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E
Hallo zusammen,

seit mittlerweile 8 Jahren bin ich bewusst mit Zwängen und Ängsten konfrontiert, wobei ich nach meiner
Therapie, auch mit Medikamenten, ein paar entspannte Jahre hatte und meine Zwänge soweit im Griff habe.

Die Therapie ist aber zu Ende und seit Februar nehme ich auch keine Medikamente mehr, weil ich einfach der
Meinung bin, dass es doch auch ohne gehen muss?!

Naja und aus eben dem Grund habe ich mir fest vorgenommen, mit intensiv mit der Grübelei und der negativen
Sicht der Dinge auseinander zu setzen und mich umzupolen.... aber irgendwie... ich habe das Gefühl, dass es mir
umso schlimmer geht, je mehr ich mich mit Büchern damit befasse.

Kennt das jemand?
Ist das jetzt ein gutes Zeichen? Weil ich mich zu wehr setze? Oder doch der komplett falsche weg?!

Ich habe echt Angst, dass ich mich dadurch zu sehr in was rein-stürz, was schluss endlich alles schlechter
als besser macht und ich irgendwann depressionen bekomme und und und....

Sollte ich es denn wirklich selbst versuchen, meinen Kopf fröhlicher zu gestalten oder mich doch lieber gleich wieder
um eine Therapie bemühen? Was meint ihr so?

LG,
Flo

09.05.2015 17:49 • 15.05.2015 #1


11 Antworten ↓


MrsAngst
Was du machst, finde ich nicht schlecht! Und das deine Psyche so reagiert, ist ein gutes Zeichen. Die Zwänge und die Ängste sind ein Ventil für etwas im Unterbewusstsein mit dem man nie fertig geworden ist und umso tiefer man gräbt und man der Ursache näher kommt, wehrt sich das Unterbewusstsein, eigentlich um einen zu schützen.
Das kann man mit meinem kranken Tier vergleichen, umso näher man der schmerzenden Stelle kommt, umso mehr knurrt und faucht das Tier und zeigt seine Zähne, bis man die Stelle findet und dem Tier helfen kann

Es wäre aber nicht schlecht, eventuell eine tiefenpsychologische Therapie zu machen, als Unterstützung, dass man einen Fachmann oder eine Fachfrau hat, die einen ein bisschen begleiten kann.

10.05.2015 16:24 • #2


A


Angst dem Druck nicht stand zu halten - Selbsthilfe

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S
Mm. Ehrlich gesagt, denke ich , dass das Leben zu kurz ist , um ein so kompliziertes Problem dauerhaft zu lösen. Soweit mir bekannt ist, ist es kaum möglich , Zwänge endgültig los zu werden und sobald es einem etwas schlechter geht , ist der ganze Mist wieder da. Ich denke mir, so lange sertralin (das was mir gegen Zwänge hilft ) keine Nebenwirkungen macht und keine bekannten Langzeitschäden, nehme ich es einfach solange ich es brauche. Also vermutlich solange bis es ein besseres Medi gibt.

Weil richtige Zwangsstörungen bekommt man alleine doch kaum in den Griff. Und immer Ursachen suchen hilft auch nicht. Ich kenne die Ursachen meiner Krankheit, kann meine Erlebnisse aber nicht mehr löschen. Der Grund ist mangelndes Urvertrauen , weil in der Kindheit zu oft Unsicherheit und Verlust erlebt. Das brennt sich ein und geht nie komplett weg. Und diverser Hilfsmittelchen hat sich die Menschheit schon immer bedient. Ob pflanzlich oder synthetisch. In pflanzen sind auch chemische Stoffe. Da besteht kein Unterschied. Allerhöchstens in der Dosierung. Dafür wirken die pflanzlichen Dinge auch weniger.
Am Ende zählt doch nur dass man gut klarkommt.

10.05.2015 18:19 • #3


H
Zitat von Enzborn:
Weil ich mich zu wehr setze?

Eines, der Dinge die ich gelernt habe. Zur Wehr setzen, wie Du schreibst, war für mich oftmals der falsche Weg. Man kann vieles ändern, einiges eben nicht, diese muss man lernen zu akzeptieren um letztendlich entweder damit abzuschliessen bzw. lernen damit zu leben / umzugehen.
Eines ist auch sicher. Es ist ein Prozess, der ein lebenlang anhält.
Was sicher clever bzw. eine gute Idee ist. Versuche die Dinge aufzuschreiben, die Du ändern kannst (und versuche sie konkret zu ändern) und die, die Du nicht ändern kannst lerne zu akzeptieren, dass sie da sind und ein Teil von Dir sind.

10.05.2015 18:51 • x 1 #4


MrsAngst
Ich leide seit dem Kindergarten an Zwängen, ähnlich wie bei dir Serthralinn zu oft alleine gelassen und enttäuscht worden als Kind und dann kam noch häusliche Gewalt dazu etc.
Aber eines hat mir bei meinen Zwängen wirklich geholfen, ich habe mich richtig damit auseinander gesetzt und mich gegen meine Zwänge gewehrt, weil es mein Leben ist und ich es in der Hand haben will und ich will nicht zusammenbrechen nur weil ich gerade kein Medikament zur Hand habe.
Das hat mir geholfen! Meine Zwänge sind noch da und auch die Zwangsgedanken aber heute geht es mir wirklich besser und ich habe Tage da kann ich entscheiden ob ich den Zwang tun muss oder nicht. Somit ist es schon kein Zwang mehr.
Ich habe täglich hart an mir gearbeitet, all meine alten Wunden aufgerissen und es ging mir schlecht, doch ich habe einen guten Preis dafür bekommen und zwar ein Stück meine Freiheit und die Macht über meine Zwänge.

Klar, wenn es mir schlecht geht weil ich eine schlechte Phase habe, sind die Zwänge wieder mehr da, aber ich weiß dann auch warum und kann mich dann schnell wieder fangen.

10.05.2015 23:32 • x 1 #5


E
Hallo Zusammen,

danke euch für all eure Antworten.

Ich denke auch, dass man sich bis zu einem Gewissen Maß damit auseinander setzen muss, aber wenn man selbst zu tief bohrt,
was ist dann? Geht es einem danach noch schlechter, wenn man auf etwas stoßt, was das Unterbewusstsein bisher hat versucht zu verstecken?

Was haltet Ihr von einer tiefenpsychologischen Therapie bei Zwängen (hauptsächlich Zwangsgedanken) und generlaisierter Angst?
Eher Sinnvoll - oder total fehl am Platz?

Hat auch einer vielleicht Erfarungen mit Hypnose?

LG,
Flo

11.05.2015 18:53 • #6


MrsAngst
Deswegen fände ich eine tiefenpsychologische Therapie gar nicht schlecht, weil wenn du fällst, dann hast du jemanden der dich auffängt.
Bei mir war das allerdings nicht der Fall, ich bin ziemlich an meine Grenzen, habe ein paar Tage durchgeweint und es verarbeitet und dann ging es.

Sinn macht das auf jeden Fall bei Zwängen und auch bei einer generalisierten Angststörung. Ich würde an deiner Stelle einfach mal einen Termin machen und der/die Therapeut/in wird dir sagen, wie weit er dir helfen kann.

Mit Hypnose persönlich habe ich keine Erfahrungen, mein Vater schon. Bei einer therapeutischen Hypnose kriegt man noch alles mit aber man ist dennoch tiefenentspannt, was es dem Therapeuten leichter macht mit dem Unterbewusstsein zu reden und Ursachen zu finden und Lösungen zu finden.
Wenn du einen guten Therapeuten zur Hand hast, der Hypnose macht ist das sicher eine gute Idee.
Möchte das auch machen, seit dem mein Vater mir erzählt hat wie das funktioniert und das nicht so ist wie bei einer Show

11.05.2015 20:17 • x 1 #7


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Zitat von MrsAngst:
Deswegen fände ich eine tiefenpsychologische Therapie gar nicht schlecht, weil wenn du fällst, dann hast du jemanden der dich auffängt.
Bei mir war das allerdings nicht der Fall, ich bin ziemlich an meine Grenzen, habe ein paar Tage durchgeweint und es verarbeitet und dann ging es.

Hast du es aber auch mit Therapeut versucht oder?

Sinn macht das auf jeden Fall bei Zwängen und auch bei einer generalisierten Angststörung. Ich würde an deiner Stelle einfach mal einen Termin machen und der/die Therapeut/in wird dir sagen, wie weit er dir helfen kann.

Mit Hypnose persönlich habe ich keine Erfahrungen, mein Vater schon. Bei einer therapeutischen Hypnose kriegt man noch alles mit aber man ist dennoch tiefenentspannt, was es dem Therapeuten leichter macht mit dem Unterbewusstsein zu reden und Ursachen zu finden und Lösungen zu finden.
Wenn du einen guten Therapeuten zur Hand hast, der Hypnose macht ist das sicher eine gute Idee.
Möchte das auch machen, seit dem mein Vater mir erzählt hat wie das funktioniert und das nicht so ist wie bei einer Show




Ja ich glaube man denkt bei Hypnose immer gleich an so ne Show wie im TV
Aber danke für deinen Ratschlag, ich werd mich mal mit ne Therapeuten treffen.

Und du darfst gerne berichten wie das bei der Hypnose War

LG flo

11.05.2015 20:24 • #8


MrsAngst
Ich bin aktuell auch auf der Suche nach einem Therapeuten der die Hypnose macht, ich bin gespannt wie das dann so wird, aber es sind keine Wesensveränderungen wie im Fernsehen.
Und du MUSST sogar noch alles mitbekommen, ist gesetzlich vorgeschrieben, falls es dazu kommen sollte, das du etwas nicht willst was der Hypnotiseur vllt was falsch formuliert.

11.05.2015 23:43 • x 1 #9


E
Also wenn du mal Erfahrungen mit der Hypnose gesammelt hast, würde ich mich freuen wenn du mir darüber berichten würdest.
Bin gespannt was du dazu sagst

LG

13.05.2015 20:15 • #10


MrsAngst
Das mache ich auf jeden Fall obwohl ich glaube hier können schon ein paar berichten, wühl dich mal durch

14.05.2015 02:01 • x 1 #11


E
Ja das werd ich mal machen Bin gespannt!

15.05.2015 13:31 • #12


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Mira Weyer