Pfeil rechts

K
christina,ich schrieb ja schon,das ich weder in einer therapie war noch medikamente genommen habe...wegen meinen symtomen war ich bis jetzt immer beim hausarzt...na klar hat er nix gefunden ,ich sollte dann wohl mal ne therapie machen,hab ich aber nie...das einzige was ich jetzt in angriff nehme,allein wegen den schmerzen,ich habe am 29 juli ein termin beim schmerztherapeut...hab ich lange drauf gewartet,mal sehen was er sagt....ist auch alles ansichts sache,nur ich persöhnlich halte nix von medikamenten.........

23.07.2009 16:39 • #41


C
Hallo...

also ich bekomme auch Rezepte für Medis von meinem Neurologen,hol sie auch ab ,wegen der Krankenkasse und schmeisse sie zuhause weg.

Für eine Gesprächstherapie müsste ich mich mal aufraffen obwohl ich weiss woher meine Depris kommen von daher weiss ich nicht ob mir eine Therapie helfen würde.

Ich lese hier viel im Forum das hilft mir und rede auch viel mit meinem Freund über meine Gemütslage und was mich grad so belastet.

Ansonsten versuche ich nur positive Dinge für mich zu tun,nur das was mir gut tut.

Ich lasse mich nicht mehr massregeln,drängeln und mich irgendwo reindrücken wo ich gar nicht rein möchte.

Seitdem ich mehr an mich denke gehts mir viel besser....

lg.Eva

23.07.2009 16:45 • #42


A


Selbsthilfe statt Therapeuten

x 3


Christina
Zitat von Kerstin40:
christina,ich schrieb ja schon,das ich weder in einer therapie war noch medikamente genommen habe...wegen meinen symtomen war ich bis jetzt immer beim hausarzt...na klar hat er nix gefunden ,ich sollte dann wohl mal ne therapie machen,hab ich aber nie...das einzige was ich jetzt in angriff nehme,allein wegen den schmerzen,ich habe am 29 juli ein termin beim schmerztherapeut...hab ich lange drauf gewartet,mal sehen was er sagt....ist auch alles ansichts sache,nur ich persöhnlich halte nix von medikamenten.........
Das mit den Medikamenten ist ja auch jedermanns eigene Entscheidung. Worauf ich hinaus wollte, war ganz einfach, dass so ziemlich alle nicht-medikamentösen Behandlungsansätze gegen Angst nicht in das Tätigkeitsfeld des Arztes fallen. Dafür sind andere zuständig. Deshalb finde ich, dass Felix keine Scheu zu haben braucht, beim Arzt nur und gleich nach einem Medikament zu fragen (wenn für ihn eine medikamentöse Behandlung in Frage kommt). So, wie man beim Bäcker ohne Scheu nach Brötchen fragt, aber nicht gezwungen ist, Brötchen zu kaufen und zu essen, wenn man keine mag...

Zitat von Chaosfee:
also ich bekomme auch Rezepte für Medis von meinem Neurologen,hol sie auch ab ,wegen der Krankenkasse und schmeisse sie zuhause weg.
Es kann Dich doch keiner zwingen, Medikamente zu nehmen. Auch nicht, sie abzuholen... Warum sagst Du dem Arzt nicht einfach, dass Du nicht medikamentös behandelt werden möchtest?

Zitat von Chaosfee:
Für eine Gesprächstherapie müsste ich mich mal aufraffen obwohl ich weiss woher meine Depris kommen von daher weiss ich nicht ob mir eine Therapie helfen würde.
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass eine Gesprächstherapie bzw. tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie nur in der Vergangenheit irgendwelche Ursachen aufdecken wolle, während Verhaltenstherapie mehr oder weniger Dressur und Konfrontation sei. Beides stimmt so nicht, und reine Kenntnis der Ursachen nützt bei der Bewältigung der Störung i.d.R. auch nichts. Bessere Selbstfürsorge, mehr an sich zu denken, ist dagegen Ziel der meisten Therapien - um so besser, wenn Du das für Dich hinbekommst. Ob Dir eine Therapie darüber hinaus helfen würde, könntest Du am besten rausfinden, indem Du Dich mal mit Psychotherapeuten der beiden großen Richtungen unterhälst. Es ist sowieso legitim und notwendig, als Patient in der ersten Probestunde zu fragen, wie die Therapie vonstatten geht und wie, in welchem Umfang und (wenigstens ganz grob) in welcher Zeit der Therapeut glaubt, einem mit seiner Methode helfen zu können. Schließlich soll eine Therapie den nötigen Aufwand ja auch wert sein.

Liebe Grüße
Christina

23.07.2009 17:14 • #43


P
Hallo Felix!
Jetzt hast von Seite 3 an ganz schön was zu lesen

23.07.2009 18:05 • #44


P
Hallo Felix!
Liest Du noch mit? Schreib einfach zum Thema weiter.
Liebe Grüße

24.07.2009 10:33 • #45


F
Zitat von Pilongo:
Du sagst ja immer, dass du auf dem traditionellen Weg, einer Therapie also, gescheitert bist.
Stimmt aber doch gar nicht, du hast doch noch nie eine ausprobiert
Du weißt doch gar nicht, ob das was für dich ist oder eben nicht, ob es dir helfen kann oder nicht.


Du vergisst das ich schon zwei Probesitzungen hatte. Und beide waren miserabel. Zumal es eine Frage der Hochrechnung ist. Wenn die Arbeitsweise die ich bisher schon bei Terminvergabe, Patientenverwaltung und Probesitzung erlebt habe symptomatisch ist, brauch ich mich nicht vor Ort von der hohen Qualität der geleisteten Arbeit des VEB Seelenklempner zu überzeugen. Man geht ja auch in kein Restaurant wo einem schon im Vorraum die Kakerlaken entgegen strömen.

Zitat von Pilongo:
Hart, ja, aber man muss es hart sagen und übertreiben, denn da rufen täglich dutzende von Leuten an, die verzweifelt sind, und man muss einfach mit dringlichkeit heraus stechen.


Wie schon in einem vorigen Post geschrieben: Ich bettel nicht um Hilfe.
Zumal ich es asozial gegenüber anderen finden, die genauso dringend Hilfe bräuchten bzw. noch nötiger und die eine größte Bereitschaft sich einem Therapeuten auszusetzen.

Zitat von Pilongo:
Wieso ist es dir z.B. so wichtig, dass der Brief von der ambulanz deren Stempel drauf hatte und der Postbote das nun weiß?


Sorry, aber die Frage ist einfach saudämlich. Dir mag Privatsphäre und Persönlichkeitsschutz egal sein, mir aber nicht. Wenn du meinst dein Seelenleben veröffentlichen zu müssen bitte schön, ich werde es ganz bestimmt nicht machen. Zumal es auch eine Frage der Zukunft ist. Mein Name ist nun mal bekannt und für meinen beruflichen Werdegang ist es sicherlich maßlos förderlich, so eine Krankheit öffentlich auszubreiten.

Bitte spar dir dein ganzen du musst. Ich muss gar nichts außer Steuern zahlen und sterben.

Zitat von Kerstin40:
hm...liest sich ,als wenn du gern alles unter kontrolle hast,,,


Ja, ich bin der Klischee-Deutsche der Überraschungen hasst.

Zitat von Kerstin40:
angst wenn du eine therapie machst,das deine freundin weg ist? angst das wenn du es ihr erzählst,sie dich verlässt?


Geh einfach davon aus, daß meine Freundin der Engel auf Erden ist. Ich müsste schon auf offener Straße kleine Kinder vergewaltigen, damit sie nicht mehr zu mir steht. Für mich ist das eine Strafe. Wäre sie nur eine 08/15-Freundin könnte ich sie abschießen und wäre frei. So kann ich es nicht weil ich sie liebe und sie gleichzeitig mich liebt.

Zitat von Kerstin40:
gehts gegen dein männliches ego?


Jein. Es hat sicherlich Ähnlichkeiten mit dem klassischen männlichen Ego, aber es läuft vielmehr darauf hinaus das ich sie liebe und ich es nicht über mich bringen kann, sie mit meinen Problemen zu belasten.

Zitat von pax:
Interessant finde ich auch Deine Aussage, dass Dein Vater versucht......
An was scheitert es?


Weil ich mit meiner Familie im Alter von ca. 13 Jahren abgeschlossen habe. In meinem Clan gab es schon immer ständig Krach. Als Jüngster habe ich immer versucht dem entgegen zu wirken. Als ich dann in die Pubertät kam, hab ich gemerkt das es nichts mehr bringt und seit dem sind meine Leute für mich wie Fremde. Ich erkenne seinen guten Willen, aber ich verspüre dabei nichts. Im Gegenteil - ich empfinde es als nervig. Meine eine Schwester macht seit einige Jahren auch auf heile Familie und meint (in Erinnerung an früher) ich wollte das auch. Fakt ist, daß mir meine zukünftige Schwägerin (mit der ich nicht mal besonders gut auskomme) näher ist als meine eigene Schwester. Das meine andere Schwester sich schon vor zehn Jahren von der Familie losgesagt hat, ist schon ein Segen. Wäre schlimm wenn ich die auch noch in Schach halten müsste. Allerdings - die taucht auch irgendwann wieder auf und da sie mit mir immer noch am besten ausgekommen ist, werde ich der Depp sein, der sich mit ihr auseinandersetzen darf.

Zitat:
Hat Dein Vater beruflich mit Psychologie zu tun? Oder hab ich da was falsch verstanden?


Jein. Er ist praktisch in diesem Bereich tätig, seine Berufsbezeichnung hat allerdings nichts damit zu tun.

Zitat:
Wie lange lebst Du in einer Beziehung oder lebst Du noch Zuhause?


Ich bin vor zwei Jahren von Zuhause ausgezogen und schlafe unter der Woche in meiner eigenen Bude. Meine Freundin lebt noch mit ihrer Mutter zusammen. Die beide sind wie Freundinnen und ihre Mutter zu mir in etwa wie Mrs. Weasley zu Harry. Wir planen zwar zusammen zu ziehen, aber irgendwie hat sich da noch nie was konkret ergeben. Abends bin ich immer bei ihr und halt das komplette Wochenende über.

Zitat:
Wer spürt in Deinem Umfeld Deine Not-sprich hast Du wenigstens einen direkten Ansprechpartner?


In wie weit meine Freundin und ihre Mutter meine Situation kennen, kann ich nicht sagen. Sie ahnen vielleicht etwas, aber wenn wissen sie wohl nicht wie damit umzugehen ist.

Einen Ansprechpartner hab ich ansonsten nicht. Meine Schwester meint wohl etwas zu wissen und wollte mit mir reden, aber erstens weiß es dann auch sofort mein Vater und zweitens ist die Frau mir wie gesagt fremd. Ich muss mich bei jedem Familientreffen überwinden sie standesgemäß mit einer Umarmung zu begrüßen, um vor dem Rest des Rudels den Schein zu wahren.

Die Person die wohl noch am ehesten um meine Problem weiß ist lustigerweise die Frau, die ich lange Jahre als homewreckerin betrachtet habe. Meine Stiefmutter hat mich mal auf einem Familientreffen in einem ruhigen Moment als wir alleine waren lange angeschaut und gemeint, an meiner Stelle würde sie eine Therapie machen. Meine Familiengeschichte könne man doch nicht ohne seelischen Knacks überstehen. Ich hab damals nur trocken gelacht. Die Frau lag schon ziemlich dicht dran. Den seelischen Knacks hab ich, auch wenn's nicht von meiner Familie herrührt. Naja, sie macht seit dem bei jedem Clantreffen Andeutungen, aber was soll's. Ich seh sie ein bis zwei Mal im Jahr und für mich ist sie eine Fremde.

Zitat von Christina:
BTW verstehe ich nicht, warum Du bei einem Arzt, der sich nicht an die Schweigepflicht hält, nicht mal mit dem Strafgesetzbuch winkst.


Weil ich leider genug Ahnung von Jura hab um zu wissen, daß es witzlos ist. Zumal es wohl auch und vor allem die Arzthelferinnen sind, die fröhlich aus dem Nähkästchen plaudern. Die effektivste Art Ärzte auf Linie zu bringen, ist demonstrativ die Arme auf den Rücken zu legen um sich nicht den Verdacht einer körperlichen Attacke auszusetzen und gleichzeitig auf die gute alte tierische Art und Weise sich aufzurichten, die Muskeln anzuspannen und ihm sehr langsam und mit bösartigem Lächeln freundlich zu sagen was man will. Ärzte wissen das sie sich die besseren Anwälte leisten können. Sie wissen aber auch, daß ihnen ihr Anwalt herzlich wenig nützt, wenn ein unzufriedener Patient abends bei ihrem Wagen auf sie wartet. Der Haken ist - versuch mal rauszukriegen wer da geplappert hat. Mein Vater erfährt es nicht direkt aus der Arztpraxis, sondern um drei Ecken.

Was die Bücher angeht - danke für die Tipps. Mal schauen. Wobei ich gegenüber solchen Büchern immer etwas misstrauisch bin. Halt wo mir jemand was verkaufen will. Dachte eigentlich mehr an Blogs oder ähnliches, wo Leute auf dem kleinen Dienstweg ihre Strategie beschreiben. Trotzdem danke für die Arbeit.

Zitat von Gundi:
Was hast Du denn genau für Ängste ? Weisst Du wo man sie diagnostisch einstuft ?


Nein, die PT bei der ich war meinte Depressionen und Ängste und das war's.

Zitat von Christina:
Deshalb finde ich, dass Felix keine Scheu zu haben braucht, beim Arzt nur und gleich nach einem Medikament zu fragen (wenn für ihn eine medikamentöse Behandlung in Frage kommt). So, wie man beim Bäcker ohne Scheu nach Brötchen fragt, aber nicht gezwungen ist, Brötchen zu kaufen und zu essen, wenn man keine mag...


Ich kann diesen Standpunkt durchaus nachvollziehen. Aber mal von der Scheu direkt nach der Dröhnung zu fragen mal ganz abgesehen, steh ich mit den konventionellen Ärzten eh ziemlich auf Kriegsfuß. Um die Sache abzukürzen - Ich gehe in eine Arztpraxis, beschreibe meine Symptome, sage schon das ich nur Tipps will und auch durchaus mit ne grünen Rezept zufrieden bin. Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich werde ignoriert oder ich stehe laut Ansicht der Ärzte kurz vor dem Exitus. Deren beliebteste Theorie bei mir ist Krebs. Da ich aber meist ziemlich genau weiß was ich habe (halt irgendeine Bagatellkrankheit der nicht mit Hausmitteln beizukommen ist) und von Krebsdiagnostik die Schnauze mittlerweile ziemlich voll hab, reagier ich meist genervt, was die Onkel Doktoren natürlich in ihrem Stolz verletzt. Kurz und gut: Ich kann konventionelle Ärzte mittlerweile noch besser leiden als PT. Und Banker. Und Manager. Und Politiker. Und Fußpilz.

27.07.2009 03:03 • #46


K
zumindest nimmst dir zeit um alles und allem zu antworten

27.07.2009 07:09 • #47


P
Zitat:
Weil ich mit meiner Familie im Alter von ca. 13 Jahren abgeschlossen habe.

Das sieht für mich schon aus, als ob Du was Schlimmes erlebt hast. War da die Scheidung Deiner Eltern?
Zitat:
Meine Stiefmutter hat mich mal auf einem Familientreffen in einem ruhigen Moment als wir alleine waren lange angeschaut und gemeint, an meiner Stelle würde sie eine Therapie machen.

Da muß bei Dir ziemlich viel schief gelaufen sein, und ich habe den Verdacht, dass bei Euch so ziemlich alles unter den Teppich gekehrt wurde.
Mir scheint, Du kannst heute noch nicht offen darüber reden.
Aber genau das wäre wichtig, um den Abschluß zu finden.
Verdrängung nutzt nicht viel, denn der Dreck bleibt trotzdem liegen.
Zitat:
um vor dem Rest des Rudels den Schein zu wahren.

Du scheinst in Deiner Familie sehr einsam gewesen zu sein.
Zitat:
Deren beliebteste Theorie bei mir ist Krebs.

Welcher Krebs zerfrißt Dich denn?
Liebe Grüße

27.07.2009 07:28 • #48


F
Zitat von pax:
Das sieht für mich schon aus, als ob Du was Schlimmes erlebt hast. War da die Scheidung Deiner Eltern?


Nein, die war Jahre später. Damals haben sich meine Eltern auf der Hochzeit meiner ältesten Schwester bloß wie Sau aufgeführt.

Zitat:
Mir scheint, Du kannst heute noch nicht offen darüber reden.


In der Familie ist es kein Geheimnis, daß bei uns ziemlich viel schief gegangen ist. Es ist nicht so das wir nicht darüber reden, aber was bringt's.

Zitat:
Aber genau das wäre wichtig, um den Abschluß zu finden.
Verdrängung nutzt nicht viel, denn der Dreck bleibt trotzdem liegen.


Mir ist klar, daß sich meine Familiengeschichte schlimm anhört. Aber das ist es nicht. Diese Leute bedeuten mir nichts. Mit meinem Vater und meiner Schwester setz ich mich halt um des lieben Friedens willen ein paar mal im Jahr auseinander. Sie sind für mich halt die übliche bucklige Verwandschaft. Nervig, aber mehr auch nicht. Meine andere Schwester hat jeglichen Kontakt vor zehn Jahren abgebrochen und stört daher nicht weiter. Und was meine Mutter angeht - ich hatte schon länger den Kontakt auf ein Minimum reduziert. Und nachdem sie endgültig gemerkt hat, daß ich sie eben nicht als das arme Opfer unserer bösen Familie ansehe und sklavisch zu ihr stehe, hat sie dann plötzlich von sich aus jeglichen Kontakt zu mir abgebrochen. Ihre beste Tat seit langem.

Zitat:
Du scheinst in Deiner Familie sehr einsam gewesen zu sein.


Die Kindheit war ok. Meine Jugend war zwar suboptimal, aber mein Hund hat mir persönlich als Familie durchaus ausgereicht.

Zitat:
Welcher Krebs zerfrißt Dich denn?


Frag lieber welcher Krebs mich angeblich nicht zerfrißt.

Ich gehe zum Hausarzt und sage das ich derzeit Stress habe, daß sich das in nächster Zeit wohl auch kaum ändert und ich mir deshalb die Seele aus dem Leib kacke. Standard-Stopfmittel wirken nicht mehr und ich hätte jetzt gerne einen Tipp was man da machen kann.

Ergebnis: Die Gesichtszüge des Arztes entgleisten und er peitscht mich zur Darmspiegelung, nachdem er erst mal ohne Prognose, aber mit sorgenvollem Blick, meine Organe geschallt hat.

Da dabei nix rausgekommen ist, ich aber wegen der Schmerzen mir mittels Schmerzmittel den Magen zerschossen hab, möchte ich Omeprazol.

Ergebnis: Du wirst doch nichts schlimmes im Magen haben! Also Magenspiegelung. Der Termin dauert, ich werd solange zum CT geschickt. In einer dieser Gesundheitsfabriken mit den dünnen Wänden, krieg ich gerade mit wie jemand im Nebenraum seine Krebsdiagnose bekommt. Der Arzt der gerade reinkommt meint Tja, unser tägliches Brot, mal sehen was es bei dir ist. Schaut auf die Symptombeschreibung und meint Ab Magen an abwärts. Am besten wir nehmen die Prostata auch noch gleich mit. Mir wird es zu bunt, ich protestiere das Prostatakrebs ja wohl eine Altmännerkrankheit ist, er entgegnet Was ist heute noch ne Altmännerkrankheit?

Es kommt natürlich nix bei rum und bei der Magenspiegelung wird nur festgestellt was ich schon wusste. Magen zerschossen, Geschwür hat sich gebildet, Omeprazol ist das Mittel der Wahl. Mein Arzt kommentiert nur Ach egal, hauptsache kein Krebs!

Naja, für meinen Darm hab ich dank Internet mittlerweile Flohsamen entdeckt. Wozu Ärzte, wenn's auch Google gibt?

Dann fängt der Unterleib an. Ich tippe auf eine Infektion. Der erste Urologe tippt auf Hodenkrebs und kümmert sich darum. Der Zweite tippt auf Prostatakrebs. Ich raunze ihn genervt an das wir ja hier nicht beim hinkenden Doktor sind, wo Leute in meinem Alter mit den absonderlichsten Krebsformen auftauchen. Erwiderung seinerseits: Mir sei doch längst klar, daß ich Krebs hätte, ich hätte nur Angst es zuzugeben. Urologe Nr. 3 schaut mich nur treuherzig an und meint mein Befund sei doch klar. Bakterielle Prostata-Entzündung. Amen! denk ich mir Endlich mal ein vernünftiger Mensch. Aber seine Standard-Antibiotika nützen nix und anstatt mir ordentliches Zeug zu verschreiben, überweist er mich ins Krankenhaus. Die untersuchen mich ambulant von oben bis unten, nachdem ich denen klar gemacht hab, daß ich mich nicht stationär aufnehmen lasse. Dann meinen sie, sie müssten sich das genauer anschauen und meine Prostata biopsieren. Gesagt getan. Die OP wird ambulant gemacht und als ich dann bei Urologen Nr. 3 meine Diagnose entgegen nehmen soll. Stellt sich raus, daß diese Biopsie nur zur Prostatakrebs-Diagnose taugt und man noch ohne mein Wissen ne Blutprobe für einen PSA-Test verwendet hat. Mittlerweile seien die Bakterien aber weg, die Entzündung dafür chronisch weil so lange nicht wirklich dagegen vorgegangen wurde.

Zum Schluß kam dann noch meine Zahnärztin. Bei einer Kontrolle entdeckte sie das ich mir in die Wange gebissen hab und die Wunde schlecht abheilte. Sie sind doch starker Raucher! Ich hatte erst letztens einen ähnlichen Fall! Mundhöhlen-Karzinom! Der Mann war nach drei Monaten tot!* Wir müssen das beobachten!

*der Mann war über 80, wie sie selbst zugab

Als ich dann entnervt mit den Augen gerollt habe, bekam ich noch eine Predigt, daß ich so was ernst zu nehmen hätte.

Dann ist da noch meine Hautärztin. OK, bei meiner hellen Haut sollte man aufpassen, damit ich dann in zehn Jahren nicht wirklich Hautkrebs kriege. Gehe auch immer brav zu Kontrolle (meine Freundin lässt mir da eh keine große Wahl). Jedesmal eine Predigt wie stark sich meine Leberflecken wieder verändert hätten. Bei den üblichen Entfernungen bin ich so sozial und rasiere die Stelle immer vorher. Einmal hab ich mich geschnitten. Die Frau hat fast einen Schreikrampf bekommen Der blutet ja schon! Der muss wirklich sofort raus! Ich konnte sagen was ich wollte.

Wenn das alles nicht so nervig wäre, könnte man fast drüber lachen.

27.07.2009 11:42 • #49


P
Zitat:
Als ich dann entnervt mit den Augen gerollt habe, bekam ich noch eine Predigt, daß ich so was ernst zu nehmen hätte.

Du scheinst bei den Ärzten tatsächlich sehr genervt zu sein.
Leider bringt Dich das nicht weiter. Du solltest Dich im Krankenhaus mal von oben bis unten untersuchen lassen.
Erst wenn der Körper gesund ist, kann es die Seele auch werden. Sonst bleibt immer ein depressiver Rest.
Ich wünschte mir, dass Du den Untersuchungen den Nerv findest, und da mal hingehst.
Zitat:
Damals haben sich meine Eltern auf der Hochzeit meiner ältesten Schwester bloß wie Sau aufgeführt.

Wie sieht das dann aus? Was machen Deine Eltern dann? Das scheint Dir auch auf den Magen zu schlagen.
Liebe Grüße

27.07.2009 11:53 • #50


F
Zitat von pax:
Du scheinst bei den Ärzten tatsächlich sehr genervt zu sein.


Das ist noch milde ausgedrückt.

Zitat von pax:
Leider bringt Dich das nicht weiter. Du solltest Dich im Krankenhaus mal von oben bis unten untersuchen lassen.
Erst wenn der Körper gesund ist, kann es die Seele auch werden. Sonst bleibt immer ein depressiver Rest.
Ich wünschte mir, dass Du den Untersuchungen den Nerv findest, und da mal hingehst.


Wozu? Ich BIN durchgecheckt.

2 Enddarmspiegelung (auch wenn die nicht in die Krebsdiagnostik fielen)
1 Darmspiegelung
2 Magenspiegelungen
1 großes CT
1 Ultraschall der inneren Organe
1 Ultraschall der Hoden
1 Ultraschall des Unterleibs auf konventionellem weg
1 Ultraschall des Unterleibs transrektal
1 Prostatabiopsie
dazu noch Blut-, Stuhl-, Urin- und Sperma-Proben
von diversen Abtastungen innen und außen mal ganz abgesehen

Find' mal jemanden der so gut durchgecheckt ist. Sogar ein EEG wurde bei mir gemacht, weil der Hausarzt sich nicht weiter zu helfen wusste, aber sich nicht eingestehen wollte, daß es bei mir nicht organisch verursacht ist. Und Herzkreislauf wurde bei mir eh im Rahmen des Bluthochdrucks abgesichert.

Ich verweigere keine medizinische Behandlung. Ich hab alles mit mir machen lassen, auch Untersuchungen wo die meisten Kerle aus Scham sich nicht mal in die Nähe eines Arztes wagen würde. Ich lass brav die Hosen runter, wenn der Onkel Doktor mal wieder bei mir den Finger oder irgendein Instrument reinstecken will. Ich leg mich brav auf die Untersuchungsliege und hiev meine Beine in die Beinschalen. Ich mach keine Zicken, wenn ich mich vor Arzthelferinnen oder Krankenschwestern auszuziehen soll und auch bei Spritzen bin ich brav und halte den Arm hin.

Zitat:
Wie sieht das dann aus? Was machen Deine Eltern dann? Das scheint Dir auch auf den Magen zu schlagen.


Worauf willst du hinaus? Verstehe die Frage gerade nicht.

27.07.2009 12:22 • #51


P
Zitat:
Damals haben sich meine Eltern auf der Hochzeit meiner ältesten Schwester bloß wie Sau aufgeführt.


Das mein ich, wie haben sich Deine Eltern da verhalten.
Schön, dann scheinst Du organisch gesund. Das ist ja schon positiv

27.07.2009 12:31 • #52


Christina
Zitat von Felix Pannemann:
Zitat von Christina:
BTW verstehe ich nicht, warum Du bei einem Arzt, der sich nicht an die Schweigepflicht hält, nicht mal mit dem Strafgesetzbuch winkst.


Weil ich leider genug Ahnung von Jura hab um zu wissen, daß es witzlos ist. Zumal es wohl auch und vor allem die Arzthelferinnen sind, die fröhlich aus dem Nähkästchen plaudern. Die effektivste Art Ärzte auf Linie zu bringen, ist demonstrativ die Arme auf den Rücken zu legen um sich nicht den Verdacht einer körperlichen Attacke auszusetzen und gleichzeitig auf die gute alte tierische Art und Weise sich aufzurichten, die Muskeln anzuspannen und ihm sehr langsam und mit bösartigem Lächeln freundlich zu sagen was man will. Ärzte wissen das sie sich die besseren Anwälte leisten können. Sie wissen aber auch, daß ihnen ihr Anwalt herzlich wenig nützt, wenn ein unzufriedener Patient abends bei ihrem Wagen auf sie wartet. Der Haken ist - versuch mal rauszukriegen wer da geplappert hat. Mein Vater erfährt es nicht direkt aus der Arztpraxis, sondern um drei Ecken.
Die besseren Anwälte sind bei einem Straftatbestand erstmal uninteressant, es geht nicht um einen Zivilprozess und auch nicht um Kunstfehler. Erstatte Anzeige, und es ist egal, wer da gequatscht hat. Sicher wandert weder der Arzt, noch seine Angestellten in den Knast, aber den Warnschuss versteht jeder.

Zitat von Felix Pannemann:
Was die Bücher angeht - danke für die Tipps. Mal schauen. Wobei ich gegenüber solchen Büchern immer etwas misstrauisch bin. Halt wo mir jemand was verkaufen will. Dachte eigentlich mehr an Blogs oder ähnliches, wo Leute auf dem kleinen Dienstweg ihre Strategie beschreiben. Trotzdem danke für die Arbeit.
Dein Misstrauen ist berechtigt, es ist zumindest mein Eindruck, dass da Betroffene aus ihrem Leidensweg möglichst viel Geld rausschlagen wollen. Die meisten Angebote erscheinen mir unseriös und nutzlos. Aber was Du suchst, ist mir - wenn ich mich recht erinnere - ein einziges Mal begegnet. Auf der Seite ging es ums Loslassen. Das war in epischer Breite beschrieben, letzten Endes aber auch nichts Neues...

Zitat von Felix Pannemann:
Zitat von Christina:
Deshalb finde ich, dass Felix keine Scheu zu haben braucht, beim Arzt nur und gleich nach einem Medikament zu fragen (wenn für ihn eine medikamentöse Behandlung in Frage kommt). So, wie man beim Bäcker ohne Scheu nach Brötchen fragt, aber nicht gezwungen ist, Brötchen zu kaufen und zu essen, wenn man keine mag...


Ich kann diesen Standpunkt durchaus nachvollziehen. Aber mal von der Scheu direkt nach der Dröhnung zu fragen mal ganz abgesehen, steh ich mit den konventionellen Ärzten eh ziemlich auf Kriegsfuß. Um die Sache abzukürzen - Ich gehe in eine Arztpraxis, beschreibe meine Symptome, sage schon das ich nur Tipps will und auch durchaus mit ne grünen Rezept zufrieden bin. Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich werde ignoriert oder ich stehe laut Ansicht der Ärzte kurz vor dem Exitus. Deren beliebteste Theorie bei mir ist Krebs. Da ich aber meist ziemlich genau weiß was ich habe (halt irgendeine Bagatellkrankheit der nicht mit Hausmitteln beizukommen ist) und von Krebsdiagnostik die Schnauze mittlerweile ziemlich voll hab, reagier ich meist genervt, was die Onkel Doktoren natürlich in ihrem Stolz verletzt. Kurz und gut: Ich kann konventionelle Ärzte mittlerweile noch besser leiden als PT. Und Banker. Und Manager. Und Politiker. Und Fußpilz.
Nun erwähntest Du selbst, dass Du Scheu hättest, direkt nach einem Medikament zu fragen, nicht dass Du aus diversen anderen Gründen sowieso keinen Arzt aufsuchen möchtest. Wenn das so ist, wenn Du gegen alle Behandlungsansätze und Vorschläge Vorbehalte hast und wenn auch working the system für Dich nicht in Frage kommt, kannst Du m.E. nur noch auf Spontanremission hoffen oder selbst das Rad neu erfinden. Oder Du überprüfst Deine Vorbehalte vor dem Hintergrund, dass wir in einer ganz und gar nicht perfekten Welt leben. Übrigens müssen andere sehr dafür kämpfen, dass bei ihnen solche Untersuchungen gemacht werden, wie sie Dir anscheinend nachgeschmissen werden. Bist Du privat versichert?

Liebe Grüße
Christina

27.07.2009 12:32 • #53


F
Zitat von pax:
Das mein ich, wie haben sich Deine Eltern da verhalten.


Einfach nur wie der letzte Dreck. Frag mich nicht wieso. Sie hatten nichts gegen meinen Schwager oder seine Familie. Es war einfach, als würden sie jede Streitigkeit die es zwischen meiner Schwester und ihnen über die Jahre gegeben hat, noch mal ausfechten wollen. Es gab einen Riesen-Krach. War ne ziemlicher Tiefpunkt, zumal meine andere Schwester dann auch noch ihre Tage bekommen hat. Es war einfach nur noch peinlich.

Zitat von Christina:
Die besseren Anwälte sind bei einem Straftatbestand erstmal uninteressant, es geht nicht um einen Zivilprozess und auch nicht um Kunstfehler. Erstatte Anzeige, und es ist egal, wer da gequatscht hat. Sicher wandert weder der Arzt, noch seine Angestellten in den Knast, aber den Warnschuss versteht jeder.


Ein guter Strafverteidiger ist Gold wert und sollte der Arzt freigesprochen werden bzw. das Verfahren eingestellt werden (die wahrscheinlichste Option), stellt sich die Frage in wie weit er noch einen Zivilprozeß anstrengen kann. Zumal ich dann bei allen Docs der Umgebung auf der schwarzen Liste stehe. Und hin und wieder brauch man die Deppen leider doch.

Zitat von Christina:
Nun erwähntest Du selbst, dass Du Scheu hättest, direkt nach einem Medikament zu fragen, nicht dass Du aus diversen anderen Gründen sowieso keinen Arzt aufsuchen möchtest. Wenn das so ist, wenn Du gegen alle Behandlungsansätze und Vorschläge Vorbehalte hast und wenn auch working the system für Dich nicht in Frage kommt, kannst Du m.E. nur noch auf Spontanremission hoffen oder selbst das Rad neu erfinden.


Tja, dann ist dem eben so.

Zitat:
Übrigens müssen andere sehr dafür kämpfen, dass bei ihnen solche Untersuchungen gemacht werden, wie sie Dir anscheinend nachgeschmissen werden. Bist Du privat versichert?


Also ich glaub um ne transrektales Ultraschall oder ne Darmspiegelung reißt sich keiner. Es gibt zwar schlimmeres, aber der Höhepunkt des Tages ist es nun auch nicht.

Nö, ich bin Chipslette. Was die Großzügigkeit der Docs angeht mich mit teuren Untersuchungen zu quälen - ich tippe einfach mal darauf das sie Schiss haben. Ne U30 der Ärzte die meiste Zeit seines Lebens nur aus dem TV kennt - da geht der Weißkittel wohl naturgemäß davon aus, daß die Beschwerden schlimmer sind, als der Patient zugibt. Zumal mein Unmut mit jeder Untersuchung gewachsen ist. Hätte ich geschriehen Herr Doktor, Herr Doktor - es tut so weh, ich hab bestimmt Krebs, Schlaganfall, Pest und Tripper!, hätte man mir zwei Bonbons gegeben und mich wieder nach Hause geschickt.

So aber wollte man sich wohl nicht ankreiden lassen, etwas Fieses bei einem jungen Menschen übersehen zu haben. Zumal ich's zumindest bei zwei Fällen nachvollziehen konnte. Hodenkrebs ist zwar selten, tritt aber genau in meiner Alterskategorie auf und wenn der Sack wehtut, sollte man da schon mal nachschauen. Darmkrebs wäre hingegen zwar ungewöhnlich, aber durchaus möglich. Aber wenn dann noch absolute Alterskrebssorten wie Magen-, Prostata- und Mundkrebs dazu kommen, hört der Spaß einfach auf.

27.07.2009 14:28 • #54


P
Ok Felix, jetzt kann man sagen wollte/hätte/könnte. Bringt Dich aber auch nicht groß weiter oder?
Wo glaubst Du liegt die größte Belastung bei Dir?
Was beschäftigt Dich am meisten?

27.07.2009 14:35 • #55


F
Zitat von pax:
Wo glaubst Du liegt die größte Belastung bei Dir?
Was beschäftigt Dich am meisten?


Ich persönlich würde es als Versagens- und Zukunftsangst definieren. Die Angst zu scheitern und eben nicht den typischen Mittelklasse-Traum kleines Haus, zwei Kinder, ein Hund leben zu können. Und diese Angst hat sich mittlerweile auf alles ausgebreitet. Selbst bei einfachsten Sachen habe ich Angst zu scheitern und bin wie paralysiert. Gleichzeitig denke ich ständig - Du musst aber!. Ich kann dann nicht mal so was selbstverständliches wie ein Friseurbesuch erledigen, weil mir ständig im Kopf herumspukt, daß ich jetzt eigentlich arbeiten müsste. Dadurch schiebt sich alles immer mehr auf und noch mehr Verpflichtungen entstehen, die abzuarbeiten wären.

Dasselbe wenn ich irgendwo unterwegs bin. Ständig hab ich nur meine Verpflichtungen im Kopf. Die einzige Beruhigung ist dann die S-Bahn anzuschauen. Ich weiß zwar das es nicht funktioniert (die S-Bahn-Fahrer in meiner Gegend sind an Selbstmörder gewöhnt und fahren entsprechend langsam in die Stationen ein), aber zumindest der Theorie nach einen Ausweg zu haben, ist dann wenigstens etwas beruhigend.

In meinen Alpträumen muss ich wieder in die Schule, alles nachholen, scheitere dann aber wieder, weil mir die Zeit davonläuft. Ich wach dann schweißgebadet auf und in meine Hirn hämmert es Erspar dir das alles, mach endlich Schluß. Ich brauch dann meist mindesten eine Stunde und sechs Kippen, bis ich so weit bin den Tag in Angriff zu nehmen. Abends komm ich dann kaum ins Bett, weil ich weiß das die schei. am nächsten Tag wieder von vorne beginnt.

27.07.2009 15:54 • #56


Christina
Zitat von Felix Pannemann:
Zitat von Christina:
Die besseren Anwälte sind bei einem Straftatbestand erstmal uninteressant, es geht nicht um einen Zivilprozess und auch nicht um Kunstfehler. Erstatte Anzeige, und es ist egal, wer da gequatscht hat. Sicher wandert weder der Arzt, noch seine Angestellten in den Knast, aber den Warnschuss versteht jeder.


Ein guter Strafverteidiger ist Gold wert und sollte der Arzt freigesprochen werden bzw. das Verfahren eingestellt werden (die wahrscheinlichste Option), stellt sich die Frage in wie weit er noch einen Zivilprozeß anstrengen kann. Zumal ich dann bei allen Docs der Umgebung auf der schwarzen Liste stehe. Und hin und wieder brauch man die Deppen leider doch.
Nun stehen Ärzte in Deiner Beliebtheitsskala eh schon ganz unten, freiwillig gehst Du anscheinend sowieso nicht mehr hin und sie tun nie das Richtige für Dich. Da kannst Du Dich getrost auf jedwede schwarze Liste setzen lassen (sofern welche existieren... ). Ein Notfall, der einen Arztbesuch unumgänglich machte, würde Dich gleich ins Krankenhaus bringen. Abgesehen davon wird Dir schon aus Angst niemand erste Hilfe verweigern.

Zitat von Felix Pannemann:
Zitat von Christina:
Nun erwähntest Du selbst, dass Du Scheu hättest, direkt nach einem Medikament zu fragen, nicht dass Du aus diversen anderen Gründen sowieso keinen Arzt aufsuchen möchtest. Wenn das so ist, wenn Du gegen alle Behandlungsansätze und Vorschläge Vorbehalte hast und wenn auch working the system für Dich nicht in Frage kommt, kannst Du m.E. nur noch auf Spontanremission hoffen oder selbst das Rad neu erfinden.


Tja, dann ist dem eben so.
Ich hoffe, Du hoffst an dieser Stelle nicht auf Widerspruch...

Zitat von Felix Pannemann:
Zitat:
Übrigens müssen andere sehr dafür kämpfen, dass bei ihnen solche Untersuchungen gemacht werden, wie sie Dir anscheinend nachgeschmissen werden. Bist Du privat versichert?


Also ich glaub um ne transrektales Ultraschall oder ne Darmspiegelung reißt sich keiner. Es gibt zwar schlimmeres, aber der Höhepunkt des Tages ist es nun auch nicht.
Natürlich sieht darin niemand ein Freizeitvergnügen. Aber es ist schon ungewöhnlich, dass sich jemand über zu viele Angebote beklagt bzw. beklagen kann, denn sie werden tatsächlich nicht so oft gemacht. Ein anderer Fori hier konnte seinen Hausarzt nicht einmal zum simplen Ultraschall der Schilddrüse bewegen. Außerdem kann man auch ganz einfach nein sagen, wenn man eine Untersuchung nicht wünscht. Aber Du wirst sicher gute Argumente haben, warum das (Dir) ganz und gar unmöglich wäre.

Ich halte - um es ganz offen zu sagen - Deine Vorbehalte für vorgeschoben, damit Du Dich nicht ernsthaft mit Deinen Problemen auseinander setzen musst, sondern über die böse Welt lamentieren kannst. Natürlich bleibt das Dir überlassen. Andererseits könntest Du auch an Deine Freundin denken. Wenn Du sie schon nicht ernst genug nimmst, um mit ihr über Dich zu reden und um evtl. ihre Hilfe anzunehmen, versuch' doch ihr zuliebe gesünder zu werden.

Liebe Grüße
Christina

27.07.2009 16:03 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Zitat:
Dadurch schiebt sich alles immer mehr auf und noch mehr Verpflichtungen entstehen, die abzuarbeiten wären.

Würdest du Deiner Freundin mehr von Dir erzählen wollen, wäre der Ballast nicht so gigantisch. Vielleicht hast Du einen falschen Stolz.
Zitat:
Andererseits könntest Du auch an Deine Freundin denken. Wenn Du sie schon nicht ernst genug nimmst, um mit ihr über Dich zu reden und um evtl. ihre Hilfe anzunehmen, versuch' doch ihr zuliebe gesünder zu werden.

Und das würde ich auch unterschreiben wollen.

Regle doch Dein Umfeld mit ein paar Notizen. Was ist notwendig, was nicht.
Da kannst wohl einige Dinge streichen und der Berg ist zumindest teilweise abgetragen.

27.07.2009 16:24 • #58


F
Zitat von Christina:
Nun stehen Ärzte in Deiner Beliebtheitsskala eh schon ganz unten, freiwillig gehst Du anscheinend sowieso nicht mehr hin und sie tun nie das Richtige für Dich. Da kannst Du Dich getrost auf jedwede schwarze Liste setzen lassen (sofern welche existieren... ). Ein Notfall, der einen Arztbesuch unumgänglich machte, würde Dich gleich ins Krankenhaus bringen. Abgesehen davon wird Dir schon aus Angst niemand erste Hilfe verweigern.


Also wenn ich mir hier meine bandagierte Linke (ambulante OP an den Fingern letzte Woche) so anschaue würde ich schon sagen, daß ich doch zum Arzt gehe. Das ich sie mittlerweile nicht mehr für voll nehme und deinen Rat eben auch mal Nein zu sagen mittlerweile so gut es geht umsetze, kann mir glaub ich keiner verübeln.

Zitat von Christina:
Ich hoffe, Du hoffst an dieser Stelle nicht auf Widerspruch...


Versteh ich jetzt gerade nicht.

Zitat von Felix Pannemann:
Natürlich sieht darin niemand ein Freizeitvergnügen. Aber es ist schon ungewöhnlich, dass sich jemand über zu viele Angebote beklagt bzw. beklagen kann, denn sie werden tatsächlich nicht so oft gemacht. Ein anderer Fori hier konnte seinen Hausarzt nicht einmal zum simplen Ultraschall der Schilddrüse bewegen.

Ich halte - um es ganz offen zu sagen - Deine Vorbehalte für vorgeschoben, damit Du Dich nicht ernsthaft mit Deinen Problemen auseinander setzen musst, sondern über die böse Welt lamentieren kannst. Natürlich bleibt das Dir überlassen. Andererseits könntest Du auch an Deine Freundin denken. Wenn Du sie schon nicht ernst genug nimmst, um mit ihr über Dich zu reden und um evtl. ihre Hilfe anzunehmen, versuch' doch ihr zuliebe gesünder zu werden.


Mir ist dieser Luxus durchaus bewusst, aber nur weil ich mit Untersuchungen überschüttet werde, soll ich jetzt also glauben körperlich krank zu sein? Ich bin es nicht. Ja, ich habe Bluthochdruck (familiär vorbelastet, Stress und nicht gerade die gesündeste Lebensführung), ja ich habe eine chronische Prostata-Entzündung (gegen die man nicht viel unternehmen kann, außer dort mittels viel trinken und anderen Tätigkeiten für ständigen Durchfluß zu sorgen), ja ich habe hin und wieder auch eine Entzündung am Ar. (wie jeder zweite Deutsche - Hamamelis-Creme hilft da wunderbar) und aktuell hab ich Knoten in den Beugesehen meiner Finger (was schon operiert wurde). Nichts davon ist tödlich, nur nervig und bestenfalls mal schmerzhaft. Solang ich meine Betablocker schlucke, ist nicht mal mein Bluthochdruck eine Gefahr (zumindest aktuell nicht). Wieso zum Henker soll ich also noch glauben, großartig körperlich krank zu sein? Alle in frage kommenden Organe wurden gecheckt. ICH BIN IM GROßEN UND GANZEN KÖRPERLICH GESUND. Muss ich mich dafür entschuldigen?

Und das es mir peinlich ist zu einem Beufsstand zu gehen, zu dem ich nun mal kein großes Vertrauen mehr habe, und einfach mal Psychopharmaka zu verlangen ist jetzt also auch eine Sünde?

Heimatland! Es gibt in diesem Land genug Leute, die sich jahrelang mit so was banalem wie Hämorriden herumquälen und sich aus Scham nicht zum Doktor trauen, nur weil sie da mal sich fünf Minuten am Ar. von jemanden untersuchen lassen müssen, der das Tag für Tag macht. Solange es solche Leute gibt, sehe ich nicht wieso meine Scham weniger wert sein soll.

27.07.2009 16:38 • #59


F
Ach ja noch etwas:

1. Ich bin hier mit einer simplen Fragestellung aufgekreuzt.
2. Die Anwesenden wollten mich statt dessen in Richtung Therapie lenken.
3. Ich habe meine Gründe dargelegt wieso das nicht für mich in Frage kommt.
4. Ich wurde zum bleiben und reden aufgefordert.
5. Das habe ich gemacht.
6. Plötzlich soll ich mich aber rechtfertigen, wieso ich mich nicht dem Willen der Mehrheit beuge?

Sorry Leute, ein einfaches Nö, solche Links haben wir nicht und du wirst hier wohl keine Infos nach deinen Vorstellungen finden. wäre ehrlich und OK gewesen. Jetzt meinen zu müssen, hier herum zu meckern, weil ich nicht zu allemJa und Amen sage ist ärmlich.

@pax: Danke für deine Ratschläge und Hilfsangebote.

@Christina: Da du ja so gut auf Therapie bist empfehle ich dir eine mit dem Thema Die Meinung anderer Menschen akzeptieren lernen. Da hast du noch gewaltige Defizite.

27.07.2009 17:07 • #60


A


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