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Ich möchte keine Psychopharmaka mehr nehmen, habe zuviel Angst vor Nebenwirkungen. Gibt es denn pflanzliche bzw. naturheilkundliche Mittel, die helfen?

10.05.2014 11:37 • 18.05.2014 #1


42 Antworten ↓


Ja die gibt es schon die helfen allerdings nicht so stark wie chemische antidepressiva.
Ich selber kenne die lasea und von kytta baldriantabletten. Beides muss man wie bei chemischen Psychopharmaka erst eine gewisse Zeit nehmen bis sie wirken.
Aber es gibt noch mehr pflanzliche mittel.
Am besten du sprichst mit einem allgemein Mediziner der auch Naturheilverfahren betreibt der kann dir sicher helfen oder du erkundigst dich in der Apotheke.

A


Welche Naturmittel helfen bei (generalisierter) Angst?

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Ich hatte von pflanzlichen Mitteln heftige Nebenwirkungen und von chemischen gar keine. Von Johanniskraut ist meine Haut ganz schlimm empfindlich geworden. Man soll damit ja nicht in die Sonne und ich habe auch aufgepasst und dennoch ist meine Haut bei leichter Aprilsonne verbrannt und es hat überall am ganzen Körper gekribbelt, so dass ich es absetzen musste. Von Passionsblume habe ich auch am ganzen Körper Juckreiz bekommen und einen Metallgeschmack im Mund.

Aber jeder reagiert da unterschiedlich. Und ich denke mal, dass das nur bei leichten psychischen Störungen hilft. Bei stärker ausgeprägten Problemen ist es meiner Ansicht nach zu schwach. Dennoch kannst du es ja ausprobieren.

Wovor hast du denn Angst? Moderne SSRI wie Sertralin, cipralex, citalopram sind sehr gut verträglich und in pflanzlichen Arzneimitteln sind selbstverständlich auch Chemikalien, die die Wirkung erzielen, nur sehr gering dosiert, daher auch mit wenig Wirkung. Nimmst du davon eine hohe Dosis hat das natürlich auch Nebenwirkungen

Die Theorie Natur=gesund und künstlich=ungesund ist ziemlich falsch. Die größten Gifte sind auch pflanzlich

Du glaubst das jetzt wirklich, was du da schreibst?

Was denkst du denn, was in Johanniskraut wirkt?

1,3,4,6,8,13-Hexahydroxy- 10,11-dimethylphenanthro[1,10,9,8-opqra] perylen-7,14-dion

Und in Sertralin
(1S,4S)-4-(3,4-Dichlorphenyl)- 1,2,3,4-tetrahydro- N-methyl-1-naphthylamin

Das ist nicht automatisch gesunder oder ungesunder, das hängt z.b. von Dosis und anderen Faktoren ab. Man kann jemanden problemlos mit pflanzen töten.

Das große Problem der Arzneimittel ist noch, dass man sie meistens in den kompletten Körper einschleust und ihre Wirkung nicht auf die gewünschten areale beschränken kann. Und die Dosis ist natürlich statisch und passt sich nicht ständig an. Das Hemmen der Serotonin Rezeptoren scheint aber relativ unproblematisch im Vergleich zu anderen Rezeptoren.

Ja, Tod durch eine Überdosis Johaniskraut, super.

Lol. Auch das ist theoretisch praktizierbar. Es gibt aber auch noch andere pflanzen. Und wenn du eine dosis Johanniskraut einnimmst, die genauso wirksam ist wie ein Medikament, dann hast du auch Nebenwirkungen, falls Johanniskraut über haupt so effektiv wirken kann.

Nein, durch Johanniskraut könnte man wahrschienlich tatsächlich nicht sterben, aber dass die stärksten Gifte in der Natur selber vorkommen, das stimmt schon. (Knollenblätterpilz, Herbstzeitlose und viele weitere Pilze oder Pflanzen). Ich bin auch von der Annahme weg, dass natürliche Medikamente automatisch ungefährlich sind. Ich habe sowohl im psychischen Bereich als auch im gynäkologischen Bereich durch die pflanzlichen Medikamente heftige Nebenwirkungen gehabt (es gibt auch Bereiche, bei denen ich auf pflanzliche Medizin baue, ich probiere es halt aus).

Und von daher kann auch natürliches Nebenwirkungen haben.

Wobei ich es schon seltsam finde, dass du Serthralinn (ist der Name wohl Programm) hier ständig ein Liebeslied auf Sertralin singst. Mein Mann hat es eine Weile genommen und seine Depressionen wurden davon nur ganz kurzzeitig gebessert). Erst durch andere AD´s ging es ihm besser.

[quote=Serthralinn]Wovor hast du denn Angst?

Ich habe Trevilor genommen und hatte heftigste Eingewöhnungsnebenwirkungen, das war schon schlimm und noch schlimmer war es, das Zeug wieder auszuschleichen, hat sehr lange gedauert, mir ging es sehr schlecht, ich hatte Schwindel und Sehstörungen und grausige Geräusche im Kopf. Ich denke, sowas gibt es bei pflanzlichen Mitteln nicht.

Hero in, Opiate, Tbk, Pilze, gras?

Starke absetzerscheinungen unter Venlafaxin sind typisch.

Zitat von islandfan:
Mein Mann hat es eine Weile genommen und seine Depressionen wurden davon nur ganz kurzzeitig gebessert). Erst durch andere AD´s ging es ihm besser.


Umbringen kann man sich mit jeder Substanz in entsprechender Menge. Sogar mit Wasser. ...

Welche Dosis und wie lange hat es dein Mann genommen?

Theoretisch kann man auch durch eine Überdosis Wasser sterben - aber dafür müsste man erstmal innerhalb kürzester Zeit (Minuten) mehrere Liter trinken, so dass der Körper das überschüssige Wasser nicht mehr schnell genug los wird^^

Ich denke, dass gewisse pflanzliche Mittel helfen können, ohne großartige Nebenwirkungen zu zeigen, indem sie einem einfach guttun - also sowas wie Tees oder Duftstoffe z.B.
Schließlich hat alles, was unsere Sinne berührt, auch Einfluss auf unsere Psyche

Der unabhängige Arzneimittel Brief, ein Expertenmagazin schreibt

Antidepressiva der ersten Wahl: Zur Frage, welches Antidepressivum zur Ersttherapie am besten geeignet ist, müssen noch die Metaanalyse von Cipriani et al. (4) und eine ältere Metaanalyse von Anderson et al. (14) berücksichtigt werden. Cipriani et al. haben Wirksamkeit und Verträglichkeit aller neueren Antidepressiva (im Wesentlichen aller Antidepressiva außer den tri- und tetrazyklischen Antidepressiva und den MAO-Hemmstoffen) untersucht. Sie kamen zu dem Schluss, dass Escitalopram (Cipralex®) und Sertralin (Zoloft®, Generika) bezüglich Wirksamkeit und Verträglichkeit das günstigste Verhältnis haben. Die Metaanalyse von Anderson et al. ergab, dass trizyklische Antidepressiva im Vergleich zu SSRI in der Regel stärker wirken. Signifikant war dies für Amitriptylin (z.B. Saroten®, Generika), wobei 30 Studien mit mehr als 3000 Patienten vorlagen, in denen Amitriptylin mit SSRI verglichen wurde. Diese Überlegenheit von Amitriptylin gegenüber anderen Antidepressiva lässt sich auch pharmakologisch nachvollziehen. Amitriptylin ist nicht nur ein dual wirksames Antidepressivum, das die Noradrenalin- und Serotonin-Wiederaufnahme hemmt, sondern bindet auch an den 5-HT2-Rezeptor, dessen Blockade zu einer indirekten Steigerung der serotonergen Neurotransmission führt. Amitriptylin kann man daher auch als dreifach wirksames Antidepressivum bezeichnen. Studien zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Amitriptylin im Vergleich zu dem neueren dualen Antidepressivum Venlafaxin zeigten, dass Venlafaxin hinsichtlich der Response nicht unterlegen bzw. gleich wirksam, aber besser verträglich war (15-17). Allerdings wurde Venlafaxin bei diesen Untersuchungen nur bis 150 mg/d verordnet.

Fasst man die Leitlinienempfehlungen und die neuesten Studienergebnisse zusammen, kann ein SSRI als Mittel der ersten Wahl zur Behandlung einer Depression empfohlen werden. Dies ergibt sich einerseits aus dem relativ günstigen Nutzen-Risiko-Verhältnis, andererseits daraus, dass andere neuere Antidepressiva (außer Venlafaxin) den SSRI nicht überlegen sind und die tri- und tetrazyklischen Antidepressiva wegen höherer Risiken für die Initialtherapie nicht in Frage kommen. Auch die NICE-Leitlinien empfehlen einen SSRI als Mittel der ersten Wahl (7). Bezüglich der Frage, mit welchem SSRI gestartet werden sollte, kann man sich auch auf die Metaanalyse von Cipriani et al. (4) berufen und mit Escitalopram oder Sertralin beginnen. Die Frage, ob statt Escitalopram auch ein Citalopram-Generikum gegeben werden kann, ist nicht einfach zu beantworten. Cipriani et al. (4) haben statistisch einen leicht besseren Effekt von Escitalopram gegenüber Citalopram gefunden. Ob dieser klinisch relevant ist, darf bezweifelt werden, denn die Überlegenheit liegt an der Grenze einer klinisch relevanten Effektstärke (s.a. 18). Insofern ist unter Berücksichtigung der Kosten (s. Tab. 2) auch eine Initial-Therapie mit einem Citalopram-Generikum vertretbar.

Falls eine Therapie mit SSRI nicht erfolgreich ist und eine Umstellung erwogen wird, empfiehlt sich aufgrund der Datenlage eine Umstellung auf Venlafaxin. Venlafaxin hat sich im IQWiG-Report als einziges der neueren Antidepressiva den SSRI überlegen erwiesen. Dabei sollte aber die Dosis von Venlafaxin nicht zu niedrig gewählt werden. Bei 150 mg/d hat Venlafaxin weitgehend eine SRI-Wirkung, bei der das duale Wirkprinzip (also auch die noradrenerge Wiederaufnahme-Hemmung) noch nicht wirksam ist. Sie tritt erst bei höheren Dosen ein. Es sollte daher bei einer Umstellung eine Dosis von ca. 225 bis 300 mg/d - gegebenenfalls auch höher - angestrebt werden. Bei der zweiten Wahl eines Antidepressivums sind auch Trizyklika zu empfehlen, wenn es die Verträglichkeit zulässt oder der Patient während einer früheren Krankheitsphase auf einen Wirkstoff dieser Klasse gut angesprochen hat. Trizyklika sind den SSRI in der Wirksamkeit überlegen. Als dritte Stufe kann eine Lithium-Augmentierung empfohlen werden, die allerdings immer von einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie durchgeführt werden sollte (s.a. 19).

http://www.der-arzneimittelbrief.de/de/ ... px?SN=7104

Ein kurzer Blick ins Impressum über zeugt von der extrem hohen Qualität dieses Artikels.
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Ich bitte dem ts hilfreiche Beiträge zukommen zu lassen anstatt Diskussionen vom Zaun zu brechen und jemanden seine Meinung aufzudrücken.

Nach allem, was ich gelesen habe an Artikeln von Forschern, ist eine Depression weitaus schädlicher als Antidepressiva und verkürzt das leben deutlich mehr...

An pflanzlichen Mitteln kenne ich nur Dinge wie Baldrian und Johanniskraut etc., deren Wirkung begrenzt ist.

Ich hoffe, das hilft weiter.

Gute infos unter http://www.neuro24.de, http://www.Panikattacken.at und Google

Also mir haben bachblüten rescue geholfen und.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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