Hallöchen!
Ja also stationäre Aufenthalte...
In erster Linie kann ich dir empfehlen dir die Klinikkonzepte genau anzugucken, am besten auch die entsprechende Station, wird ja schließlich dein Wohnort.
Am besten Gespräche mit behandelnden Psychiatern/Psychologen vor Ort führen, um herauszufinden ob das das richtige Konzept für die eigenen Bedürfnisse ist.
Unschöner Weise kann es schnell mal zu langer Weile kommen bei so einem Aufenthalt, daher sind Kliniken die z.B. ein großes Sportangebot haben sehr angemessen. Auch ein Wald in der Nähe, den man z.B. in Begleitung besuchen kann, kann ein Segen sein. Mitpatienten variieren natürlich je nach Fachbereich. Wenn du noch nicht in medikamentöser Behandlung bist, es jedoch sein möchtest, dann ist es sehr ratsam das ganze in einer Klinik zu machen. Die Einstellung bedarf viel Kontrolle, ansonsten hängst du wie ein nasses Handtuch in der Ecke rum und sabberst dich voll.
Zu meinen Erfahrungen:
1. Aufenthalt: Jugend-Sucht-Klinik:
Im Grunde genommen nicht besonders, etwas Tagesstruktur, jedoch eine sehr gute Stimmung mit Mitpatienten.
2. Aufenthalt: Geschlossene Akut:
Diagnose: Bipolare Störung Typ 1
Aktueller Zustand:
Die Mitpatienten waren hauptsächlich wegen starker depressionen dort, wärend ich in einer manischen Phase war.
Ich litt unter Unterbeschäftigung und wurde mehrfach isoliert unter 24-Stunden-Einzelbetreuung untergebracht.
Ich verließ die Klinik, wurde wieder in die oben genannte Suchtklinik verlegt. Diese hat mir ein tolles Konzept geboten, jedoch kamen besonders viele richterliche Beschlüsse hinzu, um mich länger einsperren zu dürfen - Schade Schokolade.
3. Aufenthalt: Jugend-Sucht-Klinik:
Harter Entzug, Mitpatienten nicht sonderlich angenehm in dieser Runde. Es gab einen Stau im A-/B-Seite Programm (A-Seite: Entzug/Entgiftung; B-Seite: Therapie/Belastungserprobung)
Im Endeffekt bin ich aufgrund von Körperverletzung aus dieser Klinik geflogen und in eine Sozial-Therapeutische Wohneinrichtung eingezogen. Der Mitpatient hat mich stark provoziert, es handelte sich um eine Backpfeife.
Worauf kann man sich gefasst machen: Starke Trägheit, viel Arbeit, Abbruchgedanken, Gefühl von Eingesperrtheit, zu-oder Gewichtsabnahme, erhöhte Reizbarkeit.
Achtung: Viele Mitpatienten neigen (in nahezu jeder Klinik) möglicherweise aufgrund ihrer Erkrankung zu therpieschädigendem Verhalten neigen, hier ist Vorsicht geboten und Abgrenzung anzuraten. Bei Medikamenten sollten die Nebenwirkungen genau besprochen werden, wenn möglich selbst Informationen sammeln (Internet etc.)
In jedem Uni-Klinikum bekommt man eine gute umfassende Behandlung!
LG und gute Genesung wünscht dir Leonard
28.10.2016 08:34 •
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