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G
Hallo,

ich weiß echt nicht mehr weiter.
Mein Vater ist sehr starker Raucher, er ist jetzt 50 und raucht Kette seit er 16 ist.Jetzt ist er bei bisschen weniger als einer Schachtel am Tag, früher war es sogar viel mehr.
Ich habe jeden Tag so unglaubliche Angst davor, dass ihm was passiert.Stelle mir das schon vor und kriege Panik, wenn ihm mal was wehtut oder sein Herz sticht.
Er weiß, dass ich diese Angst habe und meine Panikattacken deshalb auch schlimmer sind aber irgendwie ist es ihm total egal.
Er versteht diese Angst nicht, obwohl ich finde, dass Rauchen ja tatsächlich gefährlich ist und nicht nur wegen meiner Angststörung.
Dazu kommt, dass meine Mutter Krebs hatte und vor einem Jahr die OP usw. war.
Anstatt zu verstehen, dass das echt schwer für mich ist und ein bisschen Rücksicht zu nehmen (zumindest nicht vor mir Rauchen) ist es ihm komplett egal.
Am schlimmsten ist es noch wenn er neben meiner Mutter raucht (Balkon) und als ich dann wütend wurde, hat er mich ausgelacht, als wäre ich ja soo dumm zu denken dass der Passivrauch ihr schaden könnte.
Es macht mich so wütend, dass er meiner Mutter mit dem Passivrauch auch noch schadet.
Und sie nimmt ihn auch in Schutz und meint es sei für sie alles nicht so schlimm.
Ich habe dadurch eine große Wut auf ihn aufgebaut und fühle mich so machtlos und es gibt deshalb so viele Konflikte, die meiner Mutter auch schaden.
Vorhin hat er schon wieder mich ausgelacht weil ich Angst bekommen habe weil sein linker Arm weh getan hat.
Er hat es auch nicht leicht, weil er an Shizophrenie leidet (jetzt geht es ihm aber dank den Medikamenten gut) aber für mich ist dieses Rauchen eine so unglaubliche Bedrohung und es macht mich wütend, dass er meine Ängste nicht ernst nimmt.
Denkt ihr ich muss das alles nur akzeptieren?
Aber was, wenn dann etwas mit ihm ist und ich habe nicht alles dafür getan es zu verändern.

21.04.2020 14:49 • 21.04.2020 #1


62 Antworten ↓


pianoman
@Geidi Kannst Du Deinem Vater vielleicht mit dem Geld-Argument beikommen, also dem Vorrechnen, was er alles spart, wenn er nicht mehr raucht und was er sich dafür alles kaufen könnte?

21.04.2020 15:02 • x 1 #2


A


Angst vor Rauchen des Vaters

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G
Er weiß das schon auch selber und er meint immer mal wieder er hört auf aber macht es natürlich nicht..
Und dazu kommt ja noch Corona gerade, ich hab das Gefühl ich muss mich schon drauf vorbereiten ihn zu verlieren.
Warum kann er sein Leben nicht in die Hand nehmen..ich finde es auch irgendwie egoistisch, dass es ihm so egal ist wie es mir und meiner Mutter gehen wird wenn was passieren sollte..
Ich bin aber auch sehr fies zu ihm geworden und rede so gut wie garnicht mehr mit ihm.. habe eine starke Wut auf diese Situation und auf ihn.

21.04.2020 15:16 • x 1 #3


Lottaluft
Zitat von Geidi:
Er weiß das schon auch selber und er meint immer mal wieder er hört auf aber macht es natürlich nicht.. Und dazu kommt ja noch Corona gerade, ich hab das Gefühl ich muss mich schon drauf vorbereiten ihn zu verlieren.Warum kann er sein Leben nicht in die Hand nehmen..ich finde es auch irgendwie egoistisch, dass es ihm so egal ist wie es mir und meiner Mutter gehen wird wenn was passieren sollte..Ich bin aber auch sehr fies zu ihm geworden und rede so gut wie garnicht mehr mit ihm.. habe eine starke Wut auf diese Situation und auf ihn.



Wie alt bist du?

21.04.2020 15:21 • #4


G
25, wieso denn?

21.04.2020 15:30 • #5


Lottaluft
Zitat von Geidi:
25, wieso denn?



Wohnst du noch zuhause ?

21.04.2020 15:32 • #6


kritisches_Auge
Kinder lehnen jede Einmischung der Eltern in ihr Leben strikt ab, das gleiche gilt doch wohl aber auch umgekehrt.
Die Eltern müssen die Kinder gehen lassen und die Kinder aber auch die Eltern.

21.04.2020 15:34 • x 3 #7


G
Nein, nur gerade bin ich wegen der Krise schon seit einem Monat bei meinen Eltern.

21.04.2020 15:35 • #8


G
Zitat von kritisches_Auge:
Kinder lehnen jede Einmischung der Eltern in ihr Leben strikt ab, das gleiche gilt doch wohl aber auch umgekehrt.Die Eltern müssen die Kinder gehen lassen und die Kinder aber auch die Eltern.


Aber ich habe das Gefühl ich bin die einzige, die diese Gefahr sieht und was dagegen tun kann.Meine Familie bedeutet mir alles und ich kann nicht einfach so zuschauen und es einfach so akzeptieren.

21.04.2020 15:37 • #9


Lottaluft
Ich kann verstehen das du dir Sorgen machst aber deinem Vater wird bewusst sein wie teuer und gefährlich rauchen werden kann aber es ist nicht deine Aufgabe ihn davon zu überzeugen das muss er selbst tun
Und da es nicht in deinem Haushalt ist kannst du auch höchstens was sagen wenn du zu Besuch bist
Deine Mutter ist ebenso eine erwachsene Frau wenn ihr der passivrauch egal ist wie sie sagt dann sollte es dir auch einfach egal sein so hart das auch klingt

21.04.2020 15:39 • x 4 #10


kritisches_Auge
du kannst das Leben deiner Eltern nicht ändern, du kannst nur an dir arbeiten damit umzugehen.
Und je mehr du sagst, desto ablehnender könnte dein Vater werden.
Ich würde nicht sagen, dass es dir egal sein sollte, aber du kannst daran arbeiten es hinzunehmen.

21.04.2020 15:40 • x 3 #11


Australia
Verstehe dich.
Aber man darf nicht vergessen, dass Rauchen auch eine Dro. ist und es ist schwer, gerade wenn man so lange so viel raucht, sich das abzugewöhnen.
Ich will es nicht gut reden oder Entschuldigung, hätte auch lieber wenn meine Mama nicht mehr raucht (so viel raucht sie aber nicht) aber wie gesagt, es ist sehr schwer damit aufzuhören.
Ich sage das als nicht Raucher.
Meistens kommt man da auch mit den Geld grund leider nicht weit.

21.04.2020 15:42 • x 2 #12


G
Zitat von Lottaluft:
Ich kann verstehen das du dir Sorgen machst aber deinem Vater wird bewusst sein wie teuer und gefährlich rauchen werden kann aber es ist nicht deine Aufgabe ihn davon zu überzeugen das muss er selbst tun Und da es nicht in deinem Haushalt ist kannst du auch höchstens was sagen wenn du zu Besuch bist Deine Mutter ist ebenso eine erwachsene Frau wenn ihr der passivrauch egal ist wie sie sagt dann sollte es dir auch einfach egal sein so hart das auch klingt


Hast wahrscheinlich Recht, aber ich kann das irgendwie nicht akzeptieren und ignorieren und gleichzeitig mit ihm ein normales Verhältniss haben.. wenn ich das nicht akzeptiere und es auch zeige, dann könnte sich doch zumindest ein bisschen was verändern, vielleicht kommt er ja irgendwann auf die Idee versuchen mich zu verstehen.
Aber wenn ich nichts mache ist es noch unwahrscheinlicher, dass sich was verändert.
Manchmal wenn ich mir vorstelle, dass was passiert denke ich mir ich hätte ein noch viel größeres Drama veranstalten müssen uns seine Zig. wegschmeíßen.

21.04.2020 15:45 • #13


G
Zitat von Australia:
Verstehe dich.Aber man darf nicht vergessen, dass Rauchen auch eine Dro. ist und es ist schwer, gerade wenn man so lange so viel raucht, sich das abzugewöhnen.Ich will es nicht gut reden oder Entschuldigung, hätte auch lieber wenn meine Mama nicht mehr raucht (so viel raucht sie aber nicht) aber wie gesagt, es ist sehr schwer damit aufzuhören.Ich sage das als nicht Raucher.Meistens kommt man da auch mit den Geld grund leider nicht weit.


Hast, recht, das vergesse ich oft aber es ist ja trotzdem möglich..man braucht halt nur einen Willen und ich bin wütend, dass er eher die Entscheidung trifft auf das Bedürfnis eine Zig. zu rauchen eher eingeht als daran zu denken wie es uns geht/gehen wird..und dass er zumindest nichtmal sensibler mit dem Thema umgehen kann..es ist ihm komplett egal wie ich mich dabei fühle.

21.04.2020 15:49 • x 1 #14


kritisches_Auge
Stelle dir einmal vor- es ist nur eine Geschichte- du wolltest mit dem Motorrad mit deinem Freund der fährt nach Griechenland fahren.Deine Mutter machte sich dann totale Sorgen. Würdest du dich verpflichtet fühlen darauf Rücksicht zu nehmen wie es ihr damit geht, oder noch ein anderes Beispiel, du hättest einen Freund der ihr nicht paßte.

Hilfreich könnte ich mir vielleicht vorstellen mit dem Vater darüber zu reden wie er noch mehr reduzieren könnte, mit ihm besprechen wann er raucht, ob er es dann nicht bleiben lassen könnte. Manche Menschen können reduzieren, andere kennen nur ein Entweder - Oder, von daher weiß ich nicht ob es paßt.

Ich konnte reduzieren. Macht er sich große Sorgen wegen Corona?

21.04.2020 15:54 • x 1 #15


Australia
Zitat von Geidi:
Hast, recht, das vergesse ich oft aber es ist ja trotzdem möglich..man braucht halt nur einen Willen und ich bin wütend, dass er eher die Entscheidung trifft auf das Bedürfnis eine Zig. zu rauchen eher eingeht als daran zu denken wie es uns geht/gehen wird..und dass er zumindest nichtmal sensibler mit dem Thema umgehen kann..es ist ihm komplett egal wie ich mich dabei fühle.



Ich verstehe das dich das wütend macht aber es ist wirklich hart.
Vielleicht denkt er ja auch daran, dass ihr es nicht wollt und er ist sich auch bewusst das es ihm schadet aber die Sucht ist dann nunmal stärker.
Sei nicht sauer auf deinen Vater, vielleicht ist er sich bewusst das er euch damit verletzt aber wie gesagt, es ist eine Sucht.
Vielleicht bekommt er den Willen ja noch und versucht es zu ändern.

21.04.2020 15:55 • x 1 #16


pianoman
@Geidi Du kannst Deinem Vater vielleicht noch einmal deutlich vor Augen führen, dass er mit dem Rauchen Deine Psyche negativ beeinflusst, weil Du Dir Sorgen machst, wenn er Symptome entwickelt, die auf eine Raucherkrankheit hindeuten. Du kannst ihm ja offenbaren, dass Du Dich hilflos fühlst, weil er immer alles abblockt und Du dann auch wütend wirst vor lauter Ohnmacht, nichts erreichen zu können. Das müsste doch eigentlich bei jemandem, der ein gewisses Maß an Empathie hat, ankommen...

21.04.2020 15:57 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

kritisches_Auge
Ich glaube nicht, dass das hilft, es macht nur Schuldgefühle.

Beim Alk wird jedem gesagt, dass er nicht wegen anderer aufhören sollte sondern nur wegen sich selber.

21.04.2020 16:02 • x 1 #18


G
Hmm aber ich finde, es gibt schon einen Unterschied bei Rauchen und Motorrad fahren bzw. dem Freund..es ist ja wissenschaftlich bewiesen wie schädlich rauchen ist.
Und ich denke, -wenn ich nicht in der Pubertät wäre - würde ich schon darauf Rücksicht nehmen, wenn ich sehen würde wie sie leidet..
Ich glaube, er wurde sich noch nie so richtig Bewusst, was er seinem Körper antut bzw er findet es nicht schlimm oder verdrängt es..

Wegen Corona macht er sich schon Sorgen auch um uns usw. aber versteht dabei nicht, dass er am meisten gefährdet ist..

21.04.2020 16:03 • #19


G
Zitat von pianoman61:
@Geidi Du kannst Deinem Vater vielleicht noch einmal deutlich vor Augen führen, dass er mit dem Rauchen Deine Psyche negativ beeinflusst, weil Du Dir Sorgen machst, wenn er Symptome entwickelt, die auf eine Raucherkrankheit hindeuten. Du kannst ihm ja offenbaren, dass Du Dich hilflos fühlst, weil er immer alles abblockt und Du dann auch wütend wirst vor lauter Ohnmacht, nichts erreichen zu können. Das müsste doch eigentlich bei jemandem, der ein gewisses Maß an Empathie hat, ankommen...


Das hoffe ich ja die ganze Zeit und genau das macht mich ja auch wütend, ich rede allerdings nicht selber mit ihm, meine Mutter vermittelt da so zwischen uns aber irgedwie versteht er das nicht..
Unser Verhältnis ist schon total kaputt, weil ich so eine Wut auf ihn habe und manchmal echt fies zu ihm bin.Werden dann abends immer total traurig, dass ich so zu ihm bin und er tut mir leid aber in der Früh gehts wieder mit der Wut los.

21.04.2020 16:06 • x 1 #20


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