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H
Hallo!

Vorweg: Tolle Seite!

Ich möchte von mir schreiben, da gibts viele Parallelen.
Ich bin 36, seit 16 Jahren psychosomatisch krank, habe posttraumatische Belastungsstörungen und Depression.

Zu meinem Leben:
Ich wurde von Anfang an nur mit brutaler Gewalt erzogen. Eigene Meinung durfte ich nicht haben, sonst habe ich auf die Fresse gekriegt. Das ging die ersten 15 Jahre meines Lebens so. Mit 20 kamen die ersten Symptome. Ich habe Wochenenden durchgeschlafen, jedes körperliche Organ schmerzte heftig. Das ganze ging über ca. 2 Jahre. Die Schmerzen gingen zurück. Was blieb waren psychische Störungen. Ich könnte an dieser Stelle noch viel mehr schreiben, erspar ich mir jetzt.

Vor ca. 1 Jahr ging meine letzte Beziehung in die Brüche (fast 9 Jahre). Von da an ging und geht es weiter bergab.

Aktuell siehts so aus, Arbeiten nicht mehr möglich und ein Leben ist das auch nicht mehr. Ich kann das Haus fast nicht mehr verlassen. Autofahren unmöglich, oder Einkaufen, oder egal was. Die Folge, heftigste Panikattacken.

Ich habe im laufe meines Lebens mein Innerstes komplett verdrängt. Ebenso sämtliche Gefühle. Ob meine Mama vor mir steht oder jemand anderes macht für mich keinen Unterschied. Selbst meiner Tochter gegenüber habe ich keine Gefühle.

Das Leben ist schon lange nicht mehr lebenswert!

Ich habe schon viele Medikamente durch. Antidepressiva mit der leichten Nebenwirkung von starken Selbstmordabsichten. Aktuell nehme ich seit über einem Jahr Lorazepam/Tavor. Ohne dieses Medikament wäre ich bestimmt schon längst an einem Herzinfarkt gestorben.

Ich habe sehr starke Herzbeschwerden, organisch ist noch alles okay, wer weiß wie lange noch. Sehr starken Druck in der Brust der das Herz zusammendrückt, der Herzschlag verändert sich und ich bekomme kaum Luft. Es kommt auch vor das es so schnell schlägt, das es keine richtigen Schläge mehr sind sondern nur noch pulsiert und nicht mehr fördert.

Zu diesem Thema könnte ich noch viel mehr schreiben, also wer fragen hat, kann sich gerne melden!

Meine Theorie: Die Panikattacken haben schon seinen Grund! Die Zeit ist gekommen wo Verdrängtes raus möchte!

Grüße

hypocrisy

02.03.2012 11:53 • 11.03.2012 #1


6 Antworten ↓


P
So sehe ich das auch, deswegen habe ich eine Analyse gemacht und bin seit dem Angstfrei. Bist du denn in Therapie? Tavor ist ja keine Dauerlösung. Wer betreut denn dein Kind? Vor allem, geh auf jeden fall aus dem Haus. Vermeide auf keinen Fall die Situationen wo du Panik bekommst. Panik und die Symptome spielen sich in deinem Kopf ab, es kann dir nichts passieren. Du gibst dein Leben auf weil du das Haus nicht verlässt, nicht wegen der Angst. Tu dir das nicht an sondern geh raus und erobere dir dein leben zurück. Ach für dein Kind

02.03.2012 16:07 • #2


A


Panikattacken haben ihren Grund / Verdrängtes kommt raus

x 3


D
@prinzessin: was für eine Analyse hast Du denn gemacht?
Grüße

02.03.2012 18:36 • #3


H
Ich habe bisher 3 stationäre Therapien hintermir, jetzt folgt die 4. Bei mir ist u.a. das Problem, das Herz. Es wird durch meine Psyche und durch Tavor stark geschädigt. Nachts habe ich so eine Atemnot, heftigsten Druck auf der Brust und der Herzschlag geht in den Keller.
Fahre ich z.B. Auto ist der ganze Körper so in Panik, das ich kein Herzrasen mehr habe. Die einzelnen Schläge spüre ich nicht mehr weil es nur noch pulsiert. Das habe ich häufig vormittags und das ist sehr kritisch!

Selbst meine ambulante Psychotherapeutin ist mit mir überfordert weil sie einen derart krassen Fall noch nicht hatte.

Bei mir ists auch so, ich habe eine Amnesie. Was gestern war, weiß ich schon nicht mehr. Ich muss mein ganzes Leben nachleben. Das ist zuviel. Ich habe schon gemerkt wenn das alles raus will, dreh ich durch und da muss ich in einer Klinik sein. Weil es eine totale Bewußtseinsveränderung ist und mein Herz ständig kontrolliert werden muß. Alleine schaffe ich das nicht!

Es gibt noch eine kleine Alternative zu Tavor: Spagyrik! Ist wohl Homöopathie, bei mir wirkts aber. Ist was angstlösendes und gibt Selbstbewusstsein und das ohne chemische Keule.

Ich reagiere eh sehr krass auf diese ganzen Psychopharmaka. Geringste Mengen und 2 Stunden später dreht mein Körper am Rad, oder der Herzschlag geht voll in den Keller.

Ich brauch die RICHTIGE Klinik, die auch mal individuell auf den Patienten eingeht und nicht deren Standardprogramm durchzieht!

Grüße

02.03.2012 19:08 • #4


D
Hallo Du,

ich glaube deine Theorie ist ganz richtig. Wir sind ja Meister im Verdrängen, Unterdrücken, nicht Zulassen, weil es einfacher, bequemer ist und wir oft keine Zeit und Lust haben, etwas zu verändern oder es einfach zu schmerzhaft ist, alles widerzukäuen und irgendwie zu verarbeiten.
Deine Gefühle sind alle noch da, nur kannst du sie im Moment sicher nicht ertragen oder du schützt dich vor Verletzungen.
Den ganzen Herz-Zirkus kenne ich auch- auch bei mir alles okay-organisch.
Umso erstaunlicher ist es doch, wie stark sich die Seele bemerkbar machen kann.
Wenn wir schon nicht auf sie hören, so müssen wir es letztendlich über den Umweg Körper. Der schreit laut genug.
Ich hoffe du findest jemanden, der dir hilft.

LG
Leni

10.03.2012 23:33 • #5


I
Hallo hypocrisy,

ich hoffe du findest hier in diesem Forum ein klein wenig Halt in deinem schweren Leben
Gibt es außerdem noch Dinge, die dir im Alltag Halt geben? Du schreibst, dass du auch deiner Mutter oder deiner Tochter gegenüber gefühlskalt geworden bist...
Bist du in irgendeiner Art von Beratung? Es klingt schlicht - ich weiß. Aber manchmal hilft es neue Perspektiven zu eröffnen, wenn man sich an eine Hilfsstelle wendet

Ich grüße dich herzlich,
Isie.

11.03.2012 00:46 • #6


HeikoEN
Zitat von hypocrisy:
Meine Theorie: Die Panikattacken haben schon seinen Grund! Die Zeit ist gekommen wo Verdrängtes raus möchte!


Ich bin jetzt mal ein wenig provokant. Verstehe das bitte richtig.

Bei Deinem beschriebenen Lebenslauf, dürfte es klar sein, dass Du ein Trauma hast. Wahrscheinlich in Verbindung mit einigen weiteren Problemen, wie z.B. Bindungsstörung usw.

Warum tust Du erst JETZT etwas dagegen?

Machen wir uns klar, eine Standard schulmedizinische Therapie löst nichts. Sie hilft, die Dinge zu verstehen, damit umzugehen und einigermaßen stabil zu bleiben. Ähnlich Medikamente. Diese drücken nur weg. Mit Sicherheit keine Lebensperspektive, auch wenn die Mediziner einem das gerne als solche verkaufen möchten.

Ich denke, es ist allerdhöchste Zeit, endlich an das ursächliche Problem ranzugehen.

Mache Dir klar, dass das Deine Aufgabe ist und dein Innerstes noch einiges dafür tun wird, Dich endlich auf den richtigen Pfad zu bringen, wenn Du nicht endlich hinschaust und dich damit auseinandersetzt...

11.03.2012 09:06 • #7





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