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V
Hab einige Zeit hier nichts gelesen und auch nichts geschrieben weil ich dachte es geht mir besser.

Naja jetzt seit ca. 4 tagen , ist es wieder so komisch...

Kurz nohmal zu meinem Anfang im April bis Oktober.

Seit ca. 3 Monaten nehme ich jetzt Citalopram , PA verschwunden , schwache schwere Beine und die Angst egal wo zu fallen ist soweit verschwunden.

Nja besser gesagt war verschwunden..

Seit 3 tagen ist diese schwere Gefühl wieder da...
Mache auch seit längerem jetzt so ca 5 Wochen mit enormen Schwindel und Druck im Kopf und Kopfweh rum.
Jetzt eben wieder dieses Schweregefühl als würde es mich nach unten zeihen.

Habe solche Angst das ich in die Pyschatrie oder dergleichen muss .
Das ich nicht mehr miterleben kann wie meine Kids sich über Ihre Geschenke freuen usw.

Komische Gedanken die ich am Anfang auch alle hatte und die eine Zeit lang wie weg waren , sind plötzlich wieder da , es macht mich wieder alles so fertig ...

Wieso ist das so?
Und muss ich jetzt wieder monatelang kämpfen?

Therapieplatz habe ich immer noch keinen bekommen stehe nur auf tausenden Wartelisten...

Gehts einigen von euch auch so??
Erst mal schlecht dann fast wieder wie gehilt , und dann bumm fast wieder so schlecht wie am Anfang?


Ich will wieder leben ....
So macht das echt keinen Spass auch wenn ich weiss für was ich kämpfen müsste , ich kann es nicht nochmal...


MFG

30.11.2010 19:54 • 06.12.2010 #1


7 Antworten ↓


S
Hallo Venus,
halte durch.....sprich nochmal mit Deinem Hausarzt.
Vielleicht solltest Du die Möglichkeit in Betracht ziehen das Du in eine Psychosomatische Klinik gehst wo es Spezialisten gibt und Leute die Dich ernst nehmen und dir Wege zeigen damit umzugehen und eine Lösung zu finden.
Ich habe damit gute Erfahrngen gemacht.
Um die Kinder kann sich ja Dein Mann kümmern. Auch im Job gibt es eine Lösung wie die Kinderbetreuung geregelt werden kann.
Ich denke das Du Dich, gerade in der Vorweihnachtszeit, durch Gedanken über Geschenke, Dekoration, kochen, backen, das Du den Anforderungen nicht gerecht wirst die andere an Dich stellen so unter Druck setzt das es Dir buchstäblich den Stecker zieht und Du dadurch wieder verstärkt Beschwerden hast.
Das Essen für Weihnachten kann man auch bestellen. Viele vernünftige Restaurants iefern ein schmackhaftes Menu. Das spart Dir schon mal den ganzen Stress und Ärger. Kekse kann man auf Weihnachtsmärkten kaufen.....sehen hübsch aus und schmecken zu 99% - spart Dir Arbeit, Dreck und Zeit.
Die Kinder kriegen ganz sicher wunderschöne Geschenke.....die kann auch Dein Mann kaufen oder Du bestellst sie im Katalog - gibt ja tausende davon.
Und ganz wichtig ist: verdammte Hacke Du bist wichtig und wie es Dir geht! Nimm Dir Zeit für Dich, geh in ein Schwimmbad, Sauna, Kaffee trinken mit Nachbarin oder Freundin. Tu etwas nur für Dich ganz alleine!
Oder hast Du Angst das Dein Leben auseinanderfällt und Du nur geliebt wirst wenn Du funktionierst und tust was andere (Mann, Kinder, Eltern,Schwiegereltern) von Dir erwarten?
Bloß nicht auffallen und immer schön schuften?
Ich frage mich ob Du auch tief in Deinem Inneren auch wirklich DU bist.....
Was passiert wohl wenn Du dem ganzen Druck von Dir und anderen nicht mehr gewachsen bist?
Ist das der Grund warum Du Angst hast udn es Dir schlecht geht?`
Womöglich hast Du schwere Beine udn befürchtest zu fallen weil Du tief in Dir gar nicht laufen willst, es hasst rum zu rennen um irgendwas für irgendwen zu tun?
Deine Seele stellt Dir buchstäblich ein Bein um zu verhindern das Du das tust bzw. um Dich womöglich darauf aufmerksam zu machen das es Zeit wird was zu ändern.
Aber ganz sicher bin ich das Du nicht verrückt wirst und auch nicht in die Klinik musst sondern die Festtage gemütlich mit Deiner Familie verbringst - aber achte auch auf Dich.
Und jemand der so viel Herz hat wie Du ist bestimmt ein ganz lieber, aufopfernder Mensch der leider zu oft vergisst auf sich zu achten und darum auch mal geschwächt ist - so wie Du grad jetzt.
Lass den Kopf nicht hängen - Du wirst einen Weg für Dich finden aber ein bissl Geduld wird es noch brauchen.
Wünsche Dir ganz viel Kraft!!

LG
Seelchen

30.11.2010 22:37 • #2


A


Bitte helft mir.

x 3


V
Vielen Dank Seelchen das tut schon mal gut so liebe Worte zu hören.

Ich weiss echt nicht was los ist , ich habe keine Angst in dem Sinne irgendwas zu tun oder wegzugehen oder so.

Ich hab schlechte Gedanken und Angst das ich nie mehr so wie früher werde , in eine Klinik muss , ich will da nicht hin.

Vor allem es war ja mal besser bis vor kurzem noch , wieso um alles in der Welt fängst das jetzt wieder an??

Das mit dem ob Ich ich selbst bin, NEIN im Moment bin ich nicht mehr der Mesch der ich mal war.

Ich wäre es aber so gerne wieder , vielleicht zu sehr , das es einach nicht besser wird.

Ich muss Geduld haben höre ich immer , aber wie lange ??
ICh war noch nie stark , und jetzt kann ich es auch nicht mehr sein..

Ich weiss nicht wie lange ich das jetzt wieder auhalten muss.


Danke Dir trotzdem...
Wie lane dauert es denn bei Euch?

Es hört sich bei Euch immer so leicht an , jemanden aufzumuntern so als würde es euch prima gehen (auch wenn dem nicht so ist).

Oder als häätet Ihr die Probleme hinter euch gelassen.


Ich will sie auch hinter mir haben.. Ich hab doch zwei kleine Kinder die mich brauchen und einen Mann den das alles mittlerweile auch sehr mitnimmt.

Ich mache mir wirklich Sorgen um meine Familie was ist wenn sie daran zerbricht??

MFG

01.12.2010 01:01 • #3


W
Hallo Venus, ich glaube du hast schon ziemlich genau formuliert und ausgeführt was mit dir nicht stimmt. In einer Psychosomatischen Klinik ist Teil der Therapie durch Wissensvermittlung auch bis zu einem Bestimmten Grad selbst zum Therapeuten zu werden, dabei bekommt man viele Modelle und sehr wichtige Sachen vermittelt um mit sich selbst wieder umgehen zu können. Um dir mal einen Teil davon zu vermitteln:

Angst folgt immer einem Bestimmten Kreislauf und die Generalisierte Angstörung heisst, das es aus diesem Kreislauf keinen Ausstieg gibt, bis wir ihn selbst erschaffen oder erkennen.

Der Kreislauf kann beliebig Anfangen und besteht aus den 3 Faktoren.

1. Befürchtungen, (z.B. Ich komme aus dem Raum nicht heraus; mir oder jemanden den ich mag passiert etwas schlimmes; Ich kann das nicht aushalten. Typisch auch Sätze beginnend mit was wenn) die wiederum
2. Körperlichen Reaktionen, die eine natürliche Reaktion des Körpers und völlig ungefährlich sind, (z.B. Herzrasen, Schwitzen, Kalte Hände/Füße, Trockener Mund...) hervorrufen und zu einem bestimmten
3.Verhalten (z.B. Flucht, ständiges Kontrolieren von Vitalwerten oder ob sich Türen öffnen lassen) führen, wobei es dann neue Befürchtungen gibt und der Kreislauf kein Ende nimmt.


Man kann immer an 2 Punkten ansetzen. Entweder den Befürchtungen oder dem Verhalten. Wobei es Aufgrund von Aufrechterhaltenden Faktoren (oder auch den positiven Aspekten der Angst z.B. Jemand kümmert sich um mich wenn es mir nicht gut geht, ich bin nicht alleine/kann oft genug bei meinen Freunden oder bei meiner Familie sein) oft schwer ist einen ausstieg zu finden.

Ansatz bei den Befürchtungen:
Ich versuch da mal einen Satz aus deinem Beitrag aufzugreifen.
Ich hab schlechte Gedanken und Angst das ich nie mehr so wie früher werde , in eine Klinik muss...
Allein mit diesem Gedanken schaffst du ausreichend Nährboden für den Angstkreislauf, versuch den Gedanken zu überprüfen! Um mal ein Beispiel zu bringen:
Jeder Mensch verändert sich unaufhaltsam und entwickelt sich. Allein die Persönlichkeit eines Menshcen verändert sich ca. alle 7 Jahre und man selbt bekommst es nicht mit. Das kann kein aussenstehender und schon garnicht man selbst aufhalten. Versuch den Gedanken zu verändern in Ich kann es nicht ändern! oder etwas ähnlichem und Versuch dabei keine Wertungen zu verwenden wie z.b. es ist/wäre schöner, wenn, es ist/wäre schlecht, wenn.. Üb dich in radikaler Akzeptanz und versuch es nicht allen und schon garnicht deiner Angst recht zu machen. Und in eine Klinik musst du nicht.. das Wort worauf es ankommt ist muss. Du musst garnichts! Du suchst dir die Hilfe selbst, wenn du sie benötigst und sie brauchst und nicht wenn du dich selbst oder jemand anderer dazu zwingst. Muss ist ebenfalls ein wort das du verändern solltest in kann oder soll. Muss ist ein Wort ohne Ausweg, etwas was dich einkesselt und dir die Wahl nimmt!

Ansatz beim Verhalten:
Das ist bei dir sehr schwer, weil ich nicht weiss wo genau deine PA's auftreten. Aber ich glaube die Medikamente sind indem Fall der Aufrechterhaltendende Faktor der dich wieder zurück geworfen hat weil du die Wirkung anzweifelst. Was wenn die Medikamente nicht mehr (richtig)wirken/ ich sie zu spät genommen habe/Die Dosierung nicht mehr ausreichend ist? Um die Panikattacken restlos verschwinden zu lassen, ist es wichtig die Situationen mehrmals ohne jegliche Hilfsmittel (z.B. Ablenkungen wie Musik, Bücher lesen etc. oder Placebos/medikamente oder Sachen mit denen man sich in der jeweiligen Situation einfach sicherer fühlt), alleine und ohne Vermeidungsverhalten (Umkehren, aufschieben auf einen anderen Tag, etc.) aufzusuchen und egal wie das Ergebnis ausgeht, sich zu Belohnen (Nicht unbdeingt übermässig, es reichen auch kleine Dinge die man gerne mag z.b. Ein angenehmes und Entspannendes Bad, Eis essen gehen, sich das Lieblingsessen gönnen...). Jedes entgegenstellen gegen die Angst ist ein Erfolg und um dem Enttäuschungsgedanken entgegenzuwirken einfach belohnen!


Kleines Beispiel noch für den Angstkreislauf bei dir:

Angst in die Psychatrie zu müssen und die Familie nicht wieder zu sehen (Befürchtung) -
Schwindel, Druck im Kopf/Kopfweh und Schweregefühl (Körperliche Reaktionen) -
Rückzug, suche nach Hilfe, Gang zum Arzt (Verhalten) -
Angst das die Medikamente nicht wirken (Befürchtung) - .....

Das beispiel ist völlig aus der Luft gegriffen und ich weiss nicht inwiefern es bei dir zutrifft, weil ich nicht weiss wie du dich verhällst wenn du angst hast. Ich hoffe ich konnte dir trotzdem einen kleinen Einblick über dich selbst vermitteln.

Gruß, Within

02.12.2010 04:01 • #4


Strand
Mensch, Within, das war ja ein toller Beitrag!

Mir geht`s ähnlich mit GAS und Dein Beitrag hat mir neue Türen geöffnet

Danke !

06.12.2010 19:01 • #5


Chili
Hallo Within......

Klasse Beitrag und du hast ja so recht damit......
Aber das in die Realität umsetzen, gestaltet sich etwas schwierig, zumindest bei mir......
Man verfällt nun mal so schnell in das alte Muster......

@ Hallo Venus......

Ich dachte auch mir gehts besser, aber jetzt ist alles wieder so wie vorher.
Das macht mich auch ganz kirre.......immer dieses ständige auf und ab.........
Ansonsten kann ich mich auch nur Seelchen anschliessen.....

Wir können hier immer gut anderen Ratschläge geben, aber bei einem selbst sieht das meistens anders aus.
Aber trotzdem.......nicht den Mut und die Hoffnung verlieren.......

glg Chili

06.12.2010 21:25 • #6


S
Hallo ihr Lieben,
gebt nicht auf.....es wird besser ganz bestimmt.
Hatte auch wieder ein Tief aber ich lass mich nicht unterkriegen.
In letzter Zeit schaffe ich mir wieder schöne Bilder und träume vor mich hin.
Habe gestern im Internet ein hübsches Häuschen für 11.000,-EUR gesehen.
Klar muss man da noch was dran arbeiten aber mein Mann ist vom Bau udn er meinte das es mit ca. 30.000,-EUR passen würde.
Abgesehen davon das wir das wahrscheinlich nicht kaufen weil zu weit weg udn Job nun mal hier......ich hab mir das arbeiten vorgestellt, die Farben innen und außen, den Garten wie ich ihn machen würde und wie der im Winter aussieht mit Weihnachtsdeko....wie ich auf der Terasse sitze udn die Sonne im Gesicht spüre und die herrliche Ruhe genieße.
Wenn der Alltag und die Ängste zu schlimm und zu viel werden lade ich euch gerne auf meine Traumterasse ein. Da kann euch nix passieren....
Kraft und Geduld wünsche ich euch!
LG
Seelchen

06.12.2010 21:40 • #7


W
@Chili und Strand:

Vielen Dank!
Sicher, wenn man das so liesst klingt das total einfach. Aber man muss sich im klaren sein das es die Sofortlösung von Heute auf Morgen sowie auch die Wunderpille nicht gibt und nie geben wird. Die Beschriebenen Therapieansätze sind ein langwieriger Prozess, der sich über Wochen und Monate herziehn kann bis sich endlich mal ein messbarer Erfolg einstellt.

Leide seit 13 Jahren an Generalisierter Angstörung und habe erst vor eineinhalb Jahren Hilfe in Anspruch genommen. Nach 6 Wochen Klinik hat es 2 Monate gedauert bis ich wieder im Normalleben klarkam und erst vor 1 Monat hatte ich richtige Erfolge, die es mir wieder erlauben relativ Normal zu leben. Habs allerdings nur kleinschrittig geschafft. Im Optimalfall geht man ja direkt in die 100%ige Angst ohne Hilfsmittel (in meinem Fall war es die Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel, nur Bekleidet mit meinem Mantel und Geld für die Hin- und Rückfahrt. Kein Haustürschlüssel, keine Tasche mit irgendwas... nichts). Und wenn sie dann voll da ist, einfach abwarten und nichts tun.. bis sie von alleine abklingt und man merkt, das einem eigentlich garnichts passiert.

07.12.2010 00:00 • #8





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Mira Weyer