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Rippatha40
Hallo!

So wie es aussieht habe ich eine mittelschwere Depression. Vor 5 Tagen habe ich mit Citalopram 5mg begonnen inkl. einem Beruhigungsmittel für die Einschleichphase.

Es ist leider nicht das erste mal. Der Tod meine Mutter vor einiger Zeit und das Ende einer fast 8 Jahre andauernden schweren Erkrankung von ihr, dürfte jetzt bei mir einiges auslösen. Vermutlich leide ich an rezidivierenden Depressionsepisoden.

Citalopram habe ich in den letzten 16 Jahren immer wieder genommen. Habe auch einen tollen neuen Therapeuten der mir hilft.

So, nun zu meinen Schlafbeschwerden. Ich Schlafe wunderbar ein ob vor dem Fernseher oder im Bett. Aber seit ca. 3 Wochen kommt es immer wieder vor, dass ich zwischen 4 und 5 Uhr am Morgen wach werde und nicht mehr einschlafen kann. Nicht jeden Tag! Leider und das kennt man ja, gelingt es den meisten nicht mehr einzuschlafen. Ist bei mir genauso. Meistens gehe ich zw. 23-24.00 Uhr ins Bett.

Wenn ich aufwache, dann grummelt es auch im Magen recht und die Unterarme kribbeln und brennen. Das hört aber nach einiger Zeit wieder auf, längstens beim Frühstück.

Entgegen der Vergangenheit hatte ich in Stress/Depressionsphasen nie dieses frühmorgentliche Erwachen.

Ich könnte Trittico vorm Schlafen nehmen, möchte aber vorher noch schauen was euch so geholfen hat zumindest bis 6-7 Uhr durchzuschlafen.

Würde mich über Tipps und Erfahrungen recht freuen!

Lg

02.05.2022 06:49 • 11.05.2022 #1


11 Antworten ↓


M
Hallo! Mir hilft L-Arginin. Gibt es in der Apotheke als Kapseln. Oder du isst Walnüsse oder Kürbiskerne. Probier das mal.

02.05.2022 07:05 • x 1 #2


A


Was tun bei Schlafmangel bei Depressionen?

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Papa-Fuchs
Mir hilft zum einen körperliche Erschöpfung im Tagesverlauf. Bewegung, kraftzehrende Tätigkeiten, alles was Energie verbraucht.

Und zum anderen das Ändern von Denkmustern. Zb dass ich mir darüber bewusst werde, das nicht überzubewerten. In etwa so: Es ist nicht so schlimm.
Es sind Phasen, mal Tage, mal Wochen, aber sie gehen wieder weg. Für psyschisch Kranke etwas normales. Alles gut. Jetzt ist wieder so eine Phase.

Wenn ich darüber länger nachgedacht hatte, dann hatte ich es immer noch verschlimmert. Jetzt nehme ich es einfach hin und fahre gut mit dieser Taktik.

Auch achte ich auf meine Gedanken. Ich betreibe quasi Psychohygiene. Habe ich negatives Grübeln, stoppe ich es und ändere den Inhalt. Entweder suche ich Positive Erklärungsmuster, andere positive Perspektiven oder änder das Thema komplett. Wichtig ist, das negative Grübeln mitzubekommen. Und konsequent zu stoppen.
Das kann auch 20-30 mal hintereinander passieren. Wichtig ist die Konsequenz. Je öfter angewandt, desto schneller gelingt es später. Der Mensch ist eine Anpassungsmaschine!
Solche Denkmuster zu registrieren und zum positiven verändern, macht man mit Achtsamkeits Übungen. Ein sehr wirkungsvolles Instrument. Lege ich jedem nah.

Wenn ich nachts wach geworden bin, stehe ich auch auf und beschäftige mich.
Musik hören, Tee trinken, Basteln, Achtsamkeit, alles was ablenkt und beruhigt. Ich versuche auch nicht über längere Zeit wieder einzuschlafen. Höchstens 30 min. Das frustriert sonst nur und intensiviert die negative Gefühlslage.

In Akutphasen, wenn der Schlaf nur 3-4 Stunden lang ist, dann bleibe ich auch mal 48 Stunden lang wach. Und mach mich richtig richtig doll müde. Danach schlaf ich wunderbar tief und erholsam.

Das ist meine Strategie, ganz ohne Tabletten. Vielleicht ist was für dich dabei. Ich wünsche dir viel Kraft.

02.05.2022 07:43 • x 4 #3


Schlaflose
In diesem Fall wäre ein schlafanstoßendes AD besser geeignet als das anregende Citalopram. Oder alternativ wird bei solchen Fällen zusätzlich für abends eine geri ge Dosis eines schlafanstoßenden ADs verschrieben. Sprich mal mit deinem Arzt.

02.05.2022 08:47 • x 1 #4


Rippatha40
Ja Citalopram ist das Medikament das bei mir wirkt. Ich komme eh auf 6 Stunden Schlaf, jedoch reicht der Schlaf öfters nicht bis 6 oder 7 Uhr. Im Moment plagen mich noch die Einschleichgeister wie Übelkeit und Schwummrigkeit. Die kommenden Tage gehe ich Für 1 Woche in den Krankenstand.

LG

02.05.2022 09:31 • #5


Rippatha40
Guten Morgen!

Danke für die Antworten. Hatte gestern einen Termin bei meiner Psychiaterin. Deutet alles auf ein Burnout hin. Morgen erhöhe ich die Dosis auf 10mg. Gestern bin ich bereits um 21.00 Uhr eingeschlafen und dadurch leider um 03.00 Uhr munter geworden, weil ich aufs WC musste. Dannach leider kein Schlaf mehr höchstens kurz weggenickt. Wenn ich munter werde habe ich noch immer dieses brennen und Kribbeln in den Unterarmen.

Ärztin sagt, dass kommt vom Vegetativen Nervensystem.

Ich hoffe dass sich das bald einpendeln und ich wieder auf meine 7-8 Stunden Schlaf komme von 23- 07.00 Uhr.

Dieses Stressreaktionen beim Aufwachen sind nicht lustig

03.05.2022 07:08 • #6


-IchBins-
@Rippatha40
guten Morgen,
ich kann @Papa-Fuchs nur zustimmen.
Medikamente sollen unterstützend wirken, aber die eigentliche Arbeit liegt bei dir selbst.

Mir haben anfangs Zoplicon und Diazepam geholfen, dass ich mal wieder durchschlafen konnte.
Gott sei Dank brauchte ich diese nicht allzu oft bzw. habe mir selbst Grenzen gesetzt. 1 Packung hat mir etwa 1 Jahr gereicht.
Parallel habe ich mit Einschlaf-Affirmationen begonnen. Irgendwann kam die Meditation dazu, zuerst geführte fast zwei Jahre lang, dann freie, zwischendurch mal wieder geführte, je nachdem. Das hat meinen Organismus sehr beruhigt und ich kann wieder durchschlafen. Anfangs war es schwer, mich darauf einzulassen. Aber als ich mich intensiv damit beschäftigt hatte, wurde es von mal zu mal besser.
Vielleicht ist das noch ein Ansatz.

03.05.2022 08:12 • x 1 #7


Rippatha40
Danke wie gesagt ich nehme nichts zum Schlafen ein und im Prinzip habe ich ja 6 Stunden durchgeschlafen und fühle ich heute auch nicht müde oder habe einen Hangover. Heute gehe ich erste gegen Mitternacht schlafen und dann sollte ich wenn alles klappt dann zw. 6 oder 7 Uhr munter werden.

Blöd ist halt einfach wennst (ich hoffe es war einen Ausnahme) dann nicht weißt was mit der Zeit anfangen sollst weilst ja putzmunter bists mitten in der Nacht.

Medikament habe ich das Citaloprm und im Bedarfsfall nehme ich 0.75/1.5mg Bromazepam (Viertel oder Halbe von einer 3mg Dosistabletter)

Ich mache MBSR, muss aber gestehen dass ich das noch viel öfters und regelmäßig machen sollte.
Gestern ja Termin bei der Psychiaterin. Wir kennen uns ja bereits sehr gut. Es ist eher wieder eine Überforderung im Sinne einer Erschöpfungsdepression mit somatoformen Störungen. Psychosomatische Reha habe ich in den Antrag in der Tasche und geht Heute an die zuständige Versicherung.

03.05.2022 11:48 • x 1 #8


Acanthurus
Vielleicht bist du mit ca. 6 Std. derzeit einfach schon ausgeschlafen. Ich wäre super froh wenn ich auf diese Menge am Stück kommen würde. Die Qualität des Schlafes ist entscheidend nicht die Länge. Ansonsten sind Durchschlafstörungen mit aufwachen in den früheren Morgenstunden durchaus ein Symptom einer Depression. Sei froh das dass Einschlafen klappt. Ein - und Durchschlafstörungen sind nochmals um einiges heftiger.

03.05.2022 12:28 • x 1 #9


E
Ich habe zum schlafen Quetiapin 25 mg bekommen. Nehme jetzt nur noch 12,5 mg zum schlafen, da ich morgens üblen Hangover hatte und nicht wach wurde.

Klappt ganz gut. Ich nehme es gegen 21 Uhr und werde gegen 22 Uhr müde. Wecker klingelt ab 5.30 Uhr und ich stehe um 6 Uhr auf.

03.05.2022 14:52 • x 1 #10


Rippatha40
Morgen!

Leider bon ich diese Nacht seit längerem wieder um 03.30 Uhr munter geworden weil Pinkeln aufs WC. Die letzten 2 Tage habe ich bereits ab 22.00 Uhr durchgeschlafen. Gestern habe ich das Beruhigungsmittel auf 0.75mg gesenkt. Kann das ein Grund sein. Bin jetzt am Tag 14 mit Citalopram und seit 6 Tagen auf 10mg.

Soll ich wie sonst auf 15 bzw. 20mg hochgehen oder noch warten.

Ich nehme parallel zu den AD ja auch Bromazepam ein und habe schon bedenken, nicht in eine Abhängigkeit der Beruhigungsmittel zu kommen.

Diese Ungeduld macht es mir nicht leichter. Schlafprobleme hatte ich bei früheren Episoden nie.

Mein Fehler ist, dass ich unter Tags noch viel zu viel im I-Net surfe und mir alles mögliche über Depressionen und Burnout reinziehe, obwohl ich eh schon alles kenne. Irgendwie lauge ich mein Hirn selbst so stark aus - dumm ich weiß, aber man ist auch nicht gesund.

Ich tue mich mit den Akzeptieren noch so schwer und versuche anscheinend mich mit falschen Mitteln zu beruhigen.

Wie ging es euch den beim Einschleichen mit Antidepressiva?

11.05.2022 06:27 • #11


Rippatha40
Ich brauche etwas zum Schlafen und wollte euch fragen, was wirklich gut helfen könnte um durchzuschlafen?

Bin heute durch Nachbar und wegen Pinkeln um 03.30 Uhr munter geworden und hab mich dann schwer getan wieder einzuschlafen. Jetzt war seit 1.5 Wochen Ruhe.
Psychiaterin meinte nach heutigem Telefongespräch ich sollte Trittico mal eine Zeit lang nehmen. Wenn aber etwas pflanzliches auch funktionieren soll, würde ich vorher das probieren.

Lg

11.05.2022 20:12 • #12


A


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Dr. med. Andreas Schöpf