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Hallo,
ich eröffne mal wieder ein Thema.
Es geht um Arbeitgeber - ÖD.
Ich bin seit ca 10 Monate AU geschrieben und bekomme jeden Monat gefühlt Post für ein BEM Gespräch, am Anfang mit Drohung einer Kündigung, im letzten Brief war dieser Absatz zum Glück verschwunden.
Es geht auch um Wiedereingliederung, macht es Sinn darüber nachzudenken
Stundenweise wieder arbeiten zu gehen obwohl man noch nicht stabil ist?
Ich habe mich auch gefragt ob mir die Arbeit etwas mehr Stabilität geben würde.
Therapeut sagt, über eine Wiedereingliederung ist noch nicht zu denken.
Ich bin hin und her gerissen, was ich im Leben gehabt habe war eigentlich nur die Arbeit, ich fühle mich etwas verloren.

28.04.2023 16:23 • 29.04.2023 #1


64 Antworten ↓


Ich rate dir das BEMAngebot anzunehmen. Es ist klug das zu tun im Hinblick auf dein weiteres Arbeitsleben im ÖD. Daneben eine Schwerbehinderung beantragen um Kündigungsschutz zu erlangen.

A


Arbeitgeber macht Druck nach längerer Krankheit

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wenn du den Behinderungsgrad hast kannst du begleitende Hilfe am Arbeitsplatz in Anspruch nehmen und hast sehr viele Möglichkeiten.

Du bist noch jung und möchtest wahrscheinlich wieder arbeiten oder? Wiedereingliederung ist etwas Gutes, eventuell gehst du noch in eine Tagesklinik.

@456-abc ich möchte auf jeden Fall wieder arbeiten ich habe nur bedenken hinsichtlich der Arbeitszeiten aber ich denke das lässt sich dann auch klären.
Ein BEM Gespräch zu führen macht aber erst Sinn wenn man auf dem Wege der Besserung ist oder?
Das Pensum ist dort einfach stramm wenn ich das so formulieren kann.

wie lässt sich so eine schwerbehinderung beantragen? Über den AG? Oder müsste ich das mit dem behandelnden Arzt besprechen und ausfüllen, ich habe gar keine Ahnung.

Ich würde zunächst den BEM Fragebogen ausfüllen und ankreuzen dass du das Angebot generell annimmst. Dann suchst du dir eine BEM Beratungsperson aus (die Berater sind auf dem Fragebogen aufgelistet). Im nächsten Schritt teilst du mit dass zur Zeit Gespräche krankheitsbedingt noch nicht möglich sind, du aber mitteilen wirst, wenn dies der Fall ist. Dem Personalrat teilst du mit dass du einen Antrag auf Behinderungsgrad gestellt hast und nimmst Kontakt zu eurem Schwerbehindertenbeauftragten auf. Den Antrag stellst du beim Versorgungsamt (Formular im Internet).

Warst du in der Vergangenheit sehr oft sehr lange krank?

@456-abc bisher 1x 9 Monate, dass ist nun das zweite mal.

Zwischendurch immer mal kürzere Krankheitsausfälle.

Macht es Sinn vorab sich beraten zu lassen bevor man so einen Antrag stellt auf Schwerbehinderung?
Gibt es da spezielle Anlaufstellen?

Bei uns ist es Pflicht, einem Arbeitnehmer ein BEM-Gespräch anzubieten, wenn er innerhalb eines Jahres insgesamt 6 Wochen krank geschrieben war, auch wenn es nicht am Stück und wegen unterschiedlicher Erkrankungen war. Man muss es aber nicht annehmen. Für Angestellte im Öffentlichen Dienst gelten in erster Linie die Regeln der Krankenkassen. Nur die Beamten unterliegen bei Krankheit den Regeln des Öffentlichen Dienstes. Die werden zum Amtsarzt geschickt und der entscheidet, wie es weitergeht.

@Schlaflose Ja das stimmt, aber es ist klug das Angebot anzunehmen. Was im BEM besprochen wird, ist vertraulich und kommt nicht in die Personalakte.

@Anonym0519 Ja beim Personalrat und beim Sozialverband. Gleichzeitig zum Psychiater weil der etwas schreiben muss. Man kann auch die Betriebsärztin mit einbeziehen.

Ich möchte das Gespräch definitiv annehmen, nur setzen mich diese schreiben unter Druck da ich ständig neue Briefe erhalten obwohl ich schon per Email Kontakt aufgenommen habe um mitzuteilen dass ich mich melde wenn es mir gesundheitlich besser geht.
Scheinbar sind das so Standard Briefe die in regelmäßigen Abständen immer wieder losgeschickt werden

Du kannst auch gerne den Schwerbehindertenbeauftragten kontaktieren und um Unterstützung bitten.

Nimm am BEM teil, denn während der Eingliederung bist du unkündbar.

Ja das hört aber auf wenn du das Angebot annimmst. Ich würde schnellstmöglich Personalrat und Schwerbehindertenbeauftragten informieren dass man dir so extremen Druck macht und du dadurch kränker wirst.

Zitat von Anonym0519:
nur setzen mich diese schreiben unter Druck da ich ständig neue Briefe erhalten obwohl ich schon per Email Kontakt aufgenommen habe um mitzuteilen dass ich mich melde wenn es mir gesundheitlich besser geht.

Wie gesagt, der ÖD als Arbeitgeber ist verpflichtet, das zu tun. Es ist nicht, um dir Druck zu machen. Sie müssen von dir hören, ob du ein Gespräch machen willst oder nicht. Wenn du nein sagst,müssen sie es akzeptieren.

Zitat von 456-abc:
@Schlaflose Ja das stimmt, aber es ist klug das Angebot anzunehmen. Was im BEM besprochen wird, ist vertraulich und kommt nicht in die Personalakte.

Ja natürlich ist es klug, aber es ist kein Druck seitens des Arbeitergebers, den Arbeitnehmer zu zwingen wieder zu arbeiten, wenn er sich noch nicht gut genug dafür fühlt. Wenn man das im Gespräch so kommuniziert und das mit ärztlichen Attesten belegen kann, wird das akzeptiert.
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Ich bin auch im ÖD und das BEM Gespräch solltest auf alle Fälle machen da sie dir dann nicht einen Strick draus drehen können das du kein Interesse an einer Verbesserung am Arbeitsplatz hast.
Ich hab letztens eine Mail bekommen das sie mich zum Betriebsarzt schicken müssen ob ich meine Arbeit überhaupt noch machen kann, wobei das kein Problem ist.
Aber sollen sie mich ruhig schicken ich hab von den letzten 15 Jahren alle Befunde zusammen und dann schauen wir mal was rauskommt.
Bin aber auch schon 25 Jahre dort und da kann nimmer viel passieren.
Eine Schwerbehinderung zu bekommen ist heutzutage nicht mehr so einfach.
Werd meinen Psychiater auch mal wieder darauf ansprechen.

@Grummel72 in einem Schreiben haben sie mir tatsächlich auch mit Amtsarzt gedroht und Gutachten zur Tauglichkeit. Dieser Absatz ist aber nun auch verschwunden, die Briefe werden immer weicher. Vielleicht weil sie die Krankmeldung aus der Psycho.Klinik nun vorliegen haben, k.A

Habe in den fast 10 Monaten bestimmt 6/7 Briefe erhalten.

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Mira Weyer
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