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A
Hallo,

mein Name ist Anna. Für Außenstehende muss ich wie ein normaler Mensch wirken. Aber ich bin eigentlich total verzweifelt und habe sogar schon an Selbstmord gedacht.
Mein Vater hat unsere Familie verlassen, als ich noch klein war und seitdem besteht lediglic zäher Emailverkehr. Ich war früher immer total das Vaterkind. Zwar vermisse ich ihn nicht bewusst, aber ich fühle eine Lück ein mir.
Außerdem hat meine Mutter seit kurzem einen neuen Freund und vernachlässigt mich seitdem. Wenn ich mit ihr darüber reden möchte schreit sie sofort und meint ich sei eifersüchtig und solle mich mit meinen 18 Jahren nicht so kindisch benehmen.
Dann kommt noch hinzu, dass ich dieses Jahr Abitur gemacht habe und eigentlich Medizin studieren möchte. doch mit 1,9 wird das woh nichts. Ich würde gerne ins Ausland an eine Privatuni gehen. Mein Vater hätte auch die fianziellen Mittel. Doch er möchte nichts zahlen.
Dann ist mir neulich aufgefallen, dass ich eifersüchtig bin. Da gibt es ein Mädchen, die letztes Jahr Abitur gemacht hat und nun Medizin studiert. Sie ist hübsch, beliebt und intelligent. Und ich habe so einen Hass auf sie. Dabei möchte ich doch gar kein böser Mensch sein!
Mit meinen Freunden kann ich über so etwas nicht reden. Dafür ist unser Freundschaft zu oberflächlich.
Ich habe einfach das Gefühl vor den Scherben meiner Existenz zu stehen. Niemand nimt mich ernst oder kann verstehen wie ich mich fühle. Ich habe gestern gesagt, dass ich mir wünsche, dass mich ein Auto überfährt und meine Mutter hat lediglich gelacht.
Ich fühle mich furchtbar und weis nicht mehr weiter.
Ich habe auch schon bei unzähligen Psychologen angerufen und um eine Therapie gebeten, aber die sind immer voll. Ich rufe zwar immer weiter an,aber ich brauche jetzt Hilfe, sonst weis ich nicht, was ich noch mache.
Was soll ich tun?

21.06.2012 10:24 • 26.06.2012 #1


25 Antworten ↓


M
Hallo Anna,zuerst einmal finde ich es ganz schlimm das Deine Mutter Dich nicht ernst nimmt.Laß Dich trotzdem auf die Warteliste bei einem Therapeuten setzen und evtl gibt es bei Dir ja einen SPDI (Sozial-Psychiatrischen Dienst) über die Diakonie od Caritas dort kannst Du auch zu Gesprächen hin da sind auch Psychologen und somit die Wartezeit überbrücken.Evtl gibt es ja auch doch noch eine Möglichkeit das Du Medizin studieren kannst,leider kenn ich mich da nicht so aus?Hast Du denn eine Freundin od Verwandte denen Du Dich anvertrauen kannst?

21.06.2012 10:29 • #2


A


18 jahre und total am Ende

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HeikoEN
Wie Maggie schon sagte, wäre ein anderer Mensch in Deiner Umgebung wichtig, damit du mal reden kannst.

Ansonsten gebe ich vorweg auf noch den dringlichen Tipp, wenn Du an Selbstmord etc. denkst und es überkommt Dich wirklich einmal, dass jede psychatrische Klinik 24 Stunden aufhat und Du zu jeder Uhrzeit dorthin gehen kannst. Dort sitzt IMMER ein Arzt, der Dich dann in Empfang nimmt, nett, freundlich und auch zuhört!

Weiterer Tipp, wenn kein Psychologe etc. einen Termin hat, gäbe es die Möglichkeit, wenn die finanziellen Mitteln ausreichen, auch zu einem Heilpraktiker Psychotherapie zu gehen. Die gibt es eigentlich auch in jeder größeren Stadt und die Termine sind nicht mit soo großer Wartezeit zu bekommen. Kosten bewegen sich ca. zw. 40-60 €. Zumindest hätte man dort einen Menschen, der erstmal den Anfang machen könnte in Sachen Beratung usw.

Durch die Trennung vom Vater in Deiner frühen Kindheit hat Du ein Trauma erlitten. Was ein Trauma ist, kannst Du ggf. bei Wikipedia o.ä. mal nachlesen. Welche Konsequenzen in der heutigen Zeit daraus entstehen, kann ich allerdings nicht beurteilen, aber Du deutest es ja schon selber an mit der Aussage:

Zitat von Anna93:
Zwar vermisse ich ihn nicht bewusst, aber ich fühle eine Lück ein mir.


Gut ist, dass Du etwas fühlst und es sogar benennen kannst. Das wird Dir helfen, ggf. die Sache aufzuarbeiten.

Und von dem was Du so schreibst, lese ich heraus, dass Du dich einfach sehr verlassen vorkommst. Vater ist getrennt worden, Mutter hat kein offensichtliches Interesse, weil sie gerade mit sich beschäftigt ist (sprich neuer Freund usw.).

Mit 18 Jahren kann man auch noch nicht wirklich verlangen, sich auf seine eigenen Kräfte zu berufen, da gerade der Start ins Berufsleben (z.B. Studium) heute immer noch verbunden sein sollte damit, dass die Eltern hinter einem stehen und ggf. mit offenen Armen warten das Kind aufzufangen, falls was schiefgeht.

Darum, wie Maggie schon sagte, brauchst Du eine Vertrauensperson, mit der Du offen reden kannst und die auch Deine Situation kennt.

Das kann z.B. Oma/Opa sein? oder auch Onkel/Tante? Vielleicht gibt es sowas wie eine Patentante, die einem mehr oder weniger stärker zugetan ist.

21.06.2012 10:59 • #3


A
Vielen Dank für eure Antworten. Das ist das erste Mal, dass ich so offen über meine Probleme reden kann.
Ich verstehe mich mit meiner Oma ganz gut, nur hatte sie einen Schlaganfall und ich möchte sie nicht belasten. Meine Probleme würde sie nur traurig machen und ich will nicht, dass ihr was passiert.
Ich habe ehrlich gesagt Angst, dass wenn ich in eine Klinik gehe, sie mich für verrückt halten und stationär behandeln möchten.
Bei meinen Freunden traue ich mich einfach nicht. Dafür habe ich zu lange das glückliche Mädchen gespielt.
Ich bin eigentlich auch schon bei einer Nervenärztin gewesen. Meine Muttr hat mich dort hingeschickt, da es in unserer Familie Depressionnen gibt. Sie hat mir Pillen verschrieben, aber das ist doch keine lagnfristige Lösung, mich mit Pilln ruhig zustellen.
Da mir aber schon eine depressive Störung nachgewiesen wurde, hat meine Mutter vorgeschlagen einen Nachteilsausgleich in der Schule zu verlangen. Also dass meine Noten im nachhinein aufgehoben werden.
Das Problem ist nur, dass meine Lehrer dann von meinen seelischen Problemen wüssten und ich weis nicht,ob ich das möchte. Außerdem ist es immer sehr unwahrscheinlich, dass man dann die Noten verbessert bekommt. Immerhin wissen meine Lehrer ja auch, dass ich Medizin studieren möchte.
Ich habe einfach das Gefühl jeden in meiner Umgebung geht es besser, als mir. Alle sind fröhlich, erfolgreich und schön. Wenn ich in den Spiegel gucke, will ich einfach nur heueln. Ich hasse mich selbst. Dafür dass ich keine richtigen Freunde habe, dass ich immer komisch aussehe und dafür dass ich mein Abi nicht gut genug geschafft habe.
Niemand nimmt mich ernst, alle denken, dass ich eine kleine, dickköpfige Zicke bin und dass sich alles wieder legen wird.
Aber ich bin mir sicher, dass wenn es so weitergeht, ich mir etwa santun werde. Ich spüre das. Ich bin auch schon ganz anders zu meiner Katze als sonst. Eigentlich liebe ich meine Katze über alles, aber in letzter Zeit behandle ich sie unfreundlciher und schreie sie an, wenn sie etwas Unerlaubtes tut. Ich habe Angst, dass sie meine Laune spürt und Schaden nimmt.

21.06.2012 11:30 • #4


A
Liebe Anna,

Ich fühle mit dir, mir geht es auch nicht besser. Ich habe in etwa das selbe erlebt wie du. Und ich weiß, wie sich das anfühlt. Wenn die Eltern einen nicht Ernst nehmen und man irgendwie niemanden hat, dem man sich anvertrauen kann, das die Freunde ein Bild von einem haben, was auch nur noch Fassade ist und man selbst denkt, man zerbricht am leben.
Ich kenne das, man wird von den Menschen irgendwie immer und immer und immer wieder enttäuscht , ist man dann kalt und zurückgezogen, wird einem vorgeworfen, man sei egoistisch, dabei will man sich nur selbst schützen. Öffnet man sein Herz, wird drauf rumgetrampelt und eingedroschen. Und man liegt wieder am Boden.
Es ist schon richtig, dass Tabletten alleine keine Lösung sind, aber sie können dir evtl helfen, bis du einen Therapie Platz hast, erstmal etwas stabiler zu werden. Aber ich kann dir aus Erfahrung sagen, manchmal gibt es Tage, da helfen die auch nicht, wenn was aktuelles passiert , was einen aus der Bahn wirft. Es wurde der vorschlag gemacht , zu einem Heilpraktiker oder psychologischen berater zu gehen, das ist eine gute Idee. Oftmals kostet das wirklich nicht viel ( habe das auch mal in Anspruch genommen und ich glaube das hat zwischen 25-40 Euro gekostet ) .. Zu mal es oft schon gut tut, wenn jemand ganzheitlich arbeitet und dich evtl auch etwas stabilisieren kann.
Ich habe eine Super Neurologin, die mir damals sogar angeboten hat, dass sie befreundete psYchologen anruft, und fragt, ob die Therapie Plätze freie haben, oder sie meinte halt, sonst einige Wochen stationäre Therapie oder Tagesklinik, da kannst du nachmittags nach Hause bzw abends.
Ich kenne das auch mit den Tieren, wenn ich am Ende bin, Schreie ich meine hunde auch an und eigentlich tut es mir leid, aber ich werd dann zu Furie. Es ist nur das falsche Ventil.
Aber ich denke , deine Katze verzeiht dir.
Alles Liebe

21.06.2012 12:21 • #5


HeikoEN
Zitat von Anna93:
Vielen Dank für eure Antworten. Das ist das erste Mal, dass ich so offen über meine Probleme reden kann.
Ich verstehe mich mit meiner Oma ganz gut, nur hatte sie einen Schlaganfall und ich möchte sie nicht belasten. Meine Probleme würde sie nur traurig machen und ich will nicht, dass ihr was passiert.

Ok, die Entscheidung triffst natürlich Du, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass das Deine Oma gar nicht will. Je nachdem wie alt sie ist und wie geistig auf der Höhe, sind aber Großmütter die ideale Anlaufstelle, weil sie die Lebenssituation sehr gut kennen, aber das Ganze mit einem gewissen Abstand der Objektivität sehen und sehr gut vermitteln können zwischen Familienmitgliedern.

Zitat von Anna93:
Ich habe ehrlich gesagt Angst, dass wenn ich in eine Klinik gehe, sie mich für verrückt halten und stationär behandeln möchten.

Löse Dich von diesen Klischees.

Eine moderne psychatrische Klinik hat so gar nichts mehr mit dem zu tun, was vielleicht noch in den Köpfen der Menschen, die noch nie dort waren, herumschwirrt.

Die Leute dort wollen ausschließlich helfen und tun auch einiges dafür. Ob man es als Patient so annehmen kann, ist immer eine andere Frage.

Zitat von Anna93:
Ich bin eigentlich auch schon bei einer Nervenärztin gewesen. Meine Muttr hat mich dort hingeschickt, da es in unserer Familie Depressionnen gibt. Sie hat mir Pillen verschrieben, aber das ist doch keine lagnfristige Lösung, mich mit Pilln ruhig zustellen.

Sehr gute Einstellung!

Es kann keine Lebensperspektive sein, mit Pillen alle schlechten Gefühle wegzudrücken.

Leider fühlen sich Ärzte immer in der Position, dem ratsuchenden Patienten irgendwas in die Hand drücken zu wollen oder zu müssen und der unmündige Patient das Zeug dann gerne dauerhaft frisst, weil es so schön die Gefühle wegdrückt, die eigentlich nur dafür da sind, etwas zu zeigen.

Zitat von Anna93:
Da mir aber schon eine depressive Störung nachgewiesen wurde, hat meine Mutter vorgeschlagen einen Nachteilsausgleich in der Schule zu verlangen. Also dass meine Noten im nachhinein aufgehoben werden.
Das Problem ist nur, dass meine Lehrer dann von meinen seelischen Problemen wüssten und ich weis nicht,ob ich das möchte. Außerdem ist es immer sehr unwahrscheinlich, dass man dann die Noten verbessert bekommt. Immerhin wissen meine Lehrer ja auch, dass ich Medizin studieren möchte.

Spannend, echt.

Was das denn für eine Denke von wegen Nachteilsausgleich?

Welche Möglichkeiten gäbe es denn noch zum Ziel zu kommen?

Ich meine, mit deinem Durchschnitt liegst Du ja nicht völlig weit weg. Kann man ggf. etwas anderes studieren und später (z.B. nach dem Vordiplom) wechseln in den Studiengang? So sah mein persönlicher Weg damals auch aus. Desweiteren habe ich mir sog. Wartesemester anrechnen lassen, da ich Zivildienst damals gemacht hatte und eine Ausbildung. Mit der ganzen Anrechnung war ich dann erster

Zitat von Anna93:
Ich habe einfach das Gefühl jeden in meiner Umgebung geht es besser, als mir. Alle sind fröhlich, erfolgreich und schön. Wenn ich in den Spiegel gucke, will ich einfach nur heueln. Ich hasse mich selbst. Dafür dass ich keine richtigen Freunde habe, dass ich immer komisch aussehe und dafür dass ich mein Abi nicht gut genug geschafft habe.

Mache Dir mal klar, dass diese Gefühle, ausschließlich DEINE EIGENEN sind!

Nur Du denkst, andere Menschen wären schöner.

Ich will damit sagen, man ist immer das, was man selber denkt zu sein.

Und Du BIST sicher eine junge gutaussehende Frau, mit guten Leistungen in der Schule und vor allem, mit Zielen im Leben! Das ist absolut positiv!

Zitat von Anna93:
Aber ich bin mir sicher, dass wenn es so weitergeht, ich mir etwa santun werde. Ich spüre das. Ich bin auch schon ganz anders zu meiner Katze als sonst. Eigentlich liebe ich meine Katze über alles, aber in letzter Zeit behandle ich sie unfreundlciher und schreie sie an, wenn sie etwas Unerlaubtes tut. Ich habe Angst, dass sie meine Laune spürt und Schaden nimmt.

Ich finde das ausgesprochen gut!

Warum?

Weil Du deinen Gefühlen Raum gibst und sie nicht unterdrückst oder dich verstellst.

Vielleicht solltest Du so auch einmal zu anderen Menschen sein? Deinem Unmut freien Lauf lassen! Damit die/der Gegenüber erkennen, dass nun eine Grenze erreicht ist bei Dir und sie Dich endlich ernst nehmen müssen.

Insb. Eltern und Verwandte sind sehr schnell in dem Modus, das Kind wirklich noch als Kind zu sehen und nicht mitzukriegen, dass aus dem Kind nun eine erwachsene junge Frau geworden ist, die Pläne und Ziele hat!

21.06.2012 13:50 • #6


A
Danke für die Antworten.
Ich denke, ich werde mal bei der psychatrischen Klinik hier fragen, ob ich nicht einen Termin bekommen würde. Glaubt ihr ich sollte mit oder ohne meine Mutter hingehen?
Ich denke ich probiere es auch mal mit dem Nachteilsausgleich. Nur habe ich keine Erfahrungen. Aber wenn es mir hilft an einen Studienplatz zu kommen, werde ich es wohl probieren. Denn ich bin mir sicher, dass es mich innerlich total glücklich machen würde, wenn ich Medizin studieren würde. Ich glaube, es würde mir wirklich helfen.

21.06.2012 16:14 • #7


HeikoEN
Zitat von Anna93:
Ich denke, ich werde mal bei der psychatrischen Klinik hier fragen, ob ich nicht einen Termin bekommen würde.
Termin für was? Stationäre Aufnahme? Das wird so einfach nicht gehen, außer es liegt ein akutes Problem (z.B. Selbstmordgedanken o.ä.)

Zitat von Anna93:
Glaubt ihr ich sollte mit oder ohne meine Mutter hingehen?

Erstmal nicht. Der Therapeut wird schon sagen, ob die Mutter mal mitkommen soll, aber es geht ja um Dich!

Zitat von Anna93:
Ich denke ich probiere es auch mal mit dem Nachteilsausgleich. Nur habe ich keine Erfahrungen. Aber wenn es mir hilft an einen Studienplatz zu kommen, werde ich es wohl probieren. Denn ich bin mir sicher, dass es mich innerlich total glücklich machen würde, wenn ich Medizin studieren würde. Ich glaube, es würde mir wirklich helfen.

Ok, dann los

21.06.2012 16:51 • #8


A
Hallo nochmal ..
Willst du denn Zuhause ausziehen Anna oder wie ist dein plan. ? Du hast jetzt Abi gemacht und kannst quasi ab Oktober studieren? Wenn du zb beim medizin Studium auf die Warteliste kommst, würde es dich denn nicht evtl reitzen erstmal eine Ausbildung zur krankenschwester oder Hebamme oder sowas im medizinischen Bereich zu machen ?
Dann kannst du bei Krankenschwester eigenes Geld verdienen und Zuhause ausziehen, vielleicht tut dir das Ganz gut Abstand zu deiner Mama zu haben und auf eigenen Beinen zu stehen. Und das ist eine gute grundlage für sein Studium.

Ist nur so was mir einfällt, als Alternative

21.06.2012 18:32 • #9


G
@ Anna
Zitat von Amy87:
Wenn du zb beim medizin Studium auf die Warteliste kommst, würde es dich denn nicht evtl reitzen erstmal eine Ausbildung zur krankenschwester oder Hebamme oder sowas im medizinischen Bereich zu machen ?
Dann kannst du bei Krankenschwester eigenes Geld verdienen und Zuhause ausziehen, vielleicht tut dir das Ganz gut Abstand zu deiner Mama zu haben und auf eigenen Beinen zu stehen. Und das ist eine gute grundlage für sein Studium.

In deiner Situation finde ich das eine sehr gute Idee. So würdest du am schnellsten von deinen ignoranten Eltern unabhängig.

Dein Vater ist dir aber auf jeden Fall unterhaltspflichtig, bis du deine erste Ausbildung abgeschlossen hast. Das heißt, er muss dein Studium finanzieren, wenn du nach dem Abi studierst. Du kannst ihn verklagen. (Und da wärest du nicht die einzige, die das tut. http://www.urbia.de/archiv/forum/th-209 ... udent.html) Du solltest dir auf jeden Fall wichtig genug sein, da keine falsche Scham oder Rücksichtnahme zu haben.

http://www.bafoeg-aktuell.de/recht/unte ... udium.html

Und lies dies hier genau: http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/vorausleistung.php

Denn ob Ausland oder Inland, ob Medizin oder etwas anderes: Ohne Geld kannst du ohnehin nicht studieren. Deswegen solltest du entweder zuerst eine Ausbildung machen, mit der du dich dann während des Studiums über Wasser halten kannst (was aber ein sehr, sehr anstrengender Weg ist)
oder eben zum Bafög-Amt und zum Anwalt gehen.

21.06.2012 19:17 • #10


A
Danke für eure Hilfe.
Ich werde jetzt erst einmal Bafög beantragen und dann nochmals mti meinem Vater reden.
Mal sehen, wieviel er mir zahlen möchte. Er hat ja auch nichts dagegen, mir mein Studium zu fianzieren ( Er weis ja selbst, dass er das muss). Wenn ich aber isn Ausland gehen würde, um Medizin zu studieren, dann wäre das eien Privatuni. Dafür hätter er das Geld, er will es bloß nicht zahlen. Leider kann da auch kein Gericht der Welt was daran ändern.

21.06.2012 22:10 • #11


P
Ich denke, die Wartesemester wären keine schlechte Lösung. Du bist ja mit deinem Schnitt wirklich nicht weit weg von der Forderung und da musst du dann wahrscheinlich auch gar nicht sooo lange warten. Abgesehen davon, dass eine Ausbildung in der Zwischenzeit dir auch gute Praxiserfahrung bieten kann und vor allem kannst du daran auch mal austesten, ob der Wunsch, Medizin zu studieren auch wirklich so dringend ist. Manchmal stellt man sich so einen Beruf ja auch etwas idealer vor, als er ist.

22.06.2012 10:57 • #12


G
Zitat von Anna93:
Danke für eure Hilfe.
Ich werde jetzt erst einmal Bafög beantragen und dann nochmals mti meinem Vater reden.
Mal sehen, wieviel er mir zahlen möchte. Er hat ja auch nichts dagegen, mir mein Studium zu fianzieren ( Er weis ja selbst, dass er das muss). Wenn ich aber isn Ausland gehen würde, um Medizin zu studieren, dann wäre das eien Privatuni. Dafür hätter er das Geld, er will es bloß nicht zahlen. Leider kann da auch kein Gericht der Welt was daran ändern.

Wenn dein Vater so viel Geld hat, wie es scheint, hast du gar keinen Anspruch auf Bafög. Höchstens eben auf einen Vorschuss, wenn du ihn verklagen müsstest. Musst du aber offenbar nicht, solange du an einer normalen Uni in Deutschland bleibst.

Und bist du GANZ sicher, dass die Eltern eine ausländische Uni bzw. eine ausländische Privatuni nicht finanzieren müssen? Woher hast du diese Information?

http://www.n-tv.de/ratgeber/Was-Eltern- ... 15026.html

Vielleicht kannst du deinen Vater damit locken, dass er die Unterhaltskosten steuerlich gut absetzen kann und seine Belastung daher gar nicht sooo groß ist.
http://www.mf.niedersachsen.de/portal/l ... _psmand=5

22.06.2012 23:40 • #13


G
Wenn du das lesen kannst, kannst du hier wohl auch einiges herausziehen (minus den verzapften Blödsinn):

22.06.2012 23:58 • #14


G
http://www.studis-online.de/StudInfo/St ... hp?seite=3

Soweit ich das bisher verstehe, hast du auf jeden Fall einen Anspruch gegen deinen Vater. Es ist höchstens die Frage, WIE VIEL er dir zahlen muss und ob du vielleicht für den Rest eine andere Geldquelle brauchst (Darlehen, Job, Onkel, Tante, Großmutter, Freund, Ehemann ....). Die Höhe deines Anspruchs musst du sorgfältig herausfinden lassen.

Aber wäre dein Vater nicht stolz auf dich, wenn du Ärztin würdest?

23.06.2012 00:05 • #15


A
Stolz wäre er, aber er meint, er habe nicht das Geld, um mir eine Privatuni im Ausland zu fianzieren. Dabei weis ich, dass das nciht stimmt.
Vielen Dank für die Links ich werde sie mal durchlesen.
Meine Mutter und ich hatten heute einen Streit und sie meinte nur Du bist so undankbar und unfreundliche, ich hoffe du wirst nie Ärztin.
Meine Eltern sind einfach furchtbar.

23.06.2012 12:12 • #16


G
Zitat von Anna93:
Stolz wäre er, aber er meint, er habe nicht das Geld, um mir eine Privatuni im Ausland zu fianzieren. Dabei weis ich, dass das nciht stimmt.

Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass er dir mindestens das zahlen muss, den er auch zahlen müsste, wenn du auf eine normale Uni in Deutschland gingst. Und wohl auch die Studiengebühren (die aber schon in jeder deuschen Stadt anders sind).

Zitat:
Vielen Dank für die Links ich werde sie mal durchlesen.

Und dann wirst du wohl eine gute Beratung brauchen.

Zitat von Anna93:
Meine Mutter und ich hatten heute einen Streit und sie meinte nur Du bist so undankbar und unfreundliche, ich hoffe du wirst nie Ärztin.
Meine Eltern sind einfach furchtbar.

Wenn du nur normal undankbar und unfreundlich

Warum möchtest du denn Ärztin werden?

23.06.2012 12:26 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

G
Vielleicht kannst du auch hier ein paar gute Informationen bekommen:

http://www.hilferuf.de/forum/studium/
http://www.hilferuf.de/forum/finanzen/

Und hier:
#http://eltern.t-online.de/vaeter-sollen-bald-auch-fuer-kinder-im-ausland-unterhalt-zahlen-/id_56653394/index
(Dort sind einige informative Links)

und hier: http://www.frag-einen-anwalt.de/Unterha ... 28648.html

23.06.2012 12:36 • #18


G
Zitat von GastB:

Diese Antwort ist vom 28.7.2007 und möglicherweise veraltet.

Deswegen besser selber eine aktuelle Anfrage stellen. Kosten nicht viel.

23.06.2012 12:43 • #19


A
Danke für Eure Hilfe. Wirklich, das bedeutet mir unendlich viel.
Ich glaube schon, dass ich keine sehr gute Tochter bin. Ich bin aufgrund meiner depressiven Störung sehr launisch, schreie viel und werfe meiner Mutter auch nicht immer ganz nette Sachen an den Kopf. Wenn ich ehrlich bin, kommt sogar ma vor, dass wir uns gegenseitig eine runterhauen. Das mache ich dann nicht, um ihr weh zu tun, sondern weil ich in dem Moment dadurch meine Agressionen am besten abbauen kann.
Meine Eltern meinen, ich sei undankbar, weil ich ihre Bemühungen als nicht ausreichend empfinde. Ich beginne dann eben meine Eltern mit anderen zu vergleichen und finde nicht, dass meine Eltern so super toll sind.
Heute gab es wieder einen Streit zwischen meiner Mutter und mir. Meine Mutter hat mit ihrem Freund telefoniert und er sollte zum Fußball gucken zu uns kommen. Das hat mir gestunken, ich wollte wieder mal etwas Zeit alleine mit meiner Muttr verbringen. Folglich habe ich am Telefon geschrien und gemeint, er solle nicht kommen, das würde mich nerven. Meine Mutter hat mich dann total fertig gemacht, dass ich ja so ein kalter Mensch sei und das ihm wehgetan hat. Ich wurde dann wütend und meinte, dass er doch nur nett zu mir ist, um sie ins Bett zu kriegen und dadurch, dass ich ihn noch nicht so lange kenne ( ca. 6 Monate) kann man von mir nicht erwarten, dass ich ständig mit ihm Zeit verbringe. Ich kann ihn einfach nicht leide, er ist einfach falsch und total der Schleimer.
Jetzt haben sie sich-angeblich. wegen mir getrennt und meine Mutter meint, ich würde nicht wollen, dass sie glücklich ist. Wahrscheinlich hält die Trennung eh nicht lang an, die beiden haben sich schon öfter getrennt.
Ich komme mit dieser Last einfach nicht mehr klar. Meine Eltern machen mich beide für ihre Probleme verantowrtlich und ich zerbreche daran, dass ich mit niemanden reden kann. Ich fühle mich so angegriffen, ich würde am liebsten wegrennen und nie mehr nach Hause kommen.
Das Problem ist, dass ich nicht einmal weis, ob ich so ein schlechter Mensch bin. Aber ich halte es einfach nicht mehr aus, meine Eltern sind total kindisch und ziehen mich mit runter.
Ich möchte Medizin studieren, keiner in meiner Familie untersützt mich oder glaubt an mich. Meine Mutter glaubt, dass ich das Studium eh nicht schaffe und mein Vater glaubt, dass ich einfach nur ein dummes Kind mit naiven Träumen bin.
Dabei habe ich mir das sehr gut überlegt. Ich habe auch schon mehrer Praktika gemacht. Ich finde Krankheiten total interessant und liebe es mehr zu erfahren. Dann liebe ich diese Nähe zu den Menschne, diese sinnvolle Aufgabe im Leben. Einfach etwas für die Gesellschaft zu tun, sein Leben nicht zu verschwenden.
Ich liebe diese kindliche Neugierde hinter diesem Beruf, immer weiter zuforschen, nie aufzugeben und für Menschen dazu sein.
Ich will das unbedingt, es ist meine Bestimmung, ich fühle das.

23.06.2012 22:49 • #20


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Mira Weyer