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P
Hallo Ihr Lieben,

ich habe etwas gefunden, was mich als tochter einer ehemaligen Alk. sehr sehr berührt hat und ich wüsste gern, ob es denen, die als kinder mit Alk. eltern aufgewachsen sind, ähnlich geht.

Mich hat es getroffen wie ein Blitz. Ein werbefilm darüber, wie kinder ihre Alk. eltern sehen (also ein werbefilm für den verantwortungsvollen umgang mit Alk. von seiten der eltern).

Schaut Euch das Video an und berichtet gern - ich kann nur sagen, dass es mir eiskalt den rücken runter gelaufen ist, weil ich genau das gefühlt habe.

Ich bin gespannt....

LG Eure Püppi

Hier der deutsche bericht dazu:

http://www.spiegel.de/video/drastisches ... 22884.html

und hier das video im original:

14.06.2013 21:37 • 22.07.2013 #1


41 Antworten ↓


MrsAngst
Krasses video!
Meine mutter ist auch schwer akoholkrank und ich musste das als kimd alles mibekommen.
als meine große schwester und mein vater noch mit mir bei ihr gelebt haben hat sich ihr zorn hauptsäch auf meinen vater entladen.
doch der ging dann und meine schwester zog paar jahre später aus.
am ende bekam ich all ihren zorn all ihr krankes verhalten ab.
und somit war ein kranker mensch entstanden die jetzt dagegen ankämpft.

finde es schrecklich wenn eltern trinken oder Dro. konsumieren.
und jede mutter und jeder vater sollte sich gedanken machen.
Faule ausrede das die Alk. selber leiden! Denn am meisten kriegen ihre kinder ab!

14.06.2013 23:08 • #2


A


An die Alk.

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P
Das sind ganz üble Sachen,
ich selber hab gute Eltern ,
wir waren zwar materiell extrem arm aber meine Eltern waren/ sind super.
Ich kann nur jedem wünschen der solche Eltern hat dass er/sie schnell da weg kommt.
Und manche Menschen sollten sich überlegen warum bzw ob sie überhaupt Kinder in diese Welt setzen.

14.06.2013 23:28 • #3


S
Mein Vater kam drei mal in der Woche besoffen nach Hause und hat sich an mir vergriffen, über viele Jahre...

14.06.2013 23:51 • #4


P
Sonnenschein,
das tut mir leid ..... ehrlich.....

15.06.2013 00:26 • #5


W
Ich war sieben Jahre alt als ich das erste Mal mir der Alk. meiner Mutter konfrontiert wurde. Kam aus der Schule und sie hing stockbesoffen im Sessel , heulte und lallte konfuses Zeug .........ich sterbe, ich sterbe rief sie immer.

Tat sie dann ja auch, aber erst einige Jahre später. Leber völlig zerstört, kein Wunder, wenn man Schnap. aus Wassergläsern trinkt.

Die Jahre dazwischen waren zeitweise ein Alptraum, weil sie ihre aufgestaute Wut immer an mir auslies. Ich denke mal unter Alk. ist einem Meschen gar nicht mehr bewußt , was er einem Kind antut.

Da sie auch unter Agoraphobie litt und das Haus kaum noch verlasssen hat schickte sie mich immer los, Schnap. zu besorgen. Damals hatten die Einzelhändler noch keine Bedenken, einem Kind eine Flasche Schnap. mitzugeben. Heute zum Glück undenkbar.

Ihrer Arbeit als Hausfrau kam sie auch kaum noch nach. Ein vernünftiges Mittagessen gab es immer seltener. Kein Wunder, wenn die Mutter Mittags schon besoffen auf der Couch liegt. Saubere Wäsche war Mangelware und in der Wohnung sah es oft aus wie im Schweinestall.

@Mrs.Angst: Die Alk. leiden schon, dass ist keine Ausrede. Aber bedingt durch die Krankheit nehmen sie das Leiden Ihrer Mitmenschen nicht mehr wahr, weil sie ganz auf sich selbst fixiiert sind.

15.06.2013 07:34 • #6


W
Ich selber bin mit mehr oder weniger Säufern aufgewachsen, in meiner weiten Familie trank jeder. Besonders mein Vater, meine Eltern beide jeden Abend, meine Verwandtschaft soff sich ums Leben. Meine Schwester ist seit fast 40 Jahren Schwerst-Alkoholikerin, ein Wunder, daß sie noch lebt, wenn sie es denn tut. Ich habe seit fünf Jahren den Kontakt zu ihr abgebrochen. Fast schon klassisch, daß ich auch 20 Jahre lange soff. Aber ich bin seit fast 20 Jahren trocken. Habe den Absprung damals bekommen, sonst wäre ich wohl schon tot.

Und ja, trinkende Eltern werden zu Monstern. Aber auch das habe ich erst jetzt im Rahmen meiner Therapie verarbeiten können, ich kannte es nicht anders. Auch die Schläge als Kind kannte ich nicht anders. Daß wir teilweise kaum zu Essen hatten, aber die Eltern Samstags tanzen und trinken gingen, kannte ich auch nicht anders. Geld für Schnap. und B. war immer da, und wenn es auch nur für das damals billige Bergkrone war.

Und wenn ich mal mit meiner Mutter darüber reden wollte, hat das alles nicht stattgefunden.

Jedenfalls wuchs ich einem total kaputten Elternhaus und Umfeld auf, und das rächt sich natürlich.

Und wenn es später in Angstzuständen ist.

15.06.2013 11:42 • #7


MrsAngst
@Wernereiskalt das mag schon sein. trotzallem ist dies keine ausrede.
Meine große schwester redet meine mutter immer mit solchen dingen raus.
deswegen bin ich da wohl etwas grob.

Ich verstehe mich mit meiner mutter auch nicht gut,
Denn jedes mal wenn ich versuche kontakt aufzunehmen ist sie jedes mal besoffen
oder sie redet mir wieder ängste ein.

15.06.2013 14:48 • #8


W
@Mrs. Angst : Ich habe als Kind genug unter dem Suff meiner Mutter gelitten, mein Bruder im übrigen auch. Das ganze Affentheater welches sie mit besoffenem Kopf aufgeführt hat um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen hat bei mir einen Schaden für den Rest des Lebens hinterlassen.

Aber selbstverständlich hat sie selbst auch gelitten..........und ist nur 46 Jahre alt geworden.

In meinen Augen ist Alk. eine mörderisch gefährliche Dro., wenn man die Zahl der jährlichen Todesopfer als Maßstab nimmt. Verbieten bringt aber nichts, haben die Amis ja schon versucht.

Es geht nur über die Religion und ich bewundere die islamische Welt. Ich kenne viele Moslems, die sind weltoffen, tolerant - aber dennoch wollen sie mit Alk nichts zu tun haben. Tolle Leute !

15.06.2013 20:44 • #9


J
Alk sollte gerboten werden ... rauchen auch

20.06.2013 14:56 • #10


MrsAngst
Wieso das rauchen wenn ich fragen darf? Schließlich kann man Alk. mit Zig. kaum in einen eimer schmeißen.

20.06.2013 15:29 • #11


P
Ich habe keine familiäre Erfahrung. Aber mein vorletzter Chef, für den ich viele Jahre gearbeitet habe, ist schwerer Alk.. Um 8 Uhr, wenn ich die Akten bei ihm holen musste, schon das wievielte B. am trinken. Gegen 11 ging es mit Schnap. und Wein weiter. Er rief dann oft vormittags schon lallend an. Ich musste ihn immer decken bei den Mandanten und teilweise seine Besprechungstermine machen.
Ich möchte aber nicht über Alk. lästern. Es ist eine schlimme Krankheit. Er tut mir sehr leid. Mein Ex-Chef ist über verkorkste Ehen daran geraten. Er hat das irgendwie nicht verkraftet. Früher war er Leistungssportler, der beste Anwalt weit und breit. Zuviel Arbeit und die falschen Frauen haben ihn zu einem Alk. werden lassen. Er hat auch drei Kinder.
Er ist einer von der Sorte, der dann aggressiv wurde und alles klein geschlagen hat. Auch wenn er so schlimm drauf war, so blieb er doch im Grunde immer der gute Mensch, der er eigentlich war. Er tut mir unendlich leid.

20.06.2013 15:52 • #12


P
Und werner: Nicht alle Moslems entsagen dem Alk.. Du kennst doch sicher Raki, den türkischen Schnap.. Auch mein Großvater väterlicherseits soff früher Raki und hing in der Kneipe rum. Meist besinnen sie sich erst später im Alter. Wenn sie denn dann Hadschi sind.

20.06.2013 15:55 • #13


P
Zitat von pumuckl:
Und werner: Nicht alle Moslems entsagen dem Alk.. Du kennst doch sicher Raki, den türkischen Schnap.. Auch mein Großvater väterlicherseits soff früher Raki und hing in der Kneipe rum. Meist besinnen sie sich erst später im Alter. Wenn sie denn dann Hadschi sind.



Ich lebe in einer Großstadt und hier gibt es sehr viele türkisch/moslimische Menschen. Ich muß dazu sagen dass ich keinerlei rechtsgerichtete politische Gesinnung habe und auch niemals alle über eine Schere kämme. Aber der Großteil dieser hier lebenden Menschen benimmt sich leider völlg daneben. An Respektlosigkeiten sind die Jugendlichen zB kaum zu überbieten und Alk. konsumieren die in Massen. Gewaltbereitschaft steht bei den Gangs leider auf dem Tagesplan und täglich liest man davon in den Tageszeitungen.
Von denen die ausgebildet werden, in speziell dafür hergerichteten Camps, um Andersgläubige Menschen zu töten (jüngstes Beispiel = Marathon Boston) mal ganz zu schweigen!

20.06.2013 16:23 • #14


P
Da gebe ich dir Recht. Es gibt darunter solche und solche. Mein Vater z.B. lebt hier seit weit über 30 Jahren sehr angepasst. Trank früher aber auch Alk.. Heute ist er Hadschi und rennt jede Woche in die Moschee. Man muss bei den Moslems auch wieder die unterschiedlichen Herkünfte beachten. Es gibt z.B. auch die Gruppe der Alawiten, die Alk. trinken.
Sorge bereiten mir die Salafisten. Ich lebe in der Nähe von Bonn und dort sind die wohl besonders vertreten. Leider geraten daher viele unschuldige Muslime, die hart arbeiten und ganz normal leben, in Verruf. Man darf die Generation der Gastarbeiter und ihre Nachkommen nicht vergessen. Die, die sich hier daneben benehmen, sollte man ausweisen. Ganz einfach.

20.06.2013 16:34 • #15


HeikoEN
Viel dramatischer sind die Spätfolgen von Kindern in Alk..

Ein Kind, welches in einer Alk. aufwächst, wird schwer bis schwerst traumatisiert.

In den Gefühlen und seiner Wahrnehmung getäuscht.

Das gesamte Familienleben wird dem Alk. unterworfen. Oftmals ist der jeweilige Partner, also die Mutter oder der Vater Co-Alkoholiker und tut seinen Anteil dabei, dass das Kind weiter traumatisiert und getäuscht, verleugnet und belogen wird.

Nichts ist stabil, konstant, einschätzbar für das Kind, alles ungewiss, weil der Alk. nicht die Mutter oder den Vater sein lässt, die das Kind braucht.

Das Kind wird der Sicherheit beraubt, u.a. auch seiner eigenen Sicherheit, weil es hoffnungslos den Eltern ausgeliefert ist mit seinen Gefühlen...Gefühlen, die dem Kind bestätigt werden müssen, was aber nicht passiert, weil der Alk. den Mutter oder Vater verändert und unfähig macht, Gefühle wie z.B. Liebe zu geben, aber auch

Daraus resultieren geringes bis kein Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit mit der Folge, dass das Kind Überlebens-, Denk- und Verhaltensstrategien sich aneignet, die es mit in sein späteres Leben übernimmt und dort z.B. dafür sorgen, dass nicht das eigene Leben gelebt wird, sondern das der Eltern.

Verhaltensweisen wie Perfektionismusstreben, Kritik- und Bindungsunfähigkeit, Verurteilung von sich selber und nahen Personen, Unfähigkeit etwas konstant durchzuhalten (z.B. Job), ständige Suche nach Anerkennung oder Bestätigung, Unfähigkeit Freude zu empfinden, Unfähigkeit Situationen als normal oder unnormal einzuschätzen, übersteigertes Verantwortungsbewusstsein oder das krasse Gegenteil völlig verantwortlungslos zu sein... die Liste lässt sich unendlich fortsetzen.

Kinder aus Alk. sind selber höchst suchtgefährdet.

Spätfolgen wie Angst- und Panikstörungen, Depressionen, Borderline usw. sind nur die einfachen Übel.

Gibt es Geschwister, nehmen die Kinder verschiedene Rollen an innerhalb der Familienstruktur. Das Älteste übernimmt z.B. die Rolle der Mutter und sorgt sich um den Haushalt, erzieht die kleineren Kinder und wird viel zu früh erwachsen...es gibt einige Studien dazu, in denen 6 verschiedene Rollen mit unterschiedlichen Verhaltensmustern festgemacht wurden, die die Kinder in Alk. annehmen.

Wichtig ist auch noch, dass es einen Unterschied gibt, ob die Mutter oder der Vater trinkt. Das Verhältnis von Mutter und Kind ist eine Symbiose, insb. in den ersten Lebensjahren. Jeder kann sich vorstellen, was es bedeutet, wenn die Mutter in dieser Zeit schon säuft.

Bereits ein Baby nimmt anhand der Stimme, Stimmlage und -höhe, Mimik, Gestik, Geruch usw. seine Mutter sehr intim und umfassend war.

Was macht der Alk.? Genau das o.g. KOMPLETT verändern. Bereits das Baby erlebt also eine völlig unsichere Bindung zur Mutter und damit zu sich selber!

Wer Hilfe braucht, dem kann ich allerwärmstens:
http://www.al-anon.de
empfehlen.

20.06.2013 17:02 • #16


B
Hallo

Ich habe einmal bei einer Diplomarbeit, die Interviews mit ehemaligen Kindern
aus Alk., und der lebenslangen Auswirkung davon ausgewertet
hat, mitgewirkt (auch Thema Co-Alkoholismus).

Das Ergebnis war mehr als erschreckend, lebenslange Folgen . . .

20.06.2013 17:09 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Peppermint
Ich bin dankbar dafür ....das meine Mutter wenigstens noch nicht gesoffen hat als sie mit mir schwanger war....
Habe darüber auch mal ne Reportage gesehen und diese Kinder haben schwere Schäden.....

20.06.2013 17:22 • #18


W
@Pepper : War bei mir zum Glück auch so, während sie mit mir schwanger war ist meine Mutter trocken gewesen. Da haben wir Glück gehabt, ansonsten sind schwere Hirnschäden möglich.

@ Gast : Erstklassiges Posting ! Sehr vieles kann ich aus eigener - trauriger - Erfahrung nur bestätigen.

Natürlich weiß ich, dass viele Moslems eben doch trinken. Aber die Mehrheit eben nicht und ich bewundere die islamische Welt auch dafür, dass sie Alk. grundsätzlich ablehnt. Es geht mir um die grundsätzliche Einstellung zu dieser Dro., und die finde ich toll.

Tatsache ist aber auch, dass der Islam eine tolerante Religion ist, menschenfreundlicher als das Christentum. Wer persönlich keine Moslems kennt sollte mal zum Tag der offenen Moschee gehen. Die Leute dort sind sehr nett und wirklich gesprächsbereit, auch offen für kritische Fragen zum Thema Islam.

20.06.2013 19:23 • #19


J
Meine Mutter hat in der Schwangerschaft gesoffen und geraucht.
Wir 5 Kinder kamen als babys bzw Kleinkinder in pflegefamilien.
3 von uns psychische probleme, 1 von uns gehörschaden. Der jüngste 15 jahre alt stürzt gerade voll ab. Borderline und Depression. Dro. und Alk.. Mehrere klinikaufenthalte usw....

21.06.2013 23:01 • #20


A


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