Hi!
Ich denke wenn schwierige aussergewöhnliche Lebensumstände Grund der Ängste sind, dann kanns ne Zeit lang sinnvoll sein mal Antidepressiva zu nehmen, denn sonst ist man ja gerade in der verfahrenen Situation durch die Angst gelähmt und kommt noch schwieriger da raus!
Ansonsten halte ich ADs nicht für sehr sinnvoll. Bei mir zum Beispiel ist es eher ein Lernprozess der mich psychisch immer labiler gemacht hat und schließlich zum totalen Burnout und zur Angsterkrankung geführt hat. Da nützt es mir jetzt wenig auf die Schnelle symptomfrei zu werden, ich muss das wieder umlernen das ängstliche Verhalten und all das, dazu brauch ich, wie du schon sagst, nen klaren Kopf. Deswegen arbeitet auch mein Verhaltenstherapeut lieber mit Leuten die keine ADs nehmen.
Ich weiß allerdings von meiner Selbsthilfegruppe, da wo jeder ADs nimmt, dass man da kein anderer Mensch wird davon. Und es hilft anscheinend schon gut, man hat sein Leben wieder und die Symptome werden viel leichter. Aber die meisten sagen auch, dass irgendwann ne Gewöhnung eintritt und dann hilfts nimmer oder sie setzen ab und bekommen nach ner Weile nen Rückfall. Und dann hat man das ganze seinem Körper umsonst zugesetzt.
Also ich bin immer noch der Meinung, dass mein Weg -wenn auch nicht der einfachste- der richtige war, denn ich hab die Angst ausgehalten und ich hab sie kennengelernt und nur deswegen kann ich heute so gut mit ihr leben.
Liebe Grüße!
25.02.2009 15:45 •
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