ich leide, wie es eine Therapeutin mal so schön ausdrückte, an Depressionen und Ängsten.
Um es kurz zu machen, ich bin Student, weiß das ich intellektuell dem Studium gewachsen bin und bin trotzdem unfähig es durch zu ziehen. Ich sitze wie ein Kaninchen vor der Schlange und zittere seit Jahr und Tag vor jeder noch so kleinen Herausforderung. Mein Leben geht immer weiter in die Brüche und ich bin mittlerweile so weit, daß mir ne großzügige Ration Schlaftabletten oder der berühmte Strick attraktiver erscheint als den Tag durchzustehen.
Leider ist mir diese Problemlösung verwehrt, da ich eine Freundin habe (die zumindest offiziell nichts von meinen Problemen weiß [was auch so bleiben soll]) die ich sehr liebe und der ich das nicht an tuen möchte.
Ich habe mich also im Frühling dazu durch gerungen auf Therapeuten-Suche zu gehen. Hab dann auch eine gefunden, die mir dann in Probesitzung Zwei verkündete das sie jetzt in Urlaub geht und bei mir eine Verhaltenstherapie wohl eh besser wäre. Überweisung, ein paar Adressen und dat war's. Dank Quartalswechsel 20 Euro Praxisgebühr für den Ar..
Nachdem ich dann bei der nächsten Such die üblichen Sprüchen der Therapeuten zu hören bekommen hab Warteliste Minimum ein halbes Jahr hab ich dann tatsächlich zwei Termin für Erstgespräche bei Verhaltenstherapie-Ambulanzen bekommen. Die eine Ambulanz war dann auch so freundlich mir ein Brief zu schicken, auf dessem Umschlag groß zu lesen stand, woher der Wisch kam. Der Postbote fand's sicherlich interessant, ich weniger und ich hoffe das meine darauf folgende Brüllattacke am Telefon zumindest einen Tinnitus verursacht hat.
Danach war meine Laune hinsichtlich Psychotherapeuten endgültig im Keller, zumal man mir bei der anderen Ambulanz am Telefon verkündet wurde, das man mich gegebenenfalls weiter überweisen würde. Super Leute! Ich ruf an und sach' ich wurde schon überwiesen und die machen mir Hoffnung das das Spielchen wieder von vorne losgeht. Ich hab dann dankend verzichtet. Wenn ich mich verwalten lassen will, kann ich auch auf's Amt gehen.
Kurz und gut: Therapeuten nehmen auf meiner persönlichen Beliebtheitsskala mittlerweile den Platz zwischen Bankern und Lepra ein und meine persönliche Bereitschaft jetzt wieder auf die Suche zu gehen, um dann wieder beim Erstgespräch einen Seelenstrip hinlegen zu dürfen tendiert stark gegen null. Mal davon abgesehen das es in meiner Gegend wohl keine freien Therapieplätze gibt und sich das Thema schon aus praktischen Gründen erledigt hat. Von Vertrauen, passender Chemie und anderen schönen Schlagworte auf Ratgeber-Seiten mal ganz zu schweigen.
Daher meine Frage: Gibt es im Internet HPs und Foren die ohne gut gemeinte Ratschläge man möge sich doch bitte an einen Therapeuten wenden auskommen? Ich muss irgendwie aus diesem Tief rauskommen, habe aber bisher keine Therapeuten-freien Inhalte gefunden.
Für ein oder zwei Links bzw. verwertbare Schlagworte für Google, wäre ich wirklich dankbar, da ich persönlich mit meinem Latein und meinem Seelenleben ziemlich am Ende bin.
22.07.2009 15:19 • • 03.08.2009 #1