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Da ich ja am überlegen bin, die Reha nun endgültig zu beenden, stell ich mir die Frage, ob nur ich persönlich so empfindlich reagiere oder ob es nicht einfach menschlich ist und viele einfach Dinge hinnehmen, weil sie keine andere Wahl haben. die Armen.

Also ich persönlich stoße extrem an meine Grenzen mittlerweile weil man immer von massenweise Menschen dort umgeben ist. Abends ist es laut auf dem Flur, morgens früh gehts gleich los und am Tag. das ist ja klar soweit.

Wie ich geschildert hatte, werden Zimmerkontrollen durchgeführt, auch wenn man nicht amwesend ist, man muss Sichturin abgeben und und und, man wird halbwegs verhört vom Personal usw.

Ich brauche auch traumabedingt einen Rückzugsort, welcher meinen sicheren Ort darstellt, wo niemand einfach reinplatzen kann.

achja die Therapeuten oder Haustechniker stehen dann auch mal eben im Zimmer. man ist immer auf der hut.

Morgens muss man sich in eine Liste eintragen, sonst wird gleich angerufen.

Ich weiß Reha ist kein Urlaub, aber mir ist das einfach too much.

Wie ist es und wäre es bei euch so?

Das würde mich mal interessieren.

Viele Grüße

26.07.2021 18:08 • 27.08.2021 #1


132 Antworten ↓


Zitat von psychomum:
Ich brauche auch traumabedingt einen Rückzugsort, welcher meinen sicheren Ort darstellt, wo niemand einfach reinplatzen kann.

Das ist das A und O bei Traumafolgestörungen. In dem das so geschieht, wie Du das beschrieben hast, kann das Gefühl über das Klinikzimmer bei einem selbst beschädigt werden. Und das ist vermutlich das was Du wahrnimmst.

In einer Klinik die für Tramafolgestörungen spezialisiert ist, wird das etwas anders gehandhabt. Persönlich würde ich so was nicht (mehr) dulden.

A


Wie viel Privatsphäre benötigt ihr?

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Ich könnte mich nirgends aufhalten, wo Zimmer durchsucht werden, Menschen in den Raum platzen, ich ein hohen Lautstärke ausgesetzt bin, ich kein Einzelzimmer hätte. Oder Urinproben abgeben, um auf Dro. getestet zu werden. Von daher wäre tatsächlich weder ein Psychiatrieaufenthalt noch eine Reha etwas für mich.

Kommt drauf an, in welcher Klinik man behandelt wird. Urinkontrollen unter Sicht gibt es meiner Meinung nach nur in Suchtkliniken oder ähnlichen Einrichtungen.

Zitat von Icefalki:
Kommt drauf an, in welcher Klinik man behandelt wird. Urinkontrollen unter Sicht gibt es meiner Meinung nach nur in Suchtkliniken oder ähnlichen ...

Hat mich jetzt auch sehr gewundert. Ich war auch schon in der reha. Da musste ich zu Beginn eine abgeben und gut wars. Da kam auch niemand aufs Zimmer außer man hat darum gebeten wenn's einem nicht gut ging

Das mit den Kontrollen kenn ich von der Psychosmatischen Akutklinik aber aus der Reha nicht...dort hatte jeder ein Einzelzimmer, wurden überhaupt nicht kontrolliert..an den Wochenenden konnte ich sogar über Nacht wegbleiben, keiner hats mitbekommen...

nein danke, das wäre Stress pur.

Um mich wohlzufühlen brauche ich die Möglichkeit des Rückzugs. Meine Privatsphäre ist mir heilig.

Hi,
ich war jetzt noch nicht auf einer Reha, sondern nur paarmal in verschiedenen Psychiatrien (Aufnahmestation Station für Krisenintervention) und selbst dort sind die ganzen Dinge nicht vorgekommen.
Es wurde zwar öfters nach mir geschaut, aber da wurde vorher angeklopft und gefragt, ob sie reinkommen dürfen. Zimmerkontrollen gab es nicht und auch die Ärzte die Putzfrau haben immer angeklopft und gefragt.
Ich musst zwar eine Urinprobe abgeben, aber da wurde mir der Becher gegeben und ich sollte dann klingeln. Da hat mich niemand beobachtet. Listen gab es auch nicht.

Es kann natürlich sein, dass es in einer Reha Klinik anders läuft, aber eigentlich sind doch Psychiatrien viel strenger und bei einer Reha ist man selbstständiger.

Ich verstehe Dich da komplett, ich brauche auch meinen Rückzugsort und da wäre sowas überhaupt nicht förderlich.

Zitat von psychomum:
man muss Sichturin abgeben und und und

Zitat von flowergirl:
Ich musst zwar eine Urinprobe abgeben, aber da wurde mir der Becher gegeben und ich sollte dann klingeln. Da hat mich niemand beobachtet. Listen gab es auch nicht.


Jetzt habe ich das richtig verstanden. So was ist auf Suchtstationen und beschützten Stationen zu finden.
Aber in der Reha?

Würde ich mir nicht bieten lassen.

Ich finde es ein Unding so unter Kontrolle zu stehen. Ich habe meine REHA abgelehnt, da ich es nicht ertrage wenn um mich herum alles laut und bunt zugeht und ich mich nicht zurückziehen kann wenn ich es brauche.

Zitat von cube_melon:
Jetzt habe ich das richtig verstanden. So was ist auf Suchtstationen und beschützten Stationen zu finden. Aber in der Reha? Würde ich mir nicht bieten lassen.

Es gibt, wie ich gerade gelesen habe, Rehas, die sich auf die Behandlung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen spezialisiert haben. Da würden solche Maßnahmen ja durchaus Sinn ergeben. Aber sonst?

Allerdings finde ich es ungewöhnlich, dass jetzt überall von beschützten Stationen geschrieben wird - und kaum noch von geschlossenen.

Solche Kontrollen im Zimmer kenne ich nur von der Geschlossenen. Aber mit anklopfen
Sie wollen auch schauen, ob man sich etwas gehen lässt und ständig im Bett liegt,
oder an den Maßnahmen nicht teilnimmt.
Sie wollen auch wissen, ob man irgendwelche D.rogen oder Schneidewerkzeug mit reinbringt, wie Skalpell oder Scherben.
Ich finde das soweit in Ordnung, aber ich hab auch kein Trauma.
Eine Anwesenheitsliste kenne ich auch nicht, dafür aber eine Morgenrunde, wo dann bemerkt wurde,
ob jemand fehlt oder noch im Schlafanzug rumläuft.
Ein bißchen Kontrolle ist in solchen Umgebungen ganz einfach notwendig.
Mir hat das gut getan, ich hatte nämlich manchmal Angst vor anderen schwer kranken Patienten,
das hat mir Sicherheit gegeben, wenn ich wußte, das Personal hat vollen Überblick.

Zitat von Natascha40:
Allerdings finde ich es ungewöhnlich, dass jetzt überall von beschützten Stationen geschrieben wird - und kaum noch von geschlossenen.

Das wird getan um dem Aberglauben entgegen zu wirken, das die Psychiater der Klinik, für jede verschriebene Baumwolljacke mit Lederornamenten, eine Provision bekommen.

Geschützte klingt niederschwelliger/weicher als geschlossene Station

Zitat von Natascha40:
Es gibt, wie ich gerade gelesen habe, Rehas, die sich auf die Behandlung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen spezialisiert haben. Da würden solche Maßnahmen ja durchaus Sinn ergeben. Aber sonst? Allerdings finde ich es ungewöhnlich, dass jetzt überall von beschützten Stationen geschrieben wird - und kaum ...

Das war jetzt Zufall, dass ich nun von der Geschlossenen geschrieben habe.

Zitat von cube_melon:
Das wird getan um dem Aberglauben entgegen zu wirken, das die Psychiater der Klinik, für jede verschriebene Baumwolljacke mit Lederornamenten, eine Provision bekommen. Geschützte klingt niederschwelliger/weicher als geschlossene Station

Ich finde, es klingt eher verschleiernd, da die sog. geschützte Station ja nun eben geschlossen ist. Bzw. verschlossen.

Danke für eure Meinungen...dann übertreib ich doch nicht, einige Mitpatienten stört es auch doll und andere sind abgebrühter...

Mir ist da auch nicht wohl bei und ich muss sagen ich bin gerade froh hier meine Ruhe zuhause zu haben, ich hab jetzt Belastungserprobung Zuhause...

Also als mein Sohn nicht mehr da war und ich nicht ein noch aus wusste, hatte ich ja für ca. 4 Monate Alk. getrunken um den Schmerz zu betäuben...ich wollte dann ja Trauma- und Stabilisierungstherapie machen, aber mir wurde immer gesagt, ich soll in eine Suchtreha und dann können die Traumata bearbeitet werden.

Die Patienten von der Psychosomatik werden ebenfalls teilweise wie Suchtpatienten behandelt...

Ich muss sagen dass die Therapie völlig falsch für mich ist, ich aber trotzdem merke, dass ich stabiler geworden bin.

Ich hatte aber wegen dem Zwang zum Sichturin einen Flashback...jetzt darf die Tür bei der Abgabe leicht geschlossen werden...als Alternative hätte man sich auch entkleiden können...

Wie dürfen die Fenster nicht komplett aufmachen, nur auf Kipp da auch Kinder dort sind, aus Sicherheitsgründen...die Zimmer sind so extrem heiß und stickig...Hilfe..

ich könnte ein Buch schreiben was dort abgeht...ich überlege aber die Rentenversicherung zu informieren. Ich hab wirklich ganz viel Negatives dort erlebt...

Mir wurde auch gesagt, ich soll mich mehr anstrengen, wenns mir bezüglich meines Sohnes so schlecht ging.

Eigentlich bin ich dumm, wenn ich dort zurückkehre...aber ich muss noch viele Dinge dort klären...

hmm...

ich war schonmal auf einer psychosomatischen Reha, dort ging es viel menschlicher zu und es herrschte kein zwang.

liebe Grüße

achja bei den Zimmerkontrollen, werden Taschen, Schränke usw. durchsucht, und Portemonaie nur wenn man dabei ist...aber trotzdem ist es einfach unangenehm....

Ich habe immer Desinfektionsspray für meine Schuhe, das wurd mir auch weggenommen als ich nicht da war und ein zettel hinterlassen...

es wird auch die Ordnung kontrolliert, es gibt eine Reinigugscheckliste und dann schauen sie wie ordentlich die zimmer sind und bewerten das, wenn was nicht passt, bekommt man Zettel zur Änderung, ich bin sehr ordentlich aber ich fühle mich sehr unter Druck gesetzt ..

wie im Gefängnis eben
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von psychomum:
Ich habe immer Desinfektionsspray für meine Schuhe, das wurd mir auch weggenommen als ich nicht da war und ein zettel hinterlassen...

Das ist in allen Einrichtungen, in denen es um Suchterkrankungen geht üblich.

Zitat von psychomum:
achja bei den Zimmerkontrollen, werden Taschen, Schränke usw. durchsucht, und Portemonaie nur wenn man dabei ist...aber trotzdem ist es einfach ...


Hey habe dass mal mitgelesen , vielleicht die Reha wechseln ? Sanatorium oder so eventuell besser ? Ist mehr für ein Rückzugsort ( Sanatorium ) Wo es nicht so streng zu geht , hört sich für mich wie eine Klinik an , wo ich auch mal war , hat man auch Kontrollen durchgeführt aber bei weitem nicht so Streng wie bei dir .

Zitat von Natascha40:
Ich finde, es klingt eher verschleiernd, da die sog. geschützte Station ja nun eben geschlossen ist. Bzw. verschlossen.

Das ist Sinn und Zweck der Sache um die Stigmata rund um die geschlossene Psychiatrie abzubauen.

Gibt genug Menschen die alleine schon durch den Namen an Horrorgeschichen denken.

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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