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E
Hallo Ihr Lieben,

jetzt habe ich mir viele Berichte hier durchgelesen und habe mich nur entschlossen, dass ich hier richtig bin.

Ich hätte von mir nie gedacht, daß ich einmal Ängste in der vorliegenden Form bekommen würde, aber es ist passiert und ich komme alleine nicht mehr raus!

Es klingt lachhaft und völlig unrealistisch aber ich traue mich seit weit über 1,5 Jahren nur noch mit größter Überwindung an meinen Briefkasten um die Post zu holen. Wenn ich es doch einmal schaffe, dann kommen die Briefe ganz schnell und ohne anzuschaun in eine Ecke und werden von meinen Blicken versteckt.

Ich habe eine ziemlich konkreke Vermutung, warum ich mich das alles nicht mehr traue aber dieses Wissen hilft mir halt auch nicht weiter!

Hätte ich einen Vertrauten, würde ich dieser Person eine Postvollmacht ausstellen, damit ich mich langsam wieder an eine normale Postbearbeitung rantraue aber so jemanden hab ich nicht.

Zwischenzeitlich hat sich natürlich ein ganzer Berg Briefe angesammelt, so dass ich völlig überfordert bin! Muss aber auch dazu sagen, dass ich im Büro arbeite und für die Arbeit täglich problemlos Briefe öffne und alles perfekt bearbeite.

Wer kann mir helfen wieder normal zu werden?

22.03.2009 19:35 • 23.03.2009 #1


3 Antworten ↓


H
Hallo Escape79

Erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum !

Also, ich kenne das von mir, aber nur aus Zeiten, wo ich mein Leben verfahren hatte, und nur weitere unangenehme Sachen (Rechnungen etc.) in der Post zu erwarten waren.

Ich kenne es auch von meiner Schwester. Sie hat wärend ihres Studiums, vor einigen Jahren, ihr Leben und ihre Payche auch in den Keller gefahren. Wir haben einmal an einem Wochenende zwei Haushaltsgitterboxen voller ungeöffneter Post und Unterlagen aufgearbeitet.

Liebe Grüsse, Helpness

22.03.2009 20:47 • #2


A


Ich wär so gerne wieder normal - Briefangst!

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E
Hallo Escape,

erwartest Du unangenehme Briefe, deren Inhalte Dich ängstigen? Du solltest auf jeden Fall (falls nicht schon geschehen) professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ich hatte einige Mitpatienten in der Tagesklinik mit dem gleichen Problem. Dort wurde ihnen geholfen. Wartest Du noch länger, könnten eventuell erhebliche Schwierigkeiten auf Dich zukommen, die Deine Situation noch verschlimmern würden.

P.S. Leider kann ich nicht mit Dir die Briefe öffnen!

Gruß und alles Gute

Elsa

23.03.2009 09:44 • #3


E
Vielen Dank für eure Antworten!
Es beruhigt mich ja schon mal, dass es anderen auch so geht!
Ich hab mich immer so alleine damit gefühlt.

Eine nahe Verwante von mir hat Agoraphobie in sehr schwerer Form.
Sie wird von der ganzen Familie als Aussenseiter und Simulant behandelt,
ich will nicht genauso abgeschoben werden. Ich muß es also geheim halten
Ich war immer das Musterkind mit solidem Beruf und grossem Verantwortungsbewusstsein. Es wird von mir einfach erwartet, mein Leben alleine zu meistern.
Ausserdem ist es mir so unglaublich peinlich, das ich mir schon gar nicht vorstellen kann mit meinem Hausarzt etc. darüber zu sprechen.
Ein Bekannter ist fast fertiger Psychologe/Psychater (weiß ich jetzt nicht genau) und wie der über seine Patienten spricht lässt jetzt auch nicht auf viel Verständnis hoffen.
Ich trau den Ärtzen einfach nicht

23.03.2009 09:59 • #4





Prof. Dr. Borwin Bandelow