Also mein Bürojob macht mir keine Freude, gibt mir kaum seelische oder geistige Befriedigung, ich traue mir aber momentan keine berufliche Veränderung zu. Wenn ich gestresst und frustriert nach der Arbeit nach Hause komme, stürze ich mich in alle möglichen Arten von Vergnügungen, Unterhaltung und Genüssen, hauptsächlich reichlich gutes Essen, Sport, lesen, fernsehen, Musik hören. Aber ich kann darin keine wirkliche innere Erfüllung finden! Ich bin chronisch frustriert und unzufrieden mit meinem Leben, weder die langweiligen Büroarbeiten, die für mich keine Herausforderung darstellen und auch kein persönliches Wachstum bieten noch meine Freizeitaktivitäten machen mich auch nur ansatzweise glücklich! Irgendwie ödet mich alles immer mehr an, es ist immer dasselbe, alles ist langweilig, abgegriffen, ich brauche dringend irgendeine Veränderung.
Wirklich lebendig und glücklich fühle ich mich nur, wenn ich reisen kann, es gibt nichts Schöneres als neue Städte, Landschaften und Länder zu entdecken. Aber das kann man ja leider nur wenige Wochen im Jahr tun und nach der Reise dauert es nicht lange, bis mich der graue ereignislose Alltag wieder trübsinng und wütend werden läßt.
Mein Alltag ist zum großen Teil geprägt von Funktionieren-Müssen, kaufmännischem Denken, Zahlen, Rationalität, Hektik, Routine, Gefühlsarmut, Leidenschaftslosigkeit, Beziehungs- und Bindungslosigkeit.
Das, wonach ich suche, ist mehr Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung, intensive Gefühle, Abenteuer erleben, extatisches Außer-sich-sein, Rausch, Lachen und Fröhlichkeit.
Oft denke ich, den Weg zu mehr Lebensglück finde ich nicht, indem ich nach noch mehr und anderen Arten von Vergnügungen, Zerstreuungen, Spaß und Genüssen suche, sondern, was fehlt, ist die richtige Aufgabe. Ich habe meine persönliche Berufung noch nicht gefunden. Ich brauche eine Aufgabe, die mich wirklich fesselt, die persönliches Wachstum ermöglicht und dass man auf seinem Gebiet ein Experte wird. Meinen Bürojob kann jeder machen.
Oft habe ich sehr konkrete Ideen von einer beruflichen Veränderung vor Augen, zum Beispiel eine zweite Ausbildung machen in einem künstlerischen Beruf, in eine Metropole ziehen, wie Berlin oder München, die kulturell viel zu bieten hat, diese Art von Veränderungen würden mein Leben mit Sicherheit reicher machen. Auch im privaten Bereich möchte ich neue Hobbies ausprobieren, zum Beispiel einen Tanzkurs belegen, aber ich habe einfach nicht genug Selbstbewusstsein und Mut, um das wirklich anzugehen. Ich habe sehr viele gute Ideen, in welche Richtung ich mich im beruflichen oder privaten Bereich verändern könnte, doch sobald ich konkrete Schritte dazu unternehmen möchte, werde ich von extremer Angst überflutet, hauptsächlich Angst davor, von anderen Menschen abgelehnt zu werden, neuen (beruflichen) Aufgaben und Anforderungen nicht gewachsen zu sein, nicht gut genug zu sein und zu scheitern. In meinem Kopf schlägt eine Stimme Alarm, macht tausend Einwände, was alles schiefgehen könnte, wenn ich etwas Neues ausprobieren will und ich bin total gelähmt. Also bleibe ich letztendlich beim Gewohnten und Vertrauten, also bei derselben Arbeitsstelle, bei denselben Hobbies, knüpfe keine neuen Kontakte und was bleibt, ist Selbsthass und Unzufriedenheit und die ewige Sehnsucht nach neuen Erfahrungen.
Dieser Stillstand in meinem Leben, die Stagnation, die innere Apathie, die ewigen Wiederholungen, die Fremdbestimmung durch bürgerliche Normen, das Laufen im Hamsterrad, genauso gut könnte ich in einem Grab liegen. Ich habe oft das Gefühl, ich verpasse mein eigenes Leben.
Was fällt euch dazu ein?
Sollte ich mich nicht zufriedengeben mit meiner Arbeitsstelle, wo alles im Großen und Ganzen glattläuft, ich supernette Kollegen habe und Anerkennung finde?
Ich denke, es gibt wohl nur sehr wenige Arbeitsplätze, wo man als sehr stille und schüchterne, wenig selbstbewusste Person, so wie ich es bin, zurechtkommt?
Wie sehr stellt die Schüchternheit für euch ein Hindernis dar, in Ausbildung und Beruf klarzukommen?
Worin findet ihr im Leben innere Erfüllung, Bereicherung, Glück?
Würde mich freuen, wenn mir jemand zurückschreibt.
Kalliope
Wirklich lebendig und glücklich fühle ich mich nur, wenn ich reisen kann, es gibt nichts Schöneres als neue Städte, Landschaften und Länder zu entdecken. Aber das kann man ja leider nur wenige Wochen im Jahr tun und nach der Reise dauert es nicht lange, bis mich der graue ereignislose Alltag wieder trübsinng und wütend werden läßt.
Mein Alltag ist zum großen Teil geprägt von Funktionieren-Müssen, kaufmännischem Denken, Zahlen, Rationalität, Hektik, Routine, Gefühlsarmut, Leidenschaftslosigkeit, Beziehungs- und Bindungslosigkeit.
Das, wonach ich suche, ist mehr Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung, intensive Gefühle, Abenteuer erleben, extatisches Außer-sich-sein, Rausch, Lachen und Fröhlichkeit.
Oft denke ich, den Weg zu mehr Lebensglück finde ich nicht, indem ich nach noch mehr und anderen Arten von Vergnügungen, Zerstreuungen, Spaß und Genüssen suche, sondern, was fehlt, ist die richtige Aufgabe. Ich habe meine persönliche Berufung noch nicht gefunden. Ich brauche eine Aufgabe, die mich wirklich fesselt, die persönliches Wachstum ermöglicht und dass man auf seinem Gebiet ein Experte wird. Meinen Bürojob kann jeder machen.
Oft habe ich sehr konkrete Ideen von einer beruflichen Veränderung vor Augen, zum Beispiel eine zweite Ausbildung machen in einem künstlerischen Beruf, in eine Metropole ziehen, wie Berlin oder München, die kulturell viel zu bieten hat, diese Art von Veränderungen würden mein Leben mit Sicherheit reicher machen. Auch im privaten Bereich möchte ich neue Hobbies ausprobieren, zum Beispiel einen Tanzkurs belegen, aber ich habe einfach nicht genug Selbstbewusstsein und Mut, um das wirklich anzugehen. Ich habe sehr viele gute Ideen, in welche Richtung ich mich im beruflichen oder privaten Bereich verändern könnte, doch sobald ich konkrete Schritte dazu unternehmen möchte, werde ich von extremer Angst überflutet, hauptsächlich Angst davor, von anderen Menschen abgelehnt zu werden, neuen (beruflichen) Aufgaben und Anforderungen nicht gewachsen zu sein, nicht gut genug zu sein und zu scheitern. In meinem Kopf schlägt eine Stimme Alarm, macht tausend Einwände, was alles schiefgehen könnte, wenn ich etwas Neues ausprobieren will und ich bin total gelähmt. Also bleibe ich letztendlich beim Gewohnten und Vertrauten, also bei derselben Arbeitsstelle, bei denselben Hobbies, knüpfe keine neuen Kontakte und was bleibt, ist Selbsthass und Unzufriedenheit und die ewige Sehnsucht nach neuen Erfahrungen.
Dieser Stillstand in meinem Leben, die Stagnation, die innere Apathie, die ewigen Wiederholungen, die Fremdbestimmung durch bürgerliche Normen, das Laufen im Hamsterrad, genauso gut könnte ich in einem Grab liegen. Ich habe oft das Gefühl, ich verpasse mein eigenes Leben.
Was fällt euch dazu ein?
Sollte ich mich nicht zufriedengeben mit meiner Arbeitsstelle, wo alles im Großen und Ganzen glattläuft, ich supernette Kollegen habe und Anerkennung finde?
Ich denke, es gibt wohl nur sehr wenige Arbeitsplätze, wo man als sehr stille und schüchterne, wenig selbstbewusste Person, so wie ich es bin, zurechtkommt?
Wie sehr stellt die Schüchternheit für euch ein Hindernis dar, in Ausbildung und Beruf klarzukommen?
Worin findet ihr im Leben innere Erfüllung, Bereicherung, Glück?
Würde mich freuen, wenn mir jemand zurückschreibt.
Kalliope
30.10.2008 18:05 • • 18.01.2010 #1
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