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_Noah_
Hallo an alle. Dieser Betrag richtet sich an alle, die evtl ein ähnliches Problem hatten oder haben und es irgendwie geschafft haben mit den Symptomen entweder umzugehen oder sie gar loszuwerden. Ich wäre richtig froh, wenn sich hier jemand melden würde und mir bei Gelegenheit von seinem / ihrem Weg zur Besserung erzählen könnte oder mir zumindest Tipps geben könnte was ich noch machen könnte da ich momentan langsam den Punkt erreicht habe, wo ich nicht nur ratlos bin sondern langsam echt psychisch zumindest mein Limit erreicht habe.

Ich leide seit meinem 12 Lebensjahr unter psychischen Problemen, habe bis dato (werde dieses Jahr 27) jegliche Art von Psychotherapien, egal ob ambulant, stationär, alleine oder in einer Gruppe gemacht, habe 9 Jahre lang Sertralin eingenommen, habe mittlerweile gefühlt alles durch von DBT Skills bis hin zu Atemübungen, PMR, dem klassischen Was habe ich heute positives erlebt? Tagebuch führen, Meditationen, Traumreisen, Stress-Management und was es sonst noch so alles gibt über all die Jahre gelernt, wiederholt und mir angeeignet und leide dennoch unter psychisch bedingten Misspfindungen, die eines Tages vor maximal 4 bzw 5 Monaten spontan aus dem Nichts aufgetaucht sind und mit seitdem jeden Tag bzw in dem Fall jede Nacht zur Hölle machen.

Tagsüber oder wenn ich beschäftigt bin habe ich keinerlei Beschwerden aber kaum lege ich mich abends hin und mache gar nichts verspüre ich eine Art Kribbeln an den Ohrmuscheln als ob mich dort entweder jemand kratzen würde, dran zieht würde oder als ob Ameisen an Meinen Ohrmuscheln entlangkrabbeln würden. Nix hilft. Egal welche Sachen ich aus der Therapie anwende, nichts bringt mir etwas, Medikamente gibt es keine dagegen, da es nichts körperliches ist bzw andere psychische Erkrankungen wie Wahn oder Schizophrenie sind bei mir ausgeschlossen worden und sonst bin ich körperlich von oben bis unten abgecheckt worden. Insbesondere neurologisch ist alles in Ordnung. Ich habe auch keinerlei Vitamin oder sonstigen Nährstoffmangel und das einzige was mir hilft einigermaßen Ruhe zu finden sind Ohrstöpsel. Wenn ich die in meine Ohren stopfe hört das kribbeln auf aber ich hasse es, da ich einfach auch einmal wieder ohne dieses verstopfte Gefühl schlafen möchte und blöd gesagt freie Ohren haben will. Ich habe mittlerweile regelrecht Panik wenn ich daran denke dass ich abends ins Bett muss weil ich ganz genau weiß, dass es früher oder später erneut losgehen wird, auch wenn ich nicht dran denke oder zuvor durch Ablenkung beschwerdefrei bin. Und ohne Ohrstöpsel ist es nicht aushaltbar. Ich höre meinen Wecker dadurch in der Früh so gut wie nie deshalb bin ich (noch) auf meine Eltern angewiesen dass die mich wecken aber was mache ich in Zukunft. ? Keine Therapie konnte mir helfen und immer wenn ich meinen Psychiater darauf anspreche kommt dieselbe Schei*e wie PMR, Achtsamkeitsübungen und alles, was ich bisher schon lange zwanghaft gemacht habe und langsam echt von kotzen muss, wenn ich daran denke.

Ich habe neulich mein Limit erreicht und
Trigger

mir in die Ohren geschnitten mit der Hoffnung wenn ich dort Schmerzen spüre, dass das Kribbeln endlich aufhört. Aber Fehlanzeige. Mittlerweile habe ich dadurch regelmäßige Suizidgedanken, welche einfach da sind, da ich durch den ständigen Schlafmangel und zusätzlichen Stress einfach nur noch lebensmüde bin. Aber ich gebe offen zu, dass ich weder den Mut noch die Kraft habe mir etwas anzutun, was im Endeffekt Gott sei Dank ein gutes Zeichen ist, da ich mir eigentlich auch nichts antun möchte.


Aber diese Symptome ignorieren kann ich nicht. Egal wie lange und wie oft ich es versucht habe, es geht nicht. Glaub jeder von euch kennt dass Gefühl, wenn es einen irgendwo juckt und man versucht nicht zu kratzen. Auch so gut wie unaushaltbar.

Gibt es hier irgendwen, der ähnliches kennt oder davon betroffen ist / war? Falls ja, bitte schreibt mir wie ihr es geschafft habt eure Symptome entweder zu behandeln, damit umzugehen oder sie loszuwerden oder was ich persönlich noch ausprobieren könnte. Egal was es ist oder welcher Ratschlag es ist, ich bin mittlerweile so verzweifelt, dass ich jede Art von Hilfe annehme und bereit bin alles zu versuchen damit ich endlich eine Linderung bekomme. Ich bin langsam echt am Ende, dass ich momentan nur noch darüber nachdenke mir irgendwann Schlafmittel zu holen oder meine Bedarfsmedikation jeden Tag zum schlafen gehen zu mißbrauchen damit ich innerhalb von paar Minuten sofort einschlafen kann bevor die Misspfindungen wieder losgehen, was aber natürlich völliger Schwachsinn wie auch auf Dauer gefährlich wäre.

Vielen Dank schon mal im Voraus und ich freue mich auf eurer Antworten!

11.07.2023 00:28 • 15.11.2023 #1


5 Antworten ↓


Butterfly-8539
Zitat von _Noah_:
Hallo an alle. Dieser Betrag richtet sich an alle, die evtl ein ähnliches Problem hatten oder haben und es irgendwie geschafft haben mit den Symptomen entweder umzugehen oder sie gar loszuwerden. Ich wäre richtig froh, wenn sich hier jemand melden würde und mir bei Gelegenheit von seinem / ihrem Weg zur Besserung ...

Ich habe jede Nacht seit ca. 9 Monaten ständig taube Hände, Arme. Hatte das auch schon an der Gesichtshälfte.
Habe darüber schon viel geschrieben in anderen Threads, denn bei mir ist es neurologisch durch die gesamte WS.
Psychisch ist nichts.

11.07.2023 00:43 • #2


A


Psychosomatische Missempfindungen

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_Noah_
@Butterfly-8539 Bei mir wurde wie gesagt körperlich alles abgeklärt. Neurologisch nix auffällig wie auch keinerlei Auffälligkeiten im MRT egal ob Kopf oder gesamte Wirbelsäule. Dennoch danke für die Antwort.

11.07.2023 00:54 • x 1 #3


Andy2023
Hallo zusammen,
seit Juni 23 habe ich ein kribbeln in den Füssen und Armen, zuerst nur ein paar Minuten, dann wurde es von Tag zu Tag schlimmer, nur wenn ich beschäftigt bin, ist es nicht spürbar. Ich bekam Angstzustände und Panikatacken, ich dachte an MS, ALS und Neuropathie, war beim Arzt, aber so richtig wusste er auch nicht was es sein könnte. Ich war beim Neurologen, der hat aber auch nichts festgestellt, die Blutwerte sind gut. Am Anfang dachte ich so, wenn Du damit bis ans Lebensende klar kommen musst, da hatte ich schon schlimme Gedanken. Ich habe mich im Internet so ein bißchen umgeschaut, ich glaube ich habe eine Angsstörung oder sowas Psychisches. Ich habe mir so ein paar Tropfen aus der Apotheke geholt, am Anfang hatte ich das Gefühl es hat mir geholfen, aber jetzt merke ich nichts mehr. Ich fühle mich von meinem Arzt überhaupt nicht ernst genommen, er kann sich auch nicht in meine Lage versetzen, wer das Gefühl nicht kennt, weiß nicht, was das für ein Leidensdruck ist. Die Panikatacken geben einen noch den Rest. Ich versuche mich zusammen zu reissen, nicht das ich noch in der Psychatrie lande. Ich versuche das Beste draus zu machen, mich belesen und Tropfen aus probieren, vielleicht verschwindet es eines Tages.

14.11.2023 22:34 • #4


_Noah_
@Andy2023 Eine Therapie ist nichts schlimmes, ebenso wenig wie ein Aufenthalt in einer psychiatrischen wie auch Psychosomatischen Klinik. Ich habe schon mehrere Therapien wie auch Klinikaufenthalte hinter mir und bei meinen Ängsten hat es mir durchaus viel geholfen, auch wenn diese bis heute nicht vollständig weg sind. Wenn du merkst, dass dein Leben aus der Bahn kommt und du nicht fähig bist aufgrund gewisser Ängste oder evtl auch dem Kribbeln was anscheinend auch psychosomatischer Herkunft ist im Alltag klarzukommen, wäre es sicher nicht verkehrt sich professionelle Hilfe als Unterstützung zu suchen. Einen Therapeuten / Psychiater haben oder sich auch mal in einer Klinik Hilfe zu suchen ist kein Anzeichen von Schwäche noch macht es dich im negativen Sinne anders, verrückt oder zu einem Irren.

Solange du momentan im Alltag zurecht kommst und dein Leben im Griff hast, dann ist es zumindest die Hauptsache, dass deine Missempfindungen keine organische Ursache haben, was ja schon mal sehr gut und beruhigend ist Ich habe für meine Missempfindungen bis dato leider auch keine Lösung gefunden und warte momentan auf eine psychosomatische Reha. Habe mich mittlerweile jedoch dran gewöhnt und komme mehr oder weniger damit klar. Unter Ablenkung oder wenn ich arbeite merk ich sie beispielsweise gar nicht, wenn ich wiederum gestresst bin oder mich zu stark darauf fokussiere dann werden sie stärker.

15.11.2023 00:28 • #5


-IchBins-
Zitat von _Noah_:
Gibt es hier irgendwen, der ähnliches kennt oder davon betroffen ist / war?

War. Ich habe an der Ursache gearbeitet und dann waren die Symptome weg.
Vielleicht hilft auch diese Klopftechnik, die man auch im QiGong praktiziert? Ist mir gerade eingefallen.

15.11.2023 10:34 • x 1 #6





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