Pfeil rechts

A
Hallo Leute, ich bin neu hier. Bin 24 Jahre alt und studiere

weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll...
kann euch schon zu Anfang sagen, dass ich selbst nicht genau weiß, wo meine Probleme liegen und was ich konkretes dagegen tun kann. Hoffe ihr könnt mir helfen.

Hoffe es ist alles verständlich, den es fällt mir sehr schwer mich auszurücken, besonders in persönlichen Gesprächen. Da kommen wir auch schon zu meinem ersten Problem. Neue Kontakte zu knüpfen fällt mir unheimlich schwer. Ich kenne sehr viele Leute, aber wirkliche Freunde, denen ich mich anvertrauen kann über Probleme reden kann, kann ich an einer Hand abzählen.
Auch hier fällt es mir unheimlich schwer genau auf den Punkt zu kommen, weshalb ich denke das nur 1-2 überhaupt meine Gedanken verstehen. Sozial hab ich deswegen nur sehr wenig Kontakte mit unterschiedlichen Leuten...

ich bin bis vor 6 Monaten ziemlich sorgenfrei durchs leben gegangen.
Bin eher schüchtern und introvertiert, aber damit hatte ich mich abgefunden. In meinem Elternhaus wohne ich immer noch. Muss sagen, das ich kein gutes Verhältnis, besonders zum Vater hab, da gabs einschneidende Erlebnisse, über die noch nie wirklich geredet wurde.Ich denke ich erwarte von ihm , dass er schritte auf mich zumacht. Ich sag zuhause nur das nötigste und meist nur wenn ich gefragt werde, oder ich fragen haben. Fragen sind für mich ein bequemes mittel ins Gespräch zu kommen. Leider fehlt mir sozusagen die Verknüpfung von Fragen zu einem richtigen Gespräch... Ebenso kann ich in bestimmten Situationen nicht ernst bleiben und eher ne lustige oder beleidigende Bemerkung von mir lasse... Wie gesagt bis vor 6 Monaten hab ich mir darüber nie wirklich Gedanken gemacht.

Also vor 6 Monaten, hat meine Ex mich verlassen. Sie war meine erste Freundin.Will nicht viele Worte darüber verlieren. Es war für mich ein sehr einschneidendes Erlebnis, wo ich alles hab hinforschwimmen gesehen. Aber da bin ich soweit über den Berg, nur dieser Moment hat mich an meinem Leben zweifeln lassen und hat offengelegt, wo meine Baustellen sind, an denen ich Arbeiten muss.
Frauen sind momentan mein geringstes Problem. Ich weiß, das sich das von selbst erübrigt, so schlimm sehe ich nicht aus und hab das ein oder andere kleinere Erfolgserlebnis schon gehabt.
Also grundlegend zu meinem Problem. Unter Fremden fühle ich mich sehr unwohl. Bei Behördengängen oder beim einkaufen, überlege ich mir vorher immer was genau ich sagen will und verhasple mich trotzdem. Schweißhände und erhöhter Puls kommen auch schon mal vor. Ich denk, dass es mein größtes Problem ist, unvoreingenommen irgendwas fragen zu können und mich aktiv an Gesprächen beteiligen zu können.
Des weiteren denk ich, dass ich so sowas wie Emotionslosigkeit und Gefühlslosigkeit in mir habe. Spaß hab ich sehr selten, wo andere lachen, denk ich mir warum sie das jetzt tun. Ich war schon immer eher der Mitläufer oder habe mich zurückgezogen. Eigene Meinungen hab ich so gut wie keine. Ich übernehme meistens die anderen, da es mir selbst so schwer fällt ne eigne Meinung zu bilden, geschweige den diese aussprechen.
Ich passe mich anderen Personen an, handle in gewissen Situation, so wie es andere mir vorgemacht haben. Ebenso verhält es sich mit der Art zu reden. Also man könnt sagen, dass ich selbst nicht weiß wer ich überhaupt bin. Kann mir auch nicht vorstellen, wie ich herausfinden kann wer ich bin. ...
Ich denk ich bin an irgend einem Punkt in meiner Entwicklung stehen geblieben und weiß einfach nicht, wie ich den Anschluss finde. Motivation dazu hab ich genügend, da es mir manchmal echt hundsmiserabel geht und ich daran was ändern will. Weiß nur nicht wie ich das anpacken soll...

Sorry für den langen Text..

Gruß Arty

27.03.2012 20:54 • 29.03.2012 #1


4 Antworten ↓


A
Für mich passt das alles sehr gut zusammen... also ich denke du unterdrückst einfach alles, was für dich unangenehm. Das führt dazu, dass man nicht mehr weiß wer man ist und was man denkt. Dadurch das du einen Teil deiner Gefühle begräbst, kannst du dann auch keine eigene Meinung mehr bilden. Außerdem ist es schwer Freunde zu finden, die einem sehr nahe stehen, wenn nicht einmal du zu dir Zugriff hast... Vermutlich musst du dich innerlich erst einmal mit alldem auseinander setzen was bei dir zuhause(evtl auch außerhalb) passiert/ passiert ist. Analysieren was du wirklich denkst. Irgendwo stecken Emotionen, die drückst du halt nur weg. Wenn du dahinter kommst, was da los ist, wird dir vllt auch bewusst warum z.B. Aufhalten unter fremden Menschen so unangenehm ist.

27.03.2012 21:07 • #2


A


Ich brauche Hilfe

x 3


A
Erstmal danke für die schnelle Anwort.
DU hast mir einen gewaltigen Denkanstoß versetzt.
Es könnt durchaus sein, dass die familäre Angelegenheit der Auslöser für alle meine Probleme ist. Ich weiß nur nicht zurecht wie ich damit umgehen soll. Ein klärendes Gespräch suchen um die Ungereimtheiten vlt. aus der Welt zu schaffen?! Da ich ziemlich kopflastig bin und mir alle möglichen Szenarien vorstelle, fällt mir der Entschluss dazu ziemlich schwer.
Auch denk ich dann weiter, was löse ich damit bei anderen aus? wie werden sie sich in zukunft mir gegenüber verhalten? krieg ich das überhaupt hin? versteht mein Gegenüber was ich sagen will? Fragen über Fragen, was zu noch mehr unsicherheit führt,
würd das sogern abstellen können....

Den näcshten Schritt den ich mir schon etwas länger vorgenommen habe dieses Jahr noch in die Tat umzusetzen, ist mit nen kleines WG Zimmer zu suchen. Auch hier amcht man sich dann wieder Gedanken, was denken die anderen Mitbewohner, wenn ich mich dort vorstellen.. es ist manchmal so als würd ich gern was sagen oder erfragen, aber allein das unwohl fühlen, geht in diesem Moment einem durch den Kopf und ich bekomme kaum Wörter aus mir heraus?

Ich fühl mich ziemlich hilflos, und die Menschen denen ich meine Gedanken mitgeteilt habe, verstehen es nicht wirklich... Sie meine ich wär zu ungeduldig und würd mir nur was vormachen.

Gruß Artur

PS: Danke an das forum, es tut gut den ganzen Mist mal loszuwerden.

29.03.2012 16:12 • #3


P
Ich denke auch, dass die Ursache deiner Probleme in deinem familiären Umfeld zu finden sind, daher ist deine Idee mit dem Ausziehen super. Verfolge das. Mit ein bisschen Abstand ist auch das Reden leichter. Um das Reden über sich selber und die eigenen Gefühle lernen zu können, ist für dich bestimmt ein Therapeut hilfreich, gerade in deinem alter wirst du schnell einige Erfolge erzielen. Dort kannst du auch raus finden, wer du bist, was dir wichtig ist und das nötige Selbstbewustsein entwickeln, dies auch zu Gen und danach zu handeln. Ich denke du wirst dir einen gefallen tun, wenn du mit jemandem unbeteiligte. Sprichst.rechne nicht damit, dass dein Vater auf dich zu kommt, wenn er es vor gehabt hätte, wäre es schon passiert. Du scheinst in einer Familie groß geworden zu sein, wo alles verdrängt und untern Teppich gekehrt wird. Das macht aber auf Dauer krank und diese Symptome erlebst du jetzt. Such dir Hilfe, ein Therapeut oder eine Beratungsstelle und dann manifestieren sich vermutlich auch keine Ängste.

29.03.2012 16:21 • #4


A
Also ich denke auch das Ausziehen eine gute Idee ist... mir ist es auch schwer gefallen, aber seitdem ist es wirklich besser geworden.
Zu der Sache mit dem klärenden Gespräche.. Ich habe mit 18 also vor 3 Jahren zuhause einen riesen Aufstand um nichts gemacht, weil ich einfach ein Ventil zum Druck ablassen brauchte. Die erste Reaktion meines Vaters war mich rauszuwerfen... 3 Stunden später hat er mich dann wieder bei ner Freundin abgeholt, zusammen mit meiner Mutter und wir haben geredet.... Ich muss sagen, im nachhinein wäre es mir lieber gewesen, ich hätte es auf normalem Weg geschafft die Probleme anzusprechen, aber auch wenn es nicht sehr schön ablief... seitdem hat sich vieles geändert... Ich habe immernoch einige Probleme, die sicherlich mit meinen Eltern zusammenhängen, aber es hat sich auch vieles geändert. Also ich weiß, wie schwer es ist... trotzdem kann es helfen. Versuch doch einfach mindestens... einzelne Dinge anzusprechen..

29.03.2012 20:39 • #5





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler