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722

B
XXsissi

Nein, AD nehme ich nicht mehr und werde ich auch solange nicht mehr nehmen, wie ich nicht mehr so fertig bin, dass ich mirs Leben nehmen will!

Ich bin der Meinung, dass ich das nie in den Griff bekomme, wenn ich unter Medikamenten stehe. Die blenden die Angst nur aus, beheben aber die Auslöser nicht. Deshalb habe ich entschieden das aufzugeben mit der Medizin. Ich halte mich jetzt eisern an die Therapie und wenn ich das ein Leben lang brauche, ist mir ein Gespräch dort lieber, als ein Medikament, was vielleicht meine Gesundheit doch irgendwann gefährdet. Denn unter anderem habe ich auch immer heftige Angst vor irgendwelchen Nebenwirkungen.

Ich kann euch allen immer wieder nur raten, gebt die Suche nach dem richtigen Therapeuten nicht auf! Es lohnt sich Zeit rein zu investieren, egal wie lange man warten muss. Ich habe einige Anläufe gebraucht und über ein Jahr auf den Therapeuten warten müssen. Doch das ist doch wurst, wenn man 15 Jahre mit Angst lebt, dann kommts auf eins/zwei mehr nun wirklich nicht an!

20.07.2010 21:00 • #61


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du wolltest dir das leben nehmen TROTZ der angst vorm sterben? ich bin auch so manches mal verzweifelt und weiss nicht weiter, aber diesen schritt könnte ich nie gehen, eben aus angst vorm sterben.

20.07.2010 21:03 • #62


A


Angst vorm Tod / Sterben

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B
Weißt du wie das ist, wenn man seit mehr als 10 Jahren immer wieder täglich mehrmals die Angst vorm Tod hat, immer wieder fühlt, wie es sich anfühlt, wenn man nichts mehr ist, sieht, wie der Körper sich langsam auflöst und nur noch Knochen sieht und den Leichengeruch in der Nase hat. Das ist so scheuslich, dass ich mich vor drei Jahren mehrmals so in die Panik reingesteigert hatte, dass ich nach Wegen gesucht habe meinem Leben ein Ende zu setzen. Als sich dann mehr oder minder überraschend mein großer Bruder 2003 das Leben genommen hatte, dachte ich erst, man hat ders gut, der brauch den ganzen mist auf der Welt nicht mehr ertragen, die Sorgen und Ängste und Probleme und Steine die einem in den Weg gelegt werden. Relativ kurze Zeit später bin ich schwanger geworden und ab da habe ich begonnen über mein Leben neu nachzudenken. 2007 war ich endlich soweit, dass ich den Weg zum Arzt/Psychater und anschließend zum Therapeuten gesucht habe. Letzterem habe ich zu verdanken, dass ich heute wieder soviel Lebensmut/Kraft habe um den Mist mit den Ängsten ein Ende zu machen. Ihm verdanke ich heute mein Leben!

20.07.2010 21:17 • #63


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ich habe die panikattacken seid 1999, also schon seeeeeeehr lange.
hatte auch von 1999 bis 2000 ein jahr eine therapie, die mir garnichts gebracht hat.
dann habe ich mich die jahre so gequält, zwischendurch mal AD, dann wieder jahre nichts ... bis es im frühjahr 2009 zu einem richtig harten rückschlag kam, wo ich dachte jetzt sterbe ich gleich... seid dem war ich nur noch bei ärzten, in der tagesklinik usw.

wieso hat sich dein bruder das leben genommen?

20.07.2010 21:24 • #64


B
Warum sich mein Bruder das Leben genommen hat? Da können alle nur spekullieren. Ihn zu fragen geht ja schlecht, gell!
Er hat in seinem Leben nicht besonders viele schöne Dinge gehabt. Als 10 jähriger musste er, wie meine gesamte Familie von einem Tag auf den anderen seinen Heimatort und damit auch Freunde verlassen. Kontakt dorthin konnte und durfte nicht aufrechterhalten werden. In Teenagerzeiten hatte er viele falsche Freunde und irgendwann kamen auch leichte Dro. dazu (Hasch, vermutlich). In der Ausbildungszeit ging 3mal eine Firma Pleite und er immer mittendrin, dass war wohl schon schwierig immer zu bangen, ob man die Lehre noch beenden darf. Danach hat er zwar Anstellungen gehabt, aber auch die Firmen sind Pleite gegangen (er ist Tischler gewesen). Dann musste er in den Schwarwald, arbeitstechnisch. Da wir aus Thüringen sind, hieß dass Familie adios! Mit weiblichen Wesen gab es auch nur Katastrophen, eine Betrog ihn, die anderen nutzten ihn nur aus. Dann kamen Rückenleiden dazu und die Knie waren auch dabei (als Tischler absolut hinderlich).
Dann lernte er noch mal ein Mädchen kennen, dass war aber minderjährig und wohnt X km von ihm Weg. Der Ärger mit ihren Eltern war vorprogrammiert. Beim letzten Telefonat mit ihm sagte er, wenn mit ihr nicht klappt, dann mit keiner mehr! Irgendwie gabs dann ein Telefonat mit ihr und drei Tage später hatte er seinem Leben ein ende gesetzt.

Abschließend denke ich kann man sagen, bei ihm ist das Fass übergelaufen und er ist an Einsamkeit gestorben.

Meine erste Panikattacke war mit 10/12 also spätestens 1996 oder schon 1994. Es war, als meine Uroma gestorben ist, da keiner genau weiß welches Jahr das war bleiben die beiden übrig.

20.07.2010 21:44 • #65


X
das mit deinem bruder ist hart und traurig
er wusste wohl keinen anderen ausweg mehr.
wie alt war er ?

dann hast du das ja auch schon solange... aber du scheinst eine gute therapeutin zu haben. ich hoffe ich werde auch bald fündig.

20.07.2010 21:47 • #66


R
Wie ich bei mir selbst festgestellt habe (hier) kommen solche Ängste und Gedanken meist scheinbar grundlos, haben dann doch einen individuell unterschiedlichen Ursprung, den jeder für sich finden muss, da es da (leider) keine allgemein bekannte Lösung gibt.

Edit: Ich habe keine Angst vor dem Tod, meine Gedanken handeln allerdings dennoch davon.

20.07.2010 21:55 • #67


B
Das wünsche ich dir und gib die Suche solange nicht auf, bis du gefunden hast, womit du zufrieden bist, aber übe dich auch in Geduld. Das erste Therapiejahr fühlte ich auch keinen Erfolg. MeinTherapeut war immer anderer Meinung und hats mir auch immer wieder vor Augen geführt. Für mich war das erste Jahr eigentlich immer mit sehr viel Geheule verbunden. Erst nach gut 1 1/2 Jahren merkte ich selber die Erfolge. Es braucht also seine Zeit. Ist schwer die Geduld zu haben, aber es lohnt sich!!

Mein Bruder ist so alt geworden wie ich jetzt bin, 27 Jahre. Ich denke auch, dass er sich sehr ausweglos gefühlt hat. Er hat sich sogar bei einer Hotline erkundigt, wie man sich am sanftesten das Leben nimmt. Schrecklich, oder? Allein das es solche Hotlines gibt. Andererseits, wer weiß, wie er sich sonst umgebracht hätte.

20.07.2010 21:56 • #68


B
Hallöchen Ray, da bist du ja wieder!

Deshalb habe ich dich ja auf die Seite hier gelockt, damit du siehst, dass es derart viele mit ähnlichen Sachen gibt. Es muss wirklich jeder für sich seinen Ursprung suchen! Von nichts kommt nichts und durch nichts, gehts auch nichts wieder weg!

Falls du bei uns hier doch nicht ganz richtig bist, kannst ja nochmal ein eigenes Thema hier unter Phobien setzen, vielleicht meldet sich dann wer mit passenderen Erfahrungen, doch letztendlich haben wir irgendwo alle die gleiche Meise!

20.07.2010 22:00 • #69


D
Hallo Bero,
das mit deinem Bruder tut mir wirklich sehr leid!! Schrecklich, dass so etwas passieren musste! Dann scheint das Thema in eurer Familie aber schon sehr präsent zu sein, also ich meine das Thema Angstansich...es soll ja eine familiäre Disposition geben, heißt dann aj auch nicht, dass alle die gleichen Ängste entwickeln. Ich hoffe es doch mal, dass wir hier diese Ängste eines Tages im Griff haben und das bevor wir ihr dann letzten Endes unterliegen, indem wir sterben. Wie ist das eigentlich be idir, wenn du Friedhöfe, oder Bestattungunternehmen, etc.siehst? Ich fand früher, dass Friedhöfe entwas beruhigendes austrahlen, aber seit dieser Panik bereiten sie mir genau diese und ich mag sie nicht mehr sehen...
Liebe Grüße, Yvonne

21.07.2010 11:32 • #70


S
Hallo liebe Foris,

Ich dachte ich wäre die Einzige auf der ganzen weiten Welt, die so absurde Gedanken hat!
Auch ich habe mehr als panische Angst.. Meistens wenn ich abends schlafen gehen will.. Geh ich nich schlafne, mach dir Nacht durch, es könnte ja passieren, dass ich nich mehr aufwache und das macht mir so eine Angst dass ich am Liebsten gar nicht mehr einschlafen will!

Es macht mir gerade sehr viel Mut das zu lesen!!

Das mit deinem Bruder - laß es eben auch gerade, tut mir ebenfalls sehr Leid.
Kann fast nachvollziehen wie es ist, da sich meine Schwester schon 2x zum Glück erfolglos, das Leben nehmen wollte.



...

21.07.2010 11:46 • #71


B
Hallöchen Drachenblut!

Ich hasse Friedhöfe! Ich bin nur selten in meiner Heimat Schmalkalden, wo mein Bruder beerdigt wurde. Ich nehme mir jedes Mal vor ihn zu besuchen, gelingt mir einfach nicht. Ich vergesse es immer wieder. Aber in Wirklichkeit denke ich, dass mein Unterbewusstsein es mit absicht verhindert, aus Angst. Hier in Nordhausen, wo wir wohnen liegt eine Bekannte von uns auf dem Friedhof, ich gehe auch da nicht mehr hin, wenn es sich vermeiden lässt. Schlimm, man liest automatisch die Sterbedaten und wenn junge Menschen oder Kinder darunter sind, dann gehts schnell los bei mir.

Und zu deiner anderen Feststellung, ja, meine Familie ist da vorbelastet. Mein Papa seine Mama hatte Krebs mit wenig Erfolgsaussichten, da hat sie sich das Leben genommen. Ein entfernter Verwandter auch. Mein Vater hat 3 Selbstmordversuche hinter sich, mein Bruder hats vollendet, ich zum Glück nur dreimal vorgehabt, aber nie durchgeführt, dank Therapie. Ich denke, es wird mich mein Leben lang begleiten, aber ich möchte einen guten Weg finden, damit klar zu kommen, ohne dass mein Familienalltag darunter leidet und ich noch Freude am Leben behalten kann, dass ist mein Lebensziel.
Wenn ich dies Ziel erst erreiche, wenn ich kurz vorm Ende bin, dann soll es so sein, aber dann kann ich sagen, du hast alles gemacht, um dass Beste aus den Ängsten zu machen.

sei ganz lieb gegrüßt meine Gute!

Nadine

21.07.2010 20:29 • #72


B
@Spiegelchen

Schlimm mit deiner Schwester, ist sie wenigstens in Therapie/Tagesklinik?
Kann es sein, dass deine Ängste mehr oder weniger durch die Probleme deiner Schwester hervorgerufen wurden?

Das könntest du übrigens in einer eigenen Therapie ergründen!

Liebe Grüße Nadine


PS: Mein Bruder hat einen Abschiedbrief hinterlassen. Die letzten Worte waren: Tod, aber glücklich mit einem Smilie. Das war ein Schock, erstmal zumindest.

21.07.2010 20:34 • #73


S
Ja, dass ich nicht rausgekann konnte hatte auch 2 Faktoren a) meine Schwetser - was tut sie wenn ich nich da bin - b) ohje, ich kann nich rausgehen - wegn panik so.

sie war 2 wochen in der psychatrie , jtz soll sie ambulant weiter machen!

sie hatte damals auch einen 2 seitigen abschiedsbrief hinterlassen.. zum glück konnte ich sie davor bewahren!

22.07.2010 08:52 • #74


B
Na Hallöchen, da haben wir doch dein Problemchen! Ist natürlich schon fies, wenn man selbst Lebensretter spielen muss, denn die Angst um diesen Menschen verliert man auch nicht mehr! Kann dir wirklich nur zur Therapie raten, damit du lernst, dass es neben deiner Schwester noch dinge gibt und dass es nicht deine Aufgabe ist, dir ihren Kopf zu zerbrechen. Ich glaube mit Therapie hast du gute Chancen einen angenehmen Weg zu finden, wie du gut damit Leben kannst!

Liebe Grüße bero!

22.07.2010 10:25 • #75


D
Hallo,
ihr habt alle so viele, schrekcliche Dinge miterleben müssen, kein Wunder, dass ihr dann selbst Ängste entwickelt habt! Ich stelle es mir so grausam vor, wenn man einen geliebten Menschen so früh verlieren muss
Ich komme bei mir einfach nicht dahinter, wo die Ursache liegt, solche dramatischen Ereignisse gab es bei mir in der Familie nicht, ich frage mich, ob ich jemals erfahre, warum ich diese Ängste entwickelt habe...

23.07.2010 10:06 • #76


B
Mein Liebes Drachenblut!

Klar wirst du erfahren woher das kommt, denn du willst es und bist ja auch motiviert es durchzuhalten bis du es weißt oder? Wer weiß, was in deiner Kindheit war, dass dein Körper verdrängt. Lässt sich aber mit viel Geduld und vielen Gesprächen beim Therapeuten gut ergründen. Sollte deine Therapeutin nichts davon halten, schau dich bitte, bitte nach weiteren kompetenten Partnern um! Ist wirklich nur gut gemeint!


Liebe Grüße Nadine

23.07.2010 19:36 • #77

Sponsor-Mitgliedschaft

S
hallo..

ich bin schon lange in therapie.. aber ich kriege die angst um meine schwester nicht los.. ich sitze gerade.. hier vor dem laptop.. sie schläft.. jetzt kommen die gedanken schläft sie wirklich? schneidet sie sich gerad? geht sie ihren selbstmordversuch noch einmal durch, das schlimmste ist, ich liebe sie vom ganzen herzen.. deswegen mach ich mir son kopf.. und du hast recht.. es ist NICHT meine aufgabe.. aber wer soll das sonst übernehmen?

ohne mich wär sie schon im himmel..!!

ja es gibt schönere dinge.. ich versuch mich auch schon in den ferien ein bisschen zu distanzieren von ihr..
aba iwie gelingt mir das nich..
kann sich jemand vorstelln wie schwer das is?

liebe grüße
raika

23.07.2010 21:49 • #78


B
Es ist versammt hart! Du bist nicht zu beneiden. Weiß jetzt nicht als so viel von dir, wie ist es denn mit deinen Eltern? Können die dich nicht unterstützen?

Bleib auf jeden Fall in der Therapie und sprich genau diese Sachen, üner die du hier geschrieben hast noch mal an! Wenn du das Gefühl hast, dass du in der Therapie so gar nicht weiter kommst, dann such dir vielleicht einen anderen Therapeuten!

Wie alt war bzw. ist deine Schwester und warum hat sie sich das Leben genommen? Hast du dich schon mit ihr darüber unterhalten? Auch über die Ängste und Sorgen, die du jetzt um sie hast?

Liebe Grüße und Kopf hoch! Du findest deinen Weg!

24.07.2010 12:25 • #79


L
Hallo...
Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie dich fühlst ! Mir gehtes es genau so...
Manchmal ist das echt schlimm...
Ich bin 27 Jahre und auch gesund habe aber wirklich panische Angst vor'm Sterben und vor dem Tod.
manchmal macht mich das echt fertig und ich kann nicht mal mehr einschlafen...
Woher das kommt, weiss ich nicht...
ich wünsche dir alles Gute !

20.06.2011 16:13 • #80


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