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Ich beneide euch wirklich, dass ihr bereits Kinder habt...Ich habe/hatte das ja auch geplant, aber nach dem heutigen Tag bin ich so dermaßen entmutigt
Hatte heute heftige Panikattacken, erst im Wartezimmer beim Augenarzt, dachte echt, gleich kommt der Notarzt und nimmt mich mit...und das nur, weil ich dachte, ich hätte eine schlimme Augenkrankheit, oder sonstwas...Danach hatte ich eine Zahnbehandlung, mit Spritze im Unterkiefer...Ich hatte das Gefühl, dass mir der ganze Hals zuschwillt, ich dachte, ok, jetzt ist es gleich vorbei und du bist erstickt...es war echt furchtbar!! Wie kann man, wenn man schon bei solchen Lapalien einen Anfall bekommt, neun Monate Schwangerschaft ertragen und dann noch die Geburt? Meine Kollegin meinte auch, dass sie mir davon abraten würde, weil man in der Schwangerschaft sowieso des öfteren Probleme und Beschwerden haben kann, weswegen man in die Notaufnahme fährt...Es ist einfach so entmutigend, ich möchte es so gerne, aber ich traue mir das nicht zu durchzuhalten...Ich will einfach wieder die Alte sein und mir nicht wegen jeder Kleinigkeit denken, dass gleich der Bestatter vor der Türe steh'n muss... Tut mir leid, dass ich hier so rumjammere, aber heute war/ist echt nicht mein Tag:-(((((((

20.07.2010 19:48 • #41


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Hallo an alle,

hab gerade eure Beiträge gelesen und fühl mich auf einmal so verstanden...

ich leide auch unter pa, aber das schlimmste ist diese Angst zu sterben.

Ich habe so riesengrosse angst, dass ich einfach umfalle und mir keiner mehr helfen kann.Weil ich nicht weiss, was dann ist.

Ich weiß, es ist total bescheuert, aber ich hab auch Angst, dass ich dann nicht richtig tot bin und noch was merken könnte... Meine Familie mußte mir schon versprechen, dass ich nicht einfach beerdigt werde sondern verbrannt, weil ich denke, danach kann ich ja wohl nix mehr spüren...

ich würde so tierisch gerne an gott glauben und an ein leben danach.. aber das ist natürlich rein wissenschaftlich blödsinn... An Gott bzw, das es da was gibt, was wir nicht verstehen können, glaub ich schon. Aber was ist nach dem Sterben?

Ich fühle mich mit meiner Angst so alleine und obwohl ich eine tolle familie hab, weiß ich ja, dass ich nach dem Sterben trotzdem alleine bin...
Das macht mich so hilflos...

War auch schon in Therapie, die Therapeutin war sehr religiös und wollte mir einreden, dass alle Menschen gleich sind vor Gott und es nach dem Tod paradisich haben aber da hab ich nur gedacht: Toll, bin ich für Gott genauso wie grausame Diktatoren und sitzte neben *beep* im Paradies??

Alinchen

20.07.2010 20:15 • #42


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Angst vorm Tod / Sterben

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Hallo Alinchen,
ich wünschte auch, dass ich an einen Gott glauben könnte...Ich habe die selben Gedanken wie du, dass man tot ist und irgendwie noch fühlt und alle geliebten Menschen sieht, aber sie weder berühren, noch zu ihnen sprechen kann...Ich hätte auch Angst, dass sie traurig sind, ich habe einfach solche Angst vor dem Nichts, es ist für mich so unbegreiflich, dass irgendwann einfach alles aus und vorbei sein soll...Ich warte noch darauf, dass meine Therapei endlich beginnt, kann man nicht einfach ein ganz normales, unbeschwertes Leben führen ohne diese Todesangst...
Wirst du denn eine neue Therapie beginnen? Ich glaube so eine tiefreligiöse Therapeutin wäre auch nichts für mich...

20.07.2010 20:20 • #43


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hallo
ich melde mich heute auch wieder zu wort.
ich bin so froh hier jemanden zu haben, die die selben probleme haben wie ich.

also ich war schon zweimal in einer tagesklinik, während dieser zeit ging es mir sehr gut. danach fällt man aber in ein schwarzes loch, man ist dann wieder auf sich gestellt.
ich habe auch AD genommen ( venlafaxin ) damit ging es mir super gut, keine PA mehr, keine angst vorm sterben. ich musste es aber absetzen da ich schwanger bin. nun war ich bei meiner alten psychiaterin, die hat mir citalopram verschrieben, was man wohl auch in der ss nehmen kann.
ich soll morgens 10mg nehmen, vorher hatte ich morgens 75mg venlafaxin. ich habe es bis heute nicht genommen, da ich angst habe. angst vor nebenwirkungen und das es nicht so gut hilft wie das venlafaxin.

ich habe noch drei weitere kinder hier die mich brauchen und auf trap halten. leider klappt das alles im moment nicht so gut. ich bin ziemlich am ende, durch die PA´s...
heute ist wieder schlimm, mein schatz ist arbeiten und mir geht es nicht gut

20.07.2010 20:48 • #44


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Das kann ich versteh'n, dass du Angst vor den Nebenwirkungen hast! Aber ich denke mal, dass der Arzt schon weiß was er macht und gerade in der Schwangerschaft sind die doch übervorsichtig...Das ist ja gerade genau mein Thema...also gibt es tatsächlich Medikamente, die man währenddessen einnehmen darf? Wie hast du das denn bislang ausgehalten? Leidest du nurunter Todesängsten, oder hast du auch Panikattacken, oder sonstige Krankheitsängste? Ich bin wirklich immer wieder erleichtert, dass hier so viele mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, nicht dass ich es irgendjemandem gönne, oder wünsche, aber mir geht es besser, wenn ich sehe, dass ich nicht alleine damit bin...

20.07.2010 20:54 • #45


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ja ich kenne das, man fühlt sich besser, wenn man weiss, dass man nicht alleine damit ist.

also ich habe panikattacken mit den üblichen symptomen wie herzrasen, schwindel, dieses gefühl alles hinter einem schleier zu sehen...
dann die todesängste, angst vor krankheiten wie krebs, schlaganfall, trombose usw., angst vorm einschlafen....

ich weiss nicht ob diese ängste bei mir dadurch kommen, dass mein vater als ich 13 war an krebs gestorben ist. es war ganz schlimm für mich...

ich bin auf der suche nach einer therapeutin, aber die wartezeiten sind enorm und viele nehmen garkeine neuen patienten.

wie gesagt, solange ich venlafaxin genommen habe, ging es mir gut.... jetzt geht es mir schlecht, ich halte mich mit den dystologes über wasser. wollte ja eigentlich auch stillen, aber das geht nicht mit citalopram ( wenn ich sie jetzt nehmen sollte )... venlafaxin hat ja auch viele nw gehabt, aber als die nach 14 tagen vorbei waren ging es mir prima. ich weiss eben nicht ob das citalopram genauso gut wirkt und ich habe angst vor extremer gewichtszunahme. ich war mal fett habe 16 kilo abgenommen, ich will nie wieder so aussehen wie früher. klar durch die ss nehme ich nun auch zu, aber das ist was anderes

ich habe zu den ängsten nämlich noch die probleme, dass ich mich fett und hässlich finde

20.07.2010 21:17 • #46


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Hey,

ich hatte die probleme auch schon alle, als ich 2 grosse (16+14) kinder hatte. Dann wurde ich unter dem Medikament Paroxetin ungeplant nochmal schwanger!

Ich hab das dann abgesetzt und es ging mir (ich weiß ihr glaubt es nicht, aber es stimmt) suuuuuupergut in der Schwangerschaft. Keine Panik, keine Angst, nix!
Es wird ja viel spekuliert, dass panik auch mit dem Horrmonhaushalt zu tun hat und das ist ganz bestimmt so,weil in der schwangerschaft sind die hormone ja auch komplett anders..

Jedenfalls, bis zur 30SSW ging es mir top (ohne Medikamante) dann kam schlagartig die panik wieder. Ich hab dann beruhigungsmittel genommen (lorazepam) bis ca 34 ssw und dann ging es wieder und in der 37 ssw fing es ganz schlimm wieder an (dachte, ich sterbe, ich verblute bei der op, krieg ein behindertes kind, etc...) war ne ganz unbeschreiblich böse phase, daraufhin hat man in der 38 ssw das baby per kaiserschnitt geholt. und siehe da: Ein normales, pumperl-gesundes, megasüsses mädchen ! Alles okay mit dem baby, keinerlei auffälligkeiten. Sie hatte 3100g und 50 cm (in der 38SSW!) und jetzt ist sie bald 5 monate und immer noch total gesund...

bei mir ist dagegen alles schlimmer denn je, nehme jetzt wieder die Tabletten, aber ist alles noch schlimmer; Panik, angst zu sterben, angst vor schmerzen, angst vorm alleinesein, mich-häßßlich fühlen und nit liebenswert, halt das volle psycho-programm...

20.07.2010 21:20 • #47


A
XXSISSI:

bist du im augenblick noch schwanger?? Wenn ja, welche SSW denn?

20.07.2010 21:23 • #48


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@alinchen,
welches AD nimmst du? das selbe wie vorher? wirkt es noch nicht?

ja bin 24. woche!

20.07.2010 21:23 • #49


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achso die angst vorm alleinsein habe ich auch ganz extrem. ich glaube das nervt meinen mann schon ziemlich. er meint ich klammere ich habe auch angst das nicht nur ich, sondern mir nahe stehende menschen ( meine mutter, mein schatz kids ) sterben... jedesmal wenn sie ohne mich irgentwo sind, bin ich total unruhig und habe panik.
angst vorm fliegen, ich fahre lieber auto, da liegt es in meiner macht, ich kann schlecht los lassen und mich auf andere verlassen.

20.07.2010 21:27 • #50


D
Seltsam, irgendwie schreibe ich den Beitrag jetzt zum dritten mal und er erscheint nicht...(((
@xxsissi:Ist es bei euch denn auch so, dass es nur wenige Therapeuten gibt, die auf Angst und Panik spezialisiert sind? Bei uns ist das so, bin auch noch nicht wirkloch fündig geworden, leider!!
Angst vor dem zunehmen habe ich auch, habe gelesen, dass es aber hauptsächlich Wassereinlagerungen sein sollen, durch die man einige Kilos zunehmen soll...ich hoffe einfach mal, dass man, wenn man sich ausreichend bewegt und gesund ernährt, nicht imens zunehmen wird...

20.07.2010 21:34 • #51


A
xxsissi, weißt du schon was es wird?

die hormone sind bei nem Mädchen in der SW anders als bei einem Bube.

Und ja, ich nehm jetzt wieder das selbe wie vorher, aber es wirkt noch nicht so wie damals.

und wie alt bist du? hast du professionelle hilfe jetzt in der SW, jemand, der sich mit SW UND mit pa auskennt? und nimmst du noch Medikamente im Moment??

Würde dir soooo gerne helfen, kann mich ja so gut in dich reinversetzten, aber brauche dafür auch mehr details!

Ich bin so sehr dankbar für mein gesundes baby und würde dir gerne helfen, auch eins zu kriegen!

LG, Alinchen

20.07.2010 21:36 • #52


B
@ Drachenblut

Man, dass hätte ich eins zu eins schreiben können? Sind wir seelenverwand? Kleiner Spaß, an sowas glaub ich genauso wenig, wie an alles andere.

Zitat von Drachenblut:
Hallo Alinchen,
ich wünschte auch, dass ich an einen Gott glauben könnte...Ich habe die selben Gedanken wie du, dass man tot ist und irgendwie noch fühlt und alle geliebten Menschen sieht, aber sie weder berühren, noch zu ihnen sprechen kann...Ich hätte auch Angst, dass sie traurig sind, ich habe einfach solche Angst vor dem Nichts, es ist für mich so unbegreiflich, dass irgendwann einfach alles aus und vorbei sein soll...Ich warte noch darauf, dass meine Therapei endlich beginnt, kann man nicht einfach ein ganz normales, unbeschwertes Leben führen ohne diese Todesangst...
Wirst du denn eine neue Therapie beginnen? Ich glaube so eine tiefreligiöse Therapeutin wäre auch nichts für mich...


Kann es sein, dass wir als Paniker ein rein rationales denken haben und deshalb keinem Glauben schenken können? Also weder Relegionen noch Menschen? Kenne keinen mit Panikattacken und Todesängsten, die an Gott glauben.

Dieses Gefühl, dass man eben nach dem Tod nichts mehr fühlt, dass ist für mich auch das grausamste am Leben! Einfach weg, dass geht doch nicht!! Furchtbar! Puuh, muss aufpassen, dass es nicht gleich wieder los geht, der Kloß im Hals ist schon da, also, muss mal schnell Ablenkung suchen.

20.07.2010 21:38 • #53


A
hey, irgendwie hab ich jetzt auch schon mehrfach dasselbe geschrieben und es ging nie weiter...?

Hoffe, die beiträge erscheinen doch noch irgendwann und wir hören voneinander

Alinchen

20.07.2010 21:39 • #54


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ich glaube wir paniker denken alle gleich

@alinchen, ich bekomme einen jungen... ich bin 33 jahre alt. ich habe eine psychiaterin, die aber nicht gerade einfühlsam ist, aber jemand neues zu finden ist verdammt schwer. sie hat mir jedenfalls citalopram verschrieben, was ich bis jetzt noch nicht genommen habe aus angst. vorher hatte ich venlafaxin welches ich aufgrund der ss abgesetzt habe. ich nehme im moment also garnichts, ausser homopatisches (dystologes).

20.07.2010 21:41 • #55


A
hey,
also fernab von allem anderen habt ihr auch die ängste, zu dick zu sein, zu hässlich und halt wie ne graue maus zu übersehbar und nit liebenswert??

ist bei mir nämlich genauso, ob das alles wohl zusammenhängt?

Alinchen

20.07.2010 21:41 • #56


B
@ xxsissi

Ich hatte auch meine schlimmste Zeit in der Schwangerschaft. Drei Wochen bevor ich erfahren hatte, dass ich schwanger bin, hatte ich Insidon bekommen. Aufgrund der Schwangerschaft habe ich es dann nicht weiter genommen, weil ich eben auch Angst vor Nebenwirkungen hatte, obwohl es auch das erste mal war, dass ich mich fragte, warum nimmst du den Mist überhaupt, dir gehts doch Prima, keine Angst, vor nichts. Das war ein tolles Gefühl, leider war ich dadurch auch immer Müde, aber ohne die Angst war es mir egal.
Jedenfalls habe ich die gesamte Schwangerschaft nichts mehr genommen, dafür aber in der 24. Woche meine Therapie beginnen können. Das hat mir zwar nicht die Todesangst genommen, aber alles ander wurde deutlich besser und, mein Therapeut ist nicht gläubig!! Zumindest macht er nicht im geringsten den Anschein und beruhigt mich auch nicht mit von wegen, Sterben ist gut, alles wird toll hinterher, er sagt mir immer sehr direkt, was Sache ist und, dass ich Wege finden muss, damit klar zu kommen. Genau daran arbeiten wir jetzt seit drei Jahren.

20.07.2010 21:45 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

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@bero nimmst du jetzt wieder AD ?
ich bin ja auch auf der suche nach einer therapeutin, ich hoffe es klappt bald.

20.07.2010 21:49 • #58


A
ja- es stimmt wohl, die richtige psychaterin/psychologin zu finden ist wie die stecknadel im heuhaufen...

ich weiss ja nit, wie weit du von bonn weg wohnst, aber dort gibt es eine entbindungsstation die spezialisert ist auf schwangere frauen die psychisch krank sind und tabletten nehmem. Ich hab dort gott sei dank nit entbunden, weil es mir ja gut ging zwischendurch aber zur not wenn du denkst du schaffst das nicht, solltest du evtl mal dort anfragen...

20.07.2010 21:51 • #59


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@alinchen, dass hört sich toll an, aber leider zu weit weg, wohne in berlin.

20.07.2010 21:58 • #60


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