Angst vorm Tod / Sterben

@Ninic wenn das so einfach wäre

Zitat von Alina2245:

Hallo zusammen, ich bin seit Monaten hin und wieder in einer sehr schlechten Phase. Zuerst waren es die aggressiven Zwangsgedanken gegen mich selber ich habe viel Verhaltenstherapie gemacht und bin seit Wochen zwangshandlungsfrei. Meine Ängste die hinter diesen Zwangsgedanken stecken haben sich immer mehr gelöst und ...

Hallo, ich hatte auch immer wieder mal Phasen, wo ich abends nicht einschlafen konnte,
aus Angst, das mich der Tod im Schlaf ereilt. Ich konnte nicht leben, weil ich so Angst vor
dem Tod hatte. Letztens habe ich noch darüber nachgedacht, das wir nie mehr auf dieser
Erde sein werden. Unvorstellbar.

Aber Du kannst nicht schlafen, nicht leben, nicht essen, nicht trinken, Du kannst Dich auf den
Kopf stellen, es nützt alles nichts. Wir müssen alle sterben, das ist so sicher.

Deswegen denke ich nicht mehr an den Tod. Er kommt gewiss, ob ich dran denke, oder nicht.
Das Leben nicht mehr zu leben, nur aus Angst, das er kommt und er kommt sowieso, nein,
das mache ich nicht. Lebe Dein Leben, lache, liebe, mach alles.

Es bringt nichts, darüber nachzudenken.

Zitat von Alina2245:

Also hattest du das früher auch so schlimm?

Danke für Deine Antwort, ich bin jetzt auf dem Sprung zur Arbeit und will da nicht so einen doofen Dreizeiler raushauen, weil Deine Beitrag doch sehr wichtig ist.
Also, ich melde mich später, vielleicht heute Abend, vielleicht morgen früh.

@Abendschein das tut mir sehr leid das du das auch durchmachen musstest.

Leider ist es bei mir eher so das ich keine Ablenkung will weil dieser Fakt einfach da ist. Auch diese Gedanken ich will nicht leben weil ich sterben werde (nicht das ich mir was antun möchte, ich hoffe ihr wisst was ich meine) es ist so hoffnungslos gerade.

Hey,

erstmal tut es mir sehr Leid mit Deinem Papa wahrscheinlich kommen daher auch viele Deiner Ängste?

Klingt für mich nach einer Depression bei Dir, weil es mich tatsächlich auch an mich selbst erinnert, wenn ich meine depressiven Phasen habe. Ich habe dann allerdings auch Angst vor Krankheiten und denke immer, ich sei sterbenskrank, habe auch Panikattacken, Schlafstörungen, Apetitlosigkeit usw. Ich weiß ja nicht, inwiefern das bei Dir so ausgeprägt ist. Typisch ist halt auch diese Schwarzmalerei, dass es nie mehr besser wird und man noch komplett wahnsinnig wird usw.

Angst vor dem Tod habe ich auch sehr oft, aber bei mir bezieht sie sich hauptsächlich darauf, dass mich eine schreckliche Existenz nach dem Tod erwartet. Die Existenzlosigkeit macht mir hingegen kaum Angst, denn wenn ich nicht mehr existiere, dann kriege ich ja auch nichts mehr mit, habe keine Gefühle, Gedanken usw.
Ist auf jeden Fall nicht einfach mit dem Bewusstsein der Endlichkeit leben zu müssen aber ich wünsche Dir, dass Du Dich von dieser Angst nicht lähmen lässt.

Versuche, Dich an den kleinen Dingen im Leben zu erfreuen, gehe viel unter Leute und tue Dir was Gutes.

Welche Therapien machst Du denn derzeit?

Zitat von Saina91:

wahrscheinlich kommen daher auch viele Deiner Ängste?

Das sagen viele… also das er der Kern für alles ist.

Zitat von Saina91:

Klingt für mich nach einer Depression bei Dir, weil es mich tatsächlich auch an mich selbst erinnert, wenn ich meine depressiven Phasen habe. Ich habe dann allerdings auch Angst vor Krankheiten und denke immer, ich sei sterbenskrank, habe auch Panikattacken, Schlafstörungen, Apetitlosigkeit usw. Ich weiß ja nicht, inwiefern das bei Dir so ausgeprägt ist. Typisch ist halt auch diese Schwarzmalerei, dass es nie mehr besser wird und man noch komplett wahnsinnig wird usw.

Genau so ist es bei mir auch habe jetzt in einer Woche 5 Kilo abgenommen. Schlafen kann ich nur wegen Quetiapin aber auch nicht durch und morgens wache ich schon mit Panik auf. Ich bin antriebslos traue mich gar nicht mehr raus. Was machst du in so einer Phase? Hast du dann auch Gedanken wie ich werde irgendwann sterben und ich kann so nicht leben? Geht es bei dir auch wieder weg?

Ich mache zurzeit eine Verhaltenstherapie aber noch nicht lange.

@Alina2245

Schwierig zu sagen, was ich dann so mache. Man ist halt mega antriebslos und hat zu nichts Lust, aber muss sich irgendwie dazu zwingen. Mir helfen dann auch meist Medikamente, damit es besser wird. Nimmst Du noch andere?

Ja, solche Gedanken kenne ich dann auch.

@Saina91 ich nehme Escitalopram 20mg und Quetiapin 25 mg in meiner schlechten Phase freue ich mich immer auf die Quetiapin abends weil ich dann mal etwas runter kommen. In Guten Zeiten mag ich die nicht, weil ich es liebe lange wach zu bleiben
Welche nimmst du?

Zitat von Alina2245:

Also hattest du das früher auch so schlimm?

Ich denke, ja.
Aus anderen Gründen.
Ich war nicht depressiv, hatte aber sehr große Angst vor allem, also vermutlich eine generalisierte Angststörung.

Meine Toten waren nicht aus der eigenen Familie, aber einen engen Freund hat es erwischt.
So etwas ist immer traumatisch, bei Su.izid natürlich noch mehr.

Das zieht einem natürlich den Boden unter den Füßen weg. Aber Du hast die Chance es zu verarbeiten.
Ja, und Wut auf den der geht, das ist ein Gefühl, was durchaus da sein kann. Besser, als es zu verdrängen.