Panikattacken und Emetophobie

Guten Abend ️

Ich leide schon lange unter Panikattacken und Emetophobie.

Von November bis Januar war ich in einer Tagesklinik da hat sich endlich herausgestellt woher das alles kommt. Ich habe viele Traumata erlebt die ich sehr lange verdrängt habe. Gut zu wissen wo es her kommt aber macht es irgendwie alles schwerer als vorher. Aufgrund des Traumas konnte ich nur versucht werden mich zu stabilisieren. Das hat leider nicht besonders gut funktioniert.

Ich leide extrem unter körperlichen Beschwerden und extremer Übelkeit. Es kommen auch immer mehr Ängste hin zu und ich habe jeden Tag Angst Magen Darm oder eine Lebensmittelvergiftung zu bekommen. Die Gedanken habe ich 24/7 was mich sehr in meinen Alltag einschränkt. Auch habe ich Angst ohnmächtig oder sonst was zu werden da ich alleine lebe.

Dadurch bin ich mittlerweile fast nur noch zuhause und fühle mich sehr einsam.

Kennt jemand das? Habt ihr Dinge gefunden die euch ablenken können?

Liebe Grüße
Marina

Hey,

wichtig ist das du weiterhin in Therapeutische Behandlung bleibst, da durch hast du schon Mal etwas Ruhe im Kopf, das jemand der weiß wie es therapiert wird auch mit an der Seite steht.

Dieses Angst vorm erbrechen und vor Magen und Darm hatte ich auch sehr, bis ich den Mist dann hatte nach Jahren, und gemerkt habe das es eben nicht so schlimm ist wie ich es mir ausgemalt habe. Also klar, Magen-Darm ist nicht schön, aber die Gedanken waren schlimmer.

Gerade außerhalb waren die Gedanken schlimm, was mache ich wenn ich brechen muss, mich sehen andere, ich habe kein Rückzugsort.. Aber Ansich alles Schwachsinn, und wieso? Weil mir mittlerweile die Meinung anderer am Allerwertesten vorbei geht. Wie viel Menschen da draußen haben Probleme, was man ihnen nicht an merkt, wenn ich brechen muss ist es eben so. Viel schlimmer finde ich dann doch, Durchfall zu haben mit Magenkrämpfe. Hatte tagelang alle 3 Minuten das Klo aufsuchen müssen, das war der Horror.

Auch du schaffst es daraus, machst du Sport? Lerne deinen Körper neu kennen.

Vielen Dank für deine Antwort. Also was andere denken ist mir auch ziemlich egal. Es geht eher um den Kontrollverlust. Wusste ich bis zur Klinik auch nicht, das vieles daran liegt. Ich muss immer alles im Blick und unter Kontrolle haben aufgrund meines Traumas. Ich bin in Behandlung noch in der Klinik weil die mich hätten so nicht einfach entlassen können. Suche aktuell aber einen Therapeuten was Mega schwer ist überhaupt einen zu finden und dann auch noch einen der auf Trauma spezialisiert ist.

Sport ist ein guter Ansatz allerdings bekomme ich den Ar. nicht wirklich hoch und habe auch Angst das wenn ich ins Fitnessstudio gehe und es mir da schlecht geht ich wieder einer Situation ausgesetzt bin in der fremde auf mich zukommen könnten und ich das nicht kontrollieren kann… also wenn ich eine Panikattacke und Kreislaufprobleme bekomme

Machst du Sport? Hilft es dir?

Zitat von Marina_:

Vielen Dank für deine Antwort. Also was andere denken ist mir auch ziemlich egal. Es geht eher um den Kontrollverlust. Wusste ich bis zur Klinik ...

Sport war bis vor einigen Monaten mein täglicher Begleiter, egal wie schlecht es mir ging, danach war alles besser. Aber auch ich muss wieder anfangen, nur habe ich derzeit soviel um die Ohren, das ich es zeitlich gar nicht mehr unter ein Hut bekommen habe.

Wenigstens weißt du, wie die nächsten Schritte sind, und daran arbeitest du scheinbar ja auch aktiv. Nun heißt es, etwas Geduld haben denn diese zahlt sich eines Tages aus.

Zitat von Flousen:

Sport

Zitat von Flousen:

Sport war bis vor einigen Monaten mein täglicher Begleiter, egal wie schlecht es mir ging, danach war alles besser. Aber auch ich muss wieder anfangen, nur habe ich derzeit soviel um die Ohren, das ich es zeitlich gar nicht mehr unter ein Hut bekommen habe.

Wenigstens weißt du, wie die nächsten Schritte sind, und daran arbeitest du scheinbar ja auch aktiv. Nun heißt es, etwas Geduld haben denn diese zahlt sich eines Tages aus.

Ich denke ich sollte wirklich mal versuchen mit Sport anzufangen kann ich ja auch zuhause erstmal. Habe hier viel gelesen das es sehr vielen was gebracht hat.

Hört sich so an das du es wieder gut zurück ins Leben trotz all der Ängste geschafft hast.

Bin immer froh sowas zu hören das motiviert einen weiter zu machen auch wenn es immer diese Phase gibt wo man denkt es bringt nichts.

Zitat von Marina_:

Ich denke ich sollte wirklich mal versuchen mit Sport anzufangen kann ich ja auch zuhause erstmal. Habe hier viel gelesen das es sehr vielen was ...

Wie oft dachte ich mir es bringt nichts mehr, ich stecke fest und fühl mich unglücklich. Dieses tief haben wir alle, wichtig ist es eben den weg wieder daraus zu finden. Und leicht ist es keineswegs. Es wird auch immer Episoden geben wo man wieder Rückschläge kriegt, aber dann ist man umso stärker und klüger damit umgehen zu können.

Und wenn du erstmal 15 Minuten täglich Zuhause Sport machst, und dich nach und nach steigerst, Hauptsache man tut etwas. Anfangs wird es lästig aber je öfter desto besser. Und wer weiß, vielleicht Joggst du ja in 4 Wochen schon draußen, und berichtest Positiv

Zitat von Flousen:

Wie oft dachte ich mir es bringt nichts mehr, ich stecke fest und fühl mich unglücklich. Dieses tief haben wir alle, wichtig ist es eben den weg wieder daraus zu finden. Und leicht ist es keineswegs. Es wird auch immer Episoden geben wo man wieder Rückschläge kriegt, aber dann ist man umso stärker und klüger damit umgehen zu können.

Und wenn du erstmal 15 Minuten täglich Zuhause Sport machst, und dich nach und nach steigerst, Hauptsache man tut etwas. Anfangs wird es lästig aber je öfter desto besser. Und wer weiß, vielleicht Joggst du ja in 4 Wochen schon draußen, und berichtest Positiv

Ja das stimmt ich denke auch immer das ich das schon irgendwie wieder schaffe. Ich hab es ja auch schon einmal gut geschafft die Panik zu bekämpfen aber nach zwei Jahren kam es wieder und es war schlimmer als vorher. Wusste nur nie wo es her kommt.

Ich versuche gerade wieder zurück zu finden gehe wieder 50 Prozent arbeiten versuche vieles was ich in der Klinik hab umzusetzen aber hab gerade wieder das Gefühl das es eher wieder viel schlechter ist. Hängt viel mit der Übelkeit bei mir zusammen die ich den ganzen Tag habe.

na wenn ich das mal schaffe wäre das schon sehr wild. Aber sollte es der Fall sein werde ich davon berichten.

Hallo Marina,

für Deine Therapie wünsche ich Dir viel Erfolg.
Etwas aber fällt mir auf.

Zitat von Marina_:

Es geht eher um den Kontrollverlust. Wusste ich bis zur Klinik auch nicht, das vieles daran liegt. Ich muss immer alles im Blick und unter Kontrolle haben aufgrund meines Traumas.

Wie will es ein Mensch schaffen, alles unter seiner Kontrolle zu haben?
Du bist doch ein Mensch, aber keine Maschine.
Ist es für Dich zumindest theoretisch möglich, hier und da mal etwas nicht unter völliger
Kontrolle zu haben?

Hast Du mit Deinem Bestreben alles unter Kontrolle zu haben, nicht dadurch sehr häufig
das Gefühl nicht genug zu machen? Zu versagen, zu verlieren?

Viele Grüße
Bernhard

@Hotin vielen Dank für deine Nachricht.

Meistens passiert das sehr unterbewusst allerdings reagiere ich dadurch natürlich auch sehr empfindlich auf alles was mein Körper macht. Die kleinste Veränderung kann dann schon Panik auslösen. Auch dadurch das ich immer versuche alles im Blick zu haben, habe ich eine sehr hohe Anspannung und bekomme daher schnell Panikattacken da ich eigentlich nie so richtig zur Ruhe komme.

Das bezieht sich glaube ich mehr auf das ich auf Hilfe angewiesen sein könnte was ich nicht möchte.

Klar bin ich auch im Job sehr ehrgeizig aber ich würde sagen das hält sich in einen normalen Rahmen.

Was bei mir auch stark ausgeprägt ist das ich immer unabhängig sein will und von niemanden abhängig.

Vieles kommt da aus der Kindheit und meinen Trauma das weiß ich nur ist es echt schwer da raus zu kommen.

Hallo Marina,

vielen Dank für Deine Antwort.

Zitat von Marina_:

Die kleinste Veränderung kann dann schon Panik auslösen.

ich denke ich weiß, wie es Dir dann geht.

Zitat von Marina_:

Meistens passiert das sehr unterbewusst allerdings reagiere ich dadurch natürlich auch sehr empfindlich auf alles was mein Körper macht.

Klar, nur weil das alles überwiegend unterbewusst abläuft, macht es Dir heute noch Probleme.
Obwohl die Situationen heute deutlich anders sind und auch vermutlich gar nicht mehr ähnlich
bedrohlich sind, wie sie es früher waren.
Unterbewusste Reaktionen lassen sich anfangs selten gut kontrollieren.
Du kannst Dir aber, wenn Du das möchtest, diese unterbewusst ablaufenden Gefühle und
Reaktionen nach und nach langsam in Dein bewusstes Denken rüberziehen.
Langsam erscheint mir dabei sehr, sehr wichtig zu sein, damit Du nicht erneut erschrickst.

Zitat von Marina_:

Was bei mir auch stark ausgeprägt ist das ich immer unabhängig sein will und von niemanden abhängig.

Das scheint mir eher normal zu sein. Auch ich bin bestrebt, wenig von anderen Menschen
abhängig zu sein.

Zitat von Marina_:

ich wieder einer Situation ausgesetzt bin in der fremde auf mich zukommen könnten und ich das nicht kontrollieren kann

Ich verstehe das.

Zitat von Marina_:

Vieles kommt da aus der Kindheit und meinen Trauma das weiß ich nur ist es echt schwer da raus zu kommen.

Da kannst Du schon mit der Zeit herauskommen. Das funktioniert deswegen, weil Du jetzt
erwachsen bist. Und für erwachsene Personen gelten andere Kommunikationsregeln als
sie für Kinder und Heranwachsende gelten.
Ich denke, dafür solltest Du unbedingt zunächst erst einmal etwas darüber lernen, wie unser Gehirn
grob funktioniert.
Wenn Du ungefähr weißt, warum unser Gehirn, was macht, wie es in bestimmten Situationen
reagiert, dann kannst Du bestimmt sehr vieles besser verstehen und Dich danach auch
deutlich leichter selbst beruhigen und entspannen.

Zitat von Marina_:

Auch dadurch das ich immer versuche alles im Blick zu haben, habe ich eine sehr hohe Anspannung und bekomme daher schnell Panikattacken da ich eigentlich nie so richtig zur Ruhe komme.

Das weiß ich. Immer alles versuchen zu kontrollieren und im Blick zu haben ergibt wenig Sinn.
Nicht für mich und für Dich auch nicht.
Falls Du mehr dazu erfahren möchtest, frage mich bitte.

Viele Grüße
Bernhard