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Hallo ihr Lieben,

ich bräuchte mal schnell einige aufmunternde Worte von euch, da es mir heute überhaupt nicht gut ging bzw. geht. Nehme seit 5 Monaten Cipralex 10mg gegen Angst- und Panikattacken, welche ich das letzte Mal vor 4 Monaten hatte. Mit Cipralex hatte ich seit dem ersten Tag an extremste Nebenwirkungen, die leider kaum nachgelassen haben. Daher habe ich diese nun langsam ausgeschlichen und bin seit vier Tagen komplett ohne Cipralex.

Mein körperliches Befinden fährt nun jeden Tag wie auf einer Achterbahn hoch und runter. Die ersten 2 Tage komplett ohne Cipralex ging es mir ausser leichtem Kopfdruck, Nackenverspannungen und leichter Übelkeit ganz gut. Dann plötzlich wird mir oft so übel und schwindlig, dass ich fast nicht mehr laufen kann. Gestern Abend ging´s mir noch gut... Heute Morgen mach ich die Augen auf und mir ist so übel und schummrig, dass ich mich direkt übergeben muss und fast keinen Schritt laufen kann. Psychisch geht´s mir sehr gut - Panikattacken kommen überhaupt nicht mehr auf. Auch der Haushalt, das Gassi gehen mit meinem Hund oder sogar längere Fahrten auf der Autobahn waren diese Woche möglich. Bin daher auch total stolz auf mich, was ich diese Woche geleistet habe - ganz ohne Angst oder irgendwelchen Zwangsgedanken.

Heute Morgen als ich mit dieser Übelkeit und dem Schwindel gekämpft hatte, musste ich jedoch so weinen und hab echt gedacht ich pack das nicht mehr.

Meine Mum denkt, dass das alles Symptome meiner Grunderkrankung wären die jetzt zurückkehren und ich muss ihr ständig erklären, dass sie das NICHT sind, weil ich solche Beschwerden früher NIE hatte. Es kostet so viel Kraft, das immer und immer wieder erklären zu müssen und dabei hören zu müssen: Ich hab doch gewusst, dass das jetzt ohne Cipralex wieder von vorne anfängt!.

Ich hoffe nur, dass ich jetzt nicht ewig mit diesen Beschwerden leben muss. Möchte mit meinem Freund in ca. 1 1/2 - 2 Jahren ein Baby bekommen und will doch keine Mama sein der es immer schlecht geht.

Mhm jetzt hab ich wieder viel mehr geschrieben, als ich eigentlich schreiben wollte. Aber das lag mir auf dem Herzen... Werd jetzt noch eine Runde mit meinem Hund laufen gehen.

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und Morgen einen tollen Start in die neue Woche!

Viele liebe Grüße
Elfenkind

11.11.2012 18:45 • 04.01.2013 #1


20 Antworten ↓


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Mein Freund macht das nun auch schon seit einem dreiviertel Jahr mit und wir sind ja erst seit 2 1/2 Jahren zusammen. Er tut mir sehr leid, dass er das alles mitmachen muss und ich hoffe er bekommt bald die Freundin zurück in die er sich mal verliebt hat...

11.11.2012 19:59 • #2


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Aufmunterung benötigt :(

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Hallo,machst Du denn eine Therapie od bist anderweitig in Behandlung?Evtl wäre eine zeitweise Medikamentenumstellung nötig bis es Dir wieder besser geht,jedoch sollte vorher unbedingt abgeklärt werden woher Deine Symptome kommen.Evtl ist es ja nur eine angststörung.

11.11.2012 20:14 • #3


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Zitat von Maggie46:
Hallo,machst Du denn eine Therapie od bist anderweitig in Behandlung?Evtl wäre eine zeitweise Medikamentenumstellung nötig bis es Dir wieder besser geht,jedoch sollte vorher unbedingt abgeklärt werden woher Deine Symptome kommen.Evtl ist es ja nur eine angststörung.


Ich war zwei Monate in Therapie bei einer Psychologin, die dann nicht mehr genau wusste was sie mit mir machen sollte da die Angst- und Panikattacken ja verschwunden waren. In einer psychologischen Tagesklinik war ich letzte Woche, aber die sind total überfüllt und sehen es als nicht nötig, dass ich gleich in eine Tagesklinik gehen muss und dass ich es auch so schaffen werde. Ich möchte auf keinen Fall nochmal Medikamente schlucken. Das mit Cipralex hat mir gereicht...

11.11.2012 20:22 • #4


M
Was war denn das für eine Psychologin?Nur weil die PA`s momentan weg sind heißt das noch lange nicht das sie nicht wieder kommen können,wie man jetzt ja sieht.Du solltest Dir einen anderen Therapeuten suchen damit man der Ursache auf den Grund gehen kann.

11.11.2012 20:25 • #5


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Zitat von Maggie46:
Was war denn das für eine Psychologin?Nur weil die PA`s momentan weg sind heißt das noch lange nicht das sie nicht wieder kommen können,wie man jetzt ja sieht.Du solltest Dir einen anderen Therapeuten suchen damit man der Ursache auf den Grund gehen kann.


Aber ich hab doch überhaupt keine Angst- und Panikattacken mehr und ich glaub auch, dass wenn sie wieder kommen damit diesmal viel besser umgehen könnte wie damals.

11.11.2012 20:27 • #6


A
Können das alles Symptome vom Ausschleichen des Medikamentes sein??



Für mich besteht zumindest ein Zusammenhang.
Aber ich kenne mich damit nicht aus, da ich nie Medis genommen habe.

11.11.2012 20:29 • #7


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Zitat von Angsthasser:
Können das alles Symptome vom Ausschleichen des Medikamentes sein??



Für mich besteht zumindest ein Zusammenhang.
Aber ich kenne mich damit nicht aus, da ich nie Medis genommen habe.


Also bevor ich Cipralex genommen habe, hab ich noch nie solche extremen Symptome gehabt.

11.11.2012 20:33 • #8


A
Dann könnte das die Ursache sein.
Und sollte das so sein, dann ist ja bald Besserung in Sicht.

Wünsche Dir ganz ganz viel Glück!
Super, was Du diese Woche alles geschafft hast!
HUT AB !!

Man, unser aller Leben könnte so schön sein, wenn uns diese sch..... Angst nicht so quälen würde....

11.11.2012 20:42 • #9


D
Na danke für die Warnung. Der Neurologe hat mir das auch verschrieben. Das Rezept kann er sich von mir aus sonstwohin stecken. Ist doch wahr.Versuche, auszuhalten. Ich glaube den Ärzten nicht. Das Zeug macht alles abhängig und das sind nun Absetzerscheinungen bei dir. Sonst könnte man die ganzen Psychopharmaka nämlich einfach absetzen, ohne das was passiert. Aber wie man hier täglich lesen kann, ist dem nicht so.
Meine Baldrian kann ich schließlich auch einfach absetzen, ohne dass auch nur das Geringste passiert. Daran sieht man doch, dass das bei Psychopharmaka anders ist und die einen belügen.
Ich wünsche dir, dass deine Attacken weg sind und nicht mehr wieder kommen. Und wenn, dann versuch es mit anderen Methoden.

11.11.2012 21:45 • #10


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Zitat von derhimmelmusswarten:
Na danke für die Warnung. Der Neurologe hat mir das auch verschrieben. Das Rezept kann er sich von mir aus sonstwohin stecken. Ist doch wahr.Versuche, auszuhalten. Ich glaube den Ärzten nicht. Das Zeug macht alles abhängig und das sind nun Absetzerscheinungen bei dir. Sonst könnte man die ganzen Psychopharmaka nämlich einfach absetzen, ohne das was passiert. Aber wie man hier täglich lesen kann, ist dem nicht so.
Meine Baldrian kann ich schließlich auch einfach absetzen, ohne dass auch nur das Geringste passiert. Daran sieht man doch, dass das bei Psychopharmaka anders ist und die einen belügen.
Ich wünsche dir, dass deine Attacken weg sind und nicht mehr wieder kommen. Und wenn, dann versuch es mit anderen Methoden.


Ich würde Psychopharmaka nicht allgemein verurteilen oder jedem davon abraten. Sicher haben diese Medikamente schon vielen Menschen das Leben gerettet, die vielleicht überhaupt keinen Sinn mehr im Leben gesehen haben. Bei solch schweren Fällen, finde ich diese Medikamente einzusetzen gerechtfertigt.

Allerdings wurde mir dieses Mittel von 3 verschiedenen Ärzten (Neurologe, Hausarzt und Facharzt für Innere Medizin + Gastroenterologie) ans Herz gelegt, weil ich innerhalb 4 Monaten 5 Angst- und Panikattacken aufgrund von extremen Rückenverspannungen und Reizmagen Reizdarm hatte. Damals schob man komplett alle Beschwerden auf die Psyche und man versicherte mir, dass mein Reizmagen, Reizdarm und der Rücken sich unter diesem Medikament sofort beruhigen würden und ich wieder normal meine Arbeit (42,5 Stunden Woche) aufnehmen könnte. Keiner der Ärzte hat mich jemals über Nebenwirkungen oder Absetzerscheinungen aufgeklärt! KEINER! Schon beim Einschleichen bei 5 Tropfen konnte ich vor Schwindel kaum mehr aufstehen. Mit dem Auto zur Arbeit fahren war die ersten 2 Wochen undenkbar. Konzentration NULL, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen, Kurzzeitgedächtnis was war das nochmal? Ehrlich gesagt hätte ich damals lieber 4 Panikattacken am Tag gehabt die nach einer Zeit wieder nachlassen, wie diese Nebenwirkungen miterleben zu müssen (die eigentlich nach 2 Wochen nachlassen hätten müssen laut Arzt). Mein Reizdarm und Reizmagen ist sogar mit Cipralex noch schlimmer geworden, da mir die Tabletten richtig auf den Magen geschlagen haben. Die Übelkeit dabei war kaum auszuhalten... Plötzlich habe ich sogar einen extremen Eisenmangel, den ich noch nie zuvor hatte! Dies kommt anscheinend von einer Magenblutung, die durchaus während der Einnahme von Cipralex auftreten kann.

Nun hab ich meine Arbeitsstelle wegen den Krankheitstagen der letzten Monate verloren und muss selbst nach dem Absetzen mit den Beschwerden (die ich niemals vor dem Medikament hatte) kämpfen. Wobei ich natürlich auch dazusagen muss, dass die Panikattacken echt nach ein paar Wochen komplett verschwunden waren.

Trotzdem würde ich nie wieder irgendein Psychopharmaka schlucken, wenn es nicht wirklich wirklich sein muss.

Das ist nur meine Geschichte! Es gibt sicher auch Menschen die Cipralex geholfen haben. Die meisten Angst- und Panikpatienten kommen eh schon schlecht mit körperlichen Beschwerden klar und für diese Menschen sind die Nebenwirkungen durch Cipralex zusätzlich eine Qual.

11.11.2012 23:21 • #11


E
Schaut doch mal hier vorbei:

http://www.adfd.org/austausch/index.php

Fühle mich auch in diesem Forum sehr wohl und kann es euch nur ans Herz legen.

11.11.2012 23:26 • #12


A
Citalopram ist auch ein sehr Gutes Medikament.
Obwohl mir das absetzen noch bevor steht,am liebsten würde ich es für immer und ewig nehmen.
Aber das ideale leben ist es auch nicht, morgens was gegen die Depris und die Angst zu nehmen und abends was zum schneller einschlafen. Es gibt Tage, da merke ich, dass ich mich körperlich irgendwie komisch fühle, dann vermute ich immer, es kommt von den Medikamenten. Aber die angenehme Wirkung des citaloprams hat mich das erste mal seit ca 16 Jahren Leidensweg wieder Aufatmen lassen, und das war es mir Wert.

11.11.2012 23:38 • #13


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Zitat von Amy87:
Citalopram ist auch ein sehr Gutes Medikament.
Obwohl mir das absetzen noch bevor steht,am liebsten würde ich es für immer und ewig nehmen.
Aber das ideale leben ist es auch nicht, morgens was gegen die Depris und die Angst zu nehmen und abends was zum schneller einschlafen. Es gibt Tage, da merke ich, dass ich mich körperlich irgendwie komisch fühle, dann vermute ich immer, es kommt von den Medikamenten. Aber die angenehme Wirkung des citaloprams hat mich das erste mal seit ca 16 Jahren Leidensweg wieder Aufatmen lassen, und das war es mir Wert.


Da ist echt toll, dass es dir so gut geholfen hat und es dir damit so gut geht. Aber mir geht es so, dass ich mich erst wieder richtig gut und gesund fühlen kann wenn ich keine Medikamente dazu benötige. Ich möchte ganz normal spüren wie mein Körper in verschiedenen Situationen reagiert ohne dass ein Medikament im Hintergrund eingreift.

Möchte natürlich trotzdem nicht davon abraten, nur weil es mir so schlecht ging.

13.11.2012 22:26 • #14


D
Ich finde es trotzdem erschreckend, wie Ärzte solche Nebenwirkungen verharmlosen. Warum hast du das Zeug überhaupt weiter genommen als die ersten Nebenwirkungen auftraten? Ich hätte es wahrscheinlich direkt in die Tonne gehauen. Naja, so bin ich halt.
Na was soll man mit einem Medikament, wenn es einem genau DIE Symptome beschert, die man eh schon hat? So denke ich halt.
Ist ja super, wenn es Leute gibt, die keine Nebenwirkungen spüren und denen es wieder toll geht. Aber das ist doch sicher eher die Ausnahme.

14.11.2012 15:15 • #15


Schlaflose
Zitat von derhimmelmusswarten:
Ist ja super, wenn es Leute gibt, die keine Nebenwirkungen spüren und denen es wieder toll geht. Aber das ist doch sicher eher die Ausnahme.


Nein, das ist eigentlich die Regel. Die Ausnahme ist, dass man dauerhafte Nebenwirkungen hat und es einem nicht besser geht.. Ich kenn eine Menge Leute persönlich, die ADs nehmen und es ihnen dabei prima geht.

14.11.2012 17:17 • #16


E
Zitat von Schlaflose:
Zitat von derhimmelmusswarten:
Ist ja super, wenn es Leute gibt, die keine Nebenwirkungen spüren und denen es wieder toll geht. Aber das ist doch sicher eher die Ausnahme.


Nein, das ist eigentlich die Regel. Die Ausnahme ist, dass man dauerhafte Nebenwirkungen hat und es einem nicht besser geht.. Ich kenn eine Menge Leute persönlich, die ADs nehmen und es ihnen dabei prima geht.


Hab auch schon oft gehört, dass diese anhaltenden Nebenwirkungen eigentlich nicht sooo häufig bekannt sind. Wahrscheinlich reagiere ich einfach auch etwas sensibel auf Medikamente. Aber das mit dem (unter anderem) heftigen Herzstolpern wochenlang und die Absetzerscheinungen war eindeutig nicht´s für mich.

14.11.2012 17:28 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

D
Das sind aber vielleicht Leute, die unter Depressionen litten. Dass es denen dann besser geht, kann ich mir gut vorstellen. Wenn ich total antriebslos bin und nix mehr auf die Reihe kriege und dann plötzlich voll den Antrieb habe, dann geraten Nebenwirkungen sicher in den Hintergrund, weil man so froh ist. Aber bei Angstattacken sehe ich das anders. Da hat man ja schon genug Symptome, die einem Angst machen. Und ich brauche echt kein Medikament, das als Nebenwirkung Schwindel hat. Wenn ich durch irgendwas noch mehr Schwindel kriegen würde, würde ich verrückt.

14.11.2012 21:08 • #18


E
Zitat von derhimmelmusswarten:
Aber bei Angstattacken sehe ich das anders. Da hat man ja schon genug Symptome, die einem Angst machen. Und ich brauche echt kein Medikament, das als Nebenwirkung Schwindel hat. Wenn ich durch irgendwas noch mehr Schwindel kriegen würde, würde ich verrückt.


Der Schwindel allein war bei den Nebenwirkungen noch das erträglichste.

14.11.2012 21:40 • #19


A
Liebe derhimmelmusswarten, ich muss einfach kurz nochmal meinen Senf dazu geben, denn es stimmt defakto nicht dass die Ärzte uns belügen und Antidepressiva abhängig machen! Deine Meinung erscheint mir etwas vorschnell und unreflektiert und nicht auf Wissen über biologische Vorgänge im Körper zu basieren. Man sollte diese Medikamente auch nicht grundsätzlich verteufeln, da sie vielen Menschen helfen, und das ist eher die Regel als die Ausnahme. Ob ein Medikament abhängig macht oder nicht, entscheidet sich nicht darüber ob man abrupt absetzen kann oder nicht. Ausserdem benötigt der Körper nicht stetig steigende Dosen was ebenso kennzeichnen für eine Abhängigkeit ist. Unsere Körper sind keine Maschinen, so ein Stoffwechsel benötigt Wochen um sich umzustellen. Im Vergleich zu anderen Medikamenten merkt man es hier nur, weil ausgerechnet dem Gehirnstoffwechsel unsere Psyche involviert ist. Denk mal drüber nach oder studiere Medizin anstelle gleich immer zu hetzen

04.12.2012 23:29 • #20


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Dr. med. Andreas Schöpf