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Lukia
Hallo,
Meine Kollegin hat mir anvertraut, das sie unter Panikattacken leidet. Ich habe mich noch nie mit ihr unterhalten aber ich habe gemerkt das sie ganz dringend reden will und sich verstanden fühlt von mir.

Ich bitte euch mir einen guten Rat zu geben wie ich unterstützen kann:

Ihre Situation: geschieden, 4 Kinder, die Scheidung war Horror - der Mann wohl Narzisst und seit vielen vielen vielen Jahren waren die Beziehung schlimm. Er war der Macho mit Kohle und sie Hausfrau. Mit 4 Kinder haben sie immer wieder versucht die Beziehung zu retten. Am Ende ging er fremd mit seiner Sekretärin.
Meine Kollegin musste aus dem Luxus Haus ausziehen, kein Kontakt mehr zu den Kindern und so weiter. Also purer Horror

Sie selber hat mittlerweile einen neuen Partner, der auch geschieden ist.
Der neue Partner hat ne klammernde Ehefrau hinter sich und kein Bock auf sowas (mehr weiß ich nicht)
Sie selber ist aber jemand, sie wird verrückt wenn der Partner nicht reagiert also Handy aus hat oder Nachrichten nicht liest.
Er selber sagt, er will nicht das sie ständig klammert - er macht da dicht, aus Erfahrung der Vergangenheit
Meine Kollegin hingegen braucht aber das klammern, aus Sicherheit.

Jetzt antwortet der neue Freund abends oft nicht auf Nachrichten weil er schon schläft oder so und will seine Ruhe. Er meint das wohl nicht böse aber er genießt oft Zeit für sich.

Meine Kollegin liegt dann abends im Bett mit vielen Panikattacken und sie meinte sie hat ein Gefühl - als würde sie jede Nacht sterben.

Sie war beim Psychiater und der sagte ihr unter dem Strich nach 10 Sitzungen, sie muss die emotionale Ebene durchbrechen und darf nicht ihre ängst auf den Partner übertragen.

Damit kann sie halt nichts anfangen….

Sie hat sich von mir verstanden gefühlt, weil ich zugehört habe und von dem Forum schon viel gelernt habe.
Das sie ihren Ängsten mal auf den Ursprung gehen muss, woher kommt diese Angst wenn er sich nicht meldet etc. Das alles in der Vergangenheit liegt und nicht an ihrem neuen Partner

Sie will sich so gerne mit mir zum Kaffee treffen zum reden, habt ihr mir noch gute Tipps, wie ich sie unterstützen kann?

Sie will raus aus dem Gedanken Karussell und ausbrechen von dem denken aber ihre Ängste sind so extrem.

Bitte helft mir mal wie man so jemand helfen kann oder gut zuspricht.

Mal auf neue Gedanken bringen kann, wie sie sich selber helfen kann

29.09.2023 00:31 • 29.09.2023 #1


14 Antworten ↓


Moelli80
Zitat von Lukia:
Meine Kollegin musste aus dem Luxus Haus ausziehen, kein Kontakt mehr zu den Kindern und so weiter. Also purer Horror

Das ist aber sehr selten, dass die Kinder bei dem Vater bleiben.
Kenne es eher anders rum immer und die Väter kämpfen drum um die Kinder zu sehen.


Zitat von Lukia:
Er selber sagt, er will nicht das sie ständig klammert - er macht da dicht, aus Erfahrung der Vergangenheit
Meine Kollegin hingegen braucht aber das klammern, aus Sicherheit.

Das kann ich mit gut vorstellen.
Besonders nach einer schlechten Beziehung brauch man das einfach.
Man möchte sich den geliebt fühlen und brauch auch die Nähe.
Gehts einem eh schon schlecht, sucht man sogar noch eher die Nähe und möchte auch einfach nur mal in arm genommen werden.
Meiner Meinung passt der neue Partner, momentan einfach nicht zu ihr.


Zitat von Lukia:
Sie will sich so gerne mit mir zum Kaffee treffen zum reden, habt ihr mir noch gute Tipps, wie ich sie unterstützen kann?

Alleine das mit Ihr reden und sie verstehen, hilft ihr schon.
Sie wird einfach ein guten Freund/Freundin brauchen, mit der sie reden kann.
Das jemand für sie da ist.

Der neue Freund, ist es ja irgendwie auch nicht.
Er möchte lieber Abstand und sie brauch zur Zeit einfach mehr.

Gerade wenn sie abends oder nachts so leidet, sollte doch jemand erreichbar sein zum reden z.b.
Dafür ist doch auch eine Beziehung da.


Zitat von Lukia:
Mal auf neue Gedanken bringen kann, wie sie sich selber helfen kann

Unter nimm was mit ihr.
Kaffee trinken gehen und Reden ist schon mal ein guter Anfang.

Vielleicht auch mal zu sammen Shoppen gehen, spazieren gehen, ins Kino usw.

Zeigen das jemand für sie da ist und ablenken von ihren Gedanken.
Ihr wieder Freude schenken und zeigen das Leben geht weiter und ist nicht nur schlecht.

29.09.2023 06:17 • x 1 #2


A


Möchte meiner Kollegin helfen bei Panikattacken/Hilfe!

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Perle
@Lukia Hallo!

Deine Kollegin hat momentan das Vertrauen verloren und das ist auch der Grund, warum sie ggü. ihrem neuen Partner so klammert und jedes sich nicht melden hinterfragt. Dem Partner wird das aber verständlicherweise zu viel.

Hier müsste auf jeden Fall am Selbstwertgefühl gearbeitet werden. Nach Deiner Beschreibung wirkt Deine Kollegin wie eine Ertrinkende, die verzweifelt versucht, sich an etwas oder jemandem festzuklammern. Nur - Menschen sind da schnell überfordert. Der Partner möchte ja sicher eine Frau auf Augenhöhe, das ist hier momentan nicht gegeben.

Rate ihr zu einer Therapie. Die Wartezeit kann sie mit einer Selbsthilfegruppe überbrücken oder mit einem guten Coach.
Du selbst kannst mal mit ihr Kaffee trinken gehen oder ins Kino zur Ablenkung.

Wenn ich es richtig verstehe, verbindet Euch keine Freundschaft. Insofern mein gut gemeinter Rat an Dich: Achte auf Deine Grenzen! Dein Mitgefühl ehrt Dich aber Du bist kein Therapeut. Solche Verbindungen können sehr schnell erschöpfend sein, denn Du wirst vermutlich mehr geben als Du bekommen würdest und sie wird sehr an Dir klammern. Überlege Dir gut, ob Du das wirklich möchtest.

LG Perle

29.09.2023 07:26 • #3


Lukia
@Moelli80 danke für die tollen Worte!
Also ihre Kinder wollen kein Kontakt seit der Scheidung mehr; die Kinder sind aber schon älter. Ich glaube zwischen 18 und 30 Jahre alt.
Warum sie kein Kontakt wollen weiß ich nicht genau. Aber ich glaube sie sagte mal, weil ihr Ex Mann Sachen behauptet und die Kinder gegen sie aufspielt. Und sie ist so traurig darüber weil ich die letzen Jahre immer daheim bei den Kindern war, Haushalt, frisch gekocht und so weiter. Und extra auf viel verzichtet hat. Was man halt als Mama so macht.
Jetzt steht sie ohne Haus, Mann, Kinder da.
Da sie immer Hausfrau war, findet sie kaum einen Job. Sie arbeitet jetzt bei uns für ein paar Stunden aber sie möchte das machen was sie vor 30 Jahre gelernt hat, Immobilien Maklerin. Aber die Zeiten sind heute eh schlecht in den Job und so lange raus

29.09.2023 07:26 • #4


Lukia
@Perle
Zitat:
Du selbst kannst mal mit ihr Kaffee trinken gehen oder ins Kino zur Ablenkung. Wenn ich es richtig verstehe, verbindet Euch keine Freundschaft. Insofern mein gut gemeinter Rat an Dich: Achte auf Deine Grenzen! Dein Mitgefühl ehrt Dich aber Du bist kein Therapeut. Solche Verbindungen können sehr schnell erschöpfend sein, denn Du wirst vermutlich mehr geben als Du bekommen würdest und sie wird sehr an Dir klammern. Überlege Dir gut, ob Du das wirklich möchtest.

Danke, das war auch meine Angst!
Weil ich eben auch mein packen zu tragen habe, wie jeder Mensch halt. Und aktuell ein wenig mehr als sonst.

29.09.2023 07:28 • x 1 #5


Perle
Genau! Und gerade empathische Menschen mit seelischen Problemen neigen dazu, sich noch mehr ans Bein zu binden. Bei allem Mitgefühl aber sie ist eine erwachsene Frau und ihr fällt gerade ihr gesamtes Leben vor die Füße. Wer würde da nicht ins Wanken geraten. Aber diese Zeit ist, so eigenartig es klingen mag, auch eine besonders wertvolle Zeit mit viel Potential für Selbstreflexion und Weiterentwicklung, wenn sie eine professionelle Person unterstützt.

29.09.2023 07:38 • x 1 #6


Carcass
Dass diese Diagnose Narzisst immer wieder von Frauen kommt, die im Leben es nur zu einem starken und wohlhabenden Mann geschafft haben, am Ende verlassen werden, erscheint mir abgedroschen.

Dass die Kinder nicht bei ihr Leben, ist mehr als skurril, ich weiß wovon ich rede, mache das beruflich. Geld spielt da keine Rolle und offenbar.... EGAL

Also sie ist am Ende angekommen, leidet unter Panikzuständen und hat eine Angststörung. Hör ihr zu und wenn du es nicht nachvollziehen kannst, sag dies auch. Man kann nicht alles im Leben nachvollziehen. Höre das auch oft Jau das kann ich nachvollziehen, das macht mich persönlich dann wütend!

Prinzipiell rege an, dass sie sich einer Therapie unterzieht und ihre Ehe aufarbeiten lernen muss und vor allem Stabilität im eigenen Leben bekommen lernen.

MIch würde fast jucken zu wissen, was die jetzt arbeitet, wenn sie vorher Hausfrau und Mutter war.

Jedenfalls gut gemeinter Rat von mir, steiger dich da nicht zu sehr rein. Menschen die solche Diagnosen stellen, dann quasi die Opferrolle so einnehmen, sind gefährlich für einen Angstpatienten wie uns. Hoffentlich liest die hier nicht mit

29.09.2023 07:46 • x 2 #7


Lukia
@Carcass danke! Mir kommt das auch alles ein wenig „komisch“ vor wegen den Kindern.
Die Kinder sind erwachsen aber ich verstehe nicht warum sie kein Kontakt wollen. Macht mir auch nicht wirklich Sinn. Und mit 18-30 ist man reif genug nachzudenken und sich nicht beinflussen zu lassen von dem Papa.

Also die Arbeiter bei uns im Büro als Vertriebs Aushilfe. Macht einen guten Job, ist aber auch nur einmal im Monat da. Wir haben ihr schon einen Vollzeit Jobs angeboten; aber sie will das nicht.
Sie war auch kurzer Zeit wieder in der Immobilie Branche aber da wurde sie wohl gemobbt und musste gehen… ist mir gerade eingefallen

29.09.2023 07:53 • #8


Lukia
@Carcass was ich auch nicht ganz verstehe, möchte ich aber eigentlich auch gar nicht darüber urteilen, warum macht man mit einem Mann, wenn es schon länger anscheinend so schlecht läuft 4 Kinder, um die Ehe zu retten?
Ich kenne viele Frauen, die Kinder machen, um sich an einen Mann zu binden. Aber ich muss mir als Frau doch Gedanken machen, wenn anscheinend alles schlecht ist, macht man keine 4 Kinder und nach 18 Jahren kotzt man über die Zeit ab.
Das hab ich ihr aber auch schon persönlich gesagt, dass ich diesen Gedankengang nicht ganz verstehe, und mir das einfach nur zeigt, dass vielleicht doch nicht alles so schlecht war. Der Mann geht arbeiten und sie kann zu Hause bleiben als Hausfrau. Finde ich von dem Mann ehrlich gesagt mehr nett als schlechter Gedanke dahinter. Er macht die Arbeit und bringt das Geld haben und sie durfte sich auf die Kinder konzentrieren. Hört sich jetzt nicht so Mega unfair an.

29.09.2023 07:57 • #9


Lukia
@Perle ich habe zu ihr gesagt, wenn sie jemand zum reden braucht, kann sie sich gerne melden und wir treffen uns mal auf einen Kaffee. Ich hab mir jetzt einfach gedacht, wenn sie sich bei mir meldet, gehe ich gerne mal mit ihr einen Kaffee trinken. Wenn sie sich nicht meldet, dann sehe ich sie ja wenn überhaupt einmal im Monat in der Arbeit und dann hat sich das Thema sowieso erst mal erledigt. Wenn ich sie in der Arbeit sehe, ist das meistens auch nur für 1 Stunde, weil ja jeder in seinem Büro sitzt. Bin gespannt, ob sie sich meldet.
Ich habe ihr nur gesagt, die Panikattacken verstehe ich sehr gut und Verlust Ängste kenne ich auch sehr gut. Sie hat sich dann von mir verstanden gefühlt und wir haben uns ganz nett unterhalten. Aber wenn ich mir jetzt noch mal nach der Nacht Gedanken mache, bin ich kein Psychiater, ich kann gerne zuhören, aber ich kann mir nicht von jedem die Probleme auf binden lassen. Da hast du recht, wir Menschen wo selber Probleme haben versuchen öfters eine Stütze zu sein.

29.09.2023 08:06 • #10


Perle
Sie hat sich von ihrem Ehemann unbewusst abhängig gemacht, was die (finanzielle) Versorgung anbelangt. Klassische Rollenverteilung der Generation unserer Eltern / Großeltern aber für die heutige Zeit antiquiert. Man denke nur mal an die ganzen Jahre, wo sie nicht in die Rentenkasse eingezahlt hat, das kann sie nicht mehr einholen. Heut zu Tage muss eine Frau trotz Partnerschaft/ Ehe immer auch ihre eigene Absicherung im Auge behalten oder, um mal wieder den allseits bekannten Spruch zu bringen: Ein Mann ist keine Altersvorsorge.

29.09.2023 08:16 • x 1 #11


Lukia
@Perle genau - und so finde ich es auch richtig. Solange die Kinder klein sind, ist es natürlich nicht möglich viel arbeiten zu gehen. Aber ich finde zumindest wenn die Kinder dann irgendwann selbstständig sind, kann man schon arbeiten. Man muss nicht warten, bis die Kinder aus dem Haus sind bis man arbeiten gehen kann.

29.09.2023 09:19 • #12


Perle
Das sehe ich etwas anders, denn auch als Mann kann ich heutzutage meine Arbeitszeit eine zeitlang reduzieren. Das sind die klassischen Rollenbilder, dass automatisch die Frau zurück zu stecken hat, während der Mann seine Karriere weiter verfolgt.

Meine Meinung ist, dass eine Frau jederzeit in der Lage sein muss!, ihr Leben finanziell allein stemmen zu können und dann irgendwann auch von ihrer Renteneinzahlung vernünftig leben zu können.

29.09.2023 09:25 • #13


Lukia
@Perle ja gutes Argument. Da hast du recht. Und ich finde es persönlich nur sehr schwer, wenn beide nicht Vollzeit arbeiten. Also wenn man zwei Teilzeit Jobs hat. Ich aber ich bin auch voll deiner Meinung. Ich zum Beispiel bin vor zwei Jahren Mama geworden und arbeite seit einem Jahr wieder im Home-Office. Aber von uns wird immer erwartet, mach Haushalt, Home-Office, Kinderarzt. Und der Mann ist halt schön im Büro und hat seine Ruhe …
Wo ich mir auch öfters denke und ich habe es zu meinem Mann auch schon gesagt, ich hab genau so einen Job wie du, geh doch du früher von der Arbeit und arbeite du mal mit Kindergeschrei im Hintergrund.

Aber ist wirklich extrem schwer, diese gerechte Rollenverteilung.

Hauptsache, das Geld reicht am Monatsende aus.

Ich hab auch mal gelesen irgendwo, dass man als Frau 10 % von seinem Lohn auf die Seite legen sollte, solange man kleine Kinder hat und nicht Vollzeit arbeitet. Also wäre bei uns zum Beispiel gar nicht möglich, weil die Kosten so extrem Aktuell sind.

29.09.2023 11:14 • #14


Perle
Man sollte schon als junger Mensch heutzutage versuchen, einen Sparplan zu entwickeln, denn die Regelaltersrente wird für die jüngere Generation nicht mehr zum Leben ausreichen, für meine Generation (bin 55) wird es auch schon schwierig werden. Man kann auch mit einem geringeren Betrag anfangen und dann sukzessive erhöhen aber machen muss man etwas.

29.09.2023 12:09 • #15


A


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