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Nidda88
Hallo zusammen,

Ich bin 29 Jahre alt und Weiblich.
Mein Problem ist die Angst beim Schlucken bzw zu Schlucken!

Im Dezember 2016 war ich Krank ( schnupfen ) und konnte eines Abends nicht mehr schlucken. Es war die totale Blockade
Es ging nichts mehr. Habe 3 oder 4 mal versucht zu schlucken und es ging nichts, erst als ich dann nach meinem Wasser gegriffen hab ging es wieder. Ich hatte angst zu ersticken! Seit dem bekomme ich diese Angst das es wieder kommt nicht weg! ...
Muss am Abend ständig dran denken und schlucke dann natürlich ganz anders und komisch.

Ich weiß nicht was das damals war. Ob es einfach davon kam das ich krank war, komisch gelegen bin oder sowas wie einen krampf hatte.

Dieses dauernd dran denken macht es schlimmer, habe teilweise ein engegefühl im hals. Autofahren is schlimm weil ich dann auch dauernd dran denken muss! Ab und zu hab ich auch beim essen angst das es wieder passiert und muss mich dann total aufs richtig schlucken konzentrieren.

Ich weiß bald nicht mehr was ich tun soll damit ich diese doofe angst weg bekomme. Schilddrüse habe ich schon untersuchen lassen und muss tabletten nehmen. Aber es wird nichts besser. Ich denke einfach es is nichts mehr, aber das ständig dran denken macht es einfach unangenehm!

Kennt jemand von euch sowas?

Liebe Grüße

09.04.2018 20:30 • 25.04.2018 #1


23 Antworten ↓


K
Hallo Nidda,

das Gefühl kenne ich, zwar nicht so stark ausgeprägt wie bei dir und es war nur eine Phase bei mir.
Ich hatte im Januar eine Kehlkopfverkrampfung und konnte nicht mehr atmen. Bekam aber nach eine Minute wieder Luft. Hab mich verschluckt.
Danach hatte ich Angst zuschlucken. Ging eine Weile so bei mir. Dadurch schluckt man ja falsch und bekommt eine Sperre.
Da ich aber nun Hunger hatte musste ich was essen. Ich hab immer langsam gegessen und merkte das nichts passiert. Einen Tag nach dem anderen. Aber es kam nicht mehr wieder und so löste sich die Blockade wieder.
Und wie ist es bei dir? Es ist doch nicht wieder vorgekommen bei dir oder?

09.04.2018 20:42 • x 1 #2


A


Angst vor dem Schlucken

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S
Zitat von Nidda88:
Hallo zusammen, Ich bin 29 Jahre alt und Weiblich. Mein Problem ist die Angst beim Schlucken bzw zu Schlucken! Im Dezember 2016 war ich Krank ( schnupfen ) und konnte eines Abends nicht mehr schlucken. Es war die totale Blockade Es ging nichts mehr. Habe 3 oder 4 mal versucht zu schlucken und es ging nichts, erst als ich dann nach meinem Wasser gegriffen hab ging es wieder. Ich hatte angst zu ersticken! Seit dem bekomme ich diese Angst das es wieder kommt nicht weg! ... Muss am Abend ständig dran denken und schlucke dann natürlich ganz anders und komisch. Ich ...


Hallo Nidda!

Ja, das kennen viele, ich auch! Erst letzte Woche hatte ich das ein paar Tage und es ist total unangenehm. Es gibt im Forum dazu auch einige Beiträge - such mal danach

Ich kann nachvollziehen, dass dich das erstmal schockiert. Es ist so, als würde der Schluckreflex einfrieren - eine totale Blockade, man glaubt, man erstickt. Wie ein Krampf im Mund-Rachenraum.
Ich habe festgestellt, dass es mit einem trockenen Mund zusammenhängt. Wenn die Mundschleimhaut trocken ist, z.B. bei einer Entzündung, Mundpilz, oder aber auch wenn man sich den Mund/Rachen an einer heißen Flüssigkeit verbrennt und es abheilt etc., dann flutscht es nicht mehr so gut. Wenn du dann auch noch eine verstopfte Nase hast, oder auch die Nebenhöhlen zu sind, wie bei einem akuten Schnupfen, wird es noch schlimmer.
Man steigert sich dann total rein, weil man denkt, man sei schwer krank, und schluckt total bewusst - konzentriert sich dann ständig auf den Schluckvorgang. Das erzeugt Anspannung, noch mehr Panik - Mund wird noch trockener - man kann noch schlechter schlucken. Ein echter Teufelskreis.
Und dann natürlich die Angst vor der Angst (Wenn ich schlucke, wirds wieder steckenbleiben).

Ich habe das oft in Verbindung mit ganzen Gesichtskrämpfen, die den Hals, dann über die Schultern, bis in den Arm ziehen; und natürlich den obligatorischen Kloß im Hals - weil ich einfach total verspannt bin.
Wenn ich mich beruhige, ist es weg. Panik verstärkt die Schluckbeschwerden, weil aufgrund des vegetativen Nervensystems der Mund noch trockener wird.
Ich hatte das auch schon mal, als ich ein Problem bzw. Angst vor dem Schlucken einer großen Pille hatte - da habe ich das Ding ständig wieder raufgewürgt, weil ich Angst hatte, sie könnte mir im Hals steckenbleiben. Anschließend hatte ich tagelang Probleme mit dem Schlucken.

Ich kann dir sagen: Es ist kein ernstes Problem, das hat jeder Mensch mal. Manche kümmern sich nur nicht darum, weil es für sie normal ist. Wir Angstgestörten schieben halt gleich Panik, was es dann schlimmer macht.
Ich habe diese Schluckphobie oft mal tagelang und komme nur schwer runter. Es ist nur im Kopf - nicht aufs Schlucken konzentrieren ist das Geheimnis. Ich weiß, dass das schwer ist, aber mit dem Wissen, dass es ganz harmlos ist, kann man anders damit umgehen.
Der Schlüssel ist: Entspannung und den Fokus nicht dauernd aufs Schlucken legen - dann gibt sich das bald. Das sind halt sonst echte Zwangsgedanken

Alles Gute von einem - ebenfalls - armen Schlucker mit dem gleichen Problem

09.04.2018 20:47 • x 1 #3


Nidda88
Danke euch beiden für die schnellen Antworten

Also damals als es passiert war, war es natürlich noch ganz frisch und da hat man ja meeeega Angst und an dem Abend und die Tage danach hatte ich es ständig. Aber gott sei dank nicht so schlimm. Es blockierte nur so kurz aber es ging trotzdem.... nach 4 monaten ca hatte ich dann auch noch das dumme kloßgefühl im Hals das mich bald verrückt machte

Nach ca 2 Monaten wars weg. Aber ich konzemtrier mich manchmal sooooo krass drauf das es fast wieder blockiert. Aber innerlich weiß ich das es nur Kopfsache ist. Wenn ich arbeiten bin hab ich kaum etwas. Und wenn ich am Heimweg bin gehts looooos! .....

Und auch zuhause auf der couche, möchte dann am liebsten nur schlafen damit ich das kack gefühl nicht mehr hab.

Will einfach bloß das es weg geht!

09.04.2018 21:04 • x 1 #4


S
Zitat von Nidda88:
. Aber ich konzemtrier mich manchmal sooooo krass drauf das es fast wieder blockiert. Aber innerlich weiß ich das es nur Kopfsache ist. Wenn ich arbeiten bin hab ich kaum etwas. Und wenn ich am Heimweg bin gehts looooos! .....

Und auch zuhause auf der couche, möchte dann am liebsten nur schlafen damit ich das kack gefühl nicht mehr hab.



Ja, genauso wie bei mir, 1:1. Auf Arbeit ist es meistens kein Thema, weil man abgelenkt ist.
Aber dann wenn man aus dem Büro rausgeht, am Weg zur Straßenbahn, wirds schon übel...da wird dann der Mund immer trockener, und es geht los. Mann, wie gut kenn ich das!
Ich bin echt froh, in diesem Forum Menschen mit den gleichen Problemen gefunden zu haben - ich war schon am Durchdrehen.

09.04.2018 21:11 • x 1 #5


Nidda88
Sperling,
Freut mich das wir zwei gleichgesinnte sind ...
Mich regt es vorallem am Abend auf wenn ich chillen will. Und dann immer das dumme gefühl im hals !

09.04.2018 21:17 • #6


V
Ich hätte es auch eine Zeitlang ganz extrem, eine richtige Schluckblokade. Ich musste mich richtig konzentrieren, damit das Schlucken wieder funktioniert. Ich hatte natürlich auch Angst, zu ersticken. Ich habe dann mit meiner damaligen Therapeutin darüber gesprochen. Sie sagte, so etwas ist psychisch bedingt. Ich würde nicht ersticken. Als ich das wusste, kam es auch seltener vor, dass ich solche SchluckblokadenSchluckblokade hatte
Natürlich kommt es auch heute noch ab und zu vor, dass ich Probleme beim schlucken habe. Es kommt auch an und zu noch Panik hoch. Ich kann mich heute, da ich weiß, es ist nicht organisch, schnell wieder beruhigen. Vielleicht ist es bei dir auch psychisch bedingt. Bist du in Therapie? Wenn Ja, erzähle doch deinem Therapeuten von deinem Problem.
LG Violetta

09.04.2018 21:17 • x 1 #7


K
So ist es bei mir auch.Auf der Arbeit fällt mir das nicht so auf.
Aber wenn ich zuhause bin, geht das Gedankenkarussell los und man achtet auf einmal auf den Körper. Hab aber eher Herzrytmusstörung oder auch mal ein nettes Stechen.
Bin aber auch oft verschleimt, sprich Kloß im Hals.
Man ist schon gespannt ob noch was neues dazu kommt

09.04.2018 21:19 • #8


S
Zitat von Nidda88:
Sperling,
Freut mich das wir zwei gleichgesinnte sind ...
Mich regt es vorallem am Abend auf wenn ich chillen will. Und dann immer das dumme gefühl im hals !


Ja, ich weiß. Man kann sein Leben so einfach nicht richtig genießen. Es fällt auch schwer, sich auf was zu konzentrieren - Film angucken, oder lesen ...
Aber seitdem ich weiß, dass es nichts Organisches ist und ich nicht ersticke, fällt es mir leichter, damit umzugehen.
Ich merke, dass ich echt so eine Art Kiefersperre habe - Oberkiefer total auf den Unterkiefer gepresst, die Zunge im Mund an die Zähne gepresst (man sieht auf der Zunge seitlich dann sogar die Zahnabdrücke) - also: total verspannt und trockener Mund. Klar, die ganzen Schlundmuskeln verkrampfen da. Ich schneide dann oft richtige Grimassen.
Ich massiere mir oft die Wangen, damit sich dieser Kieferschluss wieder löst, und mach bewusst alles komplett locker.
Es wird schon!

09.04.2018 21:22 • #9


S
Zitat von kirasa:
So ist es bei mir auch.Auf der Arbeit fällt mir das nicht so auf.
Aber wenn ich zuhause bin, geht das Gedankenkarussell los und man achtet auf einmal auf den Körper. Hab aber eher Herzrytmusstörung oder auch mal ein nettes Stechen.
Bin aber auch oft verschleimt, sprich Kloß im Hals.
Man ist schon gespannt ob noch was neues dazu kommt


Stimmt!
Wir sind schon ein irres Lazarett hier (bisschen Selbstironie schade nie)

09.04.2018 21:22 • #10


Nidda88
Hallo violetta,

Nein ich bin in keiner Behandlung. Ich will das selber in den Griff bekommen. Ich habe diese Schluckblockade in dem Außmas wie damals gott sei dank nicht mehr, aber dieses komische Gefühl im Hals geht nicht weg. Manchmal tut es mir sogar weh und kratz mich auch direkt....


Kirasa,
Ja auf Arbeit hab ich es echt fast nicht. Aber kaum steig ich ins Auto und fahr heim gehts los. Ich schluck oft und so konzentriert! Es nervt einfach nur noch!

09.04.2018 21:24 • #11


K
Zitat von sperling:

Stimmt!
Wir sind schon ein irres Lazarett hier (bisschen Selbstironie schade nie)


Oh wenn das auch nicht wäre, dann hat man ja gar nichts mehr zu lachen

09.04.2018 21:26 • x 1 #12


Nidda88
Sperling,

Beim Lesen hab ich es auch immer kann mich kaum auf das Buch konzentrieren weil ich dauernd schlucken muss und ich streck dann oft meinen kopf nach vorne oder zur seite. Das ist der totale Tick geworden und schaut bescheuert aus! Bin so verspannt im Nacken und mir tut schon alles weh.

09.04.2018 21:28 • #13


S
Zitat von Nidda88:


Kirasa,
Ja auf Arbeit hab ich es echt fast nicht. Aber kaum steig ich ins Auto und fahr heim gehts los. Ich schluck oft und so konzentriert! Es nervt einfach nur noch!


Oft drei, viermal ganz schnell hintereinander, sodass es einen schon fast würgt, weil keine Spucke mehr da ist zum Schlucken, richtig?
Die Halsprobleme habe ich auch - verschleimt, Kratzen ... Arzt meint, es kommt von meinem Reflux, weshalb der Hals sich öfter mal entzündet und anschwillt.
Ich vermute aber eher was Psychisches, da es so gut wie weg ist, wenn ich gerade keine Panik schiebe.

09.04.2018 21:28 • #14


V
Ich war natürlich nicht nur wegen der Schluckbeschwerden in Therapie..fas war nur eins von vielen Symptomen meiner Angsterkrankung. Nissan, hast du außer dem Schluckproblem noch andere Symptome?
LG Violetta

09.04.2018 21:29 • #15


S
Zitat von Nidda88:
Sperling,

Beim Lesen hab ich es auch immer kann mich kaum auf das Buch konzentrieren weil ich dauernd schlucken muss und ich streck dann oft meinen kopf nach vorne oder zur seite. Das ist der totale Tick geworden und schaut bescheuert aus! Bin so verspannt im Nacken und mir tut schon alles weh.


Ja, genau diese Nackenverspannung macht es noch schlimmer, ich kenn das alles zur Genüge. Mir helfen: Yoga, Entspannungsübungen.
Oder: Steh auf, zieh deinen Schultern zurück, verschränke deine Arme hinter dir am Rücken im Kreuz (so wie ältere Herren oft im Park spazieren gehen), und geh ein bisschen im Raum auf und ab. Dadurch geht der ganze Schultergürtel wieder in eine normale Position zurück, und die Krämpfe lösen sich. Eine Übung von vielen ... schau mal auf youtube, da gibts einiges!

09.04.2018 21:31 • x 1 #16


Nidda88
Ja genau ich schluck dann ein paar mal hintereinander! Also zum Glück das mit Würgen hab ich gott sei dank nicht! Das wenn auch noch dazu kähme dann währs vorbei!

09.04.2018 21:32 • #17

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Nidda88
Zitat von sperling:

Ja, genau diese Nackenverspannung macht es noch schlimmer, ich kenn das alles zur Genüge. Mir helfen: Yoga, Entspannungsübungen.
Oder: Steh auf, zieh deinen Schultern zurück, verschränke deine Arme hinter dir am Rücken im Kreuz (so wie ältere Herren oft im Park spazieren gehen), und geh ein bisschen im Raum auf und ab. Dadurch geht der ganze Schultergürtel wieder in eine normale Position zurück, und die Krämpfe lösen sich. Eine Übung von vielen ... schau mal auf youtube, da gibts einiges!



Ah cooooool ok das werd ich mal testen!

09.04.2018 21:33 • #18


K
Zitat von Nidda88:

Kirasa,
Ja auf Arbeit hab ich es echt fast nicht. Aber kaum steig ich ins Auto und fahr heim gehts los. Ich schluck oft und so konzentriert! Es nervt einfach nur noch!


Es scheint bei dir auch die Psyche zu sein, sonst wäre es auf der Arbeit auch so heftig.
Ich würde es beim HA ansprechen, und warte nicht all zu lange.
Welche Gedanken beschäftigen dich denn, wenn du zuhause bist?

09.04.2018 21:35 • x 1 #19


S
Zitat von Nidda88:


Ah cooooool ok das werd ich mal testen!


mach das! hab ich selbst ausgehirnt, und gemerkt, dass es funktioniert
Oder: sich auf den Rücken legen, Arme ausgestreckt mit Handflächen nach oben: Berühren die Schultern komplett den Boden? Wenn nicht, bist du irgendwie verkrampft.
Mach ein paar Lockerungsübungen (z.B. meinen Alt-Herren-Spaziergang) und probiere es dann nochmal!

09.04.2018 21:36 • x 1 #20


A


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