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Hallo liebe Communit

Ich habe seit 10 Jahren das gleiche Problem was mir mein Leben richtig verdorben. Es fing damals plätzlich mit 20 in der Ausbildung an. Erstet Ausbildungstag und ich habe mich mega gefreut. Dann die Vorstellungsrunde und ich war die 2 letzte. Hatte plötzlich so Herzrasen und wusste ehrlich nicht ob ich es noch schaffe. Konnte dann 2 Sätze stammeln aber will nicht wissen wie sich das angehört hat. Da es der erste Tag war mussten wir dieses Prozedere bei jedem Lehrer wiederholen. Danach hatte ich ständig Angst und dachte es stimmt was mit dem Herz nicht dass ich so Herzrasen ohne Grund habe. Beim einen Lehrer wars so schlimm, wir mussten 10 Sätze auf englisch sprechen und unseren Banknachbarn beschreibe. Ich war etwa in der Mitte dran. Wollte dann zur Toilette weil ich bemerkt habe dass ich das nicht schaffe und fast am weinen war. loll Durfte dann nicht aufstehen und musste sprechen, nach dem Satz hab ich als Einzigste weitergegeben weil ich nich mehr konnte und wie einen Krampf in der stimme hatte. Hab mich noch gewundert dass niemand etwas gesagt hat im Anschluss.

Seit diesem Erlebnis konnte ich nicht mehr entspannt in der Schule sitzen und hatte jedes Mal Angst, dass eine ''Runde'' kommt oder Vorleserunde. Hab die Ausbildung dann abgebrochen und war 1 Jahr zuhause.

Vor 4 Jahren hab ich mich entschlossen diese Ausbildung nochmals zu machen da ich mich gestätkt fühlte und eine Aufwärtsspirale hatte. Konnte mich jedes Mal durchschlängeln aber leider war die Klasse beschissen und haben mich während eines Vortrags ausgelacht weswegen ich nicht mehr in der Lage war vor dieser Klasse zu präsentieren. Hab dann das Ausbildungsprofil gewechselt und eine ''schlechtete Ausbildung'' gemacht als ich es eigentlich wollte.

Danach ging bekam ich einen Job und auch da musste ich viel sprechen vor Leuten und dem Team. Das Team war zwar nett aber es waren 13 Leute zu denen ich nur teilweise einen Draht aufgebaut hatte und ich war nicht in der Lage vor allen zu sprechen. Hab mich dann krankschrieben lassen.

Bin jetzt wiede seit einem Jahr Zuhase und möchte gerne was machen, könnte am Januar eine Weiterbildung, was mir auch Spass machen würde aber auch dort muss an wohl nach vorne gehen etc.

Hat jemand Tipps oder ähnliche Efahrungen gemacht und konnte sich trotzdem durch solche Situationen durchbringen? Mir ist es auch immer sehr peinlich wenn ich denke, dass die anderen das jetzt bemerkt haben. Fühl mich dann nicht mehr wohl und breche dann alles ab, um mich nicht weiter zu blamieren.

Grüsse

11.12.2022 13:31 • 26.12.2022 #1


12 Antworten ↓


Abendschein
Alles abzubrechen ist nicht gut. Ich konnte ganz Früher auch nicht reden, hatte Ängste, habe mir
einmal alles aufgeschrieben und auswendig gelernt, doof war nur ,das mein Gegenüber was
ganz anderes sagte, als wie ich aufgeschrieben habe.

Irgendwann habe ich zu mir selber gesagt, jetzt ist Feierabend, ich rede jetzt so, wie mir der Schnabel
gewachsen ist und gesagt, getan. Ich verlor meine Hemmungen, stammelte zwar noch ein bißchen,
habe dann aber auch gesagt, das ich nervös bin, aber es ging von mal zu mal besser.

Auch an Deinem Selbstbewußtsein, könntest Du arbeiten. Ich stelle mir immer vor, das die Menschen
mit denen ich rede, auch nur mit heißem Wasser kochen.

Heute ist es mir egal, wer vor mir steht, ich kann mit jedem reden. Ob der Papst oder
sonst wer. ich quassel die Menschen auch an, oder lache sie an, es kommt meist immer was
zurück.

Sei einfach Du, versuche es jeden Tag, nicht nur, wenn Du gefordert wirst, auch so, wirst sehen,
irgendwann klappt das, ich wünsche es Dir.

11.12.2022 13:41 • x 2 #2


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Angst bei Vorstellungen / nicht sprechen können

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A
@Abendschein
Danke für die schnelle Antwort. Ich denke man braucht auch ein Übungsfeld. Nur doof wenn mn nirgends üben kann da man nirgends eingegliedert ist resp. dieses Umfeld fehlt. Du beschreibst, du hättest diese Prblematik früher auch gehabt und jetzt ist es weg? Bist du vollständig davon geheilt oder hast du ab und an noch Situationen bei denen es wieder vorkommt?

Ich denke ich muss es immer und immer wider versuchen. Egal wieviele Sachen ich abgebrochen habe. Verlieren kann ich eh nichts...

Das Komische ist in solchen Momenten wenn dann die Runde anfängt bin ich nicht mehr mich selber sondern nur zitterig und ängslich...Kann es nicht kontrollieren oder überspielen. Hab auch schon Temesta genommen aber dann wurd's noch schlimmer, resp ich fühle mich noch fremder/entfernter den Leuten gegenüber.
Ich hasse mich dafür dass ich es nicht überspielen kann...
und wenn ich dann bemerke, dass die anderen noch gemütlich lachen und eine entspannte Stimmung entsteht zwichen den anderen Neuen, dann ist bei mir ende dann empfinde ich es so, als ob ich jetzt dann mit meinem Wesen richtig neegativ auffalle.
DAs klingt jetzt gemein, aber wir hatten mal eine in der Klasse die hatte irgendwie auch das Problem und musste vorne weinen weil sie nicht sprechen wollte während eines Referats. Das hat mich dann voll bestärkt und fast glücklich gemacht. Eigentlich war es einfach die Erleichterund, dass ichwohl nicht mehr die Einzige bin und ich jetzt nicht mehr so auffalle da noch jemand da ist, der auch so schlimm dran war.

11.12.2022 14:04 • x 1 #3


A
@Abendschein

Ich muss dazu noch sagen, ich finde diese Vorstellungsrunden sind auch etwas unnatürliches. Man muss auf Zwang sich präsentieren und ein möglichst gutes Bild abgeben.

11.12.2022 14:07 • x 2 #4


Icefalki
Zitat von Alien2:
Ich muss dazu noch sagen, ich finde diese Vorstellungsrunden sind auch etwas unnatürliches. Man muss auf Zwang sich präsentieren und ein möglichst gutes Bild abgeben.


Aber eine Vorstellung kann man doch parat haben. Dieses öffentliche Sprechen ist für jeden erstmals eine Herausforderung. Wer dann generell noch Probleme mit sich selbst hat, weil er die Meinung anderer für so wichtig hält, und nicht geübt ist, der ist selbstverständlich aufgeregt.

Auf die Idee, den Leuten zu sagen, sorry, ich bin viel zu nervös, um mich vorzustellen, bist du auch noch nicht gekommen. Oder, wie oben erwähnt, die typischen Sätze eben auswendig zu lernen.

Ich habe mich vor jeder öffentlichen Rede oder Seminar oder was auch immer, extremst vorbereitet. Meine Darstellung war 100mal geübt, zuhause mit Video aufgenommen und den Vortrag vor gelangweilten , manchmal besserwissenden Familienmitglieder präsentiert.

Heisst, man kann das alles üben und üben und nochmals üben.

12.12.2022 14:33 • #5


A
@Icefalki Ich muss die Vorstellung nicht parat machen. Ich brauche auch keine Kärtchen während einer Präsentation, da ich eigentlich sehr viel zu sagen habe und das alles spontan kommt. Das Problem ist der ganze Atem, die Herzfrequenz verursachen eine zittrige weinerliche Stimme (wirklich extrem, man merkt es sofort), was ich total unpassend finde für eine solche banale Situation.
Vom körperichen und vpm sprechen ist es fast so, wie wenn ich 10 Stockwerke nach oben gerannt bin und dann in einen Raum trete und direkt mit jemandem sprechen müsste...

Klar hab ich mir, während die Runde schon am laufen war, einen Satz ausgedacht über meine Hobbys und Lieblingsspeisen und als ich drankam hab ich spontan die kürzesten Wörter benutzt damits einfacher vom sprechen geht. Der Inhalt hat aber nicht gestummen.

Ich glaube wenn ich sagen würde dass ich zu nervös bin und es gerade nicht geht, dann bin ich ebenso OUT, fragt sich was schlimmter ist von beidem...Dann lieber Ersteres

16.12.2022 01:00 • x 1 #6


Icefalki
Logopäde und Sprachcoach fällt mir da spontan ein.

16.12.2022 13:11 • #7


H
Zitat von Alien2:
Ich muss dazu noch sagen, ich finde diese Vorstellungsrunden sind auch etwas unnatürliches. Man muss auf Zwang sich präsentieren und ein möglichst gutes Bild abgeben.

Finde mal jemanden der Vorstellungsrunden toll findet...die meisten haben keine Lust drauf weil man unsicher ist zumal man in einem neuen Kreis von Leuten ist.

Ich selbst konnte damals auch nicht frei sprechen und vor die Tafel in der Schule oder mit allen Blicken auf mich war der Horror.

Ich mache derzeit eine Umschulung bei einem Bildungsträger und man hat einen virtuellen Klassenraum. Du bist mit paar Leuten (wenn man Pech/Glück hat sogar alleine). Die anderen Umschüler sind an anderen Standorten und man muss wenn überhaupt nur über headset sprechen. Vielleicht wäre sowas für dich was, da keine blöden Blicke von allzu vielen Leuten stören

18.12.2022 00:25 • #8


E
Zitat von Alien2:
@Abendschein Ich muss dazu noch sagen, ich finde diese Vorstellungsrunden sind auch etwas unnatürliches. Man muss auf Zwang sich präsentieren und ...

Findest du? Ich finde es praktisch zu wissen, mit wem ich es zu tun habe. Gut dastehen muss man da doch gar nicht. Mein Name ist Mara Mustermann, reicht ja schon fast. Auch wenn man hinzufügen kann, gerade seinen Abschluss an der xy-Schule gemacht zu haben.

18.12.2022 09:55 • x 1 #9


A
@Hitchi Machst du diese Umschulung absichtlich in einem virtuellen Klassenraum aufgrund einer Störung wie ich sie habe? Muss sagen, find das natürlich super dass es jetzt nach Corona-Zeiten immer wie mehr Online Angebote gibt was die Weiterbildungen betrifft. Finde es auch ein gutes Übungsfeld, denn ich hab selbst da Schiss, nur hat man die Gewissheit dass man den Laptop einfach zuklappen kann, bevor man richtig am eskalieren ist.
Ich hätte auch die Möglichkeit diese Weiterbildung nur online zu machen, möchte es aber versuchen vor Ort. Mal schauen wie das raus kommt...erwarten tuh ich nicht viel aber denke muss es wieder mal probieren..

19.12.2022 00:20 • #10


H
@Alien2 Nein, ich habe keine Erkrankung in der Hinsicht. Hatte zwar früher eher so Richtung Sozialphobie aber heute bin ich da schon selbstsicherer und kommunikativer. Also gezielt habe ich nicht nach sowas gesucht. Aber scheint wohl heute alles über so Bildungsträger zu laufen wenn man halt keine innerbetriebliche Ausbildung macht.

Mit paar Leuten ist man ja meist am Standort wenn man denn welche hat, die mit einem die gleiche Umschulung machen. Ansonsten sind da noch andere Umschüler wo man eher weniger mit zu tun hat. Und wenn man einen Grund hat (AU) dann kann man auch von zu Hause aus an der Umschulung teilnehmen

19.12.2022 20:29 • #11


kleiner
Hallo alien.
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Mit erging es genauso.
Es fing in der Schule an. Ich werde es nicht vergessen. Damals musste ich vorlesen und hab plötzlich keine Luft mehr bekommen. Da hatte ich wohl meine erste Panikattacke. Vorher hat es mir gefallen vor der Klasse was zu präsentieren.... verrückt.
Das hat sich dann so durchgezogen in der Schule, immer hoffen nicht dran zu kommen..weil ich ja vorher schon Atemnot hatte. War immer unentspannt.
Heute weiß ich dass ich da falsch geatmet habe.

Es ging leider bescheiden weiter da ich in der Ausbildung auch noch bei einem Konzern gelandet bin wo viel wert auf Präsentation gelegt wurde. Es war ein Alptraum.
am liebsten hätte ich hingeschkissen.
Dann gab es mal einen Vortrag bei dem ich auch keine Luft bekommen habe, vor 30 Leuten Alle haben es mitbekommen, das hat mir den Rest gegeben und ich war entgültig kuriert von sowas.
Ich mag es allgemein nicht im Mittelpunkt zu stehen, allerdings bin ich ansonsten kommunikativ und spreche gern mit Leuten, auch fremden.
Mein Problem ist wohl eher die Angst sich zu blamieren.

19.12.2022 21:00 • #12


A
@kleiner oh wow, das ist echt krass, dass du dich da trotzdem überwunden hast und weitere Präsentationen in Kauf genommen hast. Ich vermute mal ein Grossteil schmeisst nach so einer Erfahrung alles hin um diese Situation nicht mehr erleben zu müssen. Ja diese ständigen Präsentationen vom Betrieb... Die machen einem das Leben echt zur Hölle...Horror, meistens konnte ich schon Wochen vor der Präsi mein Privatleben nicht mehr geniessen wegen der Angst.
Atmest du heute anders? Hast du das heute gar nicht mehr?
LG

26.12.2022 03:33 • #13


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