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Moin!
Vor sieben Jahren, wurde bei mir eine Hypochondrische Störung mit Kontrollzwang diagnostiziert.
Mal ist es bei mir das Herz, dann die Bauchspeicheldrüs, eigentlich alles was ich im/am Körper spüre ist für mich gleich die schlimmste Krankheit. Ich brauche da nicht googeln, ich meine es von mir aus schon, dass es so ist.
Ich habe das alles eigentlich gut unter Kontrolle gehabt.
Ich hoffe ich darf da etwas ausholen.
Vor vier Jahren, habe ich mir beim Spaziergang mit meinem Hund den rechten Innenmeniskus gerissen. Habe zu der Zeit 100kg gehabt bei 180cm.
Zuerst konnte ich nicht ganz so gut laufen und habe dann 10kg zugenommen. In der Corona Zeit, kamen nochmal 10kg dazu.
Vor 3 oder 4 Monaten, habe ich mir auf der Arbeit wieder das rechte Knie verdreht.
Es wurde ein MRT gemacht, aber nichts gerissen. Normaler Verschleiß.
Ich hatte aber die ganze Zeit schmerzen, dass ich froh war, wenn ich meine Arbeit geschafft habe. Abends an Spazieren, oder sonstigen Tätigkeiten war nicht mehr zu denken. Habe dann schnell nochmal 12kg zugenommen.
Also war ich auf 132kg.
Blut wurde abgenommen und auch ein Blutzuckertest. Leberwerte alle etwas über normal und der Blutzuckertest war im normalen Bereich.
Auch wenn ich, wegen meinem Knie nicht so aktiv sein Konnte, habe ich es geschafft innerhalb kurzer Zeit 10kg abzunehmen.
Leider wurde es mit dem Knie immer schlimmer und da der Urlaub kurz bevor stand, habe ich einen anderen Arzt aufgesucht. Weil es ein Arbeitsunfall war, musste ich zu dem vorigen Arzt. Der meinte nur, wenn die Schmerzen nicht weg gehen, dann muss man operieren.
Bei dem Arzt wo ich dann war, bei dem ich schon seit langer Zeit wegen diversen Problemen bin, hat eine Entzündung hinter der Kniescheibe festgestellt. Habe drei Spritzen Kortison bekommen, jede Woche eine. Dann noch eine Spritze Hyaluronsäure. Seit dem bin ich schmerzfrei.
Doch nach dem Urlaub kamen die Probleme.
Mein jüngster Sohn (25 Jahre), hat sich in eine Psychiatrie einweisen lassen. Hat/hatte starken Canna. Konsum. Dadurch hat er seine Arbeit verloren, wohnt bei seiner Freundin.
Er ist vor fünf Jahren bei uns ausgezogen. Hat sehr gutes Geld verdient. Aber durch die Dro. und weil er alle anlügt, geht es immer weiter bergab mit ihm.
Mein großer Sohn (34 Jahre). Eigentlich immer der Vorzeigesohn. Abitur, super Arbeit.
Meine Schwiegertochter hat mich letzte Woche angerufen und mir gesagt, dass er schon seit Jahren spielsüchtig ist xbox.
Er spielt uns nur was vor. Aber es ist wohl so schlimm, dass meine Schwiegertochter das nicht mehr lange aushält. Die beiden haben zwei Kinder. Klar habe ich das schon gemerkt, aber er spielt es alles runter.
Aber diese ganzen Probleme machen mir zu schaffen. Ich träume davon, wache nachts schweißgebadet auf, kann nicht mehr einschlafen, so dass ich manchmal nur 3 Stunden schlafe. Ich bin dein einfach fertig. Bin nach der Arbeit froh, wenn ich auf dem Sofa liegen kann. So habe ich jetzt wieder 5kg zugenommen.
Habe schon immer gerne am Samstag meine Biere zum Fußball geschaut. Es ist so ein Ritual Samstag Bundesliga und B..
Doch seit einigen Wochen, Ist es so, dass ich auch in der Woche Alk. trinke. Dann aber kein B. sondern Mischgetränke mit mehr %. Ich kann dann für die Zeit einfach mal über was anderes nachdenken. Beziehungsweise an nichts denken. Aber das macht mir Angst.
Habe auch wieder Rückenschmerzen. Es ist der ganze Rücken. Auch habe ich ein ziehen, bei manchen Bewegungen, oder wenn ich etwas gekümmt im Bett liege. Dieses ziehen strahlt auf die rechte Seite aus. Klar bei meiner Vorgeschichte denke ich gleich an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Habe mal gelesen das der so in die Flanken ausstrahlt.
Angst habe ich auch deswegen, weil die Schmerzen im Rücken nachlassen, wenn ich Alk. trinke.
Doch fange ich bei der kleinsten Anstrengung oder Aufregung an zu schwitzen. Gestern habe ich acht Pizzen gemacht, also mit ausformen, belegen und in den Pizzaofen schieben ( ist so mein Hobby). Ich habe geschwitzt bis geht nicht mehr.
Es ist ein bisschen viel Text geworden. Doch vielleicht hat jemand es bis hierhin geschafft. Und möchte dazu was schreiben.
Ob es jetzt Tipps, Meinungen oder weil jemand was ähnliches durchgemacht/durchmacht. Freue mich über jede Antwort.

05.08.2023 08:34 • 05.08.2023 #1


3 Antworten ↓


@rabbitmaker


Ich dachte,dass ich mal was dazu sage,aber ich weise auch drauf hin,dass ich keine Ärztin bin.

Zugegebenermaßen weiß ich jetzt nicht genau, ob Du Tipps oder Ratschläge möchtest wie Du mit der Situation besser umgehen könntest oder einfach nur mal erzählen was los ist.

Meiner Meinung nach solltest Du Dich um Dich selbst kümmern, denn da sind wirklich genug Baustellen. Deine Kinder sind, auch wenn es sich hart liest, alt genug und es ist, gerade auch unter dem Aspekt, dass es Dir nicht gut geht, nicht (mehr) Deine Aufgabe ihnen bei allem aus der Patsche zu helfen. Es ist auch schwierig das zu tun, gerade dann, wenn man selbst gesundheitlich angeschlagen ist und es spielt keine Rolle, ob es sich um vorrangig um seelische oder körperliche Gesundheit handelt. Wenn der eine nen Dro. hat und sich in Behandlung begeben hat, ist das ein Anfang. Der andere, ältere Sohn...nun ja, bloß, weil jemand offenbar gerne xBox spielt, ist man noch lange nicht süchtig weshalb sich mir die Frage stellt woran Deine Schwiegertochter das festmacht. Solange er keine Einsicht hat, kann man von außen auch nichts machen.
Davon abgesehen ist das, auch wenn es hart klingt, ihre Baustelle, nicht Deine.
Mir ist freilich bewusst, dass es Deine Kinder sind, aber es geht Dir zur Zeit selbst absolut nicht gut (liest sich zumindest so was Du schreibst) und wenn es einem selbst nicht gut geht, hat man auch keine Kraft sich um andere zu kümmern. Irgendwann bleibt man auf der Strecke.

Was den Alk. angeht liest es sich so als hättest Du schon verstanden, dass das gerade kein richtiger Weg ist- und diese Erkenntnis ist sehr wichtig. Man sagt nicht umsomst, dass Einsicht der erste Weg zur Besserung ist.
Du könntest zum Beispiel eine Beratungsstelle aufsuchen und dort Deine Problematik schildern. Diakonie und Cartitas sind da mögliche Anlaufstellen.

Was die Problematik mit Deiner körperlichen Gesundheit angeht..ich rate Dir Dich trotzdem eine halbe Stunde täglich draußen bewegst. Du kannst auch nen Wecker am Handy stellen und mit dessen Hilfe im 10 Minuten-Takt gehen, dann 2 Minuten Pause oder je nach dem. Ist ja nicht nötig gleich in die Vollen zu gehen.^^ Vorallem in der Natur ist Beweung etwas sehr Heilsames, sowohl körperlich als auch seelisch. Musik, die Du magst, ist auch etwas, das hilfreich sein könnte.


Gute Besserung.=)


Liebe Grüße,
Unruhe_in_Person

A


Angst und Stress! Jetzt kommt noch Alk. dazu

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@Unruhe_in_Person
Du hast vollkommen recht.
Ich hatte zu meinem jüngeren Sohn gesagt, dass er mir zurzeit nicht gut tut, weil ich eigene Probleme habe und ich auf seine jetzt keine Rücksicht nehmen kann. Das Problem ist, meldest du dich bei ihm heißt es so ungefähr! Man nervt der Vater. Meldest du dich nicht, dann heißt es, keiner kümmert sich um mich.
Ich habe jetzt seit zwei Wochen keinen Kontakt zu ihm, weil es mir gut tut.
Trotzdem, macht man sich so seine Gedanken.
Bei dem älteren ist es so, dass er nur vor dem PC sitzt, früher war es xbox, doch jetzt kann man ja die xbox Spiele über PC spielen.
Er geht mit den Kindern nicht raus, nimmt keinen Urlaub mit der Familie. Nimmt aber Urlaub wenn eine Spielerweiterung rauskommt. Kommt von der Arbeit und sitzt am PC. Schläft Max 2-3 Stunden. Wollten mal wegfahren, da ist er beim Autofahren eingeschlafen. Mit Frau und Kinder im Auto.
Ich könnte die Liste jetzt noch weiterführen. Deswegen habe ich das im ersten Beitrag nur kurz angeschnitten. Wäre sonst noch länger geworden.
Das alles beschäftigt mich aber sehr.

Und ich habe tatsächlich am Donnerstag mein erstes Treffen, bei den anonymen Alk. bei uns in der Stadt.

Danke für deine schnelle Antwort, denn durch deine Meinung sehe ich, dass mein Tuhen nicht so falsch sein kann, was dass mit den Kindern angeht und das Treffen mit der Gruppe.
Und du hast auch recht, dass ich viel mehr an mich denken muss.

Zitat von rabbitmaker:
Das Problem ist, meldest du dich bei ihm heißt es so ungefähr! Mann, nervt der Vater. Meldest du dich nicht, dann heißt es, keiner kümmert sich um mich.

Auch das ist sein Problem. Dass Du daraus Dein Problem machst, ist Dein Problem (also eher: Deine Angelegenheit).

Zitat von rabbitmaker:
Das alles beschäftigt mich aber sehr.

Vielleicht, weil die Struktur der Probleme Deiner Kinder der Struktur Deiner Probleme ähnelt?

Zitat von rabbitmaker:
Doch seit einigen Wochen ist es so, dass ich auch unter der Woche Alk. trinke. Dann aber kein B. sondern Mischgetränke mit mehr %. Ich kann dann für die Zeit einfach mal über was anderes nachdenken. Beziehungsweise an nichts denken. Aber das macht mir Angst.

Finde ich gut, dass Du da Unbehagen empfindest. So wie Du es beschreibst, ist es der Beginn des Alk-Missbrauchs.

Zitat von rabbitmaker:
Und ich habe tatsächlich am Donnerstag mein erstes Treffen bei den Anonymen Alk. bei uns in der Stadt.

Falls Dir das Format dort nicht zusagt (gemeinsame Monologe, stetes Beteuern, dass man Alk. ist, Gott-Bezug etc.), kann ich ebenfalls die Suchtambulanz der Caritas empfehlen. Dort gibt es für moderate Suchtfälle idR sogenannte Orientierungsgruppen, in denen man sein Suchtverhalten unter professioneller Anleitung analysieren kann.

Auch der Kreuzbund wäre eine SH-Gruppen-Alternative zu den AA. Hier wird miteinander gesprochen, statt nebeneinander.

Zum Fußball B. noch: Frage Dich, welches der beiden Dinge Dir wichtiger ist. Probiere mal Bundesliega ohne B. und prüfe, ob da nicht plötzlich Aspekte auftauchen, die Dir bei Bierbegleitung bisher noch nie auffielen. Das kann z. B. soweit gehen, dass der Fußball vielleicht gar nicht mehr sooo wichtig ist.

Oft stützen sich zwei oder mehrere Süchte (wie ein Kartenhaus). Sie bedingen und erhalten sich gegenseitig. Wir meinen, das eine wäre das andere nicht vollständig. Tatsächlich stellt sich durch standhafte Abstinenz bei einem Suchtobjekt heraus, dass das andere eigentlich substanzlos ist. Was übrig bleibt ist immerhin mehr verfügbare Zeit, wenn nicht gar ein Stück ungeahnte Freiheit.

Alles Gute!





Mira Weyer
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