Pfeil rechts

T
Hallo,
ich habe schon seit etwa 2 jahren eine generalisierte Angstörung, Deppresionen und auch Panikstörung. Im Moment bin ich völlig am
Ende.
Ich war schon in der Klinik und mache jetzt ambulante Therapie.
Es ging mir auch zwischen zeitlich etwas besser. Aber seit etwa 4 Wochen habe ich es wieder EXTREM schlimm. Dauerangst, Verpsannung, Druckschmerzen in der Brust und bin nur noch am weinen.
Meine momentane Situation ist.....das ich wieder bei meinen Eltern
wohne, meine Arbeitsstelle gekündigt habe (war in der Altenpflege),
und ich habe KEINE Ahnung wie ich da wieder raus kommen soll.
Arbeiten macht mir Angst und ich habe keinerlei Vorstellung was ich als nächsten machen soll, ich habe Angst vor dem allein sein.
Allerdings merke ich das ich es nicht mehr lange aushalte bei meinen Eltern. Habe das Gefühlt erdrückt zu werden und merke das ich sehr angespannt und aggresiv bin. Ich muss hier Raus! Auch wenn ich dann
wieder Allein bin. Und mir diese Veränderung GROßE Angst macht!

Kann mir jemand sagen.....wo man evtl. unterstützung für Wohnungssuche bekommt? Da ich Finanziell ziemlich auf dem Schlauch
stehe....wollte ich mal fragen ob es irgendwo hilfe gibt?

Würde mich auf Anworten freuen

Es grüßt euch
Tania75

15.07.2008 10:13 • 20.07.2008 #1


28 Antworten ↓


Bea1968
hallo tania,

du bist nicht alleine, mir geht es seit wochen auch so. ich hab das selbe wie du auch von den beschwerden her. versuche dich abzulenken, ich weis das ist sehr schwer. bei mir habe ich bemerkt, wenn ich abgelenkt bin verschwinden meine beschwerden. sobald aber wieder die angst mal am tag auftaucht ist der mist sofort wieder da. bei mir in form von atembeklemmung, druck auf der brust, schmerzen von hals bis unter die schulter und natürlich voll die angst. sprich mit deinen eltern über deine gefühle und mach ihnen klar was du möchtest. ich finde es aber gut, wenn man mit solchen problemen nicht auf sich allein gestellt ist. werde erstmal gesund und dann eins nach dem anderen, alles auf einmal geht nicht. halt die ohren steif, das wird wieder es dauert nur seine zeit.

sag mal bekommst du medikamente? und wie äußern sich bei dir die verspannungen?

15.07.2008 10:35 • #2


A


Ich bin völlig fertig und kann nicht mehr!

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T
Hallo Bea,
erstmal Vielen Dank für Deine Antwort
Ja ich nehme Medikamente.....es heißt Fluoxetin. Kennst du das? Ich
nehme es allerdings erst eine Woche. Ich habe es die ganze Zeit ohne
Medikamente versucht. Aber ich bin jetzt an einem Punkt, wo ich einfach
nicht mehr kann. Und hoffe das das Medikament linderung verschafft.

Meine Verspannung zieht vom Kopf zum Nacken über die Brust,Schulter bis runter zum Arm. Es ist IMMER die linke Seite. Fühlt sich an als wenn ich Herzbeschwerden hätte. Und habe oft Kopfschmerzen.
Und das den GANZEN Tag
Ich hatte phasen wo ich mal ein, zwei Tage diese Beschwerden hatte,
und dann hatte ich auch wieder gute phasen. Jetzt habe ich durchgehend
die Beschwerden und fühle mich total schlapp.....komme nicht zu potte.
Wenn ich was erledigen soll...bekomme ich Angst! Ich weine ständig!

Wie lange hast du das denn schon? Nimmst du auch Medikamente?
Und machst Du Therapie?

LG Tania75

15.07.2008 11:12 • #3


Bishou
Hi, Tania!

Ich habe im Moment ähnliche Symptome, wie du.

Seit Kurzem habe ich auch Druck auf der Brust, der soweit ausartet, dass es sich dann wie starke Herzbeschwerden anfühlt. Habe, genau wie du es auch beschreibst, Schmerzen vorallem in der linken Brusthälfte, in der Schulter und im Rücken, usw.

Gestern nacht war es ganz extrem. Ich hatte Angst, einzuschlafen, weil mein Herz wehtat. Wollte mich erst wieder 'rumrollen und die Nacht schlaflos grübelnd verbringen oder meinen Freund wecken, aber dann habe ich mich für eine neue Strategie entschieden:

Ich habe meine Decke und Kissen genommen, mir ganz viel Mineralwasser geholt (mir meine Vanille-Duftkerze angemacht) und mich dann auf dem Sofa (im warmen Wohnzimmer) eingemummelt. Das war schonmal viel besser, weil warm und gemütlich. Dann habe ich ein bisschen mit meiner Mutter telefoniert, hab' ihr von meinen Schmerzen und meiner Angst erzählt und dann haben wir einfach ein bisschen über Belangloses geredet (das hat am meisten geholfen - hat mich richtig gut abgelenkt). Danach waren die Beschwerden schon fast weg. Ich habe dann noch ein Stündchen fern gesehen (da wir nur ZDF und ARD und so'n Kram haben, war das auch sehr beruhigend und einschläfernd ^^). Um 2 Uhr war dann der Schmerz komplett weg. Und dann konnte ich zumindest die drei Stündchen, bis ich aufstehen musste, seelenruhig (wirklich!) schlafen.

Und besser drei Stunden beruhigen, drei Stunden schlafen, als sechs Stunden 'rumwelzen! Das hat gut funktioniert ...

Vielleicht hast du auch so kleine Sachen, die dich beruhigen (Kuscheltier, Duftkerzen, Kissen, ein bestimmter Ort im Haus, fernsehen, ein Buch lesen). Also, ich war gestern wirklich überascht, wie hilfreich das war! Und das muss ja nicht nur nachts funktionieren ...

Besonders toll war, dass meine Mutter mir eine witzige Geschichte erzählt hat. Lachen ist eben die beste Medizin! Und vielleicht hilft es in so einer Situation mehr, über den Alltag, belanglose Dinge zu reden, als wieder und wieder die Angststörung zu thematisieren. ANGST - allein schon dieses Wort klingt furchtbar! Beim meditieren sagt man sich ja z.B. extra nur positive Begriffe, also nicht: keine Sorgen! keine Sorgen!, sondern eher sowas wie Erleichterung oder alles in ordnung ... nichts, wo negative begriffe drin vorkommen. Das ist bestimmt ähnlich, wenn man ständig nur seine Angst thematisiert. (Ich merke das ja an mir selbst.) Dann hörst du immer nur in deinem Kopf: Ich habe Angst! Ich habe Angst!

Wie ist denn eigentlich das Verhältnis zu deinen Eltern? Unterhaltet ihr euch viel? Du hattest geschrieben, dass du dich erdrückt fühlst. Wie macht sich das bemerkbar (wenn ich fragen darf )?

Hast du eigentlich bestimmte Ängste? / Sorgen? Vor Krankheit / Tod von Angehörigen / ... ? Natürlich musst du mir darauf nicht antworten, wenn es dir zu persönlich ist. ^^

Du wirkst auf jeden Fall sehr sehr verzeifelt und ich glaube, ich war auch bis vor ein paar Monaten in so einer Stimmung. Ich habe sehr viel geweint, wenn ich Angst hatte, habe ich versucht einen Schuldigen für diese Ungerechtigkeit zu finden oder habe einfach so geweint, weil ich das so unfair fand, dass gerade ich diese übermächtigen (übermächtig erscheinenden) Ängste habe, wo andere doch so sorglos sind und sich über nichts Gedanken machen.
Man muss diesen Kreis aber auf jeden Fall durchbrechen! Auch, wenn man immer wieder hineinfällt, sich mehr oder weniger vor Erschöpfung der Verzweiflung überlässt - immer wieder aufrappeln, auch, wenn's erstmal wehtut. Irgendwo findest du ja scheinbar auch die Kraft dazu, denn bis jetzt bist du ja noch nicht komplett der Verzweiflung verfallen, oder? Das darf man auch nicht als selbstverständlich ansehen.

Zitat:
und ich habe KEINE Ahnung wie ich da wieder raus kommen soll.


Und das gibt es ja schonmal gar nicht, denn, ob du willst oder nicht, es geht so oder so weiter! ^^ Ich stehe auch manchmal vor großen (finanziellen) Sorgen und sie sehen erstmal ganz schlimm und bedrohlich aus und machen mir Panik. Aber dann denke ich IRGENDWIE geht es immer weiter. Und wenn du Tellerwäscher wirst ... Tellerwäscher ist vielleicht nicht der Beruf, den ich gerne ausüben würde, aber geht alles. Dein Beruf ist nicht dein Leben - daher achte jetzt erstmal nur darauf, dass du wieder ein bisschen fit wirst. Du bist ja wohl wichtiger, als der ganze finanzielle/berufliche Kram. Irgendwas geht immer ...

Gibt es eigentlich für psychische Fälle auch sowas wie betreutes Wohnen? Ich meine, für Jugendliche und alte Menschen gibt es das ja ... Aber da kenne ich mich überhaupt nicht aus.

Sorry, dass ich dir so einen Roman geschrieben habe, aber da du ähnliche Beschwerden hast, wie ich, wollte ich dir schnell alles schildern, was ich so erlebt habe und was vielleicht helfen könnte. ^^

Ich hoffe, es sind ein paar wertvolle Tips für dich dabei!

15.07.2008 16:10 • #4


T
Hallo Bishou,
vielen vielen Dank für Deinen langen und sehr Hilfreichen Bericht.
Es tut irgendwie gut, das ich nicht alleine bin, mit solchen Ängsten.

Das schwierige für mich, ist immer dieses ständige wieder raus kommen
aus diesem TIEFEN Loch. Mir ging es schon wieder so gut........und dann...
PLOP....wieder ins Loch gefallen. Und jedesmal fühlt es sich an, als wenn es diesmal am schlimmsten ist. Es strengt sooooo an.

Ich gehe sehr viel raus, spazieren, fahre Fahrrad oder gehe zum Sport.
Wenn ich sport mache, geht es mir danach eine kurze Zeit gut. Aber dann
kommt die Angst und das beklemmende gefühl in der Brust zurück.
Ich habe sogar das malen angefangen Was mir auch spass bringt. Aber das Gefühl von Entspannung ist nur von kurzer dauer.

Ja ich verstehe mich gut mit meinen Eltern. Allerdings hatte meine Mom
ein schwere Herz OP hinter sich. Und ist erst seit gestern wieder zuhause.
Mich belastet es Sehr! Meine Mom soll jetzt sehr auf sich aufpassen. Und falls sie Gewicht in kurzer Zeit zunehmen sollte, dann soll Sie so schnell wie möglich zum Arzt. Da es dann sein könnte, das sich Wasser in ihrem Körper gesammelt hat. Und Ihr Herz das nicht bewältigen kann.
Mein Körper steht in ständiger Alarmbereitschaft!!
Meine Eltern wissen von meiner Angstsörung, Depression. Und wir reden auch darüber. Allerdings will ich meine Mom nicht zu sehr damit belasten.

Eine Freundin ( die ich in der Klinik kennengelernt habe) von mir, ist ins
betreute Wohnen gezogen. Ich habe sie dort mal besucht. Es sieht dort aus, wie in einem Krankenhaus. Also, nicht sehr schön.
Sie kann dort für ein Jahr wohnen und danach kommt sie wahrscheinlich
in eine Wohngemeinschaft.

Wie sich das Erdrückende Gefühl äußert??
Also, ich hab das ständige gefühl, als müßte ich weg.
Einfach raus. Mein ganzer Körper fühlt sich total angespannt an.
So als wenn ich zusammen gepresst werde.

Machst du eigentlich Therapie?

Nochmal vielen Dank für Deine Anwort.
Ist Superlieb von Dir
Würd mich freuen von Dir zu hören

LG Tania75

15.07.2008 17:27 • #5


Bishou
Nein, ich mache (noch) keine Therapie. Ich habe eigentlich schon mein ganzes Leben lang ständig (Todes-)Angst, aber da es ja schon seit meiner Kindheit so ist, habe ich das nie als krankhaft, sondern als normal empfunden. Ich habe mich irgendwie damit arrangiert, aber jetzt bin ich an einem Punkt, da möchte ich die Angst einfach loswerden und wie alle anderen normal durch die Welt gehen. Ich habe schon vieles von mir aus verbessert, aber wie du schon sagst:

Zitat:
Das schwierige für mich, ist immer dieses ständige wieder raus kommen aus diesem TIEFEN Loch. Mir ging es schon wieder so gut........und dann... PLOP....wieder ins Loch gefallen. Und jedesmal fühlt es sich an, als wenn es diesmal am schlimmsten ist. Es strengt sooooo an.


Genau so geht es mir auch und es ist wirklich sehr kraftraubend. Aber ich glaube, es ist vielleicht gar nicht am schlimmsten oder schlimmer als sonst, sondern, weil wir in der Phase davor Verbesserungen erzielt haben, kommt es uns jetzt schlimmer vor oder wir haben den Eindruck einen größeren Schritt zurück zu machen.

Auf alle Fälle ist es wirklich eine Qual. Daher möchte ich doch 'mal gerne einen Psychologen konsultieren ...

Das mit deiner Mutter verstehe ich nur zu gut! In meiner Familie ist zwar niemand akut krank, aber wir hatten eine Zeit lang Ärger mit einem aggressiven Nachbarn, der wohl auch 'mal unbemerkt in unser Haus eingebrochen ist, etc. ... Da habe ich mir auch extreme Sorgen gemacht und wollte jedes Mal, wenn zu Haus niemand ans Telefon ging, am liebsten die Polizei rufen. Die Sache mit der ständigen Alarmbereitschaft ist mir wohl bekannt.
Wie sieht deine Mama das denn mit ihrer Gesundheit? Hat sie auch Angst? Sieht sie das eher gelassen und hat Vertrauen? Wenn bei uns zu Hause Ärger ist, dann hat meine Mutter immer die Einstellung Bisher ist alles immer gut geworden. Wir kommen schon irgendwie damit zurecht. Und dann denke ich mir irgendwann, nachdem ich mir wochenlang Sorgen gemach habe: Naja, wenn meine Mama das so sieht ... dann ist es schon okee. Ich muss mich dann immer losreißen, die Verantwortung meiner Mutter überlassen (denn im Endeffekt kann ich eh nicht so viel ausrichten und das ist ja bei dir und deiner Mutter das Selbe).

Kann es sein, dass du auch dazu tendierst die Verantwortung für andere auf dich zu nehmen? Das ist bei mir jedenfalls so und daher rührt, glaube ich, auch ein Teil meiner Angst: Ich traue anderen nicht zu, die Verantwortung für sich (für ihre Gesundheit, ihr Verhalten, ...) selbst zu tragen und nehme sie deshalb auf mich.

Ich finde es übrigens sehr nobel von dir, dass du dich zurückhälst, um deine Mutter nicht zu belasten. Aber so generell über irgendwelche Dinge, die gar nichts mit Krankheit, usw. zu tun haben, könnt ihr euch ja unterhalten. Und je mehr man über das Alltägliche plaudert, mit Menschen ganz lockeren Kontakt hat (die Probleme 'mal beiseite lässt), desto normaler kommt einem die Welt vor, und desto weniger hat man Angst - so kommt es mir manchmal vor.

Zitat:
Also, ich hab das ständige gefühl, als müßte ich weg.
Einfach raus. Mein ganzer Körper fühlt sich total angespannt an.
So als wenn ich zusammen gepresst werde.


Das kenne ich auch. Manchmal würde ich nachts am liebsten 'rausgehen und durch die Stadt wandern oder am besten unter Leute, mich in eine Kneipe setzen und da die Nacht verbringen, etc. - aber hauptsache 'raus aus der Wohnung! Tja, vielleicht sollte man das dann auch einfach machen. ^^ Also, nachts ist ein bisschen blöd wegen schlafen und so (hab' gehört, das soll man 'mal hin und wieder), aber du, z.B. gehst ja eigentlich schon viel 'raus, an die frische Luft. Hilft das denn dagegen?

15.07.2008 17:58 • #6


P
Hallo ihr Lieben,
hab zur Zeit auch wieder ganz stark mit den gleichen Problemen ,wie starke Verspannungen,Schmerzen in der Brust(auch alles links!),Atembeklemmungen,Druck im Hals,Magenbeschwerden etc. zu kämpfen.
Ging mir lange ganz gut,aufeinmal war alles wieder da.Hab so eine innere Anspannung und Unruhe in mir,ich könnte platzen.Nur weinen kann ich nicht.Da hab ich ne Sperre irgendwie.
Den ganzen Tag achte ich auf jedes Pieksen in meinem Körper und verspanne mich total.
Was ich noch gemerkt habe,das wenn ich so verspannt bin auch schlecht gucken kann.Habt ihr sowas auch schonmal erlebt?
Jetzt hab ich 3 Wochen Urlaub und weis das es mir in der Zeit schlecht geht.Immer wenn ich zur Ruhe komme,fängt alles verstärkt an.
LG Sonja

15.07.2008 18:46 • #7


T
[

Ja, mir hilft die Frische Luft......ich gehe meist dort spazieren, wo es ruhig und grün ist. Ich habe dann das Gefühl als wenn sich meine Gedanken
wieder ordnen.
Wenn ich den ganzen Tag im Haus bleibe, dann geht es mir richtig schlecht. Dann würde ich am liebsten Aus meinen Körper Rauslaufen.

Als ich in der Klinik war, ist bei mir rausgekommen, das ich unter
Verlustängste leide. Meine Mom hatte schon damals ( da war ich 15 oder 16 jahre) was mit dem Herzen, und lag auf der Intesivstation.
Zu dem Zeitpunkt konnte ich mich nicht erinnern wie ich mich gefühlt
habe. Irgendwie habe ich damals nichts gefühlt. Keine Angst, keine Traurigkeit....irgendwie NICHTS. So, als wenn es mir Gleichgültig war.
Meine Therapeutin sagte mir dann, das ich es total verdrängt habe und
meine Gefühle in eine Schublade geschoben habe.
Als ich dann Älter war, habe ich in der Altenpflege angefangen.
Und da musste ich mich allzu oft mit dem Tod auseinandersetzen. Dort ist dann auch meine generalisierte Angststörung zum vorschein gekommen.
Meine jetztige psychologin sagt....das ich mich im Unterbewussten für diesen Beruf entschieden habe, um mich meinen Verlustängsten zu stellen. Tja.....allerdings war das wohl ein schuß in ofen

Ja so wie es aussieht, haben wir wohl beide das gleich veranwortungs-
gefühl gegenüber anderen. Andauernd macht man sich sorgen um die Anderen. Und man möchte das es Ihnen gut geht.
Weil, wenn es den Anderen gut geht, dann geht es mir auch gut
(Denk ich)......

Meine Mom versucht es locker zu nehmen. Aber ich sehe das es ihr nicht gut geht. Ständig sagt sie.....wo ihr was wehtut. Und dann versucht sie es wieder mit ihrer lockeren art zu verharmlosen.
Manchmal will ich garnicht hören, wie schlecht es ihr geht!
Denn dann werden meine Symptome immer stärker.

Das stelle ich mir auch ziemlich hart vor, mit euern damaligen Nachbarn.
Die Vorstellung das jemand Fremdes in mein Haus war. Grausig!!!

Hat bei dir die Angst ein speziellen Ursprung??
Und Therapie kann ich Dir auf jedenfall raten. Ich wüßte garnicht
was ich ohne meine TherapieTante machen sollte

15.07.2008 18:57 • #8


Bishou
Hallo, Panikmaus! Jetzt sind wir schon drei Schissbuchsen ... ^^

Nochmal @ Tania:

Aber ist denn in der Altenpflege jetzt schon alles für dich verloren? Du hast zwar gekündigt, aber du kannst es ja wieder versuchen ... Vielleicht, wenn du dich diesmal bewusst entscheidest, es nochmal in diesem Zweig zu versuchen, gelingt es dir, deine Ängste zu überwinden. Muss ja nicht alles beim ersten Anlauf klappen. Ich muss sagen, seit ich mir bewusst bin, dass meine Angst krankhaft ist, sehe ich viele Alltagssituationen, die mir Angst machen, eher als Aufgabe an, als als Hinderniss oder Qual oder Schikane. Im Moment fällt es mir etwas schwer, daran zu glauben, dass ich diese Aufgaben auch bewältige, da ich mich auch 'mal wieder in einem Tief befinde, aber sie als solche zu betrachten, hilft sehr! Sie werden dann eher zu Hilfestellungen, zu Gelegenheiten, mich der Angst zu stellen. Das fällt mir ein, zu dem, was deine Psychologin über deinen Beruf gesagt hat.

Zitat:
Als ich in der Klinik war, ist bei mir rausgekommen, das ich unter
Verlustängste leide. Meine Mom hatte schon damals ( da war ich 15 oder 16 jahre) was mit dem Herzen, und lag auf der Intesivstation. [...] Meine Therapeutin sagte mir dann, das ich es total verdrängt habe und
meine Gefühle in eine Schublade geschoben habe.


Das erinnert mich ganz stark daran, wie ich reagiert habe, als meine Oma gestorben ist. Ich weiß sogar noch, dass mein Papa mich gefragt hat, ob ich traurig bin, ob mit mir alles okee ist und ich habe gesagt, dass ich das schon akzeptieren kann. Sie ist ja tod. Das muss man wohl akzeptieren. Völlig nüchtern. Ich war da gerade 11! Ich glaube, da habe ich auch nichts gefühlt. Ich habe mich schon früher oft gefragt, ob meine Angst um meine Familie vielleicht zu dieser Zeit begonnen hat (ich glaube nämlich schon). Du hast mich auf einen sehr interessanten Ansatz gebracht!

Naja, aber deine Mama ist ja nicht gestorben! Kannst du daraus nicht irgendwas Positives ziehen? Aber vermutlich ist gerade deshalb die Angst da, das jetzt, wo sie in diesem Zustand ist, nochmal etwas passiert, kann das sein?
Falls dem so ist, würde ich vielleicht versuchen, hier den positiven Gedanken festzuhalten. Sie lebt ja noch und ich nehme 'mal an, dass sie, wenn sie schon so lange Herzprobleme hat, auch einiges meistern musste und ziemlich stark ist. Sie hat bestimmt eine viel größere innere Kraft, als viele andere Menschen. ('mal so als Gedankenvorschlag)
Das scheint im Moment deine größte Sorge zu sein, oder??

@ Panikmaus:


Zitat:
Hab so eine innere Anspannung und Unruhe in mir,ich könnte platzen.Nur weinen kann ich nicht.Da hab ich ne Sperre irgendwie.


Hört sich so an, als hätte sich richtig viel in die Aufgestaut und du kannst es nur nicht 'rauslassen. Und du kannst auch nicht absichtlich anfangen zu weinen?? Ich bin normalerweise 'ne ziemliche Heulsuse, aber in letzter Zeit habe ich auch viele Gefühle drin behalten und dann gestern ... da kam ich vom Arzt und war einfach nur deprimiert und da habe ich einfach 'mal versucht, zu weinen, ganz bewusst (kam mir am Anfang auch etwas dumm vor) und zwei Sekunden später hab' ich geheult wie'n Schlosshund und richtig gemerkt, dass die Anspannung von mir abfällt. Das war ein gutes Weinen. ^^ Nur so als Tipp, falls du das Bedürfnis hast, 'mal 'was 'rauszulassen.
Weinen ist für mich irgendwie voll wichtig. oO Damit lasse ich alles 'raus: Wut, Angst, Traurigkeit, Freude, ... ich heule bei allem! ^^


Zitat:
Den ganzen Tag achte ich auf jedes Pieksen in meinem Körper und verspanne mich total.
Was ich noch gemerkt habe,das wenn ich so verspannt bin auch schlecht gucken kann.


Mit der Sensibilisierung für kleinste Piekser, das geht mir auch so. Wie schlecht kannst du denn gucken? Kannst du dann Weites nicht mehr sehen? Kannst du nicht gut ins Licht gucken? Also, ich habe seit kurzem Mouches Volantes, kleine (harmlose) Flecken und Schlieren vorm Auge. Vielleicht hängt das ja auch mit der Angst zusammen. Ich denke, Angst kann überhaupt ganz schön viel anrichten ... Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass es sowas wie Migräne ist (soll bei Stress ja oft vorkommen). Es gibt auch sowas wie Augenmigräne hab' ich gelesen. oO Sachen gibt's ... Hauptsache du machst dir darüber nicht auch noch Sorgen!

Zitat:
Immer wenn ich zur Ruhe komme, fängt alles verstärkt an.


Dann nutze doch die drei Wochen als Aufgabe (siehe oben). ^^ Ich glaube, wenn man sich sagt: So, die drei Wochen Ruhe, die sind jetzt meine Herausforderung und ich will daraus lernen, mit der Angst besser umzugehen! dann steht man diesen drei Wochen schon mit einem viel größerem Selbstbewusstsein gegenüber. Du bist den drei Wochen nicht ausgeliefert, sondern du nimmst sie dir, du bemächtigst dich ihnen, um sie als Lerngelegenheit zu benutzen. Nicht die drei Wochen sind das Subjekt und du das handlungsunfähige Objekt, sondern du bist das Subjekt und die drei Wochen sind das Objekt, mit dem du etwas anstellst. *Theorie entwerf* Ich studiere übrigens Pädagogik ... tut mir leid. ^^

Ich finde unsere Diskussion übrigens gerade super-spannend. Habe schon eine Menge neuer Denkansätze erhalten, glaube ich ...

15.07.2008 20:08 • #9


P
Hallo Bishou,
wollt ich könnt mal so richtig heulen,klappt aber nicht.Geht irgendwie nicht.Manchmal denke ich kommt von den Medis die ich nehmen muß.
Tja das mit dem sehen ist so ne Sache.Trag ne Brille,weil ich eine Hornhautverkrümmung habe,kann nicht gut weit sehen,dann erkenn ich nichts mehr.Hab ich schon als Kind gehabt,aber nie ne Brille getragen,da ich alles gut genug sehen konnte.Als das dann mit meiner Angststörung anfing,wurde es aber doch recht schlecht und seitdem trag ich halt meine Brille.Doch in letzter Zeit seh ich manchmal auch mit Brille schlecht.Besonders dann wenn ich so arge schmerzen im Rücken und Schulter habe.
Hoffe das ich meinen Urlaub mal geniessen kann,aber bis jetzt war es jedesmal so,das es mir nicht gut geht,wenn ich Urlaub habe.
Fahre nächsten Montag mit meiner Tochter nach London,wäre schade wenn ich dann so schlecht drauf bin.
LG Sonja

15.07.2008 20:28 • #10


T
Panikmaus.....
ich habe eben erst gesehen das du auch geschrieben hast. Sorry das ich nicht geantwortet habe. So wie du es beschreibst geht es mir auch im Moment. Erst geht es einen so einigermaßen gut....und dann......BUMM.....
schlecht!!!
Magenschmerzen kenne ich auch und ich habe auch Konzentration-
schwierigkeiten. Und ich habe auch manchmal das gefühl als wenn ich Wahnsinnig werde. Mir schwirren ständig gedanken im Kopp. Hauptsächlich habe ich Zukunftsängste und Angst vor dem Allein sein!

Das Alles hatte ich früher nicht. Ich war immer sehr Lebensfroh und Selbstbewusst. Hatte nie wirklich dolle Angst gehabt.

Bei mir ist die Angst im Moment ständig. Ca. 4 wochen jetzt. Und das ist, was mich im moment ziemlich fertig macht.
Hast du schon irgend etwas unternommen? Therapie? Medikamente?


Bishou.......

Ich habe mir es lange überlegt, ob ich in der Altenpflege bleiben soll.
Allerdingst hatte ich zu viel Vorfälle. Und weiss das ich es nicht weiter ertragen könnte. Die verantwortung ist mir dann doch ZU HOCH!!
Mir ist eine Oma in der Badewann in Ohnmacht gekippt. Musste sie da raus holen. Hab Sie aufs Bett geschleppt und 112 gerufen. Ich habe am
ganzen Körper gezittert. Wollte am liebsten wegrennen. Es hat keiner gemerkt was mit mir los war. Und habe brav auf den Krankenwagen gewartet. Der Arzt sagte dann, das Sie wohl zu heiss gebadet hätte.
Ich habe danach einfach weiter gearbeitet. Mit meiner Angst im nacken!

Jedesmal wenn ich bei dieser Oma gewesen bin, kam meine Angst.....(hoffentlich passiert nichts).......Ich habe gemerkt das Sie immer schwächer wurde. Sie hatte früher alles selber gemacht. Aber irgendwann saß sie nur noch in ihrem Sessel und konnte sich noch nicht mal mehr frühstück machen. Zu dem Zeitpunkt war ich nur zweimal die Woche bei ihr. Ich habe dann im Büro bescheid gesagt. Und darauf hin sollte ich jeden Tag bei Ihr vorbei schauen und was zu essen machen.
Meine Angst war ständig mit mir.......
Am Anfang wollte Sie auch nicht zum Arzt. Wollte ihre 10 Euro Praxisgebühr nicht bezahlen.
Irgenwann.....wo es Ihr RICHTIG schlecht ging...ist sie zum Arzt.
LEBERZEROSE........
Sie lag nur noch im Bett. Wurde immer dünner, ganz gelb und sie hat immer gedacht, das es Ihr bald wieder besser gehen würde. Eine Kollegin hat Sie einmal neben ihrem Bett auf dem Boden liegen sehen. Sie wollte alleine aufstehen und hat sich das Gesicht aufgeschlagen.
Ab da....konnte ich nicht mehr dort hingehen. Hatte Angst Sie so vorzufinden. Hab ständig geheult. Kurz danach kam Sie ins Krankenhaus....und starb zwei wochen später. Ich hatte sie einmal im Krankenhaus besucht. Sie hat mich nicht mehr erkannt

Kurz danach habe ich eine 90jährige Oma bekommen, die ich einmal wöchentlich baden sollte............Und rate mal was.......nein nein...es ist zum glück nichts passiert.....ABER..........ANGST, PANIK; ANSPANNUNG (hoffentlich passiert nichts). Meine Alarmsensoren waren ab Diesen Ersten vorfall auf höchster alarmstufe....und dann.......
Eine andere Oma ist aus dem Rollstuhl gefallen. Eine andere ist vor aufregung in Ohnmacht gefallen. Eine Demenzkranke lag auf dem Boden.
Eine andere hat andauern geschrien im Bett und hatte ihr Bein eingeklemmt. Und jedesmal kam Angst und Panik in mir hoch und wollte weglaufen....konnte aber nicht!

Und bei meiner Damalige Lieblingsoma......musste ich mir ihren körperlichen zerfall bis zum Tode anschauen

So ich glaube ich habe mal genug gründe aufgeschrieben, warum das nicht mehr so mein fall ist.
Selbst wenn ich jetzt daran denke........Nackenverspannung, Brustschmerzen....

Ach ja....ich weine auch ständig. Bin so eine Richtige Heulsuse.
Ich kann das auch nicht unterdrücken. Wenn es mir schlecht geht und
jemand fragt wie es mir geht.......Ich fange an zu flennen

Und wie ist es Bishou? Wirst du demnächst Therapie machen?

Kann ich mal fragen wie alt du bist?!

15.07.2008 21:02 • #11


P
Hallo Tania,
Seit dem ich die Angsterkrankung habe,nehme ich Opiramol und Doxepin.
Ging ne ganze Zeit gut,aber hatte vor 2 Wochen echt Stress und Ärger auf der Arbeit und jetzt wo ich Ruhe zu Hause habe,geht es mir total schlecht.
Hab auch eine Schilddrüsenunterfunktion,wo ich auch Medis nehmen muß.
Was mir aufgefallen ist,das es mir immer ganz besonders schlecht geht wenn ich meine Periode bekomme und auch noch mind.1 Woche danach.
denke das da alle Hormone total verrückt spielen.
versuch mich jetzt mal zum xten mal ins Bett zu legen und hoffe das ich vor lauter Unruhe nicht wieder aufstehen muß.
LG Sonja

15.07.2008 22:34 • #12


T
Hallo Panikmaus,

Habe mal gehört das eine Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion auch Angstzustände herbei rufen kann. Vielleicht geht es Dir ja bald besser. Da du ja dagegen Medis bekommst.

Jetzt wo du das ansprichtst mit der Periode......mir geht es auch immer extrem schlecht....ein paar Tage Vor .....Während....und ein Paar tage nach der Periode. Da bleiben ja nicht mehr viel Tage dazwischen.....wo es mir eigentlich besser gehen sollte.
Ich hab immer gedacht ich bilde mir das bestimmt nur ein. Aber wo du es jetzt auch angesprochen hast......Mir geht es genauso

Ich werde mich jetzt auch aufs Ohr legen und ein wenig TV....hoffe ich komme mal auch andere (nette) Gedanken.
Ich hoffe das du einigermaßen zur Ruhe kommst

15.07.2008 22:46 • #13


Bishou
Hallo, ihr beiden!

Zitat:
Und wie ist es Bishou? Wirst du demnächst Therapie machen? Smile

Kann ich mal fragen wie alt du bist?!


Ich bin jetzt 21 (im September 22); dabei wollte ich doch nie älter als 14 werden. ^^ Naja, das hat wohl nicht so gut geklappt ...

Und was die Therapie angeht: Eigentlich mache ich schon die ganze Zeit Therapie! Sie wird bloß nicht von einem Psychologen begleitet.
Da ich ja die Angst schon mein ganzes Leben habe, habe ich sie lange Zeit als normal angesehen, wie schon gesagt. Aber mit der Zeit habe ich erkannt, dass andere doch leichter durchs Leben gehen und vorallem - das war der Hauptauslöser für die Therapie - das ich mein Umfeld (besonders meinen Freund) stark mit meinem Verhalten belaste. Seitdem arbeite ich ständig an mir und ich habe schon viel erreicht! Auch, wenn ich keine meiner Ängste losgeworden bin, ich habe doch ihre Kontrolle über mich/mein Verhalten ein bisschen eingeschränkt. Ich will nicht mehr von der Angst kontrolliert werden!
Auch, dass ich hier im Forum schreibe, ist für mich ein Teil der Therapie. Ich rede auch oft in meinem Kopf über meine Angst, besonders über meine Fortschritte, Eigenschaften (Ressourcen sagt man wohl in der Psychologie), die mir bei der Bewältigung helfen. Ich stelle mir dann vor, was ich einem Arzt oder Psychologen alles erzählen würde und konzentriere mich eben besonders auf die positiven Aspekte. Das motiviert. Ist vielleicht auch 'was für euch.

Und das bringt mich auf eine Frage: Abgesehen von den ganzen negativen Erlebnissen habt ihr doch bestimmt auch gute Erfahrungen gemacht (Fortschritte oder Situationen, in denen ihr euch selbst überascht habt)?
Erzählt doch 'mal davon!

Nochmal zu der Therapie: Obwohl ich viel eigenständig mache, möchte ich doch 'mal einen Experten konsultieren. Es gibt bestimmt noch viele Dinge, die vor mir im Verborgenen liegen, vieles, was ich nicht sehen will, was mir nicht bewusst ist, vieles, was ich noch besser machen könnte, um den Verlauf effektiver zu gestalten, ... Aber ob mir da ein Psychologe helfen kann? Ich werd's versuchen.

Was deine [Tanias] Arbeit in der Altenpflege angeht: Ich finde, du warst sehr mutig (z.B. in dem Moment, in dem du die ohnmächtige Omi vor dir hattest und sie trotz aller Angst nicht im Stich gelassen hast)! Dein Verantwortungsbewusstsein für die Menschen, die du gepflegt hast, war scheinbar größer, als deine Angst! Das ist eine tolle Eigenschaft! Echt, da kannst du auch stolz drauf sein, finde ich!

Mir kommt es so vor, dass der Stress in deinem Job aber nicht nur von der Angst alleine, sondern vorallem davon herrührt, dass du sehr enge Beziehungen zu den Menschen, mit denen du zusammen bist, aufbaust. Es ist in einem Altenheim ja eigentlich normal, das Patienten krank werden, sich verletzen, sterben ... Du scheinst davon aber besonders mitgenommen zu sein. Eigentlich ist es ja eine gute Eigenschaft, viel Mitgefühl zu haben, aber vielleicht ist es dann doch richtig, eine Alternative zur Altenpflege zu suchen. Ich könnte das übrigens auch nicht.

@ Panikmausi: Bei mir wurde vor einem Jahr auch eine (leichte!) Schilddrüsenunterfunktion aufgrund einer Entzündung diagnostiziert. Obwohl sie nur leicht war, hatte ich ganz furchtbare Panikattacken, konnte wochenlang GAR NICHT schlafen, nur bei Tag, wenn ich ruhiger war, hatte furchtbare Alpträume, war extrem gereizt, aggressiv, hatte darüber hinaus Konzentrationsprobleme, ganz schlimme Vergesslichkeit, Depression, Angst zu sterben, ... Die Schilddrüse ist ein hinterhältiges Organ!
Wenn da 'was dran ist, dann geht alles den Bach 'runter!

Wie lange nimmst du denn schon Tabletten? Und wie lange hast du schon diese Ängsten? Vielleicht hat Tania recht und es geht wirklich mit den Tabletten weg ... Die brauchen ja ca. 2 Monate, bis sie richtig anschlagen.
Bei mir war allerdings schon nach zwei Wochen eine ziemlich krasse Verbesserung zu sehen. Da fing auch die erste richtig gute Phase meines Lebens an (so kam es mir vor). Also, in dieser Phase habe ich so viele Ängsten überwunden, wie lange nicht mehr. Ich fühlte mich, als wäre ich erst jetzt richtig ins Leben getreten! Ich war, glaube ich, durch den positiven Effekt der Tabletten total beflügelt! ^^ Im Moment frage ich mich auch, ob die Werte nicht vielleicht wieder ein bisschen zu schlecht sind (sollte Tablettendosis 'runtersetzen) und meine schlechte Phase daher kommt. Klar, die Angsstörung spielt da aber auch 'rein ... völlig angstfrei war ich in der guten Phase auch nicht.

Ich will nur sagen: Schilddrüse macht echt 'was aus!

Ich glaube, als es mit der Schilddrüse so richtig schlimm bei mir war, fing es auch mit den eingebildeten Krankheiten an! Vorher bin ich NIE zum Arzt gegangen. Ich hatte in Werl nichtmal einen Hausarzt, obwohl ich da schon wohne, seit ich 7 bin. Ich habe wohl durch die Unterfunktion das Vertrauen in meinen Körper/meine Abwehrkräfte verloren ...

Das hol' ich mir auch noch wieder! Das wird mein nächstes Ziel sein. Obwohl, nächstes Ziel ist erstmal: Klausuren bestehen. *bibber*

Was machst du eigentlich (beruflich), Panikmausi?

16.07.2008 19:17 • #14


T
Hallo Bishou,
ich muss sagen....heute fühle ich mich mal einigermaßen gut. Ich denke das hat mit diesem Forum und mit meiner Therapie heute zu tun
Ich will mal hoffen, das es etwas länger anhalten wird.

Ich find es echt klasse, das Du selbst soviel an Dir arbeitest. Und auch
verschiedene Gedankengänge durchgehst. Das Du versucht zu verstehen
Was mit Dir los ist, und Warum.
Bei mir hat die generalisierte Angststörung viel mit meiner Vergangenheit zu tun. Ich wußte oder hätte NIE gedacht, das es was mit meiner Mom zu tun haben könnte. Das ich Verlustängste habe!!
Ich weiss noch.....jedesmal wenn ich von meiner Mom erzählen sollte....
habe ich versucht so schnell wie möglich alles runter zu quatschen....Total Emotionslos....War schon komisch....Ich wollte irgendwie nie darüber reden. Aber meien Therapeutin hat immer wieder von ihr angefangen...bis ich nur noch geflennt habe.
Ich muss dazu sagen....ich habe vorher über jeden pup geheult...aber NIE wenn es um meine Mutter ging.
Naja...und jetzt kann ich immer noch wegen jeden pup heulen. Nur jetzt kann ich auch um meine Mom weinen.....Das ist ein super FORTSCHRITT....( das zum thema positive Veränderung und Fortschritt).

Was noch positiv ist.....ist, das ich viel besser verstehe was Angststörung, Depressionen und auch Panikstörung sind.
Bevor ich meine ganzen Störungen noch nicht hatte, da hatte ich auch kein Wirkliches Verständnis für Leute mit Depressionen. Konnte das einfach nicht nachvollziehen. Hab gedacht....die sollen mit Ihrem Hintern hoch kommen und nicht jammern.
Heute sehe ich es Abslolut anders!

Was noch Positiv ist....man denkt vorher GENAU nach, bevor man den
nächsten Schritt macht. Man ist nicht mehr so leichgläubig!!

Also...das ist doch schon eine ganze Menge

Ich muss sagen.....ich freu mich das Du Älter als 14jahre geworden bist.
Sonst hätten wir uns ja heute nicht austauschen können
Du hast mir schon sehr viel Denkanstöße gegeben.
Und du hast heute genau das gleiche genannt was meine TherpieTante
gesagt hat......Mehr das Positive sehen....ich soll lernen wieder Positiv zu denken! Und auch Die Fortschritte sehen......

Falls du eine Therpie anfangen solltest....kann ich Dir sagen...das du noch viele weiter Denkansöße bekommen wirst. Es ist wirklich interressant zu erfahren. Oftmals habe ICH mich selbst, ganz falsch eingeschätzt. Heute weiss ich, das ich ein sensibelchen bin ( was NICHT negativ ist.....sondern heißt....das ich Emotionen besitze!)

LG Tania75

16.07.2008 20:49 • #15


M
ich habe das auch gerade was macht ihr den genau in so einer situation? ich hyperventiliere auch also zu mindest nur bis finger kribbeln habe auch diese schmerzen an der brust und auch herz gegend kopfschmerzen kommen mal immer für paar sek habt ihr auch so nerven zucken? einfach mal irgentwo und das nicht grad normal sondern sehr oft 8-9 am tag? ich zittere auch viel!!

Ich will des los werden oder bleibn wir für immer so?

Lg mölchen die grad panik schiebt weil ihr rücken (links) weh tut :/

17.07.2008 01:04 • #16


T
Hallo Mölchen,
ja ich kenne dieses Gefühl. So als wenn man sich überhaupt nicht mehr im Griff hat. Und der Körper macht was er will. Brustschmerzen habe ich schon seit längeren und auch durchgehend. Und ich habe Angst, die ganze Zeit.

Wie ist es bei Dir eigentlich? Für mich hört es sich so an wenn du hyperventilierst, als wenn das eine Panikattacke wäre.

Und unternimmst du was dagegen? Am besten ist es wenn du zum Arzt gehst...und ihn mal Deine genause Situation schilderst.
Vielleicht ist eine Therapie nicht schlecht. Frag einfach mal bei deinem Arzt.

Hast Du denn im Moment Stress? Oder Bist du mit irgend etwas überfordert? Denn solche Situationen...können Panik und Angst
hervorrufen.

LG Tania75

17.07.2008 10:05 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Hallöchen,
@Bishou,dasmit der Schilddrüse hab ich schon 3 Jahre und seit dem nehm ich dafür auch Medikamente.War heute morgen beim Arzt,weil es einfach nicht besser wird.Der hat EKG gemacht-war ok,Blutdruck war ok,nur Puls zu hoch,soll jetzt Betablocker nehmen.
Morgen früh soll ich zum Blut abnehemen,er meinte nämlich das ich jetzt evtl.in eine Überfunktion gerutsch seihen könnte.
Von Beruf bin ich Teamchefin im Einzelhandel und steh da oftunter totalem Stress.Sobald ich dann zuhause zur Ruhe komme,geht es mir dann schlecht.
Die Schmerzen in der Brust links(Nahe der Achsel) sollen vom Rücken kommen,der ist wohl total verspannt.Weis ich ja im prinzip,aber manchmal kann ich das einfach nicht glauben.
LG Sonja

17.07.2008 16:34 • #18


Bishou
Mensch, jetzt habt ihr alle schon so viel geschrieben! War gestern ausgeklinkt wegen lernen. *grml*

Zu Tania wollt' ich erstmal sagen: Dein Beitrag hat sich auch angehört, als wärst du im Moment etwas positiver eingestellt! Ich hoffe, dass das länger anhält! Ich find's übrigens auch gut, wenn man Emotionen hat. Natürlich hat jeder Emotionen^^, aber du weißt ja, was ich meine. Ich bin ja auch eher emotional und ich habe den Eindruck, dass ich dadurch viel sensibler (im positiven Sinne) auf meine Umwelt, meine Mitmenschen reagiere.

Mein Freund sagt mir immer, ich solle rationaler sein, weil mich meine Emotionen immer dazu verleiten, zu übertreiben und mich in etwas 'reinzusteigern, aber ich nehme das wirklich gerne ich Kauf ...


Zitat:
Ich muss sagen.....ich freu mich das Du Älter als 14jahre geworden bist.
Sonst hätten wir uns ja heute nicht austauschen können Smile


Also, ich meinte damit auch nicht, dass ich mit 15 nicht mehr leben wollte oder so (Gott bewahre!). Ich wollte nur nicht älter werden! ^^

Und nun zu den Schmerzen in der Brust! Alle (ich eingeschlossen) schreiben immer links! mit ganz dickem Ausrufezeichen! ^^
Also, ich kann nur von mir berichten: Ich hab' die Brustschmerzen ja auch (im Moment sind sie weg) und ich war schon 3mal beim EKG (davon 1mal bei akuten Brustschmerzen) und 1mal sogar beim BelastungsEKG und alles ist optimal! Ich schätze, dass es bei euch ähnlich sein wird.

Ich hab' es übrigens auch oft unter der Achsel! Mein Arzt meinte Fehlhaltung und ich hab' mich wieder nicht getraut, ihn nach einer Überweisung zum Psy zu fragen! -_- Ich Feigling! Jedenfalls glaube ich, dass es an meiner Angst liegt.

Bei mir werden die Brustschmerzen innerhalb von höchstens einer Stunde besser, wenn ...

... ich mich ganz warm einmuckele
... ich mich entspanne, unterhalte, ablenke, nicht daran denke
... SPORT TREIBEN, Ich mache z.B. schnelles Wandern ^^ (auch, wenn es widersinnig scheint und der Körper einem 'was anderes zu sagen scheint - es hilft am besten bei mir!)
... ich viel Wasser trinke (schönes kühles Wasser)


Schlimmer werden sie, wenn ich schwer schleppe (also vielleicht auch teilweise durch Fehlhaltung) und Panik bekomme!

Also, der erste Schritt ist, denke ich: Bewusst machen, dass es nichts Schlimmes ist, sondern nur durch unsere Angst kommt! Ich kann diese Sorgen dann am besten beiseite Schieben. Ich bin eben so ängstlich. Meine Angst spielt mir wieder einen Streich ... Sowas sage ich mir dann! Hilft!

Ich würde gerne noch mehr schreiben, aber muss noch ein bisschen lernen und bin schon völlig fertig! *buhu*

Hoffe, es geht euch allen halbwegs gut! Keine Sorge wegen der Brustschmerzen! Die haben wir doch alle. ^^[/quote]

17.07.2008 20:44 • #19


W
Hallo, ihr drei!

Nehmt ihr mich noch auf, in den Club der Schisshasis

Ich bin ebenfalls eine BEtroffene, leide schon immer unter verschiedensten Ängsten, die sich immer ein wenig verändern bzw. die eine Angst löst die andere ab. Ganz schlimm ist es bei mir aktuell mit Krankheiten, sprich, ich bin ein Hypochonder geworden. Jedes Zipperlein ist Krebs. Ganz schlimm... Ich weiß gar nicht mehr, wie viele verschiedene Krebssorten ich in den letzten Monaten hatte...

Das Dumme ist: Aktuell komme ich nicht mehr raus aus dem Loch. Ein Krebs folgt dem nächsten und ich bin am Ende meiner Kräfte.

Ich war schon in Therapie, aber ohne Erfolg - habe darin damals aber auch keinen Sinn gesehen. Nun habe ich einen neuen Termin vereinbart, einfach aus purer Hilflosigkeit. Ich weiß gar nicht, wie ich das zeitlich noch unterkriegen soll. *seufz*

Ansonsten macht mir eines sehr zu schaffen: Sobald das Gespräch irgendwie auf die Zukunft kommt, denke ich sofort: Ob ich da wohl noch lebe? Das ist einfach grausam...

Ich habe auch irgendwo eine ausführliche Vorstellung geschrieben (im Begrüßungsforum), falls ihr mehr wissen wollt.

Ansonsten wünsche ich uns allen, dass wir diesem Teufelskreis irgendwie entfliehen, und wenn es immer nur für ganz ausgedehnte gute Phasen ist...

Wonnie

17.07.2008 21:30 • #20


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