Ich kenne das.
Mir hat folgendes geholfen:
1. Verstehen, wo das bei mir her kommt bei mir wie wahrscheinlich den meisten aus der Kindheit. Als Kind war ich oft einer instabilen Person ausgeliefert, deren Stimmung sehr unvorhersehbar schwankte. Um zu überleben musste ich einerseits Meisterin darin werden, ihre Stimmung schnell zu erfassen, um vorbereitet zu sein (daher kommen die guten Antennen) und ich musste mich und meine Bedürfnisse hinten an stellen, um meine Stimmung oder vielmehr mein Verhalten so auszurichten, dass es ihre Stimmung beruhigte oder zumindest nicht weiter verschlechterte. Ich habe dadurch leider quasi mit der Muttermilch aufgenommen: mir kann es nur gut gehen (i.S.von Überleben, gut ging es mir meistens nicht), wenn ich die Stimmung der Person positig beeinflusste.
Diese falsche aber leider sehr wichtige Konditionierung habe ich pber Jahrzehnte mitgenommen und habe permanent versucht, die Stimmungen der Leute um michvrum positiv zu beeinflussen, damit ich mich sicher fühlen konnte.
2. Nun bin ich (schon lange) erwachsen und faktisch sicher. Aus derart tiefsitzenden Verhaltensmustern kommt man nur mit viel Geduld und Spucke raus. Bei mir heißt das:
- in Runden, mit solchen Situationen, wo ich mich beeinträchtigt von der Stimmung anderer fühle, mantramäßig wiederholen ich bin nicht für die Gefühle anderer zuständig
- und aktiv an einem entspannten Körper in der Situation arbeiten (Atmen etc.)
01.09.2025 09:35 •
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