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B
Hej

Ich bin neu hier im Forum und ganz begeistert von den vielen tollen Beiträgen voller Verständnis und Optimismus. Vielleicht habt ihr eine Idee, eine Antwort oder Erfahrungen zu meiner Frage.

Neben einer chronischen Darmerkrankung habe ich seit ich denken kann einen enorm sensiblen und nervösen Darm, der bei kleinster Aufregung (ob vor einer Prüfung, einem Date oder während einer Panikattacke oder leichteren Angstsituationen) mit Durchfall reagiert. Nun habe ich mit meiner Therapeutin in Erwägung gezogen mit einem gegen Ängste wirkenden Antidepressivum zu beginnen. Meine Frage, die sie mir leider nicht beantworten konnte, ist, ob ein Antidepressivum sich auch positiv auf meinen Darm auswirken könnte, oder ob es sich dabei um unterschiedliche 'Systeme' handelt. Meine Logik: herunterfahren der Angst und Unruhe, weniger Ängste und Nervosität, weniger Durchfall. Oder wirkt das AD lediglich auf Gehirn und Stoffwechsel, sodass das vegetative Nervensystem des Darms davon nichts mitbekommt?

Ich wäre sehr froh, wenn jemand Erfahrungen in diesem Bereich gemacht hat. Vielleicht auch welche ADs sich besonders eignen könnten.

Lieben Dank schon mal

Brilka

08.09.2017 17:01 • 17.04.2020 #1


11 Antworten ↓


The_Nexus_Bloom
Ich weiß nicht, wie ADs wirken, aber die Verdauung ist ja (leider) nie unabhängig von der mentalen Gesundheit. Wenn du eher einen Reizdarm hast, dann ist es vermutlich sehr wahrscheinlich, dass du mit ihm weniger Probleme hast, wenn du weniger gestresst bist. Aber ist das denn wirklich deine größte Sorge bzw. willst du ein AD wirklich hauptsächlich wegen der Verdauungsprobleme einnehmen? Oder hoffst du einfach nur auf einen positiven Nebeneffekt?

08.09.2017 23:46 • #2


A


Darmprobleme und Antidepressivum

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E
Zitat von Brilka:
Meine Logik: herunterfahren der Angst und Unruhe, weniger Ängste und Nervosität, weniger Durchfall. Oder wirkt das AD lediglich auf Gehirn und Stoffwechsel, sodass das vegetative Nervensystem des Darms davon nichts mitbekommt?


Ich denke einmal deine Logische Überlegung ist richtig, jedoch mit Einschränkungen. Leider wirken sich Antidepressiva vor allem am Anfang sehr häufig auf die Verdauung auf, von den meisten Medikamenten dort ist Übelkeit, Durchfall und Erbrechen mit die häufigste Nebenwirkung. Zum Glück scheinen diese Auswirkungen mit der Zeit aber geringer zu werden. Wenn du sehr empfindlich mit Magen und Darm bist wird die positive Wirkung durch den geringeren Stress aber vermutlich positiv sein. Aber das kannst du nur im Eigenversuch herausfinden.

Ein kleiner Tipp da ich selbst sehr stark mit Magen (Übelkeit) und Darmproblemen reagiere. Mir hat es sehr gut geholfen jeden Morgen eine Perenterol (Alternative Perokur) zu nehmen. Das sind Hefekulturen die den Darm unterstützen. Bei mir wirkt das sehr gut um das ganze unter Kontrolle zu haben. Heilerde wäre auch ein Versuch den du mal machen könntest. Ist sogar günstiger und kann unterstützen.

Aber ganz grundsätzlich, Magen/Darm wurde bei dir schon kontrolliert?

09.09.2017 02:23 • x 1 #3


B
Danke für die Antwort.

Mein Magen und Darm wurden 'halb kontrolliert'. Es steht eine Magen- und adarmspiegelung aus, vor der ich mich drücke, da ich wahnsinnige Angst vor dem Einschlafen habe, wenngleich ich weiß, dass es keine Narkose ist, sondern nur eine Sedierung. Habe viele Vollnarkosen erlebt und leider nicht so gute Erfahrungen gemacht mit dieser Abgabe der Kontrolle. Aber - es muss sein und ich versuche mich mit meiner Therapeutin gerade darauf vorzubereiten.

Perenterol habe ich zeitweise genommen, ebenso Heilerde, jedoch leider ohne Besserung.

09.09.2017 16:43 • #4


petrus57
Zitat von Brilka:
Mein Magen und Darm wurden 'halb kontrolliert'. Es steht eine Magen- und adarmspiegelung aus, vor der ich mich drücke, da ich wahnsinnige Angst vor dem Einschlafen habe


Geht mir genauso. Deswegen hatte ich auch die letzte Darmspiegelung ohne Narkose machen lassen. War wirklich nicht schlimm.
Hatte es mir schlimmer vorgestellt. Und Magenspiegelungen mache ich generell ohne Narkosen. Da reicht mir die örtliche Betäubung mit dem Spray.

09.09.2017 16:53 • #5


B
Ohne Sedierung wurde abgelehnt, da ich eine Engstelle habe und der Darm so stark 'geknickt' ist bzw. im spitzen Winkel verläuft, dass es nicht auszuhalten sei. :/

09.09.2017 18:57 • x 2 #6


E
Zitat von Brilka:
Ohne Sedierung wurde abgelehnt, da ich eine Engstelle habe und der Darm so stark 'geknickt' ist bzw. im spitzen Winkel verläuft, dass es nicht auszuhalten sei. :/


Da würde das dann wirklich keinen Sinn machen ohne weil es wirklich in solchen Fällen sehr schmerzhaft sein kann. Das wäre eine Qual für dich und der Arzt könnte auch nicht in Ruhe Arbeiten.

Ich hatte ja selbst vor einigen Wochen eine Magen und Darmspiegelung mit Sedierung, ist nicht schlimm. Du merkst quasi nur das du leicht benebelt bist und dann bist du auch schon weg. Nebenwirkungen hatte ich keine, nur etwas berauscht habe ich mich die ersten 30 Minuten danach gefühlt. War anscheinend ein guter Stoff Eine Sedierung kannst du nicht mit einer Narkose vergleichen. Klar kann es auch Nebenwirkungen wie bei allen geben, aber wenn du z.B in einer Klinik und nicht einfach in einer kleinen Arztpraxis bist, dann bist du in guten Händen. Wenn etwas passieren sollte kann man da sofort reagieren so das die Gefahr eigentlich gering ist.

Das Hauptrisiko scheint ja wirklich zu sein das die Grenzen zwischen beruhigen, schlaf, Tiefschlaf, Narkose und Koma sehr fließend sind. Aber wie gesagt erfahrene Ärzte überwachen dich und greifen z.B mit künstlicher Beatmung und ähnlichen ein wenn was sein sollte.

09.09.2017 20:15 • #7


B
Da hast du definitiv mit allem recht - lediglich mein Kopf ist davon nicht zu überzeugen ... Angst vor Komplikationen oder einer dramatischen Diagnose habe ich keine, nur der Moment des Einschlafens ist für mich furchtbar. Aber es muss dennoch sein.

10.09.2017 10:21 • #8


petrus57
Zitat von Brilka:
nur der Moment des Einschlafens ist für mich furchtbar.


Mein letzter Gedanke bei meiner Narkose bei meiner Prostata OP war: Mach's gut Welt. Hatte mich da schon innerlich vom Leben verabschiedet.

10.09.2017 10:31 • #9


P

06.04.2020 12:14 • #10


Darcyless
Hallo pummeluff,

ich freue mich sehr für dich, dass es dir mit dem Medikament so viel besser geht!
Klingt jetzt wahrscheinlich ein wenig esoterisch, aber ich könnte mir vorstellen, dass deine innere Anspannung, die durch das Medikament gedämpft wird, sich jetzt einen anderen Weg sucht, um an die Oberfläche zu kommen, in Form eines Reizdarmsyndroms. Aber kann auch sein, dass es einfach aus anderen Gründen eine Nebenwirkung des Medikaments ist.
das ist ja ein medizinisches Thema, das du am besten mit deinem Arzt besprechen solltest. Der kennt sich am besten mit dem Medikament und häufigen Nebenwirkungen aus und kann es am besten einschätzen, ob eine Dosisreduzierung angebracht ist.
Was hält dich denn davon ab, deinen Arzt zu fragen? Herrscht keine gute Vertrauensbasis zwischen euch?

LIebe Grüße

07.04.2020 15:59 • #11


P
bei mir war alles nur Stress bedingt durch meinen Job, hat sich nach 2-3 Monate wieder alles gelegt nachdem ich den Job gewechselt habe

17.04.2020 14:34 • #12


A


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