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Hallo liebe Leute ,

Ich bin neu hier und konnte zu meinem Thema nichts passendes finden.
Und zwar bin ich 30 Jahre alt und habe seit dem ich 12 bin Emetophobie. Es war so schlimm dass ich die Schule abbrechen musste, konnte keine Ausbildung machen usw usw. Hab mit 19/20 eine Verhaltenstherapie angefangen . Die hat auch gut geholfen . Konnte dann arbeiten gehen , bin mit 24 ausgezogen ... hatte alles soweit im Griff. Dann vertrug ich die antibabypille nicht mehr und hatte wieder extreme Panikattacken , Depressionen und gewichtsprobleme ... hab sie dann abgesetzt und danach ging es mir wieder gut , bis vor ein paar Monaten . Ich kann kaum Noch aus dem Haus . Mit dem hund spazieren , Brötchen holen , alleine Autofahren ist alles kein problem. Sobald jemand was von mir erwartet , bekomme ich Panikattacken . Mittlerweile ist es so schlimm , dass ich meine Eltern nicht mehr besuche , die Eltern von meinem Freund auch nicht , mein Freund nicht mehr hier wohnen kann ... bin seit 3 Monaten krankgeschrieben. Gehe nur zu meinem Hausarzt, was mich jedesmal sehr viel Überwindung kostet .und ihn kenne ich schon seit Kindertagen, daher schaffe ich es irgendwie . Meine 2te Therapie habe ich letztens abgebrochen , weil die Panikattacken auch da kaum auszuhalten waren . Ich weiß man sollte nicht vermeiden , aber ich bin dann wie ferngesteuert. Nun hat mir meine Krankenkasse verkündet dass meine nächste Krankmeldung unbedingt von einem Facharzt sein muss , sonst bekomme ich kein Krankengeld mehr . Und nun weiß ich nicht mehr was ich machen soll ... wie soll ich das schaffen ? Ich habe ein paar Neurologen/Psychiater per E-Mail kontaktiert , aber keiner hat irgendwie Möglichkeiten mich zu behandeln . Hat einer Tipps oder war schon mal selber in der Situation ? Gibt es Lösungen mit der Krankenkasse ? Dieser druck von außen macht alles noch viel schlimmer mit meiner Psyche ...
Ich weiß viel Geheule , ich hoffe ich kann irgendwann drüber lachen . Sorry wenn irgendwas nicht verständlich ist oder etwas durcheinander... dann bitte einfach fragen

Liebe Grüße

21.01.2019 13:00 • 25.03.2019 #1


15 Antworten ↓


Buddy_1207
Nimmst du Medikamente gegen die Erkrankung?

21.01.2019 13:07 • #2


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Emetophobie mit Panikattacken - kann nicht mehr raus

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Zitat von Buddy_1207:
Nimmst du Medikamente gegen die Erkrankung?



Habe escitalopram 20mg angefangen zu nehmen , aber durch meine Emetophobie hab ich totale Angst vor den Nebenwirkungen (Übelkeit, Erbrechen) habs dann sein gelassen .

21.01.2019 13:10 • #3


Buddy_1207
Zitat von crsixo:


Habe escitalopram 20mg angefangen zu nehmen , aber durch meine Emetophobie hab ich totale Angst vor den Nebenwirkungen (Übelkeit, Erbrechen) habs dann sein gelassen .


Du solltest sie unbedingt weiter nehmen! Sonst wirds leider nicht besser. Ich habe früher Citalopram genommen, fast vier Jahre, mir gings dann wieder so gut, dass ich sie 2017 ausschleichen konnte. Nun nehme ich sie seit 10 Tagen wieder, weil meine Panikattacken durch extremen Stress wiedergekommen sind.
Wie du siehst, ich lebe noch. Es passiert also nix.
Des Weiteren solltest du die Psychiater/ Neurologen vielleicht anrufen und einen Termin vereinbaren , statt sie per Mail zu kontaktieren.

21.01.2019 13:16 • #4


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Zitat von Buddy_1207:

Du solltest sie unbedingt weiter nehmen! Sonst wirds leider nicht besser. Ich habe früher Citalopram genommen, fast vier Jahre, mir gings dann wieder so gut, dass ich sie 2017 ausschleichen konnte. Nun nehme ich sie seit 10 Tagen wieder, weil meine Panikattacken durch extremen Stress wiedergekommen sind.
Wie du siehst, ich lebe noch. Es passiert also nix.
Des Weiteren solltest du die Psychiater/ Neurologen vielleicht anrufen und einen Termin vereinbaren , statt sie per Mail zu kontaktieren.



Das man davon nicht stirbt , ist mir bewusst, aber sag das mal einem phobiker...

Wie soll ich einen Termin vereinbaren , wenn ich kaum aus dem Haus kann ?! Darum gehts ja in meinem eingangspost... wenn ich das alles könnte , wäre alles halb so wild .

21.01.2019 13:26 • x 1 #5


Buddy_1207
Zitat von crsixo:


Das man davon nicht stirbt , ist mir bewusst, aber sag das mal einem phobiker...

Wie soll ich einen Termin vereinbaren , wenn ich kaum aus dem Haus kann ?! Darum gehts ja in meinem eingangspost... wenn ich das alles könnte , wäre alles halb so wild .


Hast du niemanden der dich fahren könnte?

21.01.2019 13:47 • #6


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Zitat von Buddy_1207:

Hast du niemanden der dich fahren könnte?


Ich glaube ich hab es falsch erklärt . Ich bekomme meine Panikattacken nur in Anwesenheit von anderen Menschen . Ganz selten auch wenn ich alleine bin . Zum Arzt zu fahren ist nicht das Problem. Sobald ich dann in der Praxis bin , ist es bei mir vorbei also alles total verzwickt

21.01.2019 14:44 • x 1 #7


FredM
Hallo crsixo,


ich kann Deine Situation sehr gut nachvollziehen, mit geht es fast genauso wie Dir. Auch für mich wirkt ein Termin (egal ob beim Arzt oder nur eine Einladung zum Kaffeetrinken) psychisch wie ein verbindliches Todesurteil. Ich weiss also wie es Dir geht.

Nun zu den Fakten: Die Krankenkasse kann dir in der Tat das Krankengeld kürzen oder streichen, wenn Du Deine sogenannte Mitwirkungspflicht verweigerst. Zu dieser Mitwirkungspflicht gehört es leider nunmal, dass Du einen Facharzt aufsuchst.

Mich wundert es sowieso, dass Dein Hausarzt Dich nicht schon längst zu einem Facharzt überwiesen hat.

Geh zum Hausarzt und sag ihm, dass die Krankenkasse den Facharztbesuch verlangt. Er soll Dir eine Überweisung geben, vielleicht sogar mit Dringlichkeitsvermerk. Dann MUSST Du relativ schnell einen Termin bekommen, und nicht erst in 7 oder 8 Monaten. Emails schreiben ect. nutzt hier wenig.

Und jetzt zum eigentlichen Problem: Erzähl dem Hausarzt von Deinen Panikattacken (wenn er das nicht schon weiss) und frag ihn, ob der Dir für den Notfall! eventuell ein Beruhigungsmittel verschreit. Damit wärst Du vielleicht in der Lage, einen Facharztbesuch hinzubekommen. Leider muss ich das genauso machen, ich muss alle 5 oder 6 Wochen zum Arzt, und ohne Beruhigungsmittel könnte ich das auch nicht. Alleine der Gedanke an das Wartezimmer bringt mir Schweissausbrüche. Mit dem Beruhigungsmittel ist es deutlich besser auszuhalten.

Das Mittel soll auf keinen Fall ständig genommen werden, sondern nur ausnahmsweise für solche Situationen!


lg

24.01.2019 11:52 • x 1 #8


F
Unser Psychiater macht im Notfall wenn man gar nicht raus kann Hausbesuche. Oder du wendest dich mal an den sozialpsychiatrischen Dienst in deinem landkreis, die kommen auch zu dir und unterstützen dich, geben Tipps, ....

24.01.2019 20:10 • #9


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Hallöchen... ich bin auch neu hier und leide unter panikattacken und Zwängen.
Bei uns gibt es eine Psychiatrie mit notfallambulanz. Da kann man ohne Termin jederzeit hin und die schreiben auch krank. Der Arzt der dich dann dort betreut ist immer derselbe und du kannst vertrauen fassen.
Ich sag mir immer falls ich dort eine schlimme Attacke erleide bin ich wenigstens gleich an einem guten ort.
Vllt kannst du da so rangehen?!
Ich schleiche auch grad escitalopram ein und mir gehts ziemlich schlecht. Halte mich mit neurexan über Wasser. Das hilft gut. Hab das vor 6Jahren schonmal durch und war fast 4 Jahre beschwerdefrei...
Halte durch

28.01.2019 07:08 • #10


C
Zitat von Finya:
Unser Psychiater macht im Notfall wenn man gar nicht raus kann Hausbesuche. Oder du wendest dich mal an den sozialpsychiatrischen Dienst in deinem landkreis, die kommen auch zu dir und unterstützen dich, geben Tipps, ....



Danke für die Hilfe , ich habe schon einige Psychiater kontaktiert , aber keiner von denen macht Hausbesuche hab auch schon gegoogelt, ob es im Umkreis welche gibt , aber leider nicht ... weiß langsam nicht mehr weiter . Viele haben da leider auch kein Verständnis! Nach dem Motto wenn du gesund werden willst , musst du auch was dafür tun

Liebe Grüße

29.01.2019 10:46 • #11


C
Hab mich vorhin mit dem sozialpsychiatrischen Dienst in Verbindung gesetzt ! Mir wurde gesagt , es gibt keine Hausbesuche vom Psychiater!

29.01.2019 13:57 • #12


N
Hallo!
Was ist mit der Idee, dass du dir ein beruhigungsmittel verschreiben lässt, damit du es zum Facharzt schaffst?
Was erwartest du dir vom Psychiater?
Liebe grüße

29.01.2019 14:10 • #13


F
Zitat von crsixo:
Hab mich vorhin mit dem sozialpsychiatrischen Dienst in Verbindung gesetzt ! Mir wurde gesagt , es gibt keine Hausbesuche vom Psychiater!

Ich kann nur sagen wie es hier ist. Es gibt Psychiater die kommen und der SPDI kommt hier zur Not auch.

29.01.2019 15:43 • #14


Thinkso
Bei mir ist das auch so, dass der Sozial psychiatrische Dienst nachhause kommt und dann bespricht was man machen kann, welche Hilfe man bekommen könnte oder sogar selbst hilft. Bei uns gibt es auch immer noch eine Stelle die mit dem spdi zu tun hat aber doch eigenständig ist, die bieten dann Ambulant betreutes wohnen an. Sind halt keine Therapeuten. Aber es gibt auch Therapeuten die einen zuhause therapieren die sind dann aber privat, nicht über die Krankenkasse.

03.02.2019 11:04 • #15


A
hey, mir ging es vor ein paar Jahren genauso.
im Grunde genau die selbe Situation...
Ich konnte das Haus nicht mehr verlassen, allein schon gar nicht, irgendwann ach nicht mehr in Begleitung.
Meine Ärzte machen auch keine Hausbesuche, Termine wahrzunehmen war die Hölle, aber mit Begleitung gings.
Irgendwann fand ich eine super Therapeutin, die aber auch gesagt hat, wenn ich nicht zu ihr könnte, gäbs keine Therapie. Ich wollte aber so dringend wieder richtig leben können, dass ich hin bin. Anfangs kam sie mir die hälfte des Weges entgegen (ist hier um die Ecke), war aber nur ein einziges Mal nötig.

Denn genau das ist der Punkt: Wenn du es nicht machst wird es von Tag zu Tag schlimmer.

Da kann dir auch keiner helfen. bzw. erst, wenn du es auch wirklich willst. Und so lange du die Angst gewinnen lässt, indem du nicht rausgehst, wird es nicht besser werden.

Ja, es ist kacke und ja, es ist schei. schwer. Weine, schreie, jammere, mach was du willst, aber machs. Bis zum Ende. Wenn du Angst vor etwas hast, geh hin, bleib da bis die Angst weg ist und ich verspreche dir, sie geht. Panik ist kein Dauerzustand, Adrenalin nur kurz verfügbar. Das wird besser. Und jedes Mal, wenn du eine Angstsituation ausgehalten hast, kannst du irre stolz auf dich sein. Und weißt du, was das beste ist? Du kannst das

Fang klein an.
Ich bin anfangs abends/nachts eine Runde um den Block gegangen, wenn wenig Leute draußen waren. Jeden Tag ein, zwei Schritte weiter als am Tag davor. Und mach Sport. Echt, klingt total doof, aber ich hab mit dem Laufen angefangen. Das schüttet Endorphine aus und hilft Angst und Depressionen abzubauen.

Egal, was du tust, fang an. Nicht morgen, sondern jetzt sofort. Egal, wie viel Angst du hast, fang an, besiege die Angst und lass nicht zu, dass sie dich beherrscht

25.03.2019 15:49 • x 1 #16


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