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Hi,

ich habe seit Jahren eine Vermutung, dass mit mir psychisch etwas nicht stimmt. Ich weiß nur nicht was. Deshalb möchte ich hier im Forum nachhfragen, was es sein könnte.

Ich weiß, das zählt nicht als Diagnose oder so, der Arzt kann das besser bestätigen. Ich gehe auch zum Arzt, einmal zum Zentrum für psychische Gesundheit und einmal zur Suchtberatung. Beim ersteren (ZPG) bekomme ich Medikamente (Abilify gegen Gedankenrasen und Sertralina gegen soziale Phobie). Bei der Suchtberatung (SerD) spreche ich mit einer Psychologin/Psychotherapeutin.

Ich habe beim ZPG auch mehrere Tests gemacht vor 2 Jahren ca. um herauszufinden, was mit mir nicht stimmt, aber waren alle negativ (wenn man das so sagen kann). Nur der Autismustest war auffällig, deshalb stellte mir die Psychologin dort noch ein paar Fragen, aber war dann doch negativ.

Heute ist aber wieder so ein Tag, wo mir was aufgefallen ist. Ich schiebe irgendwie immer einen Film, ich habe eine verzerrte Wahrnehmung kommt mir vor. Vieles sicherlich auch durch die Trennung meiner Eltern mit 6 Jahren, dem Mobbing in der Schule, das Schlagen seitens der Mutter und dem Dro. Onkel der nebenan wohnte und wegen dem die nichtstuende Polizei immer wieder kommen musste.

Seit sich meine Eltern trennten, interessierten mich bewusstseinsverändernde Substanzen. Ich probierte ab 15/16 Jahren auch alle möglichen Dro. durch. Hauptsächlich *beep* ich aber, um meine Gedanken zu beruhigen. Hatte ein Jahr lang oder so Tunnelblick, nur über die Trennung der Eltern nachgedacht, *beep* beruhigte mich wieder, ließ mich abschalten.
Bin gefühlt seit der Trennung auch bei Psychologen (mittlerweile habe ich meine 6te Psychologin). Meine Mutter wollte nach der Trennung, dass ich zur Psychologin gehe, dann war nach ein, zwei Jahren ncihts mehr damit. Mit 12/13 bin ich in der Klasse im Kunstunterricht einem mit dem Teppichmesser nachgerannt, nach einer Kurzschlussreaktion im Gehirn, weil ich gemobbt wurde, wieder Psychologe. Mit 15/16 bekam ich wegen meines Onkels bzw. der Polizei Schlafstörungen, ging deshalb freiwillig zum Psychologen. Dieser leitete mich nach 1-2 Jahren dem SerD weiter, da mein Konsum in dieser Zeit stark zunahm, ich ihn nicht lassen wollte und er mir deshalb nicht mehr helfen konnte. Und dort bin ich mittlerweile bei der dritten Psychologin, da die ersten Beiden wechseln mussten.
Mittlerweile geht es mit dem Konsum bergauf, bin fast clean. Nur noch ab und zu *beep*, das möchte ich mir nicht nehmen lassen.

Und ja. Alles nicht so leicht, deshalb ist es aich schwer zu sagen, ob ich eine Störung habe. Es fühlt sich irgendwie so an für mich, also normal bin ich definitiv nicht. Wobei da auch wieder die Frage ist, ob ich unnormal wurde weil ich so oft zum Psychologen gehe und mir damals dachte, den braucht nur jemand, der nicht normal sei.
Gesetze gelten für mich nicht (eine Frage, die in einigen Tests vorkommt), stimme ich voll und ganz zu, ich stehe über dem Gesetz. Ist nur die Frage, ob das wegen Persönlichkeitsstörung ist, oder weil damals die Polizei nichts machte und das Jugendgericht entschied ich soll bei meiner Mutter bleiben, die mich schlägt und vernachlässigt, also meine Rechte mit Füßen getreten hat, sozusagen, mich das extrem aufregt und mir deshalb dachte: Der Staat/das Gesetz macht so, gut, dann halte ich mich eben nicht dran, mist you!
Und eben. Es ist schwer zu sagen, was mir fehlt, ob es wirklich eine Störung ist, oder einfach meine Entwicklung mich so gemacht hat. Jedenfalls heute schiebe ich irgendwie einen Film, dass ich einen Film schiebe (versteht man das?). Ich habe oft so negative Filme über mich, z.B. ich denke mir, ich bin eine Enttäuschung für die Familie und habe dann diese Einstellung, schiebe diesen Film und denke dauernd darüber nach, obwohl es in wirklichkeit nicht so ist. Gut, ich jabe sie oft enttäuscht, das sicherlich, aber mittlerweile sind sie denke ich schon stolz auf mich, dass ich z.B. nicht mehr konsumiere wie früher, eine fixe Arbeit gefunden habe, usw. Aber das prallt irgendwie immer bei mir ab. Oder auch mit meiner Freundin: Sie sagt mir oft was in der Beziehung nicht passt, ich bin nicht fleißig mit dem Haushalt usw. Ich verstehe, was sie sagt, aber sobald sie fertig geredet hat, habe ich das Thema auch schon wieder verdrängt und alles ist gut in der Beziehung, obwohl das nicht so ist. Wenn etwas nicht in Ordnung wäre, würde sie ja etwas sagen, denke och mir immer. Dass sie aber schon X mal etwas bemerkte, fällt mir nicht auf.

Und ich weiß nicht, wie ich da testen kann. Z.B. Persönlichkeitsstörungstest. Die im Internet sind einfach viel zu allgemein, ich tu mich da richtig schwer zu beantworten. Z.B. war da eine Frage: Deine Mutter steht unangekündigt vor der Tür. Wie reagierst du? Und dann waren da die Antwortmöglichkeiten, aber keine davon war irgendwie: Ich würde die Tür aufmachen und sie erschlagen (habe eine große Wut in mir wegen ihres Verhaltens von früher, habe auch den Kontalt schon lange abgebrochen). Dann natürlich ist nicht die Mutter Mutter gemeint, sondern die stand da wahrscheinlich nur metaphorisch oder wie man da sagt, halt es könnte auch der Vater da stehen, oder ein Freund. Da wäre die Situation wieder anders. Und dann frage ich mich, ob bei anderen Fragen ich nicht auch etwas viel zu wörtlich nehme und das verunsichert mich extrem und ich weiß dann nicht, ob ich diese richtig beantwortet habe.

Ich weiß nicht, was denkt ihr darüber? Was würdet ihr in meiner Situation machen? Vielleicht nochmals einen Test beim ZPG? Aber dieses Mal mit der Psychologin dabei, die mir die Fragen erklären kann?

Vielen Dank für eure Antworten und Ratschläge,
Dissi

09.03.2023 12:36 • 09.03.2023 #1


2 Antworten ↓


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Ich dachte, ich schreibe einfach mal meine Situation nieder, mit den verschiedenen Aspekten, bei denen ich denke, dass ich nicht richtig ticke und Zweifel, die mir durch den Kopf gehen.

Was ich noch vergessen habe: soziale Interaktionen. Ich bin schlecht darin. Sehr schlecht. Auf die Frage eines Fremden (früher sogar von Freunden) wie es mir geht ist meine Antwort meist 'Gut, danke' ohne Rückfrage, wie es dem Gegenüber geht. Aber nicht extra, ich vergesse einfach nachzufragen. Wahrscheinlich wegen Aufregung.

09.03.2023 12:39 • #2


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@Dissi
Ah genau, ich bin meistens am liebsten zu Hause, verbringe sehr viel Zeit dort, auch wenn mir dabei oft langweilig ist. Aber mir fehlen Ideen/Motivation etwas anderes zu machen. Nur wenn mir eine Idee in den Kopf schießt bin ich sehr motiviert und muss impulsartig diese sofort umsetzen. Schießt mir die Idee während der Arbeit durch den Kopf, kann ich es kaum erwarten, endlich Feierabend zu haben und die Idee in die Tat umzusetzen. Wenn ich eine Idee habe, muss diese sofort umgesetzt werden.

Das wars jetzt aber hoffentlich^^

09.03.2023 12:45 • #3