teufelskreis heraus.

Äääääääh, ....Hallo? Irgendwer, bitte?
Ihr seid doch sonst so redselig!

JollyJack

Zitat von JollyJack:
Hey Snikas,

gut, dass Du Dich traust!
Ich habe da eine Frage: Bist Du tagsüber berufstätig bzw. wie sieht generell Dein Tagesablauf aus?

Cheers!

JollyJack

Ich war schon vor Beginn der Angststörung wegen einer körperlichen Erkrankung ( hat nichts damit zu tun) EU Rentner.
Hab halt viel zu viel Zeit in mich hinein zu hören.
Nachmittags trau ich mich wegen den Symptomen recht wenig.

Zitat von Snikas:
Hab halt viel zu viel Zeit in mich hinein zu hören.



Das ist vermutlich Dein Problem, denke ich mal. Hast Du mal darüber nachgedacht Dich zu beschäftigen (außerhalb dieses Forums, versteht sich )?

JollyJack

Zitat von JollyJack:


Das ist vermutlich Dein Problem, denke ich mal. Hast Du mal darüber nachgedacht Dich zu beschäftigen (außerhalb dieses Forums, versteht sich )?

JollyJack

Ich hab wieder mit Sport angefangen.
Natürlich gleich mal eine Erkältung bekommen
Fang die Tage wieder damit an.
Traue es mir aber wegen der Müdigkeit und Antriebslosigkeit kaum zu

Hey Snikas,

Zitat von JollyJack:
Hast Du mal darüber nachgedacht Dich zu beschäftigen (außerhalb dieses Forums, versteht sich )?


ich greife das hier mal auf, da es meines Erachtens nach ein super Ansatz ist!

Ich kenne genau diese Ängste noch sehr gut aus der Zeit, in der ich nicht gearbeitet habe. Der Verlauf war bei mir fast identisch. Hin und wieder bin ich allerdings auch schon voller Panik früh morgens aufgewacht. Und im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es die Angst davor war, 'zurückzubleiben'. In einer Sackgasse zu stecken und weder vor- noch zurückzukommen. Ich kann natürlich nur vermuten, ich kann mir aber vorstellen, dass es dir ähnlich geht. Du bist sehr jung und hast sicher noch einiges vor. Hatte ich damals auch - gleichzeitig hing' ich aber auch fest und war völlig orientierungslos. Keinen richtigen Tagesablauf zu haben, bzw nichts zu haben, worauf ich hinarbeiten konnte, hat mich schlicht und ergreifend fertig gemacht.

Das du wieder Sport machst, finde ich super. Es ist eine Beschäftigung und das ist ein guter Anfang.

Aber hast du dich mal gefragt, was du sonst vielleicht gerne machen würdest, um dich nicht nur zu beschäftigen, sondern deinem Leben auch wieder eine Art Ziel zu geben? Dass du eine Angsterkrankung hast und nicht erwerbsfähig bist, heißt ja nicht, dass du nicht trotzdem über kurz oder lang etwas machen kannst, was dich erfüllt! Es muss nicht das erklärte Lebensziel sein. Ziele und Pläne wandeln sich im Laufe des Lebens. Du kannst dir auch Etappenziele stecken. Dein erstes könnte sein, dir zu überlegen, was du als nächstes machen möchtest, außer Sport.

Meiner Erfahrung nach brauchen wir Menschen einfach etwas, auf das wir hinarbeiten können. Wenn wir zu lange planlos in der Gegend herumirren (bitte nicht in den falschen Hals kriegen, ich meine damit nicht, dass du faul oder sonstwas bist!), werden wir rast- und ruhelos und unruhig, so wie du jetzt. Das mit der Antriebslosigkeit und Müdigkeit kenne ich auch, aber auch das gibt sich erfahrungsgemäß, sobald man wieder einen etwas regelmäßigen Takt im Leben hat.

Bei mir war es damals nicht so, dass ich nichts tun konnte, weil ich eine Angststörung hatte. Ich hatte die Angststörung, weil ich scheinbar nichts tun konnte.

Wie gesagt - nur ein Gedanke, weil mir dein Problem sehr bekannt vorkommt.

Hey Snikas. Mich würde mal interessieren was dein Therapeut dazu sagt? Und hast du denn auch keine Idee was der Auslöser sein könnte? Hattest du das schon öfters so im Intervall?

Zitat von suekre:
Hey Snikas,



... .


Ich wollte eigentlich noch was sagen. Suekre hat aber schon alles gesagt. Punkt.

JollyJack

PS @suekre : Hut ab. Nix mehr zuzufügen.

Zitat von suekre:
Hey Snikas,



ich greife das hier mal auf, da es meines Erachtens nach ein super Ansatz ist!

Ich kenne genau diese Ängste noch sehr gut aus der Zeit, in der ich nicht gearbeitet habe. Der Verlauf war bei mir fast identisch. Hin und wieder bin ich allerdings auch schon voller Panik früh morgens aufgewacht. Und im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es die Angst davor war, 'zurückzubleiben'. In einer Sackgasse zu stecken und weder vor- noch zurückzukommen. Ich kann natürlich nur vermuten, ich kann mir aber vorstellen, dass es dir ähnlich geht. Du bist sehr jung und hast sicher noch einiges vor. Hatte ich damals auch - gleichzeitig hing' ich aber auch fest und war völlig orientierungslos. Keinen richtigen Tagesablauf zu haben, bzw nichts zu haben, worauf ich hinarbeiten konnte, hat mich schlicht und ergreifend fertig gemacht.

Das du wieder Sport machst, finde ich super. Es ist eine Beschäftigung und das ist ein guter Anfang.

Aber hast du dich mal gefragt, was du sonst vielleicht gerne machen würdest, um dich nicht nur zu beschäftigen, sondern deinem Leben auch wieder eine Art Ziel zu geben? Dass du eine Angsterkrankung hast und nicht erwerbsfähig bist, heißt ja nicht, dass du nicht trotzdem über kurz oder lang etwas machen kannst, was dich erfüllt! Es muss nicht das erklärte Lebensziel sein. Ziele und Pläne wandeln sich im Laufe des Lebens. Du kannst dir auch Etappenziele stecken. Dein erstes könnte sein, dir zu überlegen, was du als nächstes machen möchtest, außer Sport.

Meiner Erfahrung nach brauchen wir Menschen einfach etwas, auf das wir hinarbeiten können. Wenn wir zu lange planlos in der Gegend herumirren (bitte nicht in den falschen Hals kriegen, ich meine damit nicht, dass du faul oder sonstwas bist!), werden wir rast- und ruhelos und unruhig, so wie du jetzt. Das mit der Antriebslosigkeit und Müdigkeit kenne ich auch, aber auch das gibt sich erfahrungsgemäß, sobald man wieder einen etwas regelmäßigen Takt im Leben hat.

Bei mir war es damals nicht so, dass ich nichts tun konnte, weil ich eine Angststörung hatte. Ich hatte die Angststörung, weil ich scheinbar nichts tun konnte.

Wie gesagt - nur ein Gedanke, weil mir dein Problem sehr bekannt vorkommt.

Danke für dein Text
Ich hab erstmal nur kleine ziele
Wieder so intensiv Sport zu machen wie früher. Mit allem drum und dran (Ernährung usw)
Und wieder mehr mit Freunden zu machen.
Arbeiten ist schwierig... allein schon wegen meiner körperlichen Erkrankung. In meinem alter wir's man ja nicht so leichtfertig dauerhaft EU Rentner.

Zitat von Snikas:
Ich hab erstmal nur kleine ziele

Große voreilige Ziele, die man unbedingt schnell erreichen will, scheitern eh. Step by step, nur so kanns funktionieren, Snikas

Zitat von Safira:
Hey Snikas. Mich würde mal interessieren was dein Therapeut dazu sagt? Und hast du denn auch keine Idee was der Auslöser sein könnte? Hattest du das schon öfters so im Intervall?

Mein Therapeut sagt nur, das ich die Symptome akzeptieren soll

Naja den Auslöser kenne ich ganz genau.
Ich hab ja eine körperliche Erkrankung.
Hatte dann immer schmerzen und Angst, das mir keiner helfen kann und wurde von Arzt zu Arzt, von Behandlung zu Behandlung und von Untersuchung zu Untersuchung geschickt.
Dann hab ich gelesen, das Cann*abis bei der Erkrankung gut hilft..... tja das ging nach hinten los.... Hab massive Panik bekommen
Seit dem ist alles anders.

Darf ich fragen, was für eine Erkrankung du hast?

Zu der Sache mit der Beschäftigung ist mir eben eine Idee gekommen. Du könntest ja ganz unverbindlich was ehrenamtlich machen. In deiner Stadt gibt es sicher auch eine Ehrenamtsagentur.

Da kannst du dich informieren, was so gesucht wird. Das geht von bei der Tafel helfen, über Senioren was vorlesen, Essen ausfahren oder in der Kleiderkammer aushelfen. Manche Städte bieten diesen Tätigkeitskatalog auch online an.

Und du kannst selbst bestimmen, wie viel Zeit du investieren möchtest. 1 Stunde oder 10. Vielleicht eine Option, hinter der nicht so ein Zwang wie Arbeit steht.

Zitat von hazyhue:
Zu der Sache mit der Beschäftigung ist mir eben eine Idee gekommen. Du könntest ja ganz unverbindlich was ehrenamtlich machen. In deiner Stadt gibt es sicher auch eine Ehrenamtsagentur.


Gute Idee!

JollyJack

Zitat von hazyhue:
Darf ich fragen, was für eine Erkrankung du hast?

Zu der Sache mit der Beschäftigung ist mir eben eine Idee gekommen. Du könntest ja ganz unverbindlich was ehrenamtlich machen. In deiner Stadt gibt es sicher auch eine Ehrenamtsagentur.

Da kannst du dich informieren, was so gesucht wird. Das geht von bei der Tafel helfen, über Senioren was vorlesen, Essen ausfahren oder in der Kleiderkammer aushelfen. Manche Städte bieten diesen Tätigkeitskatalog auch online an.

Und du kannst selbst bestimmen, wie viel Zeit du investieren möchtest. 1 Stunde oder 10. Vielleicht eine Option, hinter der nicht so ein Zwang wie Arbeit steht.

Syringomyelie.
Sitzt in der Lendenwirbelsäule. Hat also kein Einfluss auf mein Gehirn.
Kann nur Beschwerden Becken abwärts bekommen.

Das ehrenamtlich klingt nicht schlecht.
Dafür muss ich aber noch etwas stabiler werden.

Ey, kleine Ziele sind eine Millionen mal besser als keine.

Sport wird dir dabei helfen, den Kopf wieder freizukriegen. Du wirst wieder fitter und sagst der Antriebslosigkeit den Kampf an. Sauber!

Das alles schafft zudem Raum für deine Freunde. Ich weiß zu gut, wie viel Überwindung es kostet, das Haus zu verlassen, um jemanden zu sehen. Geht mir heute manchmal noch so.

Das sind ganz wunderbare und vor allem greifbare Ziele. Du hast dir was ausgesucht, was du wirklich ganz aktiv und bewusst tun kannst, das ist extrem hilfreich für den Anfang. Wenn du erst mal wieder öfter unter Leuten bist, bekommst du wieder einen ganz neuen Input vom Leben. Manchmal ganz unverhofft.

Ist erst der Anfang von deinem Leben, vertrau' mir. Nicht jedem ist es in die Wiege gelegt worden, immer und zu jeder Zeit problemlos ganz tolle Dinge zu tun. Ich glaube sogar, dass nur die allerwenigsten Leute ein so glattes Leben führen.

Meine Angst kommt übrigens immer dann zurück, wenn ich das Gefühl habe, wieder im Leben festzustecken. Es ist lange nicht mehr so schlimm wie noch vor etwa 6, 7 Jahren. Aber ich merke ganz deutlich, sobald ich anfange, mich zu verrennen. Dann muss auch ich mich wieder neu sortieren und gegebenenfalls sogar eine andere Richtung einschlagen. Soll jetzt nicht entmutigend klingen, im Gegegenteil. Man kann mit seinen Ängsten und Unsicherheiten leben lernen. Ganz wunderbar sogar.
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Hey Snikas,

ich hab diese Symptome auch manchmal wenn ich den ganzen Tag nur zu Hause bin. Wenn ich unterwegs oder
abgelenkt bin habe ich das nicht. Bin auch nicht der Typ der den ganzen Tag zu Hause sitzt, da werde ich schnell
unruhig. Ich denke das ist bei dir auch so.
Bin der gleichen Meinung wie JJ. Du brauchst eine Beschäftigung um dich abzulenken.

Zitat von Snikas:
Ich hab ja eine körperliche Erkrankung.
Hatte dann immer schmerzen und Angst, das mir keiner helfen kann und wurde von Arzt zu Arzt, von Behandlung zu Behandlung und von Untersuchung zu Untersuchung geschickt.

Kenne ich. Ich hab auch eine körperliche Erkrankung und bin von Arzt zu Arzt gerannt.

Es ist halt auch eine gewisse Erwartungsangst da.
Ich hab immer angst, das ich wieder so heftig Panik und todesängste wie letztes Jahr bekomme.
Da hab ich wochenlang den ganzen Tag mit Angst und Panik im Bett gelegen, oder in der Wohnung auf und ab gelaufen.
Das Pregabalin hat mich da zum Glück etwas rausgeholt.

Zitat von christian17:
Hey Snikas,

ich hab diese Symptome auch manchmal wenn ich den ganzen Tag nur zu Hause bin. Wenn ich unterwegs oder
abgelenkt bin habe ich das nicht. Bin auch nicht der Typ der den ganzen Tag zu Hause sitzt, da werde ich schnell
unruhig. Ich denke das ist bei dir auch so.
Bin der gleichen Meinung wie JJ. Du brauchst eine Beschäftigung um dich abzulenken.


Kenne ich. Ich hab auch eine körperliche Erkrankung und bin von Arzt zu Arzt gerannt.

Hab noch etwas husten von der Erkältung, sobald der weg ist werde ich Nachmittags Sport machen. Hauptsächlich Mountainbike vielleicht hilft es ja

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