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Ninaa
Hallo an alle,

ich bin 18 Jahre alt und habe seit ca. einem Jahr eine mittelschwere Depression. Ein schüchterner Mensch war ich schon immer, aber seitdem ich krank bin hat sich das drastisch verstärkt. Ich ziehe mich zurück, weil ich Angst vor dem Urteil anderer Menschen habe, Angst abgelehnt zu werden. Ich habe mittlerweile leider keine Freunde mehr, weil die wenigen die ich hatte beschlossen haben, dass sie mit mir in dieser Verfassung nichts zu tun haben möchten. Ich habe aber auch selbst das Bedürfnis verspürt mich zu isolieren und quasi selbst auszuschließen. Irgendetwas sagt mir immer, dass ich nie dazugehören werde.

Ich habe im Moment als einzigen Menschen an meiner Seite noch meinen Freund, aber ich habe jeden Tag sehr große Angst ihm zu viel zu werden. Wenn er mich verlassen würde, würde meine Welt entgültig zusammenbrechen.

Und jedes mal kommt diese Angst, immer wenn ich alleine bin. Die Angst niemanden mehr zu haben. Und dieses schreckliche Gefühl für niemanden wichtig zu sein. Dieses Gefühl hat mich zweimal so weit gebracht, dass ich mir das Leben nehmen wollte.

Ich dachte, ich finde hier vielleicht jemanden, dem es genauso oder ähnlich geht. Ich würde total gern Erfahrungen und Tipps austauschen, wenn ihr Interesse habt.

P.S.: ich bin ganz neu hier, ich hoffe ich hab das so richtig gemacht

23.11.2014 14:00 • 24.11.2014 #1


11 Antworten ↓


G
Hallo Ninaa,

natürlich hast du hier alles richtig gemacht,

ich möchte dich hier bei uns im Forum recht herzlich begrüßen! Hier wirst du sehr viele nette Menschen antreffen, die sich mit dir austauschen wollen.
Bitte erzähle uns von dir und deinen Probleme, lade mal richtig deine Sorgen hier ab, damit sich Mitglieder ein Bild von dir machen können!

LG und viel Spaß bei uns!

Gerd

23.11.2014 14:43 • x 1 #2


A


Angst vor Menschen, aber es allein nicht aushalten?

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Ninaa
Hallo Gerd,

danke für die liebe Antwort. Ich will mich gerne mit den Mitgliedern austauschen, ich kann nicht nur erzählen sondern höre auch sehr gerne zu und versuche zu helfen oder zumindest für andere da zu sein. Ich fände es ganz toll wenn so ein Austausch hier möglich wäre

23.11.2014 14:58 • #3


Hotin
Hallo Ninaa,

schön, das Du hier etwas geschrieben hast.
Es erinnert mich an die Zeit, als ich in Deinem Alter war.
Zitat:
Ich ziehe mich zurück, weil ich Angst vor dem Urteil anderer Menschen habe, Angst abgelehnt zu werden.


Ich glaube, Du bist gar nicht so schwer krank. Du bist vermutlich sehr intelligent.
Wenn Du gedanklich weiter bist als andere Mitmenschen ist das für Dich ehern ein Vorteil.
Ich habe mittlerweile leider keine Freunde mehr, weil die wenigen die ich hatte beschlossen haben, dass sie mit mir
in dieser Verfassung nichts zu tun haben möchten.
Dies darf Dich nicht wundern. Deine Bekannten sind sehr jung und dabei ihr Weltbild aufzubauen.
Mit Deiner Gabe, Dinge kritisch zu hinterfragen und vieles nicht einfach nur zu übernehmen wirst Du Deinen Bekannten ehern Angst machen. Vermutlich sind Sie da zur Zeit geistig etwas überfordert.

Zitat:
Ich habe aber auch selbst das Bedürfnis verspürt mich zu isolieren und quasi selbst auszuschließen.


Das machst Du gar nicht so verkehrt. Was bringen Dir Bekannte, die dich nicht verstehen können oder wollen.
Deine Empfindungen scheinen mir völlig in Ordnung zu sein. Nur Du solltest das, was Du erlebt hast völlig anders bewerten. Du schließt Dich nicht aus. Du hast gemerkt, Deine Bekannten denken (noch) nicht auf Deinem Niveau. Suche Dir also Menschen die das schon können. Das wird nicht ganz einfach sein.
Wenn Du allerdings zu Deinen alten Bekannten dazu gehören möchtest, musst Du Dich gedanklich und sprachlich auf deren Niveau anpassen. Denn Du sagst ja, sie können es nicht.

Zitat:
Und dieses schreckliche Gefühl für niemanden wichtig zu sein.


Du bist sehr, sehr wichtig, vor allem für Dich selbst. Und für viele, die Du noch kennen lernen wirst. Diese Bedeutung
wirst Du erst in vielen Jahren richtig verstehen.

Meine Empfehlung lautet. Öffne Dich wieder und freue Dich auf das Urteil anderer Menschen. Auch wenn mir das manchmal Angst macht und weh tut. Was gibt es besser, als wenn mir ein Mensch sagt. Du ich glaube das machst Du falsch. Das ist
die Riesen-Chance zu erfahren, wie sieht mich meine Umwelt. Dann kannst Du entscheiden. Will ich so sein, oder möchte ich etwas verändern.
Wer zur Feuerwehr dazu gehören will wird verwundert angeschaut, wenn er in Polizeiuniform zum Löschen kommt.
Er wird zwar akzeptiert wenn er gut Feuer löschen kann. Aber verstanden wird er nicht.
Was also willst Du?
Ich hoffe, ich war nicht am Thema vorbei. Wenn Du dazu Fragen hast,
melde Dich doch mal.

Viel Grüße

Hotin

23.11.2014 16:30 • x 1 #4


Ninaa
Hallo Hotin,

erstmal danke für die liebe Antwort, es freut mich total wenn jemand antwortet

Ich habe schon ab und zu das Gefühl, dass meine früheren Freunde mich gar nicht verstehen konnten, aber sie waren für mich doch irgendwie ein wichtiger Teil im Leben und dann so auf einmal allein zu sein nur weil man sich ihnen geöffnet hat und ihnen anvertraut hat, dass man ein Problem hat.

In erster Linie würde ich gerne mal wieder fröhlich sein und nicht den ganzen Tag Angst haben oder am weinen sein...

Gibt es da Wege, damit das Leben nicht mehr nur noch jeden Tag anstrengend und grausam wirkt?

23.11.2014 16:59 • #5


Tintenklex
Hallo Ninaa!

Erst mal HERZLICH WILLKOMMEN und ich wünsche dir weiterhin einen guten Austausch

Du scheinst in einer verzwickten Situation zu stecken.

Das Thema von anderne Menschen abgelehnt zu werden nicht gemocht zu werden, kritisiert zu werden, ja das kenne ich auch allzugut.
In deinem alter stand ich auch eher in der Ecke herum und hab den Mund nicht aufgemacht.

Ich kann dir jedoch sagen, es kann aus so einer Situation ein angenhemeres Leben werden, wenn du es auch wirklich willst.
Als erstes möchte ich dir sagen, was andere über dich denken, kann dir total schei.... egal sein, denn du bist du und die anderen sind die anderen. Ich glaube nicht, dass du alles toll findest was die anderen machen, mußt du auch gar nicht. Du bist so wie du bist schon in Ordnung.

Was ich in all den Jahren gelernt habe, ich habe 2 Ohren. Zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus, mag sich blöd anhören ist aber hilfreich.


Ich hab mal eine Frage an dich, was muß geschehen, damit dein Leben angenehmer wird und du es mehr genießen kannst.
Hast du eine Idee wie du es angehen möchtest. Ist nett wenn du mir das beatnwortest.

LG. Tintenklex

23.11.2014 20:51 • #6


Ninaa
[quote=]


Ich hab mal eine Frage an dich, was muß geschehen, damit dein Leben angenehmer wird und du es mehr genießen kannst.
Hast du eine Idee wie du es angehen möchtest. Ist nett wenn du mir das beatnwortest.

LG. Tintenklex [/quote]

Ich glaube ich brauche mal wieder eine beste Freundin, der ich alles anvertrauen kann und auch umgekehrt, das wäre so schön. Manchmal denke ich aber auch ich brauche eine Klinik, es gibt zwar gute Phasen aber ich komme immer wieder zu den Panikattacken und dem stundenlangen Weinen. Ich will nicht immer Angst vor dem nächsten Tag haben, weil mir das meine Freizeit in der man eigentlich Spaß haben sollte immer kaputt macht.

Danke für deine liebe Antwort!

23.11.2014 21:08 • #7


Tintenklex
Zitat von Ninaa:
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Ich hab mal eine Frage an dich, was muß geschehen, damit dein Leben angenehmer wird und du es mehr genießen kannst.
Hast du eine Idee wie du es angehen möchtest. Ist nett wenn du mir das beatnwortest.

LG. Tintenklex [/quote]

Ich glaube ich brauche mal wieder eine beste Freundin, der ich alles anvertrauen kann und auch umgekehrt, das wäre so schön. Manchmal denke ich aber auch ich brauche eine Klinik, es gibt zwar gute Phasen aber ich komme immer wieder zu den Panikattacken und dem stundenlangen Weinen. Ich will nicht immer Angst vor dem nächsten Tag haben, weil mir das meine Freizeit in der man eigentlich Spaß haben sollte immer kaputt macht.

Danke für deine liebe Antwort![/quote]


Hallo Ninaa

Eine gute Freundin findet man nicht von heute auf morgen. Ist auf jeden Fall gut wenn man so etwas hat, das stimmt, was erwartet du von einer guten Freundin?

Was kannst du für dich selbst tun damit es dir besser geht?

23.11.2014 21:50 • #8


Ninaa
Zitat von Tintenklex:
Zitat von Ninaa:
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Hallo Ninaa

Eine gute Freundin findet man nicht von heute auf morgen. Ist auf jeden Fall gut wenn man so etwas hat, das stimmt, was erwartet du von einer guten Freundin?

Was kannst du für dich selbst tun damit es dir besser geht?[/quote]


Für mich selbst fällt mir eigentlich nichts ein... Ich habe es mal geliebt Shoppen zu gehen und zu backen, das geht jetzt beides nicht mehr weil ich meinen Körper so sehr hasse das gleiche gilt für schwimmen gehen oder einfach mal ein entspannendes Bad.

Danke,
Ninaa

23.11.2014 22:49 • #9


Tintenklex
Und wie bewerkstelligst du dein Studium, wie kommst du mit deinen Mitstudenten zurecht.!

23.11.2014 23:27 • #10


Hotin
Hallo Ninaa,

Mit Deinen Depressionen und Deinen Ängsten wirst Du vermutlich nicht ohne Hilfe zurechtkommen. Bitte sprich mit
Deinem Hausarzt mal darüber und sage ihm,Du möchtest etwas unternehmen, dass Deine Psyche wieder stärker wird.
Der schaut erst mal nach, ob Du eine andere Krankheit im Körper hast, die Deine Depressionen auslösen. Wenn das ausgeschlossen werden kann, solltest Du Dir unbedingt auch einen Psychologen suchen. Das sind Berater, die Dir helfen können wieder zufriedener zu werden.

Zitat:
Gibt es da Wege, damit das Leben nicht mehr nur noch jeden Tag anstrengend und grausam wirkt?


Na sicher gibt es eine Menge Möglichkeiten das wieder zu verbessern.
Hier kannst Du vieles positiv für Dich verändern.
Du brauchst schon eine ganze Portion Geduld. Das ganze hat sich über längere Zeit entwickelt. Also wird es nicht wieder so schnell weggehen, wie wenn man das Licht ausschaltet.

Im Gehirn denkt es nicht nur von allein. Mit Deinem Willen beeinflusst Du Dein Denken ganz entscheidend. Sonst wäre ja fast jeder Mensch gleich.
Die Angst ist nicht nur so da und erst recht nicht überflüssig. Die Angst ist ein Steuerungssignal. Dieses Gefühl soll
uns von Natur aus helfen, Gefahren zu erkennen Eigentlich will die Angst nur unser Bestes. Wenn man sie aber allein entscheiden lässt, wann sie Hilfe und Gefahr schreit, gibt es häufig die bekannte Angststörung.
Die Ängste kann man wieder reduzieren, wenn man versteht, wie der Körper das mit der Angst regelt. Das heißt um Angstgefühle zu verringern ist es notwendig einiges über sich selbst zu lernen. Dies ist nicht schwer. Keine Angst.
Es verändert auch nicht die Persönlichkeit. Es erfordert allerdings eine ganz neue Sichtweise und eine Verhaltensänderung.

Solltest Du daran Interesse haben, melde Dich bitte bei mir.

Viele Grüße
Hotin

24.11.2014 01:29 • #11


Luna70
Hallo Ninaa,

auch von mir herzlich Willkommen. Der Austausch hier wird dir bestimmt gut tun. Hier sind momentan viele ganz junge Menschen mit ähnlichen Problemen. Und auch viele nicht mehr ganz so junge (wie ich) mit entsprechender Lebenserfahrung die dir auch helfen werden. Meine Kinder sind etwa in deinem Alter (eines etwas jünger, eines älter) und als Mutter weiß ich, wie schwierig das Leben in deinem Alter sein kann.

Macht dir dein Studium denn Spaß? Du stehst ja wahrscheinlich noch ganz am Anfang.

LG Luna

24.11.2014 21:33 • #12


A


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