Hallo zusammen,
ich habe seit knapp 10 Jahren Angstattacken bzw. Angst vor der Angst. Die Ängste äußern sich bei mir in Derealisation, Depersonalisation und Herzrasen vor allem wenn ich außer Haus bin.
Ich habe lange Zeit Citalopram genommen. Zunächst 5 Jahre, dann 2 Jahre abgesetzt, dann nochmal 1 Jahr genommen und wieder ausgeschlichen. Und es hat mir jedes Mal geholfen, sodass ich die Angst nach einiger Zeit vergessen konnte. Auch hatte ich außer Unruhe keine besonderen Nebenwirkungen.
Nun habe ich in den letzten 2 Monaten viele private Probleme und gleichzeitig habe ich mir extremen Druck gemacht, weil am 01.09 meine neue Arbeitsstelle anfing (ich komme frisch aus dem Master-Studium). Ich habe nun meine Angstattacken wieder bekommen. Weil ich befürchtete, dass mich die Attacken in meiner Arbeitsstelle sehr behindern werden, habe ich am 19.08 wieder angefangen Citalopram zu nehmen. Zunächst 10mg morgens und am 23.08 dann auf 20mg morgens gesteigert.
Leider geht es mir seitdem eigentlich jeden Tag schlechter. Ich kann überhaupt nicht mehr abschalten, das Autofahren zur Arbeitsstelle (40 Minuten) ist ein einziger Kampf. Ich kann mich beispielsweise heute fast garnicht mehr an die Hinfahrt erinnern, weil ich so verkrampft in Gedanken und Angst war. Auf der Arbeit gehts mir auch nicht viel besser und ich fühle mich jeden Tag ängstlicher.
Gleichzeitig habe ich auch viel mehr Nebenwirkungen als in meinen Citalopram-Phasen zuvor. Ich bin nahezu den ganzen Tag müde und teilnahmslos. Nachts wache ich oft auf, mein T-Shirt am Kragen nass mit kaltem Schweiß, oftmals Albträume. Das hatte ich alles früher garnicht.
Gleichzeitig habe ich früher bereits nach 2 Wochen eine Besserung gemerkt, nun erkenne ich statt einer Verbesserung eine fortwährende Verschlechterung. Und ich nehme ja nun schon seit 16 Tagen 20mg. Und davor 4 Tage 10mg. Langsam beginne ich zu verzweifeln. Es gab zwar zwischendurch auch ein paar normalere Tage, aber vor allem seitdem ich arbeite, wird es eigentlich jeden Tag schlimmer. Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich mich bei den letzten Malen nicht in so einer extremen Stresssituation befunden habe wie derzeit. Ich war noch Student, konnte mal ein paar Vorlesungen ausfallen lassen und auch länger schlafen. Nun habe ich großen Druck auf der Arbeit, der mich belastet. Ich bin in der Probezeit und ich mache mir vor allem selber Druck. Gleichzeitig belastet mich die Autofahrt sehr, eigentlich sind die Autofahrten das Schlimmste am ganzen Tag. Deshalb werde ich mich wohl nach einer Wohnung in Arbeitsplatznähe umschauen, um dann mit dem Fahrrad fahren zu können.
Meine Frage an Euch ist, ob Citalopram tatsächlich für mich plötzlich unwirksam sein kann, obwohl diese mir in meinen letzten zwei Angstperioden so gut geholfen haben. Gibt es hier evtl. Erfahrungsberichte von Leuten, die Citalopram auch mal abgesetzt und später wieder genommen haben? Waren die Nebenwirkungen jedes Mal anders?
Ich freue mich sehr auf eure Antworten!
Filio
ich habe seit knapp 10 Jahren Angstattacken bzw. Angst vor der Angst. Die Ängste äußern sich bei mir in Derealisation, Depersonalisation und Herzrasen vor allem wenn ich außer Haus bin.
Ich habe lange Zeit Citalopram genommen. Zunächst 5 Jahre, dann 2 Jahre abgesetzt, dann nochmal 1 Jahr genommen und wieder ausgeschlichen. Und es hat mir jedes Mal geholfen, sodass ich die Angst nach einiger Zeit vergessen konnte. Auch hatte ich außer Unruhe keine besonderen Nebenwirkungen.
Nun habe ich in den letzten 2 Monaten viele private Probleme und gleichzeitig habe ich mir extremen Druck gemacht, weil am 01.09 meine neue Arbeitsstelle anfing (ich komme frisch aus dem Master-Studium). Ich habe nun meine Angstattacken wieder bekommen. Weil ich befürchtete, dass mich die Attacken in meiner Arbeitsstelle sehr behindern werden, habe ich am 19.08 wieder angefangen Citalopram zu nehmen. Zunächst 10mg morgens und am 23.08 dann auf 20mg morgens gesteigert.
Leider geht es mir seitdem eigentlich jeden Tag schlechter. Ich kann überhaupt nicht mehr abschalten, das Autofahren zur Arbeitsstelle (40 Minuten) ist ein einziger Kampf. Ich kann mich beispielsweise heute fast garnicht mehr an die Hinfahrt erinnern, weil ich so verkrampft in Gedanken und Angst war. Auf der Arbeit gehts mir auch nicht viel besser und ich fühle mich jeden Tag ängstlicher.
Gleichzeitig habe ich auch viel mehr Nebenwirkungen als in meinen Citalopram-Phasen zuvor. Ich bin nahezu den ganzen Tag müde und teilnahmslos. Nachts wache ich oft auf, mein T-Shirt am Kragen nass mit kaltem Schweiß, oftmals Albträume. Das hatte ich alles früher garnicht.
Gleichzeitig habe ich früher bereits nach 2 Wochen eine Besserung gemerkt, nun erkenne ich statt einer Verbesserung eine fortwährende Verschlechterung. Und ich nehme ja nun schon seit 16 Tagen 20mg. Und davor 4 Tage 10mg. Langsam beginne ich zu verzweifeln. Es gab zwar zwischendurch auch ein paar normalere Tage, aber vor allem seitdem ich arbeite, wird es eigentlich jeden Tag schlimmer. Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich mich bei den letzten Malen nicht in so einer extremen Stresssituation befunden habe wie derzeit. Ich war noch Student, konnte mal ein paar Vorlesungen ausfallen lassen und auch länger schlafen. Nun habe ich großen Druck auf der Arbeit, der mich belastet. Ich bin in der Probezeit und ich mache mir vor allem selber Druck. Gleichzeitig belastet mich die Autofahrt sehr, eigentlich sind die Autofahrten das Schlimmste am ganzen Tag. Deshalb werde ich mich wohl nach einer Wohnung in Arbeitsplatznähe umschauen, um dann mit dem Fahrrad fahren zu können.
Meine Frage an Euch ist, ob Citalopram tatsächlich für mich plötzlich unwirksam sein kann, obwohl diese mir in meinen letzten zwei Angstperioden so gut geholfen haben. Gibt es hier evtl. Erfahrungsberichte von Leuten, die Citalopram auch mal abgesetzt und später wieder genommen haben? Waren die Nebenwirkungen jedes Mal anders?
Ich freue mich sehr auf eure Antworten!
Filio
07.09.2015 16:43 • • 07.09.2015 #1
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