
Tiffey93
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Bin M 28 Jahre alt und vor 4 Jahren fing alles an. Meine Geschichte müsste sogar in meinen früheren Posts zu lesen sein
Habe aktuell, ich vermutlich durch Stress, wieder viele Gedanken im Kopf. Vor allem belasten mich meine Kopfschmerzen (seit gut einem Jahr) und meine Missempfindungen im ganzen Körper. Habe gerade erst ein MRT vom Kopf gemacht, alles ok. Vitalwerte sind insgesamt sehr gut. Allerdings habe ich, gefühlt durch die Kopfschmerzen und durch meine Corona Erkrankung vor 8 Wochen Missempfindungen vor allem im Gesicht, in den Armen und in den Beinen. Es fühlt sich alles dumpf an, das Schmerzempfinden ist gering und wärme/kälte kann ebenfalls nicht wirklich spüren. Zudem zittere ich ständig, kann mich schlecht konzentrieren, bin schlapp und kann schlecht mit den Augen Dinge fokussieren. Habe am Dienstag einen Termin beim Neurologen und hoffe, dass man mir dort helfen kann. Vielleicht auch wieder psychotherapeutische Unterstützung? Zudem habe ich schon ewig und drei Tage Rückenschmerzen, Fehlhaltung bei der Arbeit und ein HWS Syndrom. Zusätzliche Belastung.
Aktuell belastet mich außerdem folgendes: Arbeite seit 8 1/2 Jahren bei der gleichen Firma und bin eigentlich von Anfang an schon unzufrieden, ob es die richtige Berufswahl war. Leider kann ich das alles sehr gut, bekomme tolle Projekte und werde, so gesehen, verheizt, weil ich schlecht nein sagen kann. In der Berufsschule/Uni war ich immer der Beste. Hat mir auch alles Spaß gemacht, allerdings immer wegen der guten Noten und der daraus resultierenden Anerkennung (Erkenntnis aus der Therapie). Dann war meine Oma gerade im KH, 2 mal operiert wegen Rücken (84 Jahre) und hat jetzt Corona. Mutters Knie kaputt und das das 2. Mal in 2 Jahren. Darf mich also mit um ihr Haus kümmern. Verlobte hat Corona, weshalb wir 3 Tage früher aus dem Urlaub nach Hause fahren mussten und ich die 2. Woche Urlaub damit verbracht habe, mich um sie zu kümmern. Sie hatte starke Symptome. Dann geht es morgen wieder zur Arbeit, ich bin null entspannt und muss wieder an unseren 2. Standort 300 km von zu Hause entfernt.
Ich habe zudem immer noch das Problem, dass ich quasi unfähig bin, im aktuellen Hier und Jezt zu leben. Ich muss immer an die gute alte Ausbildungszeit denken und wie schön und aufregend dort alles war. Ich sehne mich so sehr an diese Unbeschwertheit, die Freunde, die Dinge, die wir erlebt haben, dass ich mich nicht auf heute oder morgen konzentrieren kann.
Es ist im allgemeinen viel viel besser, als vor 4 Jahren auch wenn meine Stimmung doch relativ stark schwankt aber ich habe gerade das Gefühl, dass es eher schlechter wird. Ich möchte unbedingt wieder unbeschwerter sein, einen normalen Alltag haben, zum Sport gehen, am Wochenende was tolles machen und dabei im Moment zu leben.
Die Überlegung ist auch, ob ich eine psychosomatische Kur mache. Habe aber Angst, was meine Kollegen sagen. Oder, dass es im Job nicht weitergeht oder oder oder. Wenigstens denke ich schon mal ernsthaft darüber nach, denn noch bis vor einem Jahr habe ich so etwas immer verschmäht.
Nun ist es leider doch etwas mehr geworden und ich hätte noch viel mehr schreiben können. meine konkreten Fragen an euch sind aber erstmal:
Habt ihr Tipps, wie man sich mehr im Hier und Jetzt aufhält? (Habe übrigens zeitweise DpDr Schübe, das macht es nicht gerade einfacher)
Hat jemand schon eine Psychosomatische Kur gemacht und hat Erfahrungen, ob und wie das wirkt?
Gibt es jemanden mit ähnlichen Missempfindungen und konnte man das lindern? Wenn ja, durch was? Bzw woran hat es gelegen?
Und ob sich hier jemand mal beruflich umorientiert hat in meinem Alter und wie das geklappt hat bzw ob er/sie jetzt im Allgemeinen zufriedener ist? Habe übrigens BWL studiert und ich glaube, das war die falsche Wahl:-D
Ich danke euch fürs Lesen und wünsche erstmal einen schönen Sonntagabend
LG
Euer Tiffey
10.07.2022 18:02 • • 12.07.2022 #1