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desiree888
Habe in gewissen Intervallen das „Problem“, dass ich immer wieder abends über den Tod und das Sterben nachdenke, nach dem Nichts, nach dem Sein.
Möchte mit dem Thema nun endlich meinen Frieden finden

20.12.2022 00:47 • 20.12.2022 #1


11 Antworten ↓


Achtsamkeit
Hallo desiree888

Was macht das, diese Gedanken dann mit Dir?
Hast Du jemanden einen geliebten Menschen verloren oder was ist der Anlass, dass Du über den Tod und das Sterben nachdenkst?

Liebe Grüsse
Achtsamkeit

20.12.2022 00:53 • #2


A


Gedanken an das Sterben und den Tod

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desiree888
@Achtsamkeit in den Momenten in denen diese Gedanken kommen, ist mein Körper wie in einer Panikattacke. Mein Herz rast, hab das Gefühl ich müsste sofort sterben. Ganz komisch zu beschreiben.
Hatte das das letzte Mal in meiner Pubertät, bin nun fast 30.
Habe letztes Jahr zwei sehr geliebte Menschen meiner Familie verloren aus
Nichts, die mich mein ganzes Leben begleitet haben..

20.12.2022 00:56 • #3


B
Das tut mir sehr sehr leid
Dann wundert es mich nicht, daß du solche Gedanken und Panik-Attacken entwickelt hast
Ich kann es selbst nachempfinden und es kostet viel Kraft aus diesem heraus zukommen, doch ich bin mir absolut sicher, das es dir gelingen wird!
Bist du in Therapie, arbeitest du mit Glaubenssätzen und hattest du Zeit richtig zu trauern?

20.12.2022 01:02 • #4


desiree888
@Bauer-Jani vielen Dank für deine lieben Worte.
Das mag jetzt vielleicht kontrovers klingen, jedoch bin ich eigentlich ein sehr optimistischer und achtsamer Mensch.
Ich meditiere sehr gerne und arbeite bei Themen die mich selbst runterziehen auch mit Glaubenssätzen, bin jedoch noch nie auf die Idee gekommen mir dafür auch Glaubenssätze auszudenken.
Wow danke für den Gedankenanstoß!
Liebe Grüße Desiree

20.12.2022 01:06 • #5


Achtsamkeit
Danke schon mal für die Antwort. Das lässt mich schon etwas klarer sehen.
Ich frage mich gerade wovor Du Dich im Grunde mehr fürchtest. Vor dem eigenen Tod oder davor wieder einen geliebten Menschen zu verlieren und diesen in der Tat lähmenden Schmerz erneut zu fühlen.

Ich habe auch drei geliebte Menschen aus der Familie verloren. Ist noch gar nicht so lange her.
Die Trauer sass tief, sehr tief in mir und ich musste lernen loszulassen.
Ich bin nun 58 und habe schon viele meiner Schulkameraden, Freunde und Bekannten aus dem Leben gehen sehen.

Und auch ich werde irgendwann an der Reihe sein. Wann weiss ich nicht und das ist auch gut so.
Aber aus genau diesem Grund versuche ich ein Leben zu führen wo ich sagen kann, ich könnte gehen ohne Sorgen.
Versuche achtsam mit meinen Mitmenschen und der Welt umzugehen, so dass ich keine unerledigten Angelegenheiten mit mir herumtrage, sprich im Reinen mit mir und der Welt zu sein.

Das macht mich zu einem glücklichen Menschen der nach Kräften versucht seine Erfahrungen und sein Wissen anderen zugute kommen zu lassen, damit sie weniger leiden und weniger mit sich und der Welt, den Dingen die wir nicht ändern können, hadern oder gar daran zu zerbrechen.

Der Tod macht mir daher keine Angst. Vielmehr genieße ich das Leben wie es kommt, denn ich weiss nicht was es mir bringen soll mir über etwas Gedanken zu machen über das ich nicht die geringste Macht habe oder ausüben kann.
Ich kann gesund leben und meinen Körper pflegen, doch auch das wird das Altern und den Tod nicht aufhalten können.

Eine wichtige Frage, oder wichtige Fragen die mich zu dieser Erkenntnis und Gelassenheit geleitet haben ist/sind:
- Was wird man, welche Worte wird wer an Deiner Beerdigung sagen?
- Was würde ich mir wünschen was die Menschen von mir denken wenn sie mich auf meinem letzten Gang begleiten und werden sie mich vermissen?
Wenn ja, dann habe ich eine Spur hinterlassen der andere Menschen folgen oder sie weiterführen.
Wenn nein, so habe ich wahrscheinlich versäumt die Dinge so zu gestalten dass etwas von mir bleibt das mein Dasein überdauert.

Wie siehst Du das?

20.12.2022 01:21 • #6


desiree888
@Achtsamkeit wow vielen Dank️
Die Art deiner Wortwahl hat in mir eine totale Entspannung erzeugt, die Fragen werde ich mir rausschreiben und mich damit auseinandersetzen.
Die Gedankengänge die du anbringst, bringen mich sogar dazu etwas schöner und positiver darüber nachzudenken.
Mit dem was du geschrieben hast, hast du einfach total Recht.
Habe das Gefühl, dass man (bzw. Ich mir) selbst sich so in Tücher hüllt und seine klaren Gedanken vernebelt, anstatt ruhig zu bleiben und sich andere und schönere Gedankengänge hinzugeben.

20.12.2022 01:26 • x 1 #7


desiree888
@Achtsamkeit ich muss auch dazu sagen dass ich noch eine sehr junge Frau bin und ich denke dass mir das Leben noch einiges beizubringen hat, vielleicht kann ich mit der Zeit und mehreren Erfahrungen besser damit umgehen

20.12.2022 01:28 • x 1 #8


Achtsamkeit
Wie schön, dass Dich das doch etwas beruhigt hat.
Du warst auch schneller wie ich, denn ich habe Dir noch was geschrieben mit Literaturempfehlung.
Du bist eine sehr empfindsame und liebevolle Frau und das alleine ist schon ein Geschenk mit dem Du viele Menschen glücklich machen kannst.
Fang am besten gleich bei Dir selbst an
Liebe Grüsse und schlaf gut

20.12.2022 01:51 • x 1 #9


Achtsamkeit
Hallo und guten Morgen desiree888

Irgendwie ist mein Post untergegangen.
Hier noch zwei Bücher deren innere Weisheit vielleicht auch Dir helfen können, so wie sie mir geholfen haben.

1. Epikur: Von der Überwindung der Furcht Griechischer Philosoph der oft missverstanden und fehlinterpretiert wird.

2. Marcus Aurelius / Marc Aurel: Selbstbetrachtungen Marc Aurel war der letzte grosse Stoiker und ein Römischer Kaiser unter dessen Herrschaft Rom eine innere wie äussere Blütezeit erlebte.

Hier kann jeder der möchte die Gedanken sowie den Trost über das mehrheitliche Leiden des Daseins, zweier wahrer Geistesgiganten ihrer Zeit, immer wieder hervorholen.

Viel Erkenntnis, Erleuchtung und Erlangung von Gelassenheit bei der Lektüre wünscht Dir von Herzen
Achtsamkeit

20.12.2022 10:18 • x 2 #10


desiree888
@Achtsamkeit ️

20.12.2022 16:17 • x 1 #11


Jupiter64
Zitat von desiree888:
Habe in gewissen Intervallen das „Problem“, dass ich immer wieder abends über den Tod und das Sterben nachdenke, nach dem Nichts, nach dem Sein. Möchte mit dem Thema nun endlich meinen Frieden finden



Leben und Tod , Tod und Leben .

Wird es immer geben , denken tue ich auch daran .

Manchmal frage ich mit auch , wozu dies alles .
Warum ? Erfüllung .......Trauer ...........Sterben .

Liebe .........Last und Pein .

Alles hat seinen Sinn

20.12.2022 17:18 • #12


A


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