Pfeil rechts

D
Angst/Panikattacken vorm Vorlesen und bei Präsentationen


Hallo Allerseits,

Ich habe gerade ein wiederkehrendes Problem, welches ich für längere Zeit ignoriert habe. Ich hatte vor Jahren teils starke depressive Phasen gehabt, und die Beschwerden fingen damit an, dass ich in der damaligen Abendschule beim vorlesen eines Textes eine Panikattacke bekam. Ich selbst wusste zur damaligen Zeit nichts von derartigen Leiden und konnte es lange nicht einordnen.

Später dann kamen diese Panikattacken auch in anderen Situationen, wie etwa beim Aufzug fahren, bei der Vorstellung im Flugzeug sitzen zu müssen und nicht aussteigen zu können, beim Bahn fahren etc. Die Panikattacken führten letztlich dazu, dass die Weiterbildung in die ich damals sehr viel Energie gesteckt habe, komplett in die Hose gegangen ist, was mich danach sehr bedrückt hat und in ein tiefes Loch fallen lies.

Nachfolgend kam eine lange Zeit in der ich unter Depressionen litt, die Panikattacken waren also somit der Vorbote dieser sehr schwierigen Lebensphase. Wer einmal unter wirklich schlimmen Depressionen litt, der weiß wie schlimm und aussichtslos diese Situation für die Seele sein kann. Diese Depressionen gepaart mit den Panikattacken führten dazu, dass alles was ich damals im Leben hatte, wie z.B. die Beziehung zu meiner Freundin, mein Job und mein Lebensgefühl, verlor. Ich hatte auf alles keine Lust mehr, und ich habe alles fallen gelassen. Gerade das beenden der Beziehung zu meiner Freundin, die mich unglaublich geliebt und um mich gekämpft hat, hat mir mein letztes Stückchen Selbstwertgefühl damals genommen. Ich konnte meine Handlungen in vielerlei Hinsicht nicht mehr verstehen.

Doch wie es Gott will, konnte ich viele dieser Probleme lösen. So konnte ich die Depression, die Angst vorm Fliegen, vorm Aufzug- und Bahnfahren komplett besiegen und wieder ein völlig normaler und lebensfroher Mensch werden. Ich denke ich habe das im Grunde dadurch geschafft, dass ich mich von allem gelöst hatte, vorallem von der Vorstellung, einem Ideal entsprechen zu müssen. Ich habe zuvor schon sehr viele Bücher gelesen, und hatte durch einen Burn Out, der einige Jahre davor lag, und nur eine leichte depressive Phase nach sich zog, mithilfe von Literatur meine Identitäsfindung gestärkt und mir den wirklich wichtigen Lebensinhalt als zentrales Ziel meines Lebens gegeben. Dadurch konnte ich mich damals seelisch heilen. Um es verständlicher auszudrücken, habe ich mit Büchern von Hermann Hesse (Narziss Goldmund, Steppenwolf, Unterm Rad), Voltaire (Candide) und Max Frisch (Homo Faber) sehr viel über mich selbst erfahren.

Nun gut, soviel zur Vorgeschichte.

Ich würde hier nicht schreiben, wäre alles paletti. Leider konnte ich nicht alles besiegen, so habe ich seit kurzem leider wieder das Problem der Panikattacken beim Vorlesen und Präsentationen, wobei Präsentationen recht gut klappen wenn ich gut vorbereitet bin, aber vorlesen ist die absolute Hölle, obwohl ich sehr gut lesen kann. Ich bekomme extreme Panik und dadurch Atemschwierigkeiten, zittern im ganzen Körper etc. pp. Ich brauch das garnicht zu beschreiben denke ich, denn es leiden schon einige unter den immer gleichen Symptomen, so auch ich selbst.

Jetzt würde ich gern Leute kennenlernen mit ähnlichen Problemen, und vielleicht könnte man sich gegenseitig unterstützen und motivieren beim besiegen dieser Krankheit.

Ich bin selbst sehr aufgeschlossen und vertrauenswürdig, und ich hoffe es gibt da draussen ein paar die diese Probleme auch aktiv angehen wollen, denn ich kann und will mir nicht vorstellen, dass es das ganzen Leben lang so bleiben muss.

Ich bin mir selbst sogar der beste Beweis indem ich schon diverse Ängste völlig hinter mir lassen konnte.

Also meldet euch doch hier im Thread, wenn ihr unter ähnlichem leidet und euch austauschen wollt.


Ein hoffnungsvoller Gruß
Dominik

05.02.2014 20:14 • 05.02.2014 #1


2 Antworten ↓


J
hallo domc,

willkommen hier, und ja, es gibt bestimmt viele die auch unter diesen ängsten leiden. bin mir sicher dass auch du dich wunderbar mit anderen austauschen kannst. ich bin auch noch nicht lange hier und suche immer wieder nach gleichgesinnten.

liebste grüße

05.02.2014 20:19 • #2


D
Hallo Julia,

viele Dank für deine Teilnahme. Ich hoffe natürlich auch dass ich hier ein paar Leidensgenossen finde, mit denen ich mich austauschen kann.

Grüße



PS: Ich hab auch glaub ich den Thread im falschen Foren-Bereich gestellt. Ein Moderator darf in gerne verschieben.

05.02.2014 23:36 • #3





Dr. Reinhard Pichler