App im Playstore
Pfeil rechts
24

Geht es euch auch so nach jedem Treffen mit Menschen?
Meine Halbschwester war zb zu Besuch und als sie weg war hatte ich Angst dass sie mich jetzt nicht mehr mag. Wir sehen uns sehr selten sie wohnt weiter weg. Wir telefonieren nur oft.
Ich musste mir jedes Gespräch mit ihr in Erinnerung rufen um zu überlegen was ich blödes gesagt haben könnte.
Heute habe ich seit langem eine Freundin getroffen. Auch wir sehen uns selten. Ich liege hier und grübel was ich alles blödes gesagt haben könnte. Vielleicht mag sie mich jetzt nicht mehr.
Das geht mir einfach immer so!

06.10.2023 21:29 • 08.10.2023 x 2 #1


13 Antworten ↓


Liebe @Mamavon3 das ist wirklich mühsam, wenn Du so kritisch mit Dir bist. Wir machen doch alle in Gesprächen ab und an Patzer, doch deswegen müssen wir nicht befürchten, dass Verwandte und Bekannte uns nicht mehr mögen. Dazu müsstest Du dem Gegenüber schon etwas sehr Kränkendes oder so sagen, wie z.B. Du bist schon das letzte vom letzten.

Ausserdem kann man sich notfalls entschuldigen, oder klären, wenn man befürchtet, dass etwas was man sagte falsch rübergekommen ist, bzw. falsch war. Versuche das Ganze lockerer zu nehmen. Wehrwahrscheinlich gehörst Du sogar zu den Menschen , die besonders vorsichtig argumentieren...weil Du ja weisst, dass Du mir Dir danach ins Gericht gehst...

Will Dich aufmuntern nicht mehr so viel nach Treffen mit Leuten zu grübeln

A


Nach jedem Treffen Gedanken was man falsch gesagt hat

x 3


Man kann sich mit seinen eigenen Gedanken wirklich die Hölle auf Erden bereiten.
Theoretisch können andere alles Mögliche über uns denken. Das sind weiche Fakten und wir werden es vermutlich nie erfahren.

Entscheidend ist, wie sie handeln, was sie uns zeigen . Lassen sie sich verleugnen, brechen sie Telefonate ab, melden sie sich nicht mehr, werfen sie mit Tomaten und faulen Eiern?
Das wären harte Fakten.

Dann kann man anfangen, sich Gedanken zu machen...............

Anstatt zu grübeln, ob du du etwas falsches gesagt hast...könntest du es *drauf ankommen* lassen.
Du wirst ja merken, ob sich jemand im Verhalten zu Dir verändert, geändert hat.
WENN das so sein sollte, kannst du fragen, was los ist oder was der Person über die Leber gelaufen ist.
Das ist doch wesentlich entspannter, als hinterher jeden einzelnen Satz zu hinterfragen.

Und trotzdem denkt man........................

Leider.

Ich würde wahrscheinlich hinterher telefonieren.

Danke für eure Antworten
Ich habe das glaube ich auch etwas falsch ausgedrückt. Ich mache mir Gedanken um was ich gesagt habe und überwiegend auch ob ich mich komisch verhalten haben könnte also unsicher und irgendwie seltsam.
Ich kann das nicht genau beschreiben.
Manchmal bleibe ich lieber im guten Kontakt über whats App als dass ich jemanden treffe und dann mag er mich gar nicht mehr weil ich evtl seltsam bin.
Ich habe das Gefühl ich rede dann so viel überflüssigen Stuss und lache zu viel und das alles aus Unsicherheit.

@Mamavon3 , so geht mir das auch. Ich fiesel jedes Gespräch im Anschluß durch nach etwas, was ich vielleicht unpassend gesagt habe, ob ich zu forsch war, zu zurückhaltend oder ob ich vielleicht sonst irgendwie negativ aufgefallen bin. Das geht solange bis ich mir sicher bin, alles war richtig. Abstellen kann ich das nicht, also akzeptiere ich es. Wenn ich mich mit jemanden unterhalten möchte, nehme ich in Kauf, dass ich hinterher angespannt bin. Manche Menschen sind es mir einfach wert. Um die anderen mache ich einen großen Bogen.

Ich war bis vor einigen vielen Jahren auch mal so. Ging so weit, das ich die Leute angerufen habe um zu fragen, ob man mich als seltsam empfunden hätte.

Ich bin jemand, der mit der Tür ins Haus fällt. Habe eine sehr direkte offene Art und einen trockenen Humor.

Habe mich vor viiieeelen Jahren entschieden genauso zu sein.
Authentisch zu sein. Und aber anderen zu signalisieren, mich hingegen auch immer anzusprechen wenn was blöd war.

Gestern zb hab ich mich mit ein paar Frauen getroffen und gewohnt trockene übertriebene Sprüche rausgehauen. Ich meinte dann irgendwann lachend na, heute bin ich aber mal wieder in Höchstform wa?
Und alles nickte und lachte.

Das ist das wichtigste.
Ich sein und gleichzeitig von den anderen richtig einsortiert werden.

Wie ich dahin kam?
Man wird älter.
Das machen die Jahre.

Vorschlag für eine minimale Änderung der Herangehensweise:

Anstelle zu fragen Was habe ich falsch gemacht?, Was habe ich falsches gesagt?

Frage dich einfach: Was war gut? Was kann beim nächsten Mal besser werden?

Dann nennst du es einfach Selbstreflektion und bleibst für deine Bekannten eine angenehme, gerngesehene Gesprächspartnerin.

Darüberhinaus kann man sich ja auch vor dem Treffen mit Menschen kurz Gedanken machen: Was möchte ich sagen, was möchte ich nicht sagen...

Zitat von Mamavon3:
Ich habe das glaube ich auch etwas falsch ausgedrückt. Ich mache mir Gedanken um was ich gesagt habe und überwiegend auch ob ich mich komisch verhalten haben könnte also unsicher und irgendwie seltsam.

Sowohl Unsicherheit als auch Seltsamkeit liegen im Auge und Ohr des Betrachters und Hörers. Die Interpretation unserer Verhaltens- und Ausdrucksweisen müssen wir deshalb unumgehbar den Anderen überlassen. Sie sind es auch, die mit ihrer Interpretation zurechtkommen müssen.

Bei mir ist es auch so ähnlich. Nach Treffen mit Freunden/Bekannten oder auch nach Gesprächen mit Arbeitskollegen mache ich mir immer Gedanken darüber, ob ich was Falsches gesagt haben könnte, was den anderen verärgert haben könnte und ob dieser nun vielleicht sauer auf mich ist. Ich gehe die Situation dann immer wieder im Kopf durch und denke darüber nach, wie mein Verhalten bei dem anderen angekommen sein könnte.

Bei mir passiert das regelmässig. Auch wenn ich mich vielleicht in einem Gespräch über persönliche Themen etwas zu viel geöffnet habe z.B.

Wenig später bemerke ich aber oft, dass diese Person das am anderen Tag schon vergessen hat. Das gibt einem zwar auch eine Idee davon, wie gut einem zugehört wird, andererseits ist es auch sehr entspannend zu sehen, wie wenig Gedanken sich andere Leute über einen machen.

Es steht ja jeder tagtäglich auf und hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Da ist wahrscheinlich auch nicht viel Platz, um sich jetzt über jedes Gespräch an den Vortagen Gedanken zu machen.

Man sollte so sein, wie man ist. Wenn man sich selbst verstellt, wirkt man oft komisch und gerade das sind dann meiner Meinung nach jene Situationen, an die sich Leute erinnern, weil man dann erst wirklich komisch wirkt.

Ich kenne das auch sehr gut, früher war das aber bei weitem schlimmer als heute, weil ich mich mehr selbst akzeptiere. Ich habe öfters Angst, dass ich zu viel rede oder zitterig und hibbelig bin, oder dass ich was peinliches sage. Gehe dann oft im Nachhinein nochmal Gespräche durch und analysiere mich. Auch kommt dann die Angst vor Ablehnung oft dazu, aber wie gesagt, es ist bei weitem besser geworden, dass ich mich nicht mehr ganz so verrückt mache wie früher.
Oft war es so, dass ich die Leute danach fragte, ob ich peinlich war, das habe ich aber abgelegt.

Zitat von Mamavon3:
Geht es euch auch so nach jedem Treffen mit Menschen? Meine Halbschwester war zb zu Besuch und als sie weg war hatte ich Angst dass sie mich jetzt nicht mehr mag. Wir sehen uns sehr selten sie wohnt weiter weg. Wir telefonieren nur oft. Ich musste mir jedes Gespräch mit ihr in Erinnerung rufen um zu überlegen was ...

Es ist deine Angst diese Menschen , durch ein dummes Wort zu verlieren .
Und du erscheinst mir ,sehr unsicher .
Zweifels an dir selbst .
Kontrollierst im Kopf deine Aussagen .

A


x 4






Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore