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L
Hallo,

ich habe hier ja schon mehrere Beiträge geschrieben, auch wenn das letzte Mal schon einige Zeit her ist.
Nur mal der Info halber einige Eckdaten zu meiner Person: Mitte 35, ledig, sehr einsam, sehr gehemmt, starke soziale Ängste, mittelschwere Depression.

Zur Zeit befinde ich mich - seit Anfang Juni - in einer sog. Arbeitsgelegenheit, bin also einer der zahlreichen 1-Euro-Jobber und arbeite 30 Stunden in der Woche.
Nun habe ich es offenbar wieder geschafft, mich wie damals in meiner Schulzeit unbeliebt zu machen - zumindest bei meinem ziemlich jungen Chef, Marke Macho, scheint es so zu sein. Er sieht in mir wohl sowas wie einen Kontrahenten, weil mein (depressives) Verhalten ihm offenbar nicht zusagt und er mich schon einige Male verarscht hat.

Deutlicher als heute konnte er seine Antipathie mir gegenüber nicht machen: Als ich auf dem Heimweg zum Tor hinausging, rief mein Chef (im Beisein von zwei anderen Mitarbeitern), ob ich morgen da sei, was ich verneinte, worauf er fragte: Warum nicht? Ich bin spontan keineswegs der Schlagfertigste, antwortete mit Keine Lust, und dass ich bis Dienstag frei habe. Dann bekam ich mit, dass er ein Yyyesss! ausstieß, was ich wohl richtig dahingehend interpretierte, dass er froh war, mich für vier Tage los zu sein. Und als ich dann aus dem Tor raus war, hörte ich ihn laut sagen: Wie sollen wir das alles nur ohne den ... schaffen? Wenn das nicht sarkastisch gemeint war, wie dann?

Eine Mischung aus Wut, Hass, Angst, Traurigkeit und Gelähmtheit ereilte mich, und als ich mit dem Zug zum Stadtbahnhof fuhr, überlegte ich, ob ich den Juni noch arbeite, anstatt - wie ich plante - schon am Mittwoch nicht mehr hinzugehen. Auf die Dauer kann das nichts werden, da ich meinem Kontrahenten oft genug zwangsläufig über den Weg laufen würde und ich ein Duckmäuser bin. Ich würde mich schon gern in irgendeiner Weise an meinem Chef rächen - natürlich, ohne ihm ernsthaft zu schaden. Das Problem ist nur, dass meine Unterwürfigkeit, meine Hemmungen offensichtlich sind - in Gesellschaft kann ich auch nicht aus einer Tasse trinken, weil ich einen Kopf-Tick habe und ich nicht will, dass ihn jemand bemerkt. Denn, das steht zu befürchten, dann könnte ich erst recht zur Zielscheibe werden, wenn man auf diese Weise von meiner massiven Unsicherheit bzw. Angst erfahren würde - obwohl: die ist wahrscheinlich eh offenkundig.
Ist es nicht wieder eine Flucht vor meiner Problematik, wenn ich wieder etwas vorzeitig beende? Schon damals brach ich meine Lehre als Justizfachangestellter ab, weil ich von meinen Kolleginnen gemobbt wurde. Gut, ihr kennt mich bzw. mein Verhalten nicht, aber ich denke, dass ihr mich mit anderen Augen sehen würdet als andere, die eher oberflächlich denken.

Wie würdet ihr handeln? Die Stelle wechseln oder nach dem Motto handeln: Jetzt erst recht!
Ich bin natürlich unglücklich über meinen 1-Euro-Job in Hinblick auf meine Gefühlslage und die aktuelle Situation, aber andererseits will ich nicht so einfach aufgeben und meinem Kontrahenten Paroli bieten. Die Frage ist nur: WIE?

Grüße

Loneman

19.06.2009 17:19 • 09.12.2019 #1


101 Antworten ↓


P
Huhu,

Wie magst du denn deinem Chef Paroli bieten, ohne rauszufliegen?

Stelle ich mir sehr schwer vor.

Wobei ich auch nicht verstehe, wieso der eigentlich Chef ist, denn soziale Kompetenzen scheint er ja nicht unbedingt zu haben.
Zumindest ist das ziemlich daneben, seine Missgunst so offen zu zeigen.
Subtil finde ich das auch nicht unbedingt, sondern ziemlich dreist.

Allerdings war dein Keine Lust auch nicht der Hit, da musst du dich nicht wundern, wenn er dich bei der Arbeitseinstellung nicht so gerne hat

Wie wäre es mit einem klärenden Gespräch?
Ala: Hey, ich hab das Gefühl, dass sie nicht so gut mit mir zurecht kommen oder so.
Reden hilft meistens.
Auf stur stellen und zurück schießen würde ich nicht.
Zumindest nicht, wenn du da noch länger arbeiten möchtest.

Wenn es dir aber egal ist, wie das Klima da ist und ob dich dein Chef mag oder nicht, weil dir an dem Job nix liegt und du auch ohne leben könntest: Go wild

Alles Gute,
Pilongo

19.06.2009 17:44 • #2


A


Subtiles Mobbing - soll ich meinen Arbeitsplatz wechseln?

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Z
Zuallerst mal würde ich die Firmenstruktur durchleuchten und mir den nächsthöheren Ansprechpartner schnappen....

ausserdem ist das etwas, was die ARGE wissen sollte.

Mobbing muss keiner dulden....und ein Chef hat Vorbildfunktion.

19.06.2009 17:47 • #3


P
Zitat:
oder nach dem Motto handeln: Jetzt erst recht!


Das würde ich machen, denn ungerecht behandeln muss sich niemand lassen.
Lächle Ihm ins Gesicht, tritt selbstbewußt und höflich auf und denk Dir Deinen Teil.

19.06.2009 18:02 • #4


L
Hallo Pilongo,

siehst du das also auch so wie ich, dass seine Äußerungen missgünstiger Art waren? Womöglich könnte ein anderer das ja wiederum anders interpretieren, aber für mich war das recht deutlich.

Wie mag ich meinem Chef Paroli bieten... Hm, gute Frage. Ich weiß es ja nicht wirklich, außer ihm in entsprechenden Situationen schlagfertig zu begegnen. Doof nur, dass mir da dann nie was einfällt!
Ich weiß nicht, ob mein Chef soziale Kompetenzen hat, kenne ihn zu wenig.

Ja, meine Äußerung Keine Lust war wirklich nicht der Hit. Es war von mir eigentlich scherzhaft gemeint, war aber womöglich nicht scherzhaft rübergekommen. Aber ich sagte ja auch, dass ich bis Dienstag frei habe.

Ich bin nicht wirklich scharf darauf, dort weiterzuarbeiten, zumal es sich ohnehin nur um einen 1-Euro-Job in einem Tierheim handelt und kein weiterer Festangestellter mehr gebraucht wird, ergo also nur Ehrenamtliche und 1-Euro-Jobber eingestellt werden.
Spaß macht mir die Tätigkeit nicht wirklich, aber das liegt auch an meiner Problematik und dem darauffolgenden Feedback, wie sich hier ja wieder gezeigt hat.
Eine andere 1-Euro-Stelle wäre kein Problem, meinte meine Fallmanagerin, die ich gestern kontaktierte.

Ja, ich könnte meinen Chef (mit dem ich mich übrigens duze wie mit den anderen Angestellten auch) zur Rede stellen, aber ehrlich gesagt habe ich auch meinen Stolz und möchte es gar nicht.

@Zamira:
Das ist ein (privates) Tierheim, der Chef ist der höchste Ansprechpartner. Und der ARGE möchte ich das so nicht erzählen, weil ich mir dann wie eine Petze vorkäme, die zu Mama rennt.
Für mich ist das - subtiles - Mobbing, aber halt nicht so deutlich, um zu wissen, woran ich bei meinem Chef wirklich bin.

19.06.2009 18:12 • #5


O
Hallo Loneman73

Ich selbst habe auch gerade einen 1,50 Euro Job und extreme Mobbingprobleme (Beleidigungen, Abqualifizierung und Drohung) mit meinem Vorgesetzten.

Einem Klärungsgespräch hat er sich entzogen, am Montag wird entschieden, ob mein Arbeitsvertrag beendet wird.

Hier im Forum im Thread Mobbing gibt es derzeit einige Beiträge dazu (auch von mir).

LG, omega

19.06.2009 19:24 • #6


G
Zitat von Pilongo:
Wobei ich auch nicht verstehe, wieso der eigentlich Chef ist, denn soziale Kompetenzen scheint er ja nicht unbedingt zu haben.

Das ist keine Voraussetzung, um Chef zu werden. Jeder Unternehmer ist gleichzeitig Chef.
Selbst wenn es nur ein Angestellter ist, wird seine Position in der Regel davon bestimmt, wie viel er zum Erfolg der Firma beitragen kann, und da zählen vor allem Fachwissen, harte Zahlen und die Fähigkeit, seine Leute zum möglichst intensiven Arbeiten zu bringen, und meist ist es egal, wie er/sie das schafft.

Zitat:
und ich ein Duckmäuser bin. Ich würde mich schon gern in irgendeiner Weise an meinem Chef rächen - natürlich, ohne ihm ernsthaft zu schaden. Das Problem ist nur, dass meine Unterwürfigkeit, meine Hemmungen offensichtlich sind

Es ist nun mal so - in der ganzen Welt unter Menschen und auch unter Tieren, übrigens -, dass der Stärkere die Oberhand hat und dass die Hackordnung immer wieder klargestellt wird. http://de.wikipedia.org/wiki/Rangordnung_(Biologie) Das hat dein Chef wohl klar heraus, wie man das macht. Du jedoch offenbar nicht.

Wieso bist du denn ein Duckmäuser? Ich meine, daran solltest du arbeiten. Unterwürfigkeit provoziert selbst in den friedlichsten Menschen Aggressionen! Ich habe einen Nachbarn, der geht schon so unterwürfig und redet so unterwürfig, dass ich ihn - ohne Übertreibung

Er hat auch schon mal ernst gemeint und in einem klagenden Ton zu mir gesagt, dass er der Hund seiner Mutter sei - igitt. Da war er übrigens Mitte 50 und die Mutter um die 80.

Kein Mensch mag unterwürfige Menschen, das macht jeden aggressiv und fordert andere regelrecht dazu auf, einen auf die Schippe zu nehmen, sich über ihn lustig zu machen oder ihm direkt eine reinzuwürgen.
Ist dir das bewusst?

Deswegen gerätst du immer wieder in Situationen, in den andere über dich herziehen und dich gemobbt fühlst. Das ist dann wohl auch wirklich Mobbing, aber keins, das die anderen aus irgendeinem anderen Grund geplant hatten, sondern weil du mit deiner Unterwürfigkeit so direkt danach verlangst.
Sorry, wenn ich das so krass deutlich sage. Aber vielleicht hilft es dir weiter.

Ich wäre also nicht für Flucht, aber auch nicht dafür, dass du nach Möglichkeiten suchst, ihm eins reinzuwürgen. Sondern dafür, dass du weiter dort hingehst und erstmal dein eigenes Verhalten beobachtest und wo du bei der Arbeit mal wieder viel zu klein-unterwürfig agierst. Irgendwann wird dir dein eigenes Verhalten reichen und du wirst es spontan ändern!



(Ich hoffe, dass ich mir jetzt nicht allzu viele Feinde damit mache. )

19.06.2009 19:52 • #7


P
[quote=GastB

(Ich hoffe, dass ich mir jetzt nicht allzu viele Feinde damit mache. )[/quote]

Gast B, das ist ja unterwürfig

19.06.2009 20:16 • #8


L
@GastB:

Ich bin jetzt dein Feind geworden.

Nee, du hast wohl ganz recht mit dem, was du geschrieben hast. Ich bin dünnhäutig und solche Äußerungen überhaupt nicht gewohnt, weswegen ich sie auch falsch interpretiere. So meinte es mein bester Freund, mit dem ich vorhin telefonierte und der mir wieder Zuversicht gab. Er sei 100-%ig davon überzeugt, dass mein Macho-Chef das nicht so meinte, wie ich annahm bzw. annehme. Also werde ich weiterhin da arbeiten und schauen, was die nächsten Wochen ergeben.

Ich bin ein Duckmäuser, weil ich gehemmt bin. So kann ich nicht einfach den selbstbewussten Coolio geben.
Dein Nachbar ist ein ziemlich extremes Beispiel für Unterwürfigkeit. Aber naja, was heißt unterwürfig? Ich habe mich da womöglich nicht so richtig ausgedrückt. Es ist eher eine Hilflosigkeit meinerseits aufgrund von Unsicherheit - ich werde aber sicher dran arbeiten und deinen Ratschlag beherzigen.

Hast du eigentlich eigene Erfahrungen gesammelt, oder woher beziehst du dein Wissen?

@omegaman:
1,50 Euro bekommst du? Wow!
Ich werde mir mal nachher oder morgen deine Beiträge angucken und mich dazu äußern.

19.06.2009 20:46 • #9


G
Zitat von Loneman73:
ich werde aber sicher dran arbeiten und deinen Ratschlag beherzigen.

Das freut mich und ich wünsche dir, dass du allmählich in der Hackordnung = Rangfolge nach oben rückst.

Zitat:
Hast du eigentlich eigene Erfahrungen gesammelt, oder woher beziehst du dein Wissen?

Aus Theorie, Praxis, Beobachtung Erfahrung. Je nachdem.

19.06.2009 22:07 • #10


I
Zitat von Loneman73:
Ich bin ein Duckmäuser, weil ich gehemmt bin. So kann ich nicht einfach den selbstbewussten Coolio geben.

Was ist mit dem leiblichen Vater, was hat er Dir vererbt?

20.06.2009 14:31 • #11


P
Zitat von Loneman73:
Ja, ich könnte meinen Chef (mit dem ich mich übrigens duze wie mit den anderen Angestellten auch) zur Rede stellen, aber ehrlich gesagt habe ich auch meinen Stolz und möchte es gar nicht.

(

Da denke ich nicht, dass es was mit Stolz zu tun hätte, sondern mit Ehrlichkeit und Stärke. Dieses hintenherum ist auch mir höchst zuwider und deshalb würde ich den subtilen Mobber einfach ansprechen. Es wird Ihm peinlich sein und Du könntest eventuell beobachten wie er sich windet -der Wurm.

20.06.2009 16:46 • #12


S
Hallo Loneman
warum meinst du denn das das petzen bei der ARGE ist ,wenn du dort sagst das dein Chef sich dir gegenüber nicht fair verhält .Es könnte doch sein das es dem Nächsten genau so ergeht .Je mehr den Mund aufmachen und was sagen um so mehr können anderen reagieren.lg sorpi

20.06.2009 17:10 • #13


L
@ixmugl:
Die Haare schon mal nicht.

@pax:
Nun, nachdem ich mit meinem besten Freund über dieses Ereignis sprach (s. vorherigen Beitrag), bin ich mir nicht mehr so sicher, ob die Äußerung abwertend gegenüber meiner Person gemeint war. Ich denke, dass er Recht hat damit, dass ich sehr empfindlich reagiere, weil ich es gar nicht gewohnt bin, auf diese Weise konfrontiert zu werden. Er konnte mir auch an einem Beispiel von seinem Kollegen (Ha, den sind wir endlich los oder ähnlich) plausibel machen, dass eine sarkastische Äußerung nicht unbedingt eine Abneigung der betreffenden Person bedeutet.
100%-ig sicher bin ich mir zwar immer noch nicht, aber die nächsten Wochen werden es vielleicht zeigen.

@sorpi:
S. Kommentar an pax, ich kann meinen Chef nicht richtig einschätzen. Deutlich wäre es, wenn er mich z. B. als Sozialschmarotzer oder Loser bezeichnen würde, aber so gibt es halt eine gewisse Unsicherheit, die aus der mangelnden Kenntnis seiner Person resultiert.
Und der Einzige bin ich dort ja nicht.

20.06.2009 20:51 • #14


G
Ich meine, dass man als Aushilfe und dazu noch am Anfang nicht gleich ne große Lippe riskieren sollte. Und im Zweifel das bessere annehmen (= glauben) sollte.

Da ist abwarten, beobachten und sich das Ziel setzen, dass alles gut gehen wird, m.E. die bessere Vorgehensweise.

20.06.2009 21:08 • x 1 #15


L
Ja, GastB, du hast Recht. Ich nehme erst mal das Bessere an, auch wenn das für mich nicht das Beste ist.

Eine große Lippe riskieren könnte ich schon, denn angewiesen bin ich auf den Job nicht. Dann gehts eben zum nächsten 1-Euro-Job.

20.06.2009 21:33 • #16


G
Ich meinte damit, dass man nicht gleich eine große Lippe riskieren sollte, wenn man sich in einen sozialen Verband - wie ein Unternehmen - integrieren möchte. Vestärkt, wenn man einen Aushilfsjob hat.

Wechseln kann man natürlich, aber dann gilt das für den nächsten Betrieb genauso.

20.06.2009 23:45 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Hallo! Eine große Lippe ist nie gut und intelligent. Die kleine ist besser, die die Wahrheit kund tut und sich der Ehrlichkeit stellt.
Wechseln dann, wenn Du darunter leiden würdest.
Beruf sollte so sein wie eine Freundschaft. Es muß Spaß machen.
Eine Freundschaft, die es nicht verdient braucht keine Unterstützung.
Da wäre die Freundschaft 0 cent wert. Die Erfahrung haben wir in winzig, oder großen Schritten auch schon gelernt oder?
es ist im Beruf sowie im Privaten immer so, dass Einer mehr gibt als der Andere.
Welchen Part man einnimmt-tja lonemann.
Deiner ist mir sympathischer und Du bist es auch!

21.06.2009 03:14 • #18


O
Hallo

Ein ein Euro Job ist prinzipiell befristet unf führt in den seltensten Fällen zu einer Festeinstellung.

Bei mir hat es genau 6 Wochen gedauert, in denen ich Abqualifizierung, Drohung und Beleidigung schweigend hingenommen habe, bis ich nicht mehr konnte, und um Hilfe gebeten habe.

LG, omega

21.06.2009 08:33 • #19


L
@GastB:
Und ab wann fängt man nun an, eine große Lippe zu riskieren? Das Gegenteil davon ist ja Unterwürfigkeit, die hier schon erörtert wurde.
Ich möchte mich doch gar nicht um jeden Preis integrieren. Denn zum einen ist das weder mein Traumjob, zum anderen wird da, wo ich arbeite - wie ich schon schrieb - niemand mehr fest eingestellt, also nur Ehrenamtliche und 1-Euro-Jobber.

@pax:
Auch an dich die Frage: Ab wann riskiert man eine große Lippe? Die Arbeit macht mir nicht wirklich Spaß, aber das liegt neben der Tätigkeit an sich auch daran, dass ich Depris und soziale Ängste habe. Als ich am Freitag hinging, waren sie wieder ziemlich ausgeprägt.
Egal, wo ich hingehe: Ich fühle mich wie früher als Außenseiter, und ich kann das Gefühl nicht einfach abstellen. Eher verstärkt es sich mit der Zeit.

@omegaman:
Das weiß ich. Ich schrieb doch schon, dass dort keiner mehr eingestellt wird (s. o.) und nur noch Ehrenamtliche und 1-Euro-Jobber beschäftigt werden. Das ist natürlich sehr schön für den Arbeitgeber, der sich auf diese Weise billige Arbeitskräfte holen kann. Wieso sollte heute noch irgendein Unternehmen jemanden für 2000 Euro/brutto einstellen, wenn er fünf 1-Euro-Jobber einstellen kann?
Das Einzig Positive an einem 1-Euro-Job ist die Tatsache, dass man als Hartz IV-Empfänger kein schlechtes Gewissen mehr haben muss, dem Staat auf der Tasche zu liegen: Denn man verrichtet in der Regel Aufgaben, die normalerweise ein Festangestellter machen würde, der dazu aber noch bezahlten Urlaub und Geld bekommt, wenn er mal krank sein sollte.

21.06.2009 10:50 • #20


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