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S
Hallihallo, wie der Titel schon aussagt, habe ich aktuell starke Angst vor dem Tod.

Diese Angst versteift sich auf starke Gefühle und Gedanken.
Bsp das nach dem Tod ein gefangener Zustand in mir wäre…. Kann ich schwer erklären, als wenn das Bewusstsein gefangen wäre. Diese Ungewissheit und dies nicht zu kontrollieren, machen mir aktuell sehr starke Sorgen.

Ich hatte zuvor immer eine gesundes Verhältnis gegenüber dem Tod. Arbeite auch in der Pflege und habe relativ viel Erfahrung jetzt gemacht.

Nur hatte ich jetzt auch 2 Monate ein arbeitstief „ lange Geschichte“ dieses Tief hat mich dann zum nachdenken angeregt, dass meine Hypochondrie gegenüber dem Kranksein, in Wirklichkeit die Angst vor dem Tod ist und das sein zu verlassen.

Auch wenn ich ständig das Leben verfluche und ich manchmal mir wünsche, dies nicht mehr zu wollen, liebe ich es doch sehr.

Hat einer Erfahrung damit gemacht? Oder wie geht ihr damit um?!
Ich mein ich werde 31jahre und befasse mich jetzt mit dem Ausflug ins mögliche nichts.

Lg superangst

18.02.2023 16:48 • 18.02.2023 #1


18 Antworten ↓


rednaxela

18.02.2023 16:50 • x 2 #2


A


Gedanken über den Tod / wie damit umgehen?

x 3


S
@Haferbub bedanke mich.

18.02.2023 16:56 • #3


tanyafaa
Hatte auch oft Angst vor dem sterben, aber wenn man es genau betrachtet, schafft es ja jeder irgendwie zu sterben.
Ist die Frage was ist danach....entweder ist es wie vor der Geburt als man nicht existierte, tat ja auch nicht weh...oder man trifft sich im Himmel wirklich wieder die man liebt...was ich mir eher vorstellen/wünschen würde....
Deswegen sollte man das Leben schätzen, müsste ich mir auch jeden Tag sagen,damit es nicht vergeudet wird.

18.02.2023 16:56 • x 2 #4


S
@tanyafaa Danke für deine schnelle Antwort. Genau dieses Spektrum an Möglichkeiten was passieren könnte, macht mir Angst.

Viele Patienten haben auch vor dem Tod gesagt, dass sie erlöst werden, wollen. Der Gedanke dass der Tod eine Erlösung ist, ist wundervoll. Dieses Gefühl und diese Gedanken hatte ich ständig und habe mich auch damit abgefunden, sogar wohlgefühlt.

Dann hatte es klick gemacht und ich habe eine starke Angst vor der Realisierung der Endlichkeit. Als wäre ich wach geworden.

18.02.2023 17:01 • x 1 #5


L
Ich empfehle an dieser Stelle das Buch Geschlossene Gesellschaft (Original Huis Clos) von Jean Paul Sartre.

Das wäre eine weitere Möglichkeit, wie es nach dem Tod aussehen könnte.

18.02.2023 17:08 • x 1 #6


Reconquista
Zitat von LonesomeMan:
Ich empfehle an dieser Stelle das Buch Geschlossene Gesellschaft (Original Huis Clos) von Jean Paul Sartre. Das wäre eine weitere Möglichkeit, wie es nach dem Tod aussehen könnte.


Die Hölle, das sind die anderen.

18.02.2023 17:15 • x 1 #7


Angstmaschine
Zitat von Superangst92:
Dann hatte es klick gemacht und ich habe eine starke Angst vor der Realisierung der Endlichkeit. Als wäre ich wach geworden.

Wie ist es dazu gekommen? War das „nur“ das Tief oder gab es einen Anlass?

Zitat von Superangst92:
Diese Ungewissheit und dies nicht zu kontrollieren, machen mir aktuell sehr starke Sorgen.

Was nach dem Tod kommt, ist nun wirklich was, was niemand weiss - und daher jedermanns ganz persönliche „Entscheidung“ oder Vorstellung.
Du kannst dir ganz ungehemmt deine eigene, angenehme(!) Wahrheit dazu aufbauen und niemand kann dich von was anderem überzeugen.
Solange Du damit keinem auf die Nerven gehst und versuchst andere davon zu überzeugen, dass deine Vorstellungen die einzig richtige ist, ist doch alles ok.

18.02.2023 17:18 • x 1 #8


S
@Angstmaschine lieb dass du antwortest, und schön formulierte Worte.

Dieses Tief war ein beruflicher Rückschritt, bzw ein Rechtsstreit zwischen dem Arbeitgeber und mir.
Glücklicherweise habe ich diesen gewonnen.

Ich habe gemerkt, dass wenn Zeit und eine leichte Lethargie vorhanden ist, ich viel denke.
Und wie gesagt, der Gedanke oder die Angst Krankheiten zu haben, hatte ich hinterfragt. Und dabei kam diese enorme große Angst vor dem nicht mehr sein, gleichzeitig hatte dies dazu geführt, dass ich den Sinn hinterfragt habe.

Warum soll ich arbeiten? Wenn ich nicht mehr bin irgendwann?
Warum soll ich Sachen besitzen? Wenn ich nicht mehr bin.

Und vieles mehr… Ja eine gewisse Lähmung erschleicht sich.

18.02.2023 17:27 • x 1 #9


S
Ich meine zu glauben, dass ich mich gerade auch in einem reifeprozess befinde, was mich auch teilweise glücklich macht.

18.02.2023 17:32 • x 2 #10


L
Zitat von Superangst92:
@Angstmaschine lieb dass du antwortest, und schön formulierte Worte. Dieses Tief war ein beruflicher Rückschritt, bzw ein Rechtsstreit zwischen dem ...

Okay. Jetzt kann ich deinen Gedanken sehr gut nachvollziehen.

Ich war vor drei Monaten hinsichtlich eines Testaments beim Notar und ich habe im Grunde genommenen niemanden, dem ich gerne mein Hab und Gut überlassen würde - oder anders ausgedrückt: Ich habe niemanden, der sich überhaupt um meinen Nachlass kümmern würde.

Ich habe jetzt größtenteils gemeinnützige Organisationen und mit 5/100 Prozent meine Partei bedacht.

Ich denke, dass die sinnvoll mit dem Geld umgehen werden. Ich stelle mir aber auch die Frage: Wofür das überhaupt noch alles?

Vor dem Tod habe ich jedoch keine Angst. Ich stelle mir das so vor, als würde ich schlafen - nur halt dann ewig. Und ich schlafe richtig, richtig gerne. Schön warm in meinen Boxspringbett und meine Gedanken und Sorgen sind weg, wenn ich schlafe.

18.02.2023 17:33 • x 2 #11


S
@LonesomeMan Das muss ich jetzt ordentlich schmunzeln mit dem schlafen sehr gut hehe

Ja genau das ist auch ein Punkt. Wofür das überhaupt? Weil im Endeffekt merkst du das ja nicht mehr, wenn du schläfst. Vielleicht träumen wir auch manchmal.

Aber bitte keine Alpträume ^^

18.02.2023 17:37 • #12


tanyafaa
Zitat von Superangst92:
@tanyafaa Danke für deine schnelle Antwort. Genau dieses Spektrum an Möglichkeiten was passieren könnte, macht mir Angst. Viele Patienten haben ...


Das haben die Patienten wo sie gesund oder jung waren auch gedacht. Eine Phase aus Angst vor dem Sterben gehabt. Oder halt nur Gedanken um das Thema.
Aber wenn man nicht mehr kann, sagt die Natur der Mensch möchte nicht mehr.
Oder viele bekommen es nicht mehr so mit weil das Bewusstsein schwindet.
Das finde ich sehr schön, dass man das nicht mehr so mitbekommt.
Aber du hast Angst was danach kommt, diese Unendlichkeit von Nichts denke ich.
Aber gut das wir das nicht genau wissen, wenn dieses unendliche Nichts wirklich existiert, dann bekommen wir ja das Nichts nicht mit. Du kannst es nicht fühlen , wie vor deiner Geburt.

18.02.2023 17:39 • x 1 #13


Angstmaschine
Zitat von Superangst92:
Warum soll ich arbeiten? Wenn ich nicht mehr bin irgendwann?
Warum soll ich Sachen besitzen? Wenn ich nicht mehr bin.

Warum einen Film schauen, eine Feier feiern, ein Lied hören?

Kein Mensch kommt auf die Idee, mitten im Film aus dem Kino zu laufen nur weil der Film bestimmt irgendwann vorbei ist.

Das macht man nur, wenn einem der Film grade nicht gefällt. Und wenn es draussen regnet und man sich ärgert raus gelaufen zu sein, dann kann man auch wieder zurück.

Im Leben und Tod geht das (leider?) nicht. Wir können nicht mal eben kurz in den Tod „reinschauen“ um zu sehen was uns erwartet und ob die Sonne scheint.

Wir sind „verdammt“ die vorgegebene Reihenfolge einzuhalten. Warum also nicht das Leben versuchen zu genießen und das Beste daraus zu machen - auch wenn es zwischendurch mal nicht schön ist.

Und uns vorstellen, dass danach draußen die Sonne scheint - was immer das für den Einzelnen bedeutet.

18.02.2023 17:39 • x 1 #14


L
Zitat von Superangst92:
@LonesomeMan Das muss ich jetzt ordentlich schmunzeln mit dem schlafen sehr gut hehe Ja genau das ist auch ein Punkt. Wofür das überhaupt? Weil ...

Ich versuche mir halt Dinge immer möglichst bildlich vorzustellen, um mir die Angst davor zu nehmen. Das
hilft mir bei der Verarbeitung.
Wie zum Beispiel, dass das Leben ein Reisebus ist und manche Menschen kürzer und länger mit mir mitfahren. Und manche später vielleicht nochmal zusteigen und manche näher bei mir sitzen als andere.

Durch diese bildlichen Vorstellungen verliere ich Angst. Das mag jetzt blöd klingen - ich weiß.

Zum Schlaf: Alpträume habe ich ganz selten. Was ich da aber lustig finde:

Obwohl ich seit 14 Jahren aus der Schule bin habe ich gelegentlich noch Alpträume aus dieser Zeit. Dass ich bei einer Klassenarbeit sitze und nichts weiß oder morgens verschlafe

Sollte ich mal sterben hoffe ich, dass diese Träume selten sind

18.02.2023 17:43 • x 2 #15


S
Zitat von tanyafaa:
Das haben die Patienten wo sie gesund oder jung waren auch gedacht. Eine Phase aus Angst vor dem Sterben gehabt. Oder halt nur Gedanken um das Thema. ...

Ich finde das schön wie du denkst mit der Geburt. Das hilft mir eine andere Sicht auf diese Thematik zu legen.

18.02.2023 17:46 • x 1 #16


S
Zitat von Angstmaschine:
Warum einen Film schauen, eine Feier feiern, ein Lied hören? Kein Mensch kommt auf die Idee, mitten im Film aus dem Kino zu laufen nur weil der Film ...

Du hast recht, man sollte sein Leben nicht aufgeben, nur weil einem bewusst wird, endlich zu sein. Wie gesagt, es ist vermutlich auch ein reifeprozess oder eine Phase.

18.02.2023 17:47 • x 1 #17

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S
Zitat von LonesomeMan:
Ich versuche mir halt Dinge immer möglichst bildlich vorzustellen, um mir die Angst davor zu nehmen. Das hilft mir bei der Verarbeitung. Wie zum ...

Viel Fantasie bringt hohe Kreativität.
der Albtraum wäre aber eher harmlos

18.02.2023 17:48 • #18


S
Das schöne dabei ist, wenn ich wie ein häschen mit meinen 1,96 cm mit meiner Frau darüber rede, ist sie total entspannt und kann ganz klar äußern, wie mit diesem Thema umgeht, ohne jegliche Angst zu verspüren.

Und ich kann abends nicht einschlafen weil ich Angst verspüre. Findet den Fehler ^^

18.02.2023 17:52 • x 1 #19


A


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