Hallo,
ich bin neu hier und habe diese Persönlichkeitsstörung aller Vermutung nach.
Zumindest mein Arzt/Therapeut meint, dass es am ehesten passen würde.
Es äußert sich bei mir leider ziemlich stark.
Fast völlige Vermeidung der meisten Dinge, die Menschen gewöhnlicher Weise machen.
Das heißt: nicht (mehr) studieren bzw. arbeiten, keine Teilnahme an Freizeitdingen wie
Kinobesuch, Verein, Cafe, Disco, Konzert etc. sondern im Haus aufenthalten und vorm
PC sitzen. Übers Internet kann ich besser Distanz wahren gegenüber den mir meist unbewussten Gefahren des Alltagslebens.
Das ist vielleicht eine Sache die bei mir anders ist, als sonst bei dieser P.-Störung,
nämlich dass mir meine Ängste wenig bewusst sind. Ich also bereits vermeide, mir überhaupt erst bewusst zu machen, was und warum ich etwas vermeide.
Dennoch, mein jetziger Arzt und auch einige andere Ärzte und Therapeuten, bei denen
ich in den letzten Jahren war sind sich sicher, das der Grund für mein eingeschränktes Leben eine extrem tiefe (soziale) Angst ist.
Und dagegen kann weder der Arzt noch ich viel tun.
Weder die zahlreichen Medis, die ich ausprobiert habe, noch Therapien wie kognitive VT und tiefenpsychologisch fundierte Therapie habe meine Lage geändert.
Hauptgrund: Meine Inaktivität.
Da ich eigentlich gar keine sozialen Situationen aufsuchen will kann mir die Angst nicht genommen werden, denn dafür müsste ich erst mal eine Motivation und Ziele haben, was fehlt.
Man könnte jetzt meinen: Hm, das klingt eher nach schizoider PS, denn er will ja gar nichts mit Menschen zu tun haben.
Nur bei schizoider PS besteht üblicherweise nicht so ein großer Leidensdruck mit Depressionen und totaler Lebensunzufriedenheit wie bei mir.
Wär schön, wenn noch jemand was dazu schreiben kann.
Das Thema hatte ja erst einen Beitrag...
02.12.2011 02:41 •
#2